Cincotta und Co.: Nationalspieler der 3. Liga

Trotz mehrerer tausend Kilometer Distanz kennt sich Ivan Sopegno, Nationaltrainer von Guatemala, mit der 3. Liga in Deutschland gut aus. Der 51-jährige Argentinier interessiert sich dabei ganz besonders für einen seiner aktuellen Schützlinge. Stefano Cincotta vom Chemnitzer FC gehört seit März zum A-Kader seines Heimatlandes. Der 24-jährige Abwehrspieler war bis vor wenigen Tagen noch beim Gold-Cup in Nordamerika aktiv. Er konzentriert sich jetzt aber auf das erste Saisonspiel mit dem CFC beim Zweitliga-Absteiger VfR Aalen am Samstag (ab 14 Uhr).

Insgesamt 83 Minuten kam der in Guatemala-Stadt geborene Cincotta beim Gold-Cup zum Einsatz. Nach zwei Niederlagen (1:3 gegen Trinidad und Tobago/0:1 gegen Kuba) und einem beachtlichen 0:0 gegen die Auswahl Mexikos war das Turnier für den Außenseiter nach der Vorrunde beendet. Besonders das torlose Remis gegen die Mexikaner vor 65.000 Zuschauern in Glendale sorgte beim neunmaligen Auswahlspieler Cincotta, der einst auch für deutsche U-Nationalmannschaften am Ball war, aber für Gänsehaut-Atmosphäre.

Ledgerwood Stammspieler in Kanadas Auswahl

Ähnlich erging es auch Mittelfeldspieler Nikolas Ledgerwood vom Chemnitzer Ligakonkurrenten FC Energie Cottbus. Auch für den 30-jährigen Kanadier war der Gold-Cup vor der eigenen Haustür mit großen Kulissen nach den drei Vorrundenpartien (zwei Remis, eine Niederlage) bereits beendet. Bei der "Ahorn-Auswahl" gehört der Drittliga-Spieler mit insgesamt 36 Einsätzen zu den Stammspielern.

Cincotta und Ledgerwood sind nur zwei von mehreren Spielern, die in der deutschen 3. Liga und gleichzeitig für die A-Nationalmannschaft ihres Landes am Ball sind. Joni Kauko ist dabei neben Ledgerwood der zweite Auswahlspieler aus Cottbus. Der 25-jährige Mittelfeldmann absolvierte bisher fünf Einsätze für Finnland. Erst vor wenigen Wochen war er vom Zweitligisten FSV Frankfurt zum FC Energie gewechselt. Zuvor hatte er in seiner Heimat für den FC Lahti und Inter Turku gespielt.

"Einen A-Nationalspieler im Aufgebot zu haben, ist in der 3. Liga recht ungewöhnlich", sagt Energie-Trainer Stefan Krämer im Gespräch mit DFB.de. "Ich habe damit bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Die Spieler sind stolz, für ihr Heimatland antreten zu dürfen, und kehren mit zusätzlichem Schwung zurück. Es spricht für das hohe Niveau der 3. Liga, dass auch A-Nationalspieler in ihr aktiv sind."



Trotz mehrerer tausend Kilometer Distanz kennt sich Ivan Sopegno, Nationaltrainer von Guatemala, mit der 3. Liga in Deutschland gut aus. Der 51-jährige Argentinier interessiert sich dabei ganz besonders für einen seiner aktuellen Schützlinge. Stefano Cincotta vom Chemnitzer FC gehört seit März zum A-Kader seines Heimatlandes. Der 24-jährige Abwehrspieler war bis vor wenigen Tagen noch beim Gold-Cup in Nordamerika aktiv. Er konzentriert sich jetzt aber auf das erste Saisonspiel mit dem CFC beim Zweitliga-Absteiger VfR Aalen am Samstag (ab 14 Uhr).

Insgesamt 83 Minuten kam der in Guatemala-Stadt geborene Cincotta beim Gold-Cup zum Einsatz. Nach zwei Niederlagen (1:3 gegen Trinidad und Tobago/0:1 gegen Kuba) und einem beachtlichen 0:0 gegen die Auswahl Mexikos war das Turnier für den Außenseiter nach der Vorrunde beendet. Besonders das torlose Remis gegen die Mexikaner vor 65.000 Zuschauern in Glendale sorgte beim neunmaligen Auswahlspieler Cincotta, der einst auch für deutsche U-Nationalmannschaften am Ball war, aber für Gänsehaut-Atmosphäre.

Ledgerwood Stammspieler in Kanadas Auswahl

Ähnlich erging es auch Mittelfeldspieler Nikolas Ledgerwood vom Chemnitzer Ligakonkurrenten FC Energie Cottbus. Auch für den 30-jährigen Kanadier war der Gold-Cup vor der eigenen Haustür mit großen Kulissen nach den drei Vorrundenpartien (zwei Remis, eine Niederlage) bereits beendet. Bei der "Ahorn-Auswahl" gehört der Drittliga-Spieler mit insgesamt 36 Einsätzen zu den Stammspielern.

Cincotta und Ledgerwood sind nur zwei von mehreren Spielern, die in der deutschen 3. Liga und gleichzeitig für die A-Nationalmannschaft ihres Landes am Ball sind. Joni Kauko ist dabei neben Ledgerwood der zweite Auswahlspieler aus Cottbus. Der 25-jährige Mittelfeldmann absolvierte bisher fünf Einsätze für Finnland. Erst vor wenigen Wochen war er vom Zweitligisten FSV Frankfurt zum FC Energie gewechselt. Zuvor hatte er in seiner Heimat für den FC Lahti und Inter Turku gespielt.

"Einen A-Nationalspieler im Aufgebot zu haben, ist in der 3. Liga recht ungewöhnlich", sagt Energie-Trainer Stefan Krämer im Gespräch mit DFB.de. "Ich habe damit bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Die Spieler sind stolz, für ihr Heimatland antreten zu dürfen, und kehren mit zusätzlichem Schwung zurück. Es spricht für das hohe Niveau der 3. Liga, dass auch A-Nationalspieler in ihr aktiv sind."

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Kauko und Väyrynen: Finnisches "Klassentreffen"

Zumindest zu einem kleinen finnischen "Klassentreffen" wird es beim Duell zwischen Cottbus und Dynamo Dresden kommen. Dann trifft Joni Kauko nämlich auf seinen Nationalmannschaftskollegen und SGD-Neuzugang Tim Väyrynen (zuvor beim Absteiger Borussia Dortmund II). Der 22-jährige Stürmer will sich mit guten Leistungen bei seinem neuen Klub für weitere Einsätze für Finnland empfehlen. Bisher stehen drei Partien in Väyrynens Vita.

Gleichzeitig Drittliga-Konkurrenten, aber auch Teamkollegen sind zwei Luxemburger. Der defensive Mittelfeldspieler Dwayn Holter vom VfR Aalen sowie Innenverteidiger Chris Philipps vom SC Preußen Münster standen schon gemeinsam für die luxemburgische Nationalmannschaft auf dem Feld. Die 3. Liga ist für das Duo noch Neuland. Der 20-jährige Holter spielte in der abgelaufenen Saison noch für die SpVgg Greuther Fürth. Der ein Jahr ältere Philipps verließ den französischen Klub FC Metz, um sich dem SCP anzuschließen.

Marco Engelhardt: "Davon träumt jeder Fußballer"

Auf weitere Post vom Litauischen Fußball-Verband darf Mittelfeldspieler Gratas Sirgedas hoffen. Der 20-jährige Zugang der Stuttgarter Kickers vom Stadt- und Ligarivalen VfB Stuttgart II durchlief nahezu alle Junioren-Auswahlmannschaften und blickt auch schon auf drei Einsätze für die A-Nationalmannschaft zurück.

Beim Halleschen FC steht mit Marco Engelhardt ein ehemaliger deutscher A-Nationalspieler

unter Vertrag. Der 34-jährige Defensivspezialist wurde 2004 vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann dreimal eingesetzt. "Davon träumt jeder Fußballer", so Engelhardt im Gespräch mit DFB.de. "Für mich kam die Nominierung damals völlig überraschend, weil ich zu diesem Zeitpunkt erst 14 Bundesligaspiele absolviert hatte. Wenn man auf dem Platz steht und die Nationalhymne erklingt, ist das schon ein ganz besonderes Gefühl."

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Drei Weltmeister für BVB II am Ball

Die 3. Liga nutzen auch mehrere deutsche Junioren-Nationalspieler als Bühne, um sich zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Mehr als 30 aktuelle und ehemalige Nachwuchs-Auswahlspieler Deutschlands sind in Liga drei aktiv. Allein im Kader der Stuttgarter Kickers steht mit Torwart Carl Klaus sowie Markus Mendler, Edisson Jordanov, Erich Berko und Tobias Pachonik ein Quintett.

Die Reservemannschaften der Bundesligisten in der 3. Liga nutzen häufig die Möglichkeit, Spielern nach Verletzungspausen Praxis zu geben. Dass es dabei durchaus auch weltmeisterlich zugehen kann, bewies in der abgelaufenen Saison Borussia Dortmund II. Die Weltmeister Kevin Großkreutz, Matthias Ginter und Erik Durm kamen im Saisonverlauf für die Schwarz-Gelben zum Zug. Den Abstieg in die Regionalliga West konnte der Einsatz der Auswahlspieler allerdings auch nicht verhindern.

Als persönliches "Sprungbrett" nutzte unter anderem Weltmeister Thomas Müller vom FC Bayern München die 3. Liga, in der er einst für die FCB-Reserve am Ball war. Auch sein Mannschaftskollege Holger Badstuber legte einen Teil seines sportlichen Fundaments in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, ehe ihm ebenso wie Müller im Eiltempo der Durchbruch bei den Bayern und in der Nationalmannschaft gelang.