Cottbus gegen Rostock: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Vor rund acht Jahren fand das Duell zwischen dem FC Energie Cottbus und dem FC Hansa Rostock noch in der Bundesliga statt. Am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) stehen sich beide Mannschaften am 27. Spieltag der 3. Liga gegenüber. Das Ziel eint beide Teams: Um den Klassenverbleib einen Schritt näher zu kommen, benötigen sowohl Cottbus als auch Rostock dringend Punkte. Das RBB-Fernsehen überträgt den Vergleich live. Rund 10.000 Zuschauer, darunter über 2000 aus Rostock, werden erwartet. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Brisante Ausgangslage: Viel dichter können Cottbus und Rostock vor dem direkten Duell kaum beieinander liegen. Mit 27 Punkten belegen die Gastgeber den ersten Nichtabstiegsrang. Nur einen Zähler dahinter liegt der FC Hansa, der nach aktuellem Stand gemeinsam mit den punktgleichen Stuttgarter Kickers (26) und dem VfB Stuttgart II (22) absteigen würde. Fest steht: Der Verlierer des Vergleiches zwischen Energie Cottbus und Hansa Rostock steht auf einem Abstiegsplatz, der Gewinner nicht.

Duell mit Geschichte: Seit 1973 trafen Cottbus und Rostock 27-mal in der DDR-Oberliga, Bundesliga, 2. Liga und 3. Liga aufeinander. Mit zehn Siegen hat der FC Hansa die Nase vorn. Cottbus gewann "nur" siebenmal, beachtliche zehn Vergleiche endeten remis, darunter das 1:1 im Hinspiel. Die jüngste Bilanz spricht allerdings für die Lausitzer, die aus den zurückliegenden drei Begegnungen sieben von neun möglichen Punkten holten. Das letzte Spiel gegeneinander in der Bundesliga datiert vom 26. April 2008. Damals setzte sich der FCE daheim unter dramatischen Umständen 2:1 durch. Rostock war zunächst durch Djordje Cetkovic in Führung gegangen. Kurz vor der Halbzeit kassierte Energie-Spieler Igor Mitreski Gelb-Rot. In Unterzahl drehten die Gastgeber die Partie dank später Tore von Timo Rost (jetzt Trainer in der Regionalliga Bayern beim FC Amberg) und Dimitar Rangelov. Bemerkenswert: Hansa-Schlussmann Stefan Wächter biss trotz eines Kreuzbandrisses auf die Zähne, weil seine Mannschaft schon dreimal gewechselt hatte. Am Saisonende stieg Rostock ab.

Hinspiel ohne Miriuta und Brand: Energie-Trainer Vasile Miriuta und sein Gegenüber Christian Brand dürften beim Hinrundenspiel Mitte September kaum geahnt haben, dass sie am Samstag an der Seitenlinie Ihres Vereins stehen würden. Denn beim 1:1 wurde Cottbus noch von Stefan Krämer (mittlerweile Rot-Weiß Erfurt) und Rostock von Karsten Baumann (aktuell ohne Verein) trainiert. Miriuta übernahm in Cottbus Ende September, Brand ist seit Anfang Dezember Trainer in Rostock. Mit einem Punkteschnitt von 1,29 fällt Miriutas Bilanz etwas besser aus als die von Brand (1,14).

Miriuta will Entschlossenheit: Mit der Leistung im Spiel beim VfR Aalen (0:3), der zweiten Niederlage in Folge, war Energie-Trainer Vasile Miriuta alles andere als einverstanden. "Die erste Halbzeit war okay. Das 0:1 fiel nach einem Standard, den wir schon abgewehrt hatten. Aber danach war die Leistung sehr schwach. Kein Zutrauen, kein Mut, keine Entschlossenheit. Darüber müssen wir reden. Wenn einer jetzt noch nicht begriffen hat, worum es geht, ist dem nicht mehr zu helfen", redete der Ex-Profi Klartext. Auch Rostocks Christian Brand konnte mit dem 0:2 gegen Erzgebirge Aue nicht zufrieden sein. "Bei einer Standardsituation waren wir unkonzentriert. Das zweite Gegentor kurz nach der Pause war bitter. Doch es war nur ein Spiel. Das Rennen um den Klassenverbleib geht aber bis zum Saisonende. Nun heißt es Mund abputzen und weitermachen."

Personal: Richard Sukuta-Pasu steht dem FC Energie Cottbus nach abgelaufener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Der Offensivspieler hatte beim 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers zunächst das Führungstor erzielt, sich dann seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt. Innenverteidiger Christopher Schorch fehlt dem FCE dagegen wegen einer Gelb-Roten Karte aus dem Aalen-Spiel (0:3). Für Mittelfeldspieler Marco Holz, der nach seiner Meniskus-OP vor wenigen Tagen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, kommt ein Einsatz wohl noch zu früh. Auf Rostocker Seite könnte Abwehrspieler Maximilian Ahlschwede wieder in den Kader zurückkehren. Beim 0:2 gegen Aue fehlte er wegen Oberschenkelproblemen.

Ralf Lempke nah am Team: Vor der wichtigen Partie gegen Rostock gab es bei Cottbus Veränderungen in der Führungsetage. Der Sportliche Leiter Roland Benschneider wurde von seinen Aufgaben entbunden. Dafür rückt Ralf Lempke als Teammanager nahe an die Mannschaft heran. "Ralf Lempke trägt das Herz am richtigen Fleck, ist Integrationsfigur und Ur-Cottbuser. Als langjähriger Kapitän und Ex-Manager kennt er den stetigen Kampf um die Existenz aus eigenem Erleben und hat immer die Ärmel hoch gekrempelt. Er kann unseren Spielern wertvolle Tipps geben und Mut machen mit seiner emotionalen und positiven Art", erklärt Präsident Wolfgang Neubert.

[mspw]

Vor rund acht Jahren fand das Duell zwischen dem FC Energie Cottbus und dem FC Hansa Rostock noch in der Bundesliga statt. Am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) stehen sich beide Mannschaften am 27. Spieltag der 3. Liga gegenüber. Das Ziel eint beide Teams: Um den Klassenverbleib einen Schritt näher zu kommen, benötigen sowohl Cottbus als auch Rostock dringend Punkte. Das RBB-Fernsehen überträgt den Vergleich live. Rund 10.000 Zuschauer, darunter über 2000 aus Rostock, werden erwartet. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Brisante Ausgangslage: Viel dichter können Cottbus und Rostock vor dem direkten Duell kaum beieinander liegen. Mit 27 Punkten belegen die Gastgeber den ersten Nichtabstiegsrang. Nur einen Zähler dahinter liegt der FC Hansa, der nach aktuellem Stand gemeinsam mit den punktgleichen Stuttgarter Kickers (26) und dem VfB Stuttgart II (22) absteigen würde. Fest steht: Der Verlierer des Vergleiches zwischen Energie Cottbus und Hansa Rostock steht auf einem Abstiegsplatz, der Gewinner nicht.

Duell mit Geschichte: Seit 1973 trafen Cottbus und Rostock 27-mal in der DDR-Oberliga, Bundesliga, 2. Liga und 3. Liga aufeinander. Mit zehn Siegen hat der FC Hansa die Nase vorn. Cottbus gewann "nur" siebenmal, beachtliche zehn Vergleiche endeten remis, darunter das 1:1 im Hinspiel. Die jüngste Bilanz spricht allerdings für die Lausitzer, die aus den zurückliegenden drei Begegnungen sieben von neun möglichen Punkten holten. Das letzte Spiel gegeneinander in der Bundesliga datiert vom 26. April 2008. Damals setzte sich der FCE daheim unter dramatischen Umständen 2:1 durch. Rostock war zunächst durch Djordje Cetkovic in Führung gegangen. Kurz vor der Halbzeit kassierte Energie-Spieler Igor Mitreski Gelb-Rot. In Unterzahl drehten die Gastgeber die Partie dank später Tore von Timo Rost (jetzt Trainer in der Regionalliga Bayern beim FC Amberg) und Dimitar Rangelov. Bemerkenswert: Hansa-Schlussmann Stefan Wächter biss trotz eines Kreuzbandrisses auf die Zähne, weil seine Mannschaft schon dreimal gewechselt hatte. Am Saisonende stieg Rostock ab.

Hinspiel ohne Miriuta und Brand: Energie-Trainer Vasile Miriuta und sein Gegenüber Christian Brand dürften beim Hinrundenspiel Mitte September kaum geahnt haben, dass sie am Samstag an der Seitenlinie Ihres Vereins stehen würden. Denn beim 1:1 wurde Cottbus noch von Stefan Krämer (mittlerweile Rot-Weiß Erfurt) und Rostock von Karsten Baumann (aktuell ohne Verein) trainiert. Miriuta übernahm in Cottbus Ende September, Brand ist seit Anfang Dezember Trainer in Rostock. Mit einem Punkteschnitt von 1,29 fällt Miriutas Bilanz etwas besser aus als die von Brand (1,14).

Miriuta will Entschlossenheit: Mit der Leistung im Spiel beim VfR Aalen (0:3), der zweiten Niederlage in Folge, war Energie-Trainer Vasile Miriuta alles andere als einverstanden. "Die erste Halbzeit war okay. Das 0:1 fiel nach einem Standard, den wir schon abgewehrt hatten. Aber danach war die Leistung sehr schwach. Kein Zutrauen, kein Mut, keine Entschlossenheit. Darüber müssen wir reden. Wenn einer jetzt noch nicht begriffen hat, worum es geht, ist dem nicht mehr zu helfen", redete der Ex-Profi Klartext. Auch Rostocks Christian Brand konnte mit dem 0:2 gegen Erzgebirge Aue nicht zufrieden sein. "Bei einer Standardsituation waren wir unkonzentriert. Das zweite Gegentor kurz nach der Pause war bitter. Doch es war nur ein Spiel. Das Rennen um den Klassenverbleib geht aber bis zum Saisonende. Nun heißt es Mund abputzen und weitermachen."

Personal: Richard Sukuta-Pasu steht dem FC Energie Cottbus nach abgelaufener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Der Offensivspieler hatte beim 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers zunächst das Führungstor erzielt, sich dann seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt. Innenverteidiger Christopher Schorch fehlt dem FCE dagegen wegen einer Gelb-Roten Karte aus dem Aalen-Spiel (0:3). Für Mittelfeldspieler Marco Holz, der nach seiner Meniskus-OP vor wenigen Tagen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, kommt ein Einsatz wohl noch zu früh. Auf Rostocker Seite könnte Abwehrspieler Maximilian Ahlschwede wieder in den Kader zurückkehren. Beim 0:2 gegen Aue fehlte er wegen Oberschenkelproblemen.

Ralf Lempke nah am Team: Vor der wichtigen Partie gegen Rostock gab es bei Cottbus Veränderungen in der Führungsetage. Der Sportliche Leiter Roland Benschneider wurde von seinen Aufgaben entbunden. Dafür rückt Ralf Lempke als Teammanager nahe an die Mannschaft heran. "Ralf Lempke trägt das Herz am richtigen Fleck, ist Integrationsfigur und Ur-Cottbuser. Als langjähriger Kapitän und Ex-Manager kennt er den stetigen Kampf um die Existenz aus eigenem Erleben und hat immer die Ärmel hoch gekrempelt. Er kann unseren Spielern wertvolle Tipps geben und Mut machen mit seiner emotionalen und positiven Art", erklärt Präsident Wolfgang Neubert.

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