Dennis Schmidt: "Ich liebe Dich für dieses Tor"

Dennis Schmidt vom Drittligisten VfL Osnabrück wäre am Mittwochabend nur eine statistische Randnotiz gewesen - hätte er seinen Job erfüllt. 90. Minute im Pokalspiel zwischen dem VfL und Bundesliga-Tabellenführer Hamburger SV. Der Underdog führt 2:1. Trainer Karsten Baumann nimmt Henrich Bencik vom Platz und bringt Dennis Schmidt. Zeit schinden.

Zwei Minuten Nachspielzeit sind fast abgelaufen, Schiedsrichter Markus Wingenbach (Diez) hat die Pfeife schon im Mund. Der HSV bolzt den Ball einfach nochmal rein, die Kugel läuft quer durch den Strafraum - und auf einmal geht die Hand von Schmidt wie ferngesteuert an den Ball, ohne Not.

"Da ist eine Welt für mich zusammengebrochen, weil die Jungs sich zuvor den Arsch aufgerissen haben", sagte Schmidt. Wingenbachs Pfiff löste lähmendes Entsetzen unter den 16.130 Zuschauern aus, die Mannschaftskollegen drehen sich teilweise aus Verärgerung ab.

Grieneisen-Tor bringt "Underdog" zurück

Piotr Trochowski verwandelt zum 2:2, Verlängerung. Dort ist der VfL eigentlich mausetot, wie es so schön heißt, doch Henning Grieneisen rettet den Außenseiter ins Elfmeterschießen - und Dennis Schmidt. Der fiel spontan auf die Knie, faltete die Hände und dankte mit einem Blick nach oben dem Herrn. "Schmidti hat gesagt: 'Henning, ich liebe Dich für dieses Tor'", berichtete Grieneisen.

Im Elfmeterschießen nahm sich Schmidt dann als erster den Ball und verwandelte sicher. "Ich wollte schießen und der Mannschaft die Bahn freimachen", sagte der Jungprofi, der im Sommer vom SV Wehen Wiesbaden nach Niedersachsen gekommen war.

Scheinbar benommen von seinem Wechselbad der Gefühle wandelte der 21-Jährige nach dem Abpfiff zwischen der VfL-Kabine und der des HSV hin und her, sammelte Trikots der Hanseaten ein und feierte dann wieder mit den Kollegen - auch ein bisschen seine Wandlung vom Trottel zum Helden innerhalb von 46 Minuten.

[db]

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Dennis Schmidt vom Drittligisten VfL Osnabrück wäre am Mittwochabend nur eine statistische Randnotiz gewesen - hätte er seinen Job erfüllt. 90. Minute im Pokalspiel zwischen dem VfL und Bundesliga-Tabellenführer Hamburger SV. Der Underdog führt 2:1. Trainer Karsten Baumann nimmt Henrich Bencik vom Platz und bringt Dennis Schmidt. Zeit schinden.

Zwei Minuten Nachspielzeit sind fast abgelaufen, Schiedsrichter Markus Wingenbach (Diez) hat die Pfeife schon im Mund. Der HSV bolzt den Ball einfach nochmal rein, die Kugel läuft quer durch den Strafraum - und auf einmal geht die Hand von Schmidt wie ferngesteuert an den Ball, ohne Not.

"Da ist eine Welt für mich zusammengebrochen, weil die Jungs sich zuvor den Arsch aufgerissen haben", sagte Schmidt. Wingenbachs Pfiff löste lähmendes Entsetzen unter den 16.130 Zuschauern aus, die Mannschaftskollegen drehen sich teilweise aus Verärgerung ab.

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Grieneisen-Tor bringt "Underdog" zurück

Piotr Trochowski verwandelt zum 2:2, Verlängerung. Dort ist der VfL eigentlich mausetot, wie es so schön heißt, doch Henning Grieneisen rettet den Außenseiter ins Elfmeterschießen - und Dennis Schmidt. Der fiel spontan auf die Knie, faltete die Hände und dankte mit einem Blick nach oben dem Herrn. "Schmidti hat gesagt: 'Henning, ich liebe Dich für dieses Tor'", berichtete Grieneisen.

Im Elfmeterschießen nahm sich Schmidt dann als erster den Ball und verwandelte sicher. "Ich wollte schießen und der Mannschaft die Bahn freimachen", sagte der Jungprofi, der im Sommer vom SV Wehen Wiesbaden nach Niedersachsen gekommen war.

Scheinbar benommen von seinem Wechselbad der Gefühle wandelte der 21-Jährige nach dem Abpfiff zwischen der VfL-Kabine und der des HSV hin und her, sammelte Trikots der Hanseaten ein und feierte dann wieder mit den Kollegen - auch ein bisschen seine Wandlung vom Trottel zum Helden innerhalb von 46 Minuten.