Hertha-Trainer Dardai: Diesmal kein Spaziergang am Endspieltag

Höhenflug in der Bundesliga bis auf den dritten Platz - nun steht für Hertha BSC das Achtelfinale im DFB-Pokal beim 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Alle Berliner träumen bereits vom Endspiel in der eigenen Stadt - auch Hertha-Trainer Pal Dardai. Im DFB.de-Interview spricht der 39-Jährige über das Pokalduell heute (ab 19 Uhr, live auf Sky) in Nürnberg, seinen jährlichen Familienspaziergang am Endspieltag von seinem Haus in Westend zum Olympiastadion - und warum er darauf am 21. Mai 2016 gut verzichten könnte.

DFB.de: Herr Dardai, inklusive der Begegnung in Nürnberg ist das Endspiel um den DFB-Pokal nur noch drei Schritte entfernt. Wäre es ein Traum, das Finale in der eigenen Stadt bestreiten zu können?

Pal Dardai: Diesen Traum habe ich nicht allein - alle unsere Fans, alle bei Hertha BSC sind da mit dabei. Wir wollen endlich einmal eine positive Geschichte in diesem Wettbewerb schreiben.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie persönlich?

Dardai: Ich möchte mit meiner Mannschaft gern in diesem Wettbewerb überwintern. Das würde unsere bisherige Hinrunde absolut veredeln. Wir haben es selbst in der Hand, uns eins schönes Weihnachtsfest zu bescheren.

DFB.de: Welche Verbindungen haben sie zum Endspiel in Berlin?

Dardai: In jedem Jahr spaziere ich mit meiner Familie, meiner Frau Monica und meinen drei Söhnen, von unserem Haus in Westend am Endspieltag ins Olympiastadion. Jedes Mal, wenn ich diese tolle Stimmung erlebe, tut es mir weh, dass Hertha BSC nicht dabei ist. Das will ich ändern, dies war von Anfang an mein Ziel.

DFB.de: Das nächste Hindernis auf diesem Weg ist Nürnberg. Was erwartet Ihre Mannschaft dort?

Dardai: Das wird ein ganz schweres Spiel. Die Nürnberger sind momentan sehr gut drauf, wie schon in Darmstadt müssen wir unseren Kampfmodus einschalten. Wenn uns nur wenige Prozente fehlen, dann wird das nichts. Wir müssen von Beginn an hellwach sein.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Dardai: Nürnberg ist eine sehr starke Zweitligamannschaft, die an guten Tagen durchaus Bundesliganiveau haben kann. Besonders im heimischen Stadion ist das eine harte Nuss für uns.

DFB.de: Ist es schwerer, Ihre Mannschaft auf einen Zweitligisten als auf einen Bundesligisten einzustellen?

Dardai: Wir haben in diesem Wettbewerb jetzt schon den dritten Zweitligisten hintereinander. An einem guten Tag kann jede unterklassige Mannschaft auch einen Bundesligisten schlagen - insofern sind wir natürlich gewarnt. Unsere Scoutingabteilung, die im Übrigen hervorragende Arbeit leistet, wird uns auf diesen Gegner genauso vorbereiten wie auf einen Bundesligisten.



Höhenflug in der Bundesliga bis auf den dritten Platz - nun steht für Hertha BSC das Achtelfinale im DFB-Pokal beim 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Alle Berliner träumen bereits vom Endspiel in der eigenen Stadt - auch Hertha-Trainer Pal Dardai. Im DFB.de-Interview spricht der 39-Jährige über das Pokalduell heute (ab 19 Uhr, live auf Sky) in Nürnberg, seinen jährlichen Familienspaziergang am Endspieltag von seinem Haus in Westend zum Olympiastadion - und warum er darauf am 21. Mai 2016 gut verzichten könnte.

DFB.de: Herr Dardai, inklusive der Begegnung in Nürnberg ist das Endspiel um den DFB-Pokal nur noch drei Schritte entfernt. Wäre es ein Traum, das Finale in der eigenen Stadt bestreiten zu können?

Pal Dardai: Diesen Traum habe ich nicht allein - alle unsere Fans, alle bei Hertha BSC sind da mit dabei. Wir wollen endlich einmal eine positive Geschichte in diesem Wettbewerb schreiben.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie persönlich?

Dardai: Ich möchte mit meiner Mannschaft gern in diesem Wettbewerb überwintern. Das würde unsere bisherige Hinrunde absolut veredeln. Wir haben es selbst in der Hand, uns eins schönes Weihnachtsfest zu bescheren.

DFB.de: Welche Verbindungen haben sie zum Endspiel in Berlin?

Dardai: In jedem Jahr spaziere ich mit meiner Familie, meiner Frau Monica und meinen drei Söhnen, von unserem Haus in Westend am Endspieltag ins Olympiastadion. Jedes Mal, wenn ich diese tolle Stimmung erlebe, tut es mir weh, dass Hertha BSC nicht dabei ist. Das will ich ändern, dies war von Anfang an mein Ziel.

DFB.de: Das nächste Hindernis auf diesem Weg ist Nürnberg. Was erwartet Ihre Mannschaft dort?

Dardai: Das wird ein ganz schweres Spiel. Die Nürnberger sind momentan sehr gut drauf, wie schon in Darmstadt müssen wir unseren Kampfmodus einschalten. Wenn uns nur wenige Prozente fehlen, dann wird das nichts. Wir müssen von Beginn an hellwach sein.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Dardai: Nürnberg ist eine sehr starke Zweitligamannschaft, die an guten Tagen durchaus Bundesliganiveau haben kann. Besonders im heimischen Stadion ist das eine harte Nuss für uns.

DFB.de: Ist es schwerer, Ihre Mannschaft auf einen Zweitligisten als auf einen Bundesligisten einzustellen?

Dardai: Wir haben in diesem Wettbewerb jetzt schon den dritten Zweitligisten hintereinander. An einem guten Tag kann jede unterklassige Mannschaft auch einen Bundesligisten schlagen - insofern sind wir natürlich gewarnt. Unsere Scoutingabteilung, die im Übrigen hervorragende Arbeit leistet, wird uns auf diesen Gegner genauso vorbereiten wie auf einen Bundesligisten.

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DFB.de: Berlin hat sich in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt. Was ist das Geheimnis des Erfolgs im Moment?

Dardai: Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit. Wir hatten eine gute, weil harte Vorbereitung, sind eine sehr fitte Mannschaft. Die Automatismen, die wir seit langem immer wieder einüben, greifen immer besser. Und ganz wichtig: Die Mannschaft ist ein echtes Team, die Spieler sind sehr eng zusammengerückt.

DFB.de: Mit welchen Zeichen würden Sie den Höhenflug auf dem Handy darstellen, wenn Sie keine Buchstaben verwenden dürften?

Dardai: Mit einem lachenden Smiley und einem Daumen hoch.

DFB.de: Ist Hertha schon reif für Europa?

Dardai: Ich habe immer gesagt, wir wollen erst mal die 40 Punkte erreichen. Wenn das schnell passiert, können wir auch über andere Dinge nachdenken. Aber: erst dann!

DFB.de: Wie gehen Sie persönlich mit dem Erfolg um? Haben Sie sich verändert, seitdem sie Cheftrainer in der Bundesliga sind?

Dardai: Ich bin lange in Berlin, ich glaube, dass ich mich in den letzten 20 Jahren als Spieler, als Jugendtrainer oder jetzt als Cheftrainer überhaupt nicht verändert habe. Die Leute merken sehr schnell, wenn man plötzlich - warum auch immer - hochnäsig wird. Nein, ich bin immer noch derselbe Pal wie früher.

DFB.de: Zum Abschluss noch ein anderes Thema: Sie waren bis zum Sommer Trainer der ungarischen Nationalmannschaft. Wie bewerten Sie das Erreichen der Europameisterschaft?

Dardai: Für das ganze Land war und ist das eine Riesensache. Sie müssen wissen, dass Ungarn über fünf Jahrzehnte nicht bei einem solchen Turnier dabei war. Insofern freut sich jeder Ungar im Moment über seine Nationalmannschaft. Jeder ist stolz, und dies ist mehr als verständlich.

DFB.de: Macht es Sie stolz, Ihren Teil dazu beigetragen zu haben?

Dardai: Am Ende haben es natürlich die Jungs, hat es natürlich Bernd Storck (Dardais Nachfolger als Nationaltrainer; Anm. d. Red.) geschafft, die Mannschaft nach Frankreich zu bringen. Wenn ich ein kleines Stück dazu beigetragen habe, so freut mich das selbstverständlich sehr.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Gruppe, in die Ungarn gelost worden ist? Es geht gegen Island, Österreich und Portugal.

Dardai: Sagen wir es mal so: Man darf niemanden unterschätzen. Aber wir hätten es schlechter treffen können.