Das erste Olympia-Duell: Faktencheck zum Viertelfinale gegen Portugal

Am Samstag (ab 18 Uhr, live im ZDF) geht's um den Einzug in die Medaillenspiele: Die deutsche Olympiamannschaft der Männer trifft im Viertelfinale in Brasilia auf Portugal. Nach zwei Remis gegen Mexiko (2:2) und Südkorea (3:3) siegte das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch im dritten Gruppenspiel gegen Fidschi mit 10:0. Mit Portugal wartet jetzt der ebenfalls noch ungeschlagene Sieger der Gruppe D im Viertelfinale. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell im Estadio Nacional de Brasilia Mane Garrincha.

DER VERGLEICH: In der gesamten Geschichte der Olympischen Fußballturniere hatte ein Team aus Deutschland noch nie mit einer portugiesischen Mannschaft zu tun. Während die A-Nationalmannschaft gegen Europameister Portugal eine starke Bilanz vorweisen kann (zehn Siege, fünf Remis, drei Niederlagen), ist dies bei der U 21 nicht so ganz der Fall. Drei Siege, drei Remis und fünf Niederlagen stechen aus deutscher Sicht zu Buche. Für das deutsche Team ist Portugal gar so etwas wie ein Angstgegner. Häufiger als gegen die Selecao (fünfmal) verlor der deutsche Nachwuchs nur gegen Spanien und England (je sechsmal).

DEUTSCHE OLYMPIA-BILANZ: Deutschland ist bei Olympia seit sechs Partien ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Zuletzt verlor die deutsche Auswahl beim 1:2 gegen Schweden in Seoul 1988. In den letzten elf olympischen Fußballspielen traf Deutschland immer und erzielte dabei 39 Tore (im Schnitt 3,5 pro Partie) - letztmals kein deutsches Tor gab es 1984 im zweiten Gruppenspiel beim 0:1 gegen Brasilien.

SPÄTE GEGENTREFFER: Sieben der letzten acht Olympia-Gegentreffer kassierte Deutschland in der zweiten Halbzeit. Südkoreas Treffer am vergangenen Sonntag war das erste Gegentor vor der Pause nach fünf Partien.

HÖCHSTER SIEG: Das 10:0 gegen Fidschi war der höchste Sieg einer deutschen Mannschaft bei Olympia seit der ersten Teilnahme 1912, als Russland gar mit 16:0 besiegt wurde. Das 10:0 gegen die Insulaner war zudem gleichzeitig der erste Sieg bei Olympia seit dem Bronze-Match gegen Italien 1988 in Seoul und das erste Zu-Null-Spiel seit jener Partie.

GEFÄHRLICHSTE OFFENSIVE: Deutschland stellt mit 15 Treffern und 69 abgegebenen Torschüssen den mit Abstand gefährlichsten Angriff des Turniers. Die deutsche Auswahl erzielte somit dreimal so viele Tore wie Gegner Portugal (fünf) in der Gruppenphase. Nur Brasilien war in der Gruppenphase öfter in Ballbesitz (72 Prozent) als Deutschland (60 Prozent), und nur Südkorea hatte eine bessere Chancenverwertung (29 Prozent) als die Auswahl von Horst Hrubesch (28 Prozent). Julian Brandt ist mit vier Torvorlagen Topvorbereiter bei Olympia 2016. Der Leverkusener bereitete als einziger Akteur in jeder der drei Partien mindestens einen Treffer vor. Nils Petersen traf gegen Fidschi gleich fünfmal, mehr Tore in einer Partie bei Olympia gelangen für eine deutsche Auswahl nur Gottfried Fuchs, der beim 16:0 gegen Russland 1912 sagenhafte zehnmal einnetzte. Fuchs ist neben Bernd Nickel und Eberhard Vogel (je sechs Tore) auch der einzige Deutsche, der überhaupt häufiger in einem olympischen Turnier traf als Gnabry und Petersen (je fünf Tore). Serge Gnabry traf als einer von drei Akteuren des olympischen Turniers in jedem der drei Gruppenspiele und liegt gemeinsam mit Nils Petersen mit fünf Treffern an der Spitze der Torjägerliste. Die anderen beiden sind Kolumbiens Teofilo Gutierrez und Portugals Goncalo Paciencia, die in jeder Partie genau einmal trafen.



Am Samstag (ab 18 Uhr, live im ZDF) geht's um den Einzug in die Medaillenspiele: Die deutsche Olympiamannschaft der Männer trifft im Viertelfinale in Brasilia auf Portugal. Nach zwei Remis gegen Mexiko (2:2) und Südkorea (3:3) siegte das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch im dritten Gruppenspiel gegen Fidschi mit 10:0. Mit Portugal wartet jetzt der ebenfalls noch ungeschlagene Sieger der Gruppe D im Viertelfinale. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell im Estadio Nacional de Brasilia Mane Garrincha.

DER VERGLEICH: In der gesamten Geschichte der Olympischen Fußballturniere hatte ein Team aus Deutschland noch nie mit einer portugiesischen Mannschaft zu tun. Während die A-Nationalmannschaft gegen Europameister Portugal eine starke Bilanz vorweisen kann (zehn Siege, fünf Remis, drei Niederlagen), ist dies bei der U 21 nicht so ganz der Fall. Drei Siege, drei Remis und fünf Niederlagen stechen aus deutscher Sicht zu Buche. Für das deutsche Team ist Portugal gar so etwas wie ein Angstgegner. Häufiger als gegen die Selecao (fünfmal) verlor der deutsche Nachwuchs nur gegen Spanien und England (je sechsmal).

DEUTSCHE OLYMPIA-BILANZ: Deutschland ist bei Olympia seit sechs Partien ungeschlagen (drei Siege, drei Remis). Zuletzt verlor die deutsche Auswahl beim 1:2 gegen Schweden in Seoul 1988. In den letzten elf olympischen Fußballspielen traf Deutschland immer und erzielte dabei 39 Tore (im Schnitt 3,5 pro Partie) - letztmals kein deutsches Tor gab es 1984 im zweiten Gruppenspiel beim 0:1 gegen Brasilien.

SPÄTE GEGENTREFFER: Sieben der letzten acht Olympia-Gegentreffer kassierte Deutschland in der zweiten Halbzeit. Südkoreas Treffer am vergangenen Sonntag war das erste Gegentor vor der Pause nach fünf Partien.

HÖCHSTER SIEG: Das 10:0 gegen Fidschi war der höchste Sieg einer deutschen Mannschaft bei Olympia seit der ersten Teilnahme 1912, als Russland gar mit 16:0 besiegt wurde. Das 10:0 gegen die Insulaner war zudem gleichzeitig der erste Sieg bei Olympia seit dem Bronze-Match gegen Italien 1988 in Seoul und das erste Zu-Null-Spiel seit jener Partie.

GEFÄHRLICHSTE OFFENSIVE: Deutschland stellt mit 15 Treffern und 69 abgegebenen Torschüssen den mit Abstand gefährlichsten Angriff des Turniers. Die deutsche Auswahl erzielte somit dreimal so viele Tore wie Gegner Portugal (fünf) in der Gruppenphase. Nur Brasilien war in der Gruppenphase öfter in Ballbesitz (72 Prozent) als Deutschland (60 Prozent), und nur Südkorea hatte eine bessere Chancenverwertung (29 Prozent) als die Auswahl von Horst Hrubesch (28 Prozent). Julian Brandt ist mit vier Torvorlagen Topvorbereiter bei Olympia 2016. Der Leverkusener bereitete als einziger Akteur in jeder der drei Partien mindestens einen Treffer vor. Nils Petersen traf gegen Fidschi gleich fünfmal, mehr Tore in einer Partie bei Olympia gelangen für eine deutsche Auswahl nur Gottfried Fuchs, der beim 16:0 gegen Russland 1912 sagenhafte zehnmal einnetzte. Fuchs ist neben Bernd Nickel und Eberhard Vogel (je sechs Tore) auch der einzige Deutsche, der überhaupt häufiger in einem olympischen Turnier traf als Gnabry und Petersen (je fünf Tore). Serge Gnabry traf als einer von drei Akteuren des olympischen Turniers in jedem der drei Gruppenspiele und liegt gemeinsam mit Nils Petersen mit fünf Treffern an der Spitze der Torjägerliste. Die anderen beiden sind Kolumbiens Teofilo Gutierrez und Portugals Goncalo Paciencia, die in jeder Partie genau einmal trafen.

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DER GEGNER: Portugal ist nach 1928, 1996 und 2004 zum vierten Mal bei Olympischen Spielen dabei. In einer Gruppe mit Honduras, Argentinien und Algerien setzte sich das Team als Gruppenerster durch und blieb dabei ungeschlagen (7 Punkte). Das beste Ergebnis erzielte Portugal bei Olympia 1996 in Atlanta, als man erst im Spiel um Bronze Brasilien zwar mit 0:5 unterlag. Damals war der heutige Trainer Rui Jorge als Spieler mit dabei. Von Portugals aktueller Europameister-Mannschaft steht kein Spieler im Olympia-Kader. Portugal qualifizierte sich als U 21-Vizeeuropameister für die Olympischen Spiele in Brasilien. Bei der EM in Tschechien 2015 schlug die portugiesische U 21 im Halbfinale zunächst Deutschland mit 5:0, ehe im Finale Schweden vom Elfmeterpunkt die besseren Nerven hatte (3:4). Der höchste Sieg Portugals bei Olympia war gleichzeitig der erste: Beim 4:2 gegen Chile in Amsterdam 1928 gelangen Portugal zum einzigen Mal mehr als zwei Treffer. Gegen Tunesien 1996 und Argentinien im laufenden Turnier gewann man mit ebenfalls mit zwei Toren Unterschied (jeweils 2:0).

JUNGER TRAINER: Rui Jorge ist mit 43 Jahren der jüngste Trainer aller 16 Olympia-Fußballteams. Der frühere Außenverteidiger ist seit 2010 Coach der U 21, zuvor betreute er kurzzeitig die Profis von Belenenses, wo er bereits als Jugendtrainer gearbeitet hatte. Jorge verbrachte die meiste Zeit seiner aktiven Karriere beim FC Porto und Sporting Lissabon. Mit Porto wurde er fünfmal portugiesischer Meister, zwei weitere Titel holte er mit Sporting. Dazu kommen vier Erfolge im Pokal (drei mit Porto, einen mit Sporting). Jorge bestritt für Portugal insgesamt 45 Länderspiele (ein Tor) und war neben Olympia 1996 auch bei den EM-Turnieren 2000 und 2004 sowie der WM 2002 dabei.

STARKE GRUPPENPHASE: Portugal holte zusammen mit Südkorea die meisten Punkte in der Gruppenphase (je sieben). In den letzten sechs Partien bei Olympia traf Portugal immer und erzielte in fünf der sechs Spielen genau zwei Treffer (insgesamt elf Tore). Die Mannschaft blieb nur in einem der letzten elf Partien bei Olympia ohne Gegentor, beim 2:0 im ersten Spiel des laufenden Turniers gegen Argentinien.

DER SCHAUPLATZ: Das Estadio Nacional de Brasilia Mane Garrincha in der Hauptstadt Brasilia wurde für die WM 2014 auf den Überresten des Estadio Mane Garrincha gebaut, das nach Garrincha, dem Weltmeister von 1958 und 1962, benannt wurde. Mit einer Kapazität von 69.349 Plätzen ist es nach dem Maracana von Rio de Janeiro (74.738) das größte Stadion des Olympischen Fußballturniers. Das Stadion verfügt für die wetterunabhängige Nutzung über ein herausfahrbares Dach. Bei der WM 2014 fanden hier sieben Spiele statt, jedoch ohne deutsche Beteiligung. Darunter das Spiel um Platz drei, das die Niederlande mit 3:0 gegen Brasilien gewannen. Das Viertelfinale zwischen Deutschland und Portugal ist das letzte Spiel in Brasilia bei den Olympischen Spielen. Heute wird hier bereits das Viertelfinale der Frauen zwischen den USA und Schweden ausgetragen. Portugals Selecao bestritt in Brasilia ihre letzte Partie bei der WM 2014. Gegen Ghana siegte sie durch einen Treffer von Cristiano Ronaldo in der Schlussphase mit 2:1. Der Sieg half letztlich nichts, Portugal schied auf Grund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den USA aus.

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