Derby für BVB - Gipfeltreffen in Hoffenheim

Mit einem Derby beendet die U 19 von Borussia Dortmund eine fast zweimonatige Pause in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga. Der BVB tritt am Sonntag (ab 11 Uhr) beim MSV Duisburg an, will gegen die Zebras seine Meisterschaftsambitionen unterstreichen. In der Staffel Süd/Südwest stehen sich mit dem aktuellen deutschen Vizemeister TSG 1899 Hoffenheim und dem Tabellenführer TSV 1860 München die beiden Erstplatzierten im direkten Duell gegenüber. Das Duell zwischen RB Leipzig und Hannover 96 steht in der Staffel Nord/Nordost im Blickpunkt. DFB.de beleuchtet die Höhepunkte des 12. Spieltages.

Nord/Nordost: Nur ein Sieg hilft Leipzig und Hannover weiter

Um den Anschluss an die Tabellenspitze in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga geht es heute (ab 14 Uhr) im Duell zwischen dem aktuellen Staffelmeister RB Leipzig und Hannover 96. Mit jeweils 18 Zählern rangieren beide Mannschaften in der Tabelle hinter dem Spitzenduo VfL Wolfsburg (27 Punkte) und SV Werder Bremen (24). Dabei spricht die um elf Treffer bessere Tordifferenz für die Sachsen, die vor Hannover Rang drei belegen. Außerdem haben die Leipziger noch eine Partie weniger absolviert.

Während die Roten Bullen am vergangenen Wochenende spielfrei hatten, wurde die Partie der Niedersachsen beim Hamburger SV bereits im Laufe der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 abgebrochen, weil starker Schneefall eine Fortsetzung des Spiels nicht mehr zuließ. Nun steht für die 96er in Leipzig erneut auswärts gefordert.

"Es ist für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel. Der Verlierer verabschiedet sich wohl aus dem Rennen um Platz eins. Ein Remis hilft wohl beiden Teams nicht entscheidend weiter", macht RB-Trainer Frank Leicht im Gespräch mit DFB.de deutlich.

Verzichten muss Leicht weiterhin auf die Langzeitverletzten Marcel Becher und Julian Chabot, die wegen Muskelverletzungen ausfallen. Fraglich ist der Einsatz von Junioren-Nationalspieler Vitaly Janelt, der in dieser Woche wegen eines grippalen Infekts nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. "Wir müssen schauen, ob es für einen Einsatz gegen Hannover ausreicht", sagt der 43-jährige RB-Trainer.

West: Wiedersehen für Wolters gegen Dortmund

Nach insgesamt acht Wochen Punktspielpause soll es jetzt auch für die U 19 von Borussia Dortmund in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga weitergehen. Nachdem die geplante Nachholpartie beim Wuppertaler SV am Mittwoch nach Schneefällen abgesagt worden war, steht für den BVB am 12. Spieltag ein Revierderby auf dem Programm. Am Sonntag (ab 11 Uhr) sind die Schwarz-Gelben beim MSV Duisburg zu Gast.

Außer Form ist die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf, die zuletzt am 4. Oktober in der Liga aktiv war (3:1 beim 1. FC Köln), trotz der langen Auszeit keineswegs. In der vergangenen Woche setzte sich der BVB im Achtelfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals beim FC Energie Cottbus aus der Nord/Nordost-Staffel 3:0 durch. In der nächsten Runde empfangen die Dortmunder am 20. Dezember Holstein Kiel.

Nicht in der Spur ist dagegen der MSV Duisburg. Die jüngsten beiden Punktspiele gingen beide verloren. Besser lief es für die „Zebras“ dagegen in den beiden Testspielen gegen den FC Schalke 04 (3:3) und den Verbandsligisten TSC Eintracht Dortmund (1:0). Nun wollen die Blau-Weißen auch in der Liga wieder in die Erfolgsspur finden.

"Vielleicht ist es für den BVB ein Nachteil, dass sie schon länger nicht mehr in der Liga zum Einsatz gekommen sind", sagt MSV-Trainer Carsten Wolters gegenüber DFB.de. "Die fehlende Spielpraxis macht die Mannschaft aber durch die besondere Qualität in den eigenen Reihen wett. Wir werden uns sicher nicht verstecken. Bei einem offenen Schlagabtausch haben wir aber keine Chance." Für den gebürtigen Gelsenkirchener Wolters kommt es zum Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. Er war von 1995 bis 1997 als Profi für den BVB am Ball, ehe er zum MSV Duisburg wechselte.

Süd/Südwest: TSG-Trainer Nagelsmann trifft auf Ex-Klub

Zu einem echten Gipfeltreffen kommt es am heute (ab 11 Uhr) in der Staffel Süd/Südwest zwischen dem Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim und Spitzenreiter TSV 1860 München. Mit einem Dreier gegen die Löwen könnten die Sinsheimer den Rückstand auf Ligaprimus bis auf einen Zähler verkürzen.

Die Münchner sind in dieser Saison allerdings noch ohne Niederlage. Nach elf Spieltagen stehen zehn Siege und ein Unentschieden (0:0 gegen Schlusslicht SV Darmstadt 98) zu Buche. Bei einem Torverhältnis von 36:7 stellen die Münchner sowohl den besten Angriff (gemeinsam mit der TSG) als auch die stärkste Defensive der Liga. Hoffenheim musste bislang 16 Gegentore hinnehmen. Während die Kraichgauer alle fünf Heimspiele für sich entscheiden konnten, ist der TSV 1860 München auswärts noch ohne Punktverlust.

"Wir wollen gegen die beste Mannschaft der vergangenen Jahre beweisen, dass wir zu Recht dort oben stehen. Die Aufgabe können wir dank unseres Vorsprungs ohne Druck angehen", sagt 1860-Trainer Josef Steinberger im Gespräch mit DFB.de. Dabei kann der 42-Jährige wohl wieder auf Rechtsverteidiger Eric Weeger zurückgreifen. Der 17 Jahre alte Löwen-Kapitän kehrt nach überstandenem Bänderriss in den Kader zurück. Schon bei einem Remis in Hoffenheim hätte 1860 die Herbstmeisterschaft sicher.

"Ich wusste schon vor Saisonbeginn, dass der TSV1860 über eine sehr gute Mannschaft verfügt. Wir müssen eine Top-Leistung abliefern, um das Spiel für uns entscheiden zu können", sagt TSG-Trainer Julian Nagelsmann, der auf seinen ehemaligen Verein trifft, im Gespräch mit DFB.de. Der 28-Jährige, ab der nächsten Saison Cheftrainer in Hoffenheim, war als Nachwuchskicker für die Münchener noch selbst in der A-Junioren-Bundesliga am Ball und arbeitete dort später auch als Co-Trainer der U 17.