Dej und Lotte: "Die Erfolge im Pokal sind das i-Tüpfelchen"

Nachdem für Andre Dej vom Drittligisten Sportfreunde Lotte das vergangene Jahr fast perfekt lief, soll es 2017 möglichst so weitergehen. Zunächst stieg der 24-jährige ehemalige polnische Juniorennationalspieler mit Lotte in die 3. Liga auf. Während der Hinserie trug Dej mit fünf Toren und sechs Vorlagen seinen Teil dazu bei, dass die Sportfreunde in der ersten Drittligasaison ihrer Vereinsgeschichte auf einem beachtlichen neunten Platz überwinterten. Im DFB-Pokal steht der Klub aus der 14.000-Einwohner-Gemeinde nach Siegen über die zwei Bundesligisten SV Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (6:5 nach Elfmeterschießen) im Achtelfinale. Dort geht es am 8. Februar (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) gegen den Zweitligisten TSV 1860 München.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Andre Dej mit Mitarbeiter Christian Knoth über die erfolgreiche Hinserie, das DFB-Pokalspiel gegen seinen langjährigen Jugendverein und Lieblingsklub Bayer 04 Leverkusen, seine Qualitäten bei Standards und den Rückrundenauftakt gegen die U 23 des SV Werder Bremen am Samstag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Vor dem Rückrundenstart am Samstag rangieren Sie mit den Sportfreunden Lotte auf Rang neun und stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Hätten Sie vor der Saison mit einem solchen Abschneiden gerechnet, Herr Dej?

Andre Dej: Dass es in der ersten Drittligasaison der Vereinsgeschichte so gut läuft, ist sicher nicht selbstverständlich. Wir wissen aber, was wir draufhaben, und das konnten wir in den meisten Spielen auch zeigen. Die Erfolge im Pokal waren das i-Tüpfelchen. Dennoch müssen wir weiter hart arbeiten. Wir befinden uns erst in der Mitte der Saison und haben noch einiges vor uns.

DFB.de: In der 3. Liga war Lotte sogar zwischenzeitlich Tabellenführer, im Pokal schalteten die Sportfreunde zwei Bundesligisten aus. Was war Ihr bisheriger Saisonhöhepunkt?

Dej: Ohne Frage der Sieg im Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen. Nicht nur, weil ich selbst elf Jahre in der Jugend von Bayer gespielt habe und selbst großer Leverkusen-Fan bin. Sondern vor allem, weil wir gegen einen Champions-League-Teilnehmer in Unterzahl einen Rückstand aufgeholt haben und uns dann in einem Elfmeterkrimi durchsetzen konnten.

DFB.de: Sind Sie im Nachhinein nicht auch etwas traurig, dass Bayer nicht mehr im Wettbewerb vertreten ist?

Dej: Um ganz ehrlich zu sein: Schon ein wenig. Wenn ich nicht selbst gegen Bayer gespielt hätte, wäre ich vielleicht sogar als Fan im Stadion gewesen. (lacht) Früher hatte ich zwei Jahre eine Dauerkarte, habe viele Partien gesehen.

DFB.de: An welches Bayer-Spiel erinnern Sie sich gerne?

Dej: An den 3:0-Heimsieg gegen Real Madrid in der Saison 2004/2005. Das war ein überragendes Erlebnis. Bei Real haben unter anderem Iker Casillas, Zinedine Zidane, Ronaldo und Raul gespielt. Bayer hat eine überragende Leistung gezeigt. Nach 55 Minuten war die Partie durch das Tor zum 3:0 von Dimitar Berbatov bereits entschieden.



Nachdem für Andre Dej vom Drittligisten Sportfreunde Lotte das vergangene Jahr fast perfekt lief, soll es 2017 möglichst so weitergehen. Zunächst stieg der 24-jährige ehemalige polnische Juniorennationalspieler mit Lotte in die 3. Liga auf. Während der Hinserie trug Dej mit fünf Toren und sechs Vorlagen seinen Teil dazu bei, dass die Sportfreunde in der ersten Drittligasaison ihrer Vereinsgeschichte auf einem beachtlichen neunten Platz überwinterten. Im DFB-Pokal steht der Klub aus der 14.000-Einwohner-Gemeinde nach Siegen über die zwei Bundesligisten SV Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (6:5 nach Elfmeterschießen) im Achtelfinale. Dort geht es am 8. Februar (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) gegen den Zweitligisten TSV 1860 München.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Andre Dej mit Mitarbeiter Christian Knoth über die erfolgreiche Hinserie, das DFB-Pokalspiel gegen seinen langjährigen Jugendverein und Lieblingsklub Bayer 04 Leverkusen, seine Qualitäten bei Standards und den Rückrundenauftakt gegen die U 23 des SV Werder Bremen am Samstag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Vor dem Rückrundenstart am Samstag rangieren Sie mit den Sportfreunden Lotte auf Rang neun und stehen im Achtelfinale des DFB-Pokals. Hätten Sie vor der Saison mit einem solchen Abschneiden gerechnet, Herr Dej?

Andre Dej: Dass es in der ersten Drittligasaison der Vereinsgeschichte so gut läuft, ist sicher nicht selbstverständlich. Wir wissen aber, was wir draufhaben, und das konnten wir in den meisten Spielen auch zeigen. Die Erfolge im Pokal waren das i-Tüpfelchen. Dennoch müssen wir weiter hart arbeiten. Wir befinden uns erst in der Mitte der Saison und haben noch einiges vor uns.

DFB.de: In der 3. Liga war Lotte sogar zwischenzeitlich Tabellenführer, im Pokal schalteten die Sportfreunde zwei Bundesligisten aus. Was war Ihr bisheriger Saisonhöhepunkt?

Dej: Ohne Frage der Sieg im Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen. Nicht nur, weil ich selbst elf Jahre in der Jugend von Bayer gespielt habe und selbst großer Leverkusen-Fan bin. Sondern vor allem, weil wir gegen einen Champions-League-Teilnehmer in Unterzahl einen Rückstand aufgeholt haben und uns dann in einem Elfmeterkrimi durchsetzen konnten.

DFB.de: Sind Sie im Nachhinein nicht auch etwas traurig, dass Bayer nicht mehr im Wettbewerb vertreten ist?

Dej: Um ganz ehrlich zu sein: Schon ein wenig. Wenn ich nicht selbst gegen Bayer gespielt hätte, wäre ich vielleicht sogar als Fan im Stadion gewesen. (lacht) Früher hatte ich zwei Jahre eine Dauerkarte, habe viele Partien gesehen.

DFB.de: An welches Bayer-Spiel erinnern Sie sich gerne?

Dej: An den 3:0-Heimsieg gegen Real Madrid in der Saison 2004/2005. Das war ein überragendes Erlebnis. Bei Real haben unter anderem Iker Casillas, Zinedine Zidane, Ronaldo und Raul gespielt. Bayer hat eine überragende Leistung gezeigt. Nach 55 Minuten war die Partie durch das Tor zum 3:0 von Dimitar Berbatov bereits entschieden.

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DFB.de: Auch für Sie persönlich hätte es in der Hinserie der 3. Liga kaum besser laufen können. Bei 18 Einsätzen gelangen Ihnen fünf Tore und sechs Vorlagen. Spielen Sie die beste Saison Ihres Lebens?

Dej: Ob es die beste Saison ist, weiß ich nicht. Ich fühle mich topfit und bin bisher verletzungsfrei geblieben. Das macht sich bemerkbar.

DFB.de: Sind Sie eher ein Torjäger oder ein Vorlagengeber?

Dej: Eine Mischung aus beidem. (lacht) Ich hatte mir vor der Saison fest vorgenommen, vorne aktiver zu werden und mich offensiv mehr einzuschalten. Das hat bis jetzt ganz gut geklappt, und ich hoffe, dass ich in der Rückserie daran anknüpfen kann.

DFB.de: Für Freistöße und Ecken sind meist Sie zuständig. Einige Freistoßtore und auch Vorlagen nach Standards sind Ihnen bereits gelungen. Würden Sie sich als Standardspezialisten bezeichnen?

Dej: Bevor ich 2015 nach Lotte kam, war ich das auf keinen Fall. In den vergangenen Monaten habe ich aber viel daran gearbeitet, nach den Trainingseinheiten auch einige Extraschichten eingelegt. Übung macht den Meister.

DFB.de: Vor Ihrer Zeit in Lotte wohnten Sie immer in Köln, spielten unter anderem für Viktoria Köln. War der Umzug aus der Millionenmetropole in die 14.000-Einwohner-Gemeinde Lotte ein Kulturschock?

Dej: Eine große Umstellung war es auf jeden Fall. In Lotte kennt jeder jeden. Es gibt vielleicht eine Tankstelle, zwei Supermärkte und einen Dönerladen. Das war's. (lacht) Für den Fußball hat das aber viele Vorteile. Ich habe meine Ruhe und kann mich komplett auf den Sport konzentrieren. Wenn ich in meiner Freizeit etwas unternehmen möchte, fahre ich in das nur wenige Kilometer entfernte Osnabrück.

DFB.de: Von der DFB.de-Redaktion wurden Sie dreimal in das Team des Spieltages gewählt. Dadurch schafften Sie es auch in die Mannschaft der Hinrunde. Macht Sie das stolz?

Dej: Es ist definitiv eine schöne Randnotiz. Ich freue mich darüber, weiß aber auch, dass ich meine gezeigten Leistungen bestätigen muss. Das gesamte Team muss das. Sonst kann es für uns in der Tabelle ganz schnell nach unten gehen.

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DFB.de: Am Samstag startet für Lotte die Rückserie mit der Partie gegen die U 23 des SV Werder Bremen. Gegen den SV Werder treffen Sie gerne, sowohl beim 3:0 im Hinspiel als auch in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen die Bremer Bundesligaprofis erzielten Sie ein Tor. Nehmen Sie sich das für Samstag auch wieder vor?

Dej: Es wäre sicher klasse, wenn ich wieder an einem Treffer beteiligt sein könnte. Allerdings würde es mir schon reichen, wenn wir auch im dritten Saisonspiel gegen eine Mannschaft des SV Werder als Sieger vom Platz gehen. Alles andere wäre Bonus.

DFB.de: Wie schätzen Sie die U 23 des SV Werder ein?

Dej: Bremen ist spielerisch stark und hat einige fußballerisch talentierte Akteure in der Mannschaft. Im Hinspiel war Werder aber ein wenig zu verspielt und hat es uns recht einfach gemacht. Das kam uns gelegen. Es war für die Sportfreunde das allererste Drittligaspiel. Deshalb waren wir alle etwas nervös, zumal wir ja auch im Weserstadion der Bundesligaprofis gespielt haben. Wir konnten aber in dieser Partie und auch in den folgenden Wochen von der Aufstiegseuphorie profitieren.

DFB.de: Konnten Sie sich in der Winterpause optimal auf die Rückserie vorbereiten? In Lotte lag lange Zeit Schnee...

Dej: Es war tatsächlich lange Zeit eine eher suboptimale Vorbereitung. Wir kamen bis vor wenigen Tagen nicht auf den Naturrasen, weil fünf bis zehn Zentimeter Schnee darauf lagen. Deshalb mussten wir viele Einheiten auf Kunstrasen absolvieren und sind sogar bis nach Ankum in Niedersachsen gefahren, um ordentlich trainieren zu können. Es standen witterungsbedingt sehr viele Laufeinheiten an. Um unseren Fitnessstand müssen wir uns also keine Sorgen machen. (lacht)

DFB.de: Sie sind 24 Jahre alt, haben in Ihrer Karriere noch einige Jahre vor sich. Wo soll der Weg hinführen?

Dej: Am besten so hoch wie möglich. Ich habe in den vergangenen Monaten gesehen, dass ich in der 3. Liga mithalten kann. Aber ich muss weiter an mir arbeiten. Um mal ein beliebtes Trainerzitat zu nutzen: Stillstand ist Rückschritt.

DFB.de: Ist es Ihr Traum, irgendwann noch einmal für Bayer 04 Leverkusen aufzulaufen?

Dej: Zumindest würde ich gerne einmal im Stadion von Bayer spielen. Auch wenn ich dann für die gegnerische Mannschaft auflaufen sollte, wäre das für mich eine großartige Erfahrung.

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