Der Blick zurück: Das Ostderby Rostock gegen Erfurt

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum 2. Spieltag widmen wir uns dem Ostderby Rostock gegen Erfurt.

30 Ost-Derbies bringt die laufende Saison der 3. Liga, in der mit sechs Klubs aus der alten DDR-Oberliga mehr denn je auflaufen. Hansa Rostock gegen RW Erfurt – da liegen zwar rund 500 Kilometer zwischen Ostsee-Strand und Thüringer Wald, aber aufgrund ihrer gemeinsamen sportlichen Vergangenheit kann man auch hier getrost von einem Derby sprechen.

Die lange Historie, beginnend 1952, garantiert Spannung, von 66 Punktspielen gewann Hansa 23 und RWE 22. Allein 60 Partien fielen in die Zeit der DDR-Oberliga, der Rest fand ab 2010/11 in der 3. Liga statt. Dort ist Hansa gegen RWE in bisher sechs Partien noch ungeschlagen. In Rostock haben die Erfurter noch nicht mal ein Tor geschossen (3:0, 0:0, 1:0). Im Vorjahr entschied ein Blitz-Treffer von David Blacha in der 1. Minute die Partie. Verwunderlich ist das nicht.

2008: Savran schießt das erste Tor der neuen 3. Liga

Mag ja sein, dass die Preußen nicht schnell schießen, die Mecklenburger tun es. In Halil Savran haben sie den ersten Torschützen der Liga-Historie überhaupt in ihren Reihen: Er traf am 25. Juli 2008 zum 0:1, damals noch für Dynamo Dresden – gegen RW Erfurt. Er entschied damit das Eröffnungsspiel dieser Liga, das an einem Freitagabend stattfand. Hinterher stand Savran natürlich im Mittelpunkt und sagte, was Profis sagen müssen: "Das erste Tor in der 3. Liga erzielt zu haben, ist natürlich schön. Viel wichtiger aber ist, dass wir gewonnen haben."

Aber dass er es gemacht hatte, war keine Selbstverständlichkeit, viele der über 12.000 Zuschauer in Erfurt kannten ihn gar nicht. Savran war gerade erst von Oberligist TeBe Berlin (5. Liga) gekommen. Keck sagte er dazu: "Die Tore sind in der 3. Liga genauso groß wie in der Oberliga." Halil Savran also hat gute Erinnerungen an Erfurt, wenn es auch sein einziges Tor gegen die Thüringer blieb. Was auch daran lag, dass er sich bei Union Berlin und Erzgebirge Aue mit mäßigerem Erfolg (drei Tore in drei Jahren) in der 2. Bundesliga aufhielt.

In der 3. Liga aber trifft er das Tor wieder, wie er auch zum Start dieser Saison bewies. In Münster eröffnete er am Sonntag den Torreigen beim 4:3-Sieg seiner Rostocker schon nach sieben Minuten. Der Schnellschütze liegt schon wieder auf der Lauer.

[mspw]

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum 2. Spieltag widmen wir uns dem Ostderby Rostock gegen Erfurt.

30 Ost-Derbies bringt die laufende Saison der 3. Liga, in der mit sechs Klubs aus der alten DDR-Oberliga mehr denn je auflaufen. Hansa Rostock gegen RW Erfurt – da liegen zwar rund 500 Kilometer zwischen Ostsee-Strand und Thüringer Wald, aber aufgrund ihrer gemeinsamen sportlichen Vergangenheit kann man auch hier getrost von einem Derby sprechen.

Die lange Historie, beginnend 1952, garantiert Spannung, von 66 Punktspielen gewann Hansa 23 und RWE 22. Allein 60 Partien fielen in die Zeit der DDR-Oberliga, der Rest fand ab 2010/11 in der 3. Liga statt. Dort ist Hansa gegen RWE in bisher sechs Partien noch ungeschlagen. In Rostock haben die Erfurter noch nicht mal ein Tor geschossen (3:0, 0:0, 1:0). Im Vorjahr entschied ein Blitz-Treffer von David Blacha in der 1. Minute die Partie. Verwunderlich ist das nicht.

2008: Savran schießt das erste Tor der neuen 3. Liga

Mag ja sein, dass die Preußen nicht schnell schießen, die Mecklenburger tun es. In Halil Savran haben sie den ersten Torschützen der Liga-Historie überhaupt in ihren Reihen: Er traf am 25. Juli 2008 zum 0:1, damals noch für Dynamo Dresden – gegen RW Erfurt. Er entschied damit das Eröffnungsspiel dieser Liga, das an einem Freitagabend stattfand. Hinterher stand Savran natürlich im Mittelpunkt und sagte, was Profis sagen müssen: "Das erste Tor in der 3. Liga erzielt zu haben, ist natürlich schön. Viel wichtiger aber ist, dass wir gewonnen haben."

Aber dass er es gemacht hatte, war keine Selbstverständlichkeit, viele der über 12.000 Zuschauer in Erfurt kannten ihn gar nicht. Savran war gerade erst von Oberligist TeBe Berlin (5. Liga) gekommen. Keck sagte er dazu: "Die Tore sind in der 3. Liga genauso groß wie in der Oberliga." Halil Savran also hat gute Erinnerungen an Erfurt, wenn es auch sein einziges Tor gegen die Thüringer blieb. Was auch daran lag, dass er sich bei Union Berlin und Erzgebirge Aue mit mäßigerem Erfolg (drei Tore in drei Jahren) in der 2. Bundesliga aufhielt.

In der 3. Liga aber trifft er das Tor wieder, wie er auch zum Start dieser Saison bewies. In Münster eröffnete er am Sonntag den Torreigen beim 4:3-Sieg seiner Rostocker schon nach sieben Minuten. Der Schnellschütze liegt schon wieder auf der Lauer.