Club-Profi Schöpf: Mit Austria-U 21 "in Deutschland gewinnen"

Alessandro Schöpf hat am Dienstagabend fast ein Heimspiel: Der Profi des Zweitligisten 1. FC Nürnberg zählt zu den begabtesten Fußballern in Österreichs U 21, die sich um 18 Uhr in Fürth mit der deutschen Auswahl misst. Es geht um wichtige Punkte in der EM-Qualifikation - und viel Prestige. "Natürlich wollen wir hinterher sagen können: Wir haben sie geschlagen", sagt Alessandro Schöpf. Beide Mannschaften stehen mit jeweils zwölf Punkten an der Tabellenspitze - nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die EM 2017.

Am Samstag, im Spiel bei Union Berlin, deutete Alessandro Schöpf nach einer Stunde wieder an, dass er ein außergewöhnlicher, ein besonderer Fußballer ist. Etwa 40 Meter vor dem Tor startete der junge Österreicher ein unwiderstehliches Solo. Michael Parensen tanzte er regelrecht aus, indem er sich den Ball blitzschnell vom rechten auf den linken Fuß legte, für Toni Leistner reichte eine einfache Körpertäuschung. Auch der Abschluss genügte höchsten Ansprüchen: ein präziser Schlenzer ins obere Eck.

Dem 2:3 ließ der 1. FC Nürnberg noch das 3:3 folgen, steckt aber trotzdem im Mittelfeld der Tabelle fest. Das konnte auch U21-Nationalspieler Alessandro Schöpf nicht verhindern, bei dessen Auftritten es häufig noch an der nötigen Konstanz und Stabilität mangelt. Dass er eigentlich zu gut ist für die 2. Bundesliga, kann aber dennoch jeder sehen.

Über die U 23 der Bayern nach Nürnberg

Deswegen hatte sich im Februar des vergangenen Jahres unter anderem Borussia Mönchengladbach intensiv um den Edeltechniker aus Längenfeld im Ötztal bemüht. Alessandro Schöpf suchte damals seinen Platz beim FC Bayern, fand ihn aber nicht. Er lief für die Regionalliga-Vertretung auf und trainierte häufig mit den Profis. Damit teilte er das sportliche Schicksal vieler Talente an der Säbener Straße. Den Traum von einer Profi-Karriere müssen sich die meisten woanders erfüllen.

Weil der Wechsel an den Niederrhein in letzter Sekunde noch platzte, ging Alessandro Schöpf im Frühjahr 2014 kurzentschlossen zum Bundesliga-Absteiger nach Nürnberg. Auch beim Club interessierten sie sich schon länger für das aufstrebende Talent und waren froh, die im Umbruch befindliche Mannschaft mit ihm verstärken zu können. Bis 2017 band sich Alessandro Schöpf an den fränkischen Traditionsverein, im März verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis 2018. "Ich fühle mich sehr, sehr wohl hier", sagt Alessandro Schöpf – der aber ein großes Ziel verfolgt. "Ich möchte eines Tages in der Bundesliga spielen."

Wie einige seiner Kollegen aus der österreischischen U21, die am Dienstag um 18 Uhr zum EM-Qualifikationspiel in Fürth gegen Deutschland antreten muss. Florian Grillitsch (Werder Bremen) und Michael Gregoritsch (HSV), der Sohn des U21-Nationaltrainers Werner Gregoritsch, kommen bereits regelmäßig in der höchsten Klasse zum Einsatz, andere wie Lukas Gugganig (FSV Frankfurt) oder Dominik Wydra (SC Paderborn) nehmen den Umweg über die 2. Liga. Nomineller Star des Aufgebots ist Philipp Lienhart von Real Madrid. "Er hat ja in der zweiten Mannschaft immerhin Zinedine Zidane als Trainer", sagt Schöpf.



Alessandro Schöpf hat am Dienstagabend fast ein Heimspiel: Der Profi des Zweitligisten 1. FC Nürnberg zählt zu den begabtesten Fußballern in Österreichs U 21, die sich um 18 Uhr in Fürth mit der deutschen Auswahl misst. Es geht um wichtige Punkte in der EM-Qualifikation - und viel Prestige. "Natürlich wollen wir hinterher sagen können: Wir haben sie geschlagen", sagt Alessandro Schöpf. Beide Mannschaften stehen mit jeweils zwölf Punkten an der Tabellenspitze - nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die EM 2017.

Am Samstag, im Spiel bei Union Berlin, deutete Alessandro Schöpf nach einer Stunde wieder an, dass er ein außergewöhnlicher, ein besonderer Fußballer ist. Etwa 40 Meter vor dem Tor startete der junge Österreicher ein unwiderstehliches Solo. Michael Parensen tanzte er regelrecht aus, indem er sich den Ball blitzschnell vom rechten auf den linken Fuß legte, für Toni Leistner reichte eine einfache Körpertäuschung. Auch der Abschluss genügte höchsten Ansprüchen: ein präziser Schlenzer ins obere Eck.

Dem 2:3 ließ der 1. FC Nürnberg noch das 3:3 folgen, steckt aber trotzdem im Mittelfeld der Tabelle fest. Das konnte auch U21-Nationalspieler Alessandro Schöpf nicht verhindern, bei dessen Auftritten es häufig noch an der nötigen Konstanz und Stabilität mangelt. Dass er eigentlich zu gut ist für die 2. Bundesliga, kann aber dennoch jeder sehen.

Über die U 23 der Bayern nach Nürnberg

Deswegen hatte sich im Februar des vergangenen Jahres unter anderem Borussia Mönchengladbach intensiv um den Edeltechniker aus Längenfeld im Ötztal bemüht. Alessandro Schöpf suchte damals seinen Platz beim FC Bayern, fand ihn aber nicht. Er lief für die Regionalliga-Vertretung auf und trainierte häufig mit den Profis. Damit teilte er das sportliche Schicksal vieler Talente an der Säbener Straße. Den Traum von einer Profi-Karriere müssen sich die meisten woanders erfüllen.

Weil der Wechsel an den Niederrhein in letzter Sekunde noch platzte, ging Alessandro Schöpf im Frühjahr 2014 kurzentschlossen zum Bundesliga-Absteiger nach Nürnberg. Auch beim Club interessierten sie sich schon länger für das aufstrebende Talent und waren froh, die im Umbruch befindliche Mannschaft mit ihm verstärken zu können. Bis 2017 band sich Alessandro Schöpf an den fränkischen Traditionsverein, im März verlängerte er seinen Vertrag vorzeitig bis 2018. "Ich fühle mich sehr, sehr wohl hier", sagt Alessandro Schöpf – der aber ein großes Ziel verfolgt. "Ich möchte eines Tages in der Bundesliga spielen."

Wie einige seiner Kollegen aus der österreischischen U21, die am Dienstag um 18 Uhr zum EM-Qualifikationspiel in Fürth gegen Deutschland antreten muss. Florian Grillitsch (Werder Bremen) und Michael Gregoritsch (HSV), der Sohn des U21-Nationaltrainers Werner Gregoritsch, kommen bereits regelmäßig in der höchsten Klasse zum Einsatz, andere wie Lukas Gugganig (FSV Frankfurt) oder Dominik Wydra (SC Paderborn) nehmen den Umweg über die 2. Liga. Nomineller Star des Aufgebots ist Philipp Lienhart von Real Madrid. "Er hat ja in der zweiten Mannschaft immerhin Zinedine Zidane als Trainer", sagt Schöpf.

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Schöpf profitiert vom "Österreichischen Weg"

Dass es in der Alpenrepublik schon seit längerem aufwärts geht, ist auf einen Beschluss aus dem Jahr 2000 zurückzuführen. Seitdem verfolgt der ÖFB den "Österreichischen Weg", eine vielschichtige Ausbildungskonzeption für Fußballer und Trainer, vergleichbar mit dem Programm des DFB. Über regionale Stützpunkte und die Nachwuchsleistungszentren der großen Vereine hat der ÖFB seine Suche nach den Stars von morgen optimiert. "Da kommen viele junge Spieler nach", sagt Alessandro Schöpf, "da tut sich was". Ziel ist es, die Nationalmannschaft wieder als "stabile Größe im europäischen Fußball" (ÖFB-Homepage) zu etablieren. Und siehe da: Seit vorletzter Woche ist Österreich die Nummer zehn der Weltrangliste.

Bereits als 13-Jähriger pendelte Alessandro Schöpf zwei Mal pro Woche mit dem Zug von Längenfeld nach Innsbruck, um gezielt von dem besseren Ausbildungsangebot zu profitieren. Mit 15 holte ihn der FC Bayern in sein Internat, wo Schöpf weiter reifte. Seine Fähigkeiten waren auch Pep Guardiola nicht entgangen, der ihn mit seinem Musterschüler Thiago Alcantara verglichen haben soll. Derlei Komplimente schmeicheln Alessandro Schöpf natürlich. Den Durchbruch muss er aber alleine schaffen.

Sieben Scorerpunkte in vier Spielen

In München freundete er sich schnell mit Landsmann David Alaba an, der ihn behutsam durch die schillernde Bayern-Welt führte. Noch heute stehen die beiden in Kontakt, telefonieren hin und wieder, schreiben sich. Trotz seiner nicht alltäglichen Vita ist Mittelfeldspieler Schöpf bescheiden geblieben, der Junge von nebenan. "Ich muss mich unterordnen", sagt Schöpf, "ich versuche, der Mannschaft einfach zu helfen, mit Toren, mit Vorlagen."

Das gilt auch für die U21. Seine Bilanz in der bisherigen EM-Qualifikation kann sich sehen lassen: drei Tore, vier Vorlagen - in vier Spielen. Entsprechend selbstbewusst fährt er auch in den Sportpark Ronhof. "Natürlich wollen wir hinterher sagen können: Wir haben sie geschlagen", versichert Alessandro Schöpf, "wir kommen nicht nach Fürth, um mit drei Stück nach Hause zu fahren. Wir wollen hier gewinnen." In 90 Minuten ist eben fast alles möglich. "In der deutschen Elf sind sehr, sehr gute Spieler drin. Aber wie gesagt: Wir wollen ihnen ein Bein stellen, wollen etwas mitnehmen."

Sollte er wieder so ein unwiderstehliches Solo wie gegen Union Berlin zeigen, stehen die Chancen möglicherweise gar nicht schlecht.