Danneberg: "Dortmund gewinnt 99 von 100 Partien gegen uns"

Laufstark, immer in Zweikämpfe verwickelt und ein sicherer Passgeber. Das ist Tim Danneberg, Mittelfeldspieler vom Chemnitzer FC. Letzte Woche bestritt er beim 1:1 gegen Hansa Rostock sein 200. Spiel in der 3. Liga. Das haben zuvor nur sieben andere Spieler geschafft. Chemnitz baut auf die Erfahrung des 29-Jährigen. An dieser geballten Routine soll nun auch Borussia Dortmund verzweifeln.

Am Sonntag, 14.30 Uhr, treffen die beiden Klubs im DFB-Pokal aufeinander. Chemnitz, der Drittligist, fordert den dreimaligen Pokalsieger heraus. Ein ungleiches Duell, aber eins mit typischem Pokalcharakter. „Wenn wir eine Torchance kriegen, müssen wir da sein“, sagt er. Im DFB.de-Interview spricht Tim Danneberg mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über seinen Wunschgegenspieler, sein „Wohnzimmer“ und den Saisonstart mit Chemnitz.

DFB.de: Herr Danneberg, was fällt Ihnen beim Namen Jens Truckenbrod ein?

Tim Danneberg: Er ist Rekordspieler der 3. Liga, ich bin gut vorbereitet. (lacht) Auf dem Platz kam ich mit Jens immer sehr gut klar. Ein guter Spieler. Aber erst am Wochenende habe ich gelesen, dass er gleichzeitig der Spieler mit den meisten Drittliga-Einsätzen ist. Respekt.

DFB.de: Er hat 233 Partien absolviert, sie stehen aktuell bei 200. Wann holen Sie ihn ein?

Danneberg: Die Saison hat insgesamt 38 Spieltage, erst zwei davon sind absolviert. Also ist noch alles möglich. (lacht) Grundsätzlich will ich immer auf dem Platz stehen und mein Bestes geben. Das Wichtigste aber ist, verletzungsfrei zu bleiben. Dann ist die Ausgangslage auch gar nicht so schlecht.

DFB.de: Welche Partie Ihrer 200 Drittliga-Spiele ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Danneberg: Auf jeden Fall das erste Spiel. Das war 2008, mit Braunschweig. Ich hatte kurz zuvor eine Ellbogen-Operation und trug eine Schiene. Keiner wusste so richtig, ob ich schmerzfrei spielen kann. Dann gewinnen wir 2:0 und ich schieße ein Tor – besser kann’s nicht laufen. Außerdem erinnere ich mich gerne an die Saison 2011/2012 zurück, als ich mit Sandhausen in die 2. Liga aufgestiegen bin. Im Endspurt gelang mir gegen Preußen Münster ein Doppelpack, danach waren wir durch. Das waren tolle Erlebnisse.



Laufstark, immer in Zweikämpfe verwickelt und ein sicherer Passgeber. Das ist Tim Danneberg, Mittelfeldspieler vom Chemnitzer FC. Letzte Woche bestritt er beim 1:1 gegen Hansa Rostock sein 200. Spiel in der 3. Liga. Das haben zuvor nur sieben andere Spieler geschafft. Chemnitz baut auf die Erfahrung des 29-Jährigen. An dieser geballten Routine soll nun auch Borussia Dortmund verzweifeln.

Am Sonntag, 14.30 Uhr, treffen die beiden Klubs im DFB-Pokal aufeinander. Chemnitz, der Drittligist, fordert den dreimaligen Pokalsieger heraus. Ein ungleiches Duell, aber eins mit typischem Pokalcharakter. „Wenn wir eine Torchance kriegen, müssen wir da sein“, sagt er. Im DFB.de-Interview spricht Tim Danneberg mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über seinen Wunschgegenspieler, sein „Wohnzimmer“ und den Saisonstart mit Chemnitz.

DFB.de: Herr Danneberg, was fällt Ihnen beim Namen Jens Truckenbrod ein?

Tim Danneberg: Er ist Rekordspieler der 3. Liga, ich bin gut vorbereitet. (lacht) Auf dem Platz kam ich mit Jens immer sehr gut klar. Ein guter Spieler. Aber erst am Wochenende habe ich gelesen, dass er gleichzeitig der Spieler mit den meisten Drittliga-Einsätzen ist. Respekt.

DFB.de: Er hat 233 Partien absolviert, sie stehen aktuell bei 200. Wann holen Sie ihn ein?

Danneberg: Die Saison hat insgesamt 38 Spieltage, erst zwei davon sind absolviert. Also ist noch alles möglich. (lacht) Grundsätzlich will ich immer auf dem Platz stehen und mein Bestes geben. Das Wichtigste aber ist, verletzungsfrei zu bleiben. Dann ist die Ausgangslage auch gar nicht so schlecht.

DFB.de: Welche Partie Ihrer 200 Drittliga-Spiele ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben?

Danneberg: Auf jeden Fall das erste Spiel. Das war 2008, mit Braunschweig. Ich hatte kurz zuvor eine Ellbogen-Operation und trug eine Schiene. Keiner wusste so richtig, ob ich schmerzfrei spielen kann. Dann gewinnen wir 2:0 und ich schieße ein Tor – besser kann’s nicht laufen. Außerdem erinnere ich mich gerne an die Saison 2011/2012 zurück, als ich mit Sandhausen in die 2. Liga aufgestiegen bin. Im Endspurt gelang mir gegen Preußen Münster ein Doppelpack, danach waren wir durch. Das waren tolle Erlebnisse.

DFB.de: Was bedeutet es Ihnen, 200 Einsätze in der 3. Liga zu haben?

Danneberg: Das ist auf jeden Fall etwas Schönes. Und es zeigt, dass die 3. Liga inzwischen mein Wohnzimmer geworden ist. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn es noch einmal eine Liga höher geht, aber die 3. Liga hat sich gut entwickelt.

DFB.de: Woran machen Sie das fest?

Danneberg: Die Mannschaften sind sehr ausgeglichen, das verspricht viel Spannung. Hier will sich niemand eine Blöße geben, sondern in jeder Partie das Beste herausholen. Zudem spielen viele Vereine in echt schönen Stadien. Und dann kommen noch die vielen Ostderbys hinzu. Das macht’s auf jeden Fall attraktiv.

DFB.de: Erst am Wochenende erlebten Sie ein Ostderby – 1:1 gegen Rostock, das zweite Remis in dieser Saison. Wie fällt Ihr Fazit zum Saisonstart aus?

Danneberg: Wir haben zweimal nicht verloren und standen defensiv sehr kompakt. Das ist absolut positiv. Natürlich müssen wir in der Offensive noch mehr Torgefahr entwickeln und auch variabler agieren. Das wissen wir und wollen wir verbessern. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wir haben uns gesagt, dass wir möglichst lange ungeschlagen bleiben wollen. Insofern ist der Start okay.

DFB.de: Die 3. Liga macht eine Woche Pause, dafür geht es im DFB-Pokal weiter. Chemnitz empfängt Borussia Dortmund. Aber ein Pokal-Schreck sind Sie bislang eher nicht …

Danneberg: Moment! In der Saison 2005/2006 kam ich mit Arminia Bielefeld bis ins Halbfinale. Allerdings konnte ich nur in der 1. Runde auf dem Platz stehen. Wenn man also meine direkten Pokal-Einsätze nimmt, bin ich tatsächlich nie über eine Pokal-Runde hinausgekommen. Es wird also Zeit…

DFB.de: Wie wollen Sie mit dem Chemnitzer FC die Überraschung gegen den BVB schaffen?

Danneberg: Wenn wir 100-mal gegen Dortmund spielen, gewinnt der BVB wahrscheinlich 99 Partien. Aber genau diese eine Chance wollen wir nutzen. Wir spielen zu Hause, in unserem Stadion, mit unseren Fans im Rücken – das ist ein Vorteil. Wir müssen hellwach sein und die Dortmunder nerven. Wenn wir dann eine Torchance kriegen, müssen wir da sein.

DFB.de: Sie spielen im Mittelfeld und werden in viele Zweikämpfe verwickelt sein. Gibt es einen Gegenspieler, auf den Sie sich besonders freuen?

Danneberg: Allgemein ist die Mannschaft von Dortmund so gut besetzt, dass es generell klasse ist, sich mal mit solchen Spielern messen zu können. Wobei: Henrikh Mkhitaryan – auf ihn freue ich mich besonders. Er ist für mich ein Spieler, der bei Dortmund vielleicht noch etwas unterschätzt wird, aber über enormes Potenzial verfügt. Das werden sicherlich interessante Duelle im Mittelfeld.