Demandt startet beim SVWW: "Ich betrete kein Neuland"

Das Ziel ist eindeutig formuliert: Der SV Wehen Wiesbaden möchte in der kommenden Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen. Schon zuletzt zählten die Hessen im Expertenkreis zu den Topfavoriten. Am Ende sprang ein recht enttäuschender neunter Platz heraus.

Damit das nun besser wird, wurde heute der frühere U 21-Nationalspieler Kevin Pezzoni vom Schweizer Zweitligisten FC Wohlen per Zweijahresvertrag verpflichtet. Und zuvor ein neuer Coach - mit dem heutigen Trainingsauftakt steht Sven Demandt in der Verantwortung. Der 50-Jährige kommt mit der Empfehlung, sieben Jahre lang äußerst erfolgreich in der Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach gearbeitet zu haben. Im DFB.de-Interview spricht Demandt über den Druck des Aufstiegsdrucks.

DFB.de: Herr Demandt, heute haben Sie erstmals mit Ihrer neuen Mannschaft auf dem Trainingsplatz gestanden. Welches Gefühl überwiegt: Vorfreude oder Anspannung?

Sven Demandt: Die Vorfreude auf alles, was jetzt kommt. Ich hatte zwei Wochen Pause. Das hat gut getan, um den Akku wieder aufzuladen. Ich war mit meiner Frau ein paar Tage auf Mallorca. Aber jetzt kann es wieder losgehen. Ich freue mich wirklich auf diese extrem reizvolle Aufgabe. Sonst hätte ich das Angebot ja nicht angenommen.

DFB.de: Wie ist der Kontakt zu den Verantwortlichen zustande gekommen?

Demandt: Der ehemalige Sportdirektor Sven Feichtenbeiner hat sich bei mir erkundigt, ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Unsere erfolgreiche Arbeit im Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach war wohl entscheidend für die Anfrage. Sie können mir glauben, dass ich danach einige schlaflose Nächte hatte. Der Abschied fällt mir schwer. Letztlich war es aber klar, dass ich diese riesige Chance nutzen möchte.

DFB.de: Sie haben zwei Jahren die A-Junioren betreut und fünf Spielzeiten die U 23. Was bleibt in Erinnerung?

Demandt: Sehr, sehr viel natürlich. Es war eine außergewöhnlich erfolgreiche Zeit. Leider hat es am Ende nicht mit dem Aufstieg in die 3. Liga geklappt, weil wir das Elfmeterschießen in der Relegation gegen Werder Bremen verloren haben. Das wäre der krönende Abschluss gewesen. Grundsätzlich können wir im gesamten Team allerdings stolz sein, wie viele Spieler über den Nachwuchs den Sprung in den Bundesligakader geschafft haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich denke spontan an Namen wie Tony Jantschke, Patrick Herrmann und Julian Korb. Um nur einige zu nennen.



Das Ziel ist eindeutig formuliert: Der SV Wehen Wiesbaden möchte in der kommenden Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen. Schon zuletzt zählten die Hessen im Expertenkreis zu den Topfavoriten. Am Ende sprang ein recht enttäuschender neunter Platz heraus.

Damit das nun besser wird, wurde heute der frühere U 21-Nationalspieler Kevin Pezzoni vom Schweizer Zweitligisten FC Wohlen per Zweijahresvertrag verpflichtet. Und zuvor ein neuer Coach - mit dem heutigen Trainingsauftakt steht Sven Demandt in der Verantwortung. Der 50-Jährige kommt mit der Empfehlung, sieben Jahre lang äußerst erfolgreich in der Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach gearbeitet zu haben. Im DFB.de-Interview spricht Demandt über den Druck des Aufstiegsdrucks.

DFB.de: Herr Demandt, heute haben Sie erstmals mit Ihrer neuen Mannschaft auf dem Trainingsplatz gestanden. Welches Gefühl überwiegt: Vorfreude oder Anspannung?

Sven Demandt: Die Vorfreude auf alles, was jetzt kommt. Ich hatte zwei Wochen Pause. Das hat gut getan, um den Akku wieder aufzuladen. Ich war mit meiner Frau ein paar Tage auf Mallorca. Aber jetzt kann es wieder losgehen. Ich freue mich wirklich auf diese extrem reizvolle Aufgabe. Sonst hätte ich das Angebot ja nicht angenommen.

DFB.de: Wie ist der Kontakt zu den Verantwortlichen zustande gekommen?

Demandt: Der ehemalige Sportdirektor Sven Feichtenbeiner hat sich bei mir erkundigt, ob ich mir einen Wechsel vorstellen könnte. Unsere erfolgreiche Arbeit im Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach war wohl entscheidend für die Anfrage. Sie können mir glauben, dass ich danach einige schlaflose Nächte hatte. Der Abschied fällt mir schwer. Letztlich war es aber klar, dass ich diese riesige Chance nutzen möchte.

DFB.de: Sie haben zwei Jahren die A-Junioren betreut und fünf Spielzeiten die U 23. Was bleibt in Erinnerung?

Demandt: Sehr, sehr viel natürlich. Es war eine außergewöhnlich erfolgreiche Zeit. Leider hat es am Ende nicht mit dem Aufstieg in die 3. Liga geklappt, weil wir das Elfmeterschießen in der Relegation gegen Werder Bremen verloren haben. Das wäre der krönende Abschluss gewesen. Grundsätzlich können wir im gesamten Team allerdings stolz sein, wie viele Spieler über den Nachwuchs den Sprung in den Bundesligakader geschafft haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich denke spontan an Namen wie Tony Jantschke, Patrick Herrmann und Julian Korb. Um nur einige zu nennen.

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DFB.de: Beim SV Wehen Wiesbaden werden Sie ganz anders im Fokus stehen. Wie gehen Sie damit um?

Demandt: Es gibt nichts Schlimmeres, als keinen Druck zu verspüren. Im Gegenteil: Mir ist bewusst, dass die Ansprüche hier hoch sind, dieser Situation stelle ich mich. Mir war immer klar, dass ich gerne als Trainer noch weiter nach oben kommen möchte. Ich habe nie gesagt, dass ich ewig im Nachwuchsbereich in Mönchengladbach arbeiten möchte.

DFB.de: SVWW-Präsident Markus Hankammer hat ganz klar den Aufstieg als Ziel formuliert. Gefällt Ihnen dieser Druck auch?

Demandt: Mir ist es recht, wenn wir uns hohe Ziele setzen. Was dann am Ende dabei rauskommt, werden wir sehen. Wir kommunizieren sehr offen, dass wir gerne in die 2. Bundesliga aufsteigen wollen. Dazu stehe ich auch. Klar ist jedoch ebenfalls, dass andere Klubs ähnliche Ziele verfolgen.

DFB.de: An wen denken Sie?

Demandt: Preußen Münster, Chemnitzer FC, Stuttgarter Kickers und noch viele andere Teams. Die 3. Liga ist traditionell extrem ausgeglichen. In der vergangenen Saison hatten wir die besondere Situation, dass mit Arminia Bielefeld ziemlich früh ein sehr wahrscheinlicher Aufsteiger feststand. Alles andere war sehr ausgeglichen. In der kommenden Saison sehe ich keinen Überflieger, aber viele Aspiranten auf eine Topplatzierung. Ich erwarte wieder eine sehr ausgeglichene Serie, in der es wahrscheinlich darauf ankommt, wer am Konstantesten auftritt und sich die wenigsten Ausrutscher leistet.

DFB.de: Wie gut kennen Sie die 3. Liga bereits?

Demandt: Meine neue Mannschaft habe ich bereits sehr intensiv verfolgt. Ich habe mir viele Partien auf Video angesehen. Die 3. Liga hatte ich dabei immer im Blick. Ich betrete also sicher kein Neuland.

DFB.de: Auffällig war, dass Wehen Wiesbaden extrem stark gestartet und dann eingebrochen ist. Konnten Sie auf den Videos eine Erklärung dafür finden?

Demandt: Nein. Und auch in den persönlichen Gesprächen mit Verantwortlichen und Spielern gab es dafür eine logische Erklärung. Eine Konsequenz daraus ist für mich aber ganz eindeutig, dass wir bei der Zusammenstellung des Kaders noch stärker darauf achten müssen, dass die Spieler auch charakterlich und von der Mentalität zusammenpassen. Das ist neben allen fußballerischen Qualitäten meiner Erfahrung nach ein entscheidender Aspekt. Wenn wir diese Kombination hinbekommen, werden wir sehr, sehr gute Chancen haben, eine erfolgreiche Saison zu spielen.