Crnogorcevic: "Wir wollen alles mitnehmen, was möglich ist!"

Weltmeisterschaft in Kanada, Endspurt in der Allianz Frauen-Bundesliga, Halbfinale im DFB-Pokal und – als wichtiger nächster Termin – das Viertelfinale in der Champions League: Zeit zum Durchatmen bleibt bei diesem Programm für die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt keine mehr. Das weiß auch Ana Maria Crnogorcevic (24).

Im DFB.de-Interview spricht die Schweizer Nationalspielerin über das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim englischen Vertreter Bristol Academy (Samstag, 15 Uhr, live bei Eurosport). Aber die Angreiferin wirft auch schon einen Blick nach vorne – schließlich ist sie mit ihrem Heimatland erstmals bei der Weltmeisterschaft vertreten.

DFB.de: Frau Crnogorcevic, am Samstag steht für Sie und den 1. FFC Frankfurt das Hinspiel der Champions League auf dem Programm. Was sagt Ihnen der Gegner Bristol Academy?

Ana Crnogorcevic: Bislang noch nicht allzu viel. Vor dem Spiel wird es aber eine ausführliche Gegneranalyse mit Videosequenzen geben. Da die Saison in England noch nicht begonnen hat, ist eine Einschätzung jedoch ohnehin schwer.

DFB.de: Wie schätzen Sie den englischen Frauenfußball grundsätzlich ein?

Crnogorcevic: Die Liga ist in der Breite sicher nicht so stark wie die Allianz Frauen-Bundesliga. Aber es hat in England immer Top-Teams gegeben, die auf europäischer Ebene eine gute Rolle gespielt haben, wie etwa die Arsenal Ladies. England ist grundsätzlich sehr fußballbegeistert und es macht immer Spaß, auf der Insel zu spielen.

DFB.de: Ist Frankfurt in den beiden Begegnungen klarer Favorit?

Crnogorcevic: Wie schon erwähnt, hat Bristol Academy noch kein Pflichtspiel in dieser Saison absolviert und ist daher ein recht unbeschriebenes Blatt. Deshalb würde ich im Vorfeld nicht behaupten, dass wir klarer Favorit sind. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir sicher gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen.



Weltmeisterschaft in Kanada, Endspurt in der Allianz Frauen-Bundesliga, Halbfinale im DFB-Pokal und – als wichtiger nächster Termin – das Viertelfinale in der Champions League: Zeit zum Durchatmen bleibt bei diesem Programm für die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt keine mehr. Das weiß auch Ana Maria Crnogorcevic (24).

Im DFB.de-Interview spricht die Schweizer Nationalspielerin über das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim englischen Vertreter Bristol Academy (Samstag, 15 Uhr, live bei Eurosport). Aber die Angreiferin wirft auch schon einen Blick nach vorne – schließlich ist sie mit ihrem Heimatland erstmals bei der Weltmeisterschaft vertreten.

DFB.de: Frau Crnogorcevic, am Samstag steht für Sie und den 1. FFC Frankfurt das Hinspiel der Champions League auf dem Programm. Was sagt Ihnen der Gegner Bristol Academy?

Ana Crnogorcevic: Bislang noch nicht allzu viel. Vor dem Spiel wird es aber eine ausführliche Gegneranalyse mit Videosequenzen geben. Da die Saison in England noch nicht begonnen hat, ist eine Einschätzung jedoch ohnehin schwer.

DFB.de: Wie schätzen Sie den englischen Frauenfußball grundsätzlich ein?

Crnogorcevic: Die Liga ist in der Breite sicher nicht so stark wie die Allianz Frauen-Bundesliga. Aber es hat in England immer Top-Teams gegeben, die auf europäischer Ebene eine gute Rolle gespielt haben, wie etwa die Arsenal Ladies. England ist grundsätzlich sehr fußballbegeistert und es macht immer Spaß, auf der Insel zu spielen.

DFB.de: Ist Frankfurt in den beiden Begegnungen klarer Favorit?

Crnogorcevic: Wie schon erwähnt, hat Bristol Academy noch kein Pflichtspiel in dieser Saison absolviert und ist daher ein recht unbeschriebenes Blatt. Deshalb würde ich im Vorfeld nicht behaupten, dass wir klarer Favorit sind. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir sicher gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich auf die Partien vor?

Crnogorcevic: Wir bereiten uns auf jedes Spiel professionell vor, egal, ob wir nach Herford oder nach Bristol fahren. Von daher gibt es im Hinblick auf diese Champions-League-Partien keine Besonderheiten. Es gibt allerdings ein paar Änderungen im organisatorischen Ablauf: So findet das jeweilige Abschlusstraining – so wie bei internationalen Spielen üblich – im Stadion statt.

DFB.de: Im Halbfinale scheint die Aufgabe mit Linköping oder Bröndby ebenfalls lösbar. Wäre das Endspiel in Berlin ein Traum?

Crnogorcevic: Träumen ist ja bekanntlich erlaubt. Natürlich wäre ein Endspiel in Deutschland ein absolutes Highlight. Ich war ja schon 2012 in München dabei, als wir gegen Lyon gespielt haben und es wäre toll, so etwas noch einmal zu erleben. Aber wir wollen nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Erst einmal gilt es, gegen Bristol Academy weiterzukommen. Und was ein mögliches Halbfinale betrifft, sind skandinavische Teams nie zu unterschätzen.

DFB.de: In den kommenden Tagen steht für Sie und Ihre Mannschaftskolleginnen ein extrem straffes Programm an: Champions League, Endspurt in der Allianz Frauen-Bundesliga, Halbfinale DFB-Pokal. Wie gehen Sie mit dieser Belastung um?

Crnogorcevic: Zum einen trainieren wir momentan eher dosiert. Das heißt, die Intensität der Einheiten ist dem Spielrhythmus angepasst. Wichtig ist schließlich, dass wir auf dem Platz die nötige körperliche und geistige Frische haben. Zum anderen ist jede Spielerin auch selbst dafür verantwortlich, professionell mit der hohen Belastung umzugehen: Pflege und Regeneration sollten gerade jetzt nicht zu kurz kommen.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich in den Wettbewerben aus?

Crnogorcevic: Als Sportler will man immer das Maximum erreichen und nach jetzigem Stand liegen wir in drei Wettbewerben aussichtsreich im Rennen. Wir wollen einfach alles mitnehmen, was möglich ist!

DFB.de: Worauf liegt der Fokus?

Crnogorcevic: Immer auf dem nächsten Spiel. Das klingt wie eine Phrase, ist aber einfach die Wahrheit.

DFB.de: Sie sind nun bereits seit drei Jahren in Frankfurt. Wie haben Sie die Zeit bisher erlebt?

Crnogorcevic: Ich habe mich schnell in Frankfurt eingelebt und auch der Start beim 1. FFC Frankfurt verlief sehr vielversprechend. Gleich in meiner ersten Saison haben wir das Champions-League-Finale erreicht. Danach waren wir leider zwei Jahre lang nicht international dabei, doch diesen kleinen Durchhänger haben wir längst überwunden.

DFB.de: Als Sie 2011 aus Hamburg kamen, mussten Sie in die Fußstapfen von Birgit Prinz und Conny Pohlers treten. Wie schwer war Ihr Start damals?

Crnogorcevic: Der Start verlief gut und ich habe ihn überhaupt nicht als schwer empfunden, schließlich hatte ich von Beginn an meine Einsatzzeiten. Und an Fußstapfen verdienter Spielerinnen hatte ich überhaupt keinen Gedanken verschwendet.

DFB.de: Sind Sie dennoch stolz, dass Sie sich trotz der hochkarätigen Konkurrenz im Kader durchgesetzt haben?

Crnogorcevic: Stolz ist vielleicht der falsche Begriff. Natürlich freut man sich, wenn man aktiv zum Teamerfolg beitragen kann. Aber man muss immer um seinen Platz kämpfen, da ist für Stolz kein Platz.

DFB.de: Als Schweizer Nationalspielerin steht dann im Sommer mit der erstmaligen Teilnahme an einer WM der nächste Höhepunkt an. Fiebern Sie dem Ereignis bereits entgegen?

Crnogorcevic: Wenn ich bei der Nationalmannschaft bin, so wie kürzlich beim Algarve Cup, dann auf alle Fälle. Aber im Verein ist die WM dann wieder weit weg. Wir haben in den nächsten Wochen noch viel vor beim 1. FFC Frankfurt und allein darauf liegt mein Fokus.

DFB.de: Dennoch die Frage: Wird in Kanada ein weiterer Traum für Sie in Erfüllung gehen?

Crnogorcevic: Ja, auf alle Fälle. Eine WM zu spielen ist doch – neben einer Olympia-Teilnahme – das Größte, was man im Frauenfußball erreichen kann.

DFB.de: Der Schweizer Frauenfußball hat zuletzt einen Aufschwung erlebt. Welche Rolle spielt Martina Voss-Tecklenburg dabei?

Crnogorcevic: Eine große Rolle! Martina Voss-Tecklenburg leistet eine ganz hervorragende Arbeit und zählt zu den besten Trainern, die ich in meiner Karriere bislang hatte. Es macht großen Spaß, unter ihr zu trainieren, da es auf dem Platz kein Problem gibt, zu dem sie nicht die Lösung kennt. Sie ist fachlich wie rhetorisch kompetent und hat es geschafft, viele junge Spielerinnen aus der Liga an die Nationalmannschaft heranzuführen und weiterzuentwickeln.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Crnogorcevic: Oberstes Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen. Wenn man erst einmal in der K.O.-Phase ist, hängt vieles von der Tagesform ab – und vielleicht ist dann ja auch mehr möglich.