Dausch und der MSV: "Chance beim Schopfe packen"

Großen Grund zur Freude hatte vor wenigen Tagen Martin Dausch vom Drittligisten MSV Duisburg. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler wurde zum zweiten Mal Vater. Ehefrau Lisa brachte Söhnchen Arthur zur Welt. Gemeinsam mit Sohn Luca (2) sind die Männer im Hause Dausch in Moers nun deutlich in der Mehrzahl. Dass es schon bald auch noch sportlich etwas zum Feiern gibt, dafür will Dausch am Samstag (ab 13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen Holstein Kiel sorgen. Sollten die zweitplatzierten "Zebras" gegen die "Störche" aus dem Norden gewinnen, stünde der direkte Aufstieg in die 2. Liga schon einen Spieltag vor dem Saisonende fest.

Martin Dausch würde damit nur ein halbes Jahr nach seinem Wechsel vom 1. FC Union Berlin zum MSV in Liga zwei zurückkehren. Es wäre bereits der zweite Aufstieg für den flexibel einsetzbaren Offensivspieler. Schon mit dem VfR Aalen hatte er 2011/2012 den Sprung in die 2. Liga geschafft. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Martin Dausch mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Anspannung vor dem "Endspiel" gegen Kiel, den Heimvorteil und die Bedeutung des möglichen Aufstiegs für die MSV-Anhänger.

DFB.de: Ist bei Ihnen die Anspannung oder die Vorfreude größer, Herr Dausch?

Martin Dausch: Das nimmt sich aktuell nicht viel. Für uns als Mannschaft, aber auch für die Fans und die gesamte Stadt, ist nun der Moment da, auf den wir hingefiebert und –gearbeitet haben. Das große Ziel ist zum Greifen nahe und wir wollen die Chance beim Schopfe packen. Es würde mich ganz besonders für unsere Anhänger freuen, die mit dem Verein gelitten haben, durch Dick und Dünn gegangen sind. Mit dem Aufstieg könnten wir ihnen etwas zurückgeben.

DFB.de: Wie groß ist der Respekt vor Holstein Kiel?

Dausch: Die Kieler verfügen über eine sehr starke Mannschaft. Nicht umsonst sind sie seit 15 Begegnungen ungeschlagen. Ich erwarte ein schweres und enges Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften bestrebt sein werden, einer möglichen Relegation aus dem Weg zu gehen.

DFB.de: Was wird am Samstag den Ausschlag geben?

Dausch: Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft mit der besseren Tagesform gewinnt. Gerade der Beginn wird dabei wichtig sein: Wie kommt man in die Partie? Holt man sich gleich mit den ersten Aktionen die nötige Sicherheit und wie groß ist die Angst vor Fehlern in einem solchen 'Endspiel'?



Großen Grund zur Freude hatte vor wenigen Tagen Martin Dausch vom Drittligisten MSV Duisburg. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler wurde zum zweiten Mal Vater. Ehefrau Lisa brachte Söhnchen Arthur zur Welt. Gemeinsam mit Sohn Luca (2) sind die Männer im Hause Dausch in Moers nun deutlich in der Mehrzahl. Dass es schon bald auch noch sportlich etwas zum Feiern gibt, dafür will Dausch am Samstag (ab 13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen Holstein Kiel sorgen. Sollten die zweitplatzierten "Zebras" gegen die "Störche" aus dem Norden gewinnen, stünde der direkte Aufstieg in die 2. Liga schon einen Spieltag vor dem Saisonende fest.

Martin Dausch würde damit nur ein halbes Jahr nach seinem Wechsel vom 1. FC Union Berlin zum MSV in Liga zwei zurückkehren. Es wäre bereits der zweite Aufstieg für den flexibel einsetzbaren Offensivspieler. Schon mit dem VfR Aalen hatte er 2011/2012 den Sprung in die 2. Liga geschafft. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Martin Dausch mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Anspannung vor dem "Endspiel" gegen Kiel, den Heimvorteil und die Bedeutung des möglichen Aufstiegs für die MSV-Anhänger.

DFB.de: Ist bei Ihnen die Anspannung oder die Vorfreude größer, Herr Dausch?

Martin Dausch: Das nimmt sich aktuell nicht viel. Für uns als Mannschaft, aber auch für die Fans und die gesamte Stadt, ist nun der Moment da, auf den wir hingefiebert und –gearbeitet haben. Das große Ziel ist zum Greifen nahe und wir wollen die Chance beim Schopfe packen. Es würde mich ganz besonders für unsere Anhänger freuen, die mit dem Verein gelitten haben, durch Dick und Dünn gegangen sind. Mit dem Aufstieg könnten wir ihnen etwas zurückgeben.

DFB.de: Wie groß ist der Respekt vor Holstein Kiel?

Dausch: Die Kieler verfügen über eine sehr starke Mannschaft. Nicht umsonst sind sie seit 15 Begegnungen ungeschlagen. Ich erwarte ein schweres und enges Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften bestrebt sein werden, einer möglichen Relegation aus dem Weg zu gehen.

DFB.de: Was wird am Samstag den Ausschlag geben?

Dausch: Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft mit der besseren Tagesform gewinnt. Gerade der Beginn wird dabei wichtig sein: Wie kommt man in die Partie? Holt man sich gleich mit den ersten Aktionen die nötige Sicherheit und wie groß ist die Angst vor Fehlern in einem solchen 'Endspiel'?

DFB.de: Welche Rolle spielen die Zuschauer?

Dausch: Eine sehr große. Uns werden fast 30.000 Zuschauer unterstützen. Das beflügelt schon beim Warmmachen und während der Partie sowieso.

DFB.de: Für den VfR Aalen hatten Sie in der Saison 2011/2012 einen entscheidenden Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen den VfB Stuttgart II (2:2) verwandelt und damit großen Anteil am Zweitliga-Aufstieg. Würden Sie auch am Samstag wieder einen Strafstoß schießen?

Dausch: Vor der Aufstiegssaison mit Aalen hatte uns keiner auf der Rechnung. Daher war unser Erfolg auch so besonders. Ich habe mich sehr darüber gefreut, der Mannschaft mit meinem Elfmeter geholfen zu haben. Beim MSV ist Zlatko Janjic unser etatmäßiger Elfmeterschütze. Sollte er nicht auf dem Platz sein, stehe ich selbstverständlich zur Verfügung.

DFB.de: Sie waren erst im Winter von Union Berlin zu den "Zebras" gewechselt. Was war ausschlaggebend?

Dausch: Es lief sportlich nicht rund. Im Winter hatten mir die Verantwortlichen einen Wechsel nahegelegt. Ich habe dann geschaut, was das Beste für mich ist, und bin beim MSV gelandet. Nach meiner Zusage ging alles ganz schnell. Ich bin sofort zur Mannschaft ins Trainingslager geflogen und wurde hervorragend aufgenommen. Einen solchen Zusammenhalt habe ich selten erlebt.

DFB.de: Was würde Ihnen der Aufstieg in die 2. Bundesliga bedeuten?

Dausch: Enorm viel. Er wäre für mich auch ein Stück weit Genugtuung. Ich möchte zeigen, dass es nicht an mir lag, dass ich bei Union nicht richtig Fuß fassen konnte. Leider hatte ich in Berlin nur selten eine Chance, mein Können unter Beweis zu stellen.

DFB.de: In Duisburg wurden Sie auf Anhieb Stammspieler und haben keine Partie verpasst!

Dausch: Ich hatte gehofft, aber nicht erwartet, dass es so gut läuft. Unser Trainer Gino Lettieri hat mir jedoch vom ersten Tag an den Rücken gestärkt. In den ersten beiden Partien lief es noch nicht optimal. Da fehlte mir die Wettkampfpraxis. Die Eingewöhnung ging danach aber sehr schnell.

DFB.de: Auf welcher Position kommen Sie in der Regel zum Einsatz?

Dausch: Ich bin flexibel. Geholt wurde ich als offensiver Sechser. Ich habe aber auch schon im linken und rechten Mittelfeld sowie auf der Zehner-Position gespielt. Dort fühle ich mich auch am wohlsten. Mir ist es unter dem Strich aber egal, wo der Trainer mich aufstellt.

DFB.de: Duisburg ist Ihre erste Station im Fußball-Westen. Was mögen Sie besonders?

Dausch: Die Menschen finde ich super. Sie sind offen und fröhlich. Das kannte ich in dieser Form noch nicht. Ich habe mich sofort wie zu Hause gefühlt.

DFB.de: Warum steigen Sie mit dem MSV in die 2. Liga auf?

Dausch: Weil wir eine richtig gute Mannschaft sind und der Verein es verdient hat.