Christine Frai beendet Laufbahn als Schiedsrichterin

Ihr letzter Pfiff verhallte im Bremerhavener Bürgerpark: Christine Frai leitete zum Abschluss einer langen und erfolgreichen Laufbahn als Schiedsrichterin das Endspiel im Bremer Landespokal der Frauen zwischen Geestemünder SC und ATSV Sebaldsbrück – souverän wie immer. Zuvor hatte sie bei ihrem letzten Einsatz im Männerbereich ebenfalls sicher das Pokalfinale des Bremer Fußball-Verbandes zwischen FC Oberneuland und Werder Bremen II geleitet. Die 41 Jahre alte Exportkauffrau zieht ein positives Fazit ihrer Karriere: "Ich hatte nie große Probleme auf dem Platz, weder mit den Frauen noch mit den Männern."

Frai spielte von 1980 bis 1986 aktiv bei ihrem Stammverein BTS Neustadt, musste aber wegen Knieproblemen aufhören und wechselte ins Lager der Schiedsrichter. Schon 1991 stand sie auf der Liste des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), 1995 stieg sie in den Kreis des Weltfußball-Verbandes FIFA auf. Die Hansestädterin blieb bis Ende 2006 FIFA-Schiedsrichterin, kam bei Welt- und Europameisterschaften zum Zuge.

An die Höhepunkte ihrer Laufbahn denkt die Bremer "Sportlerin des Jahres 1996" gern zurück: Frauen-WM 1995 als Schiedsrichter-Assistentin, Leitung des Halbfinales Italien gegen Spanien bei der Europameisterschaft 1997, UEFA-Pokal-Viertelfinale der Frauen 2002 zwischen HJK Helsinki und Trondheim, das Halbfinale im gleichen Wettbewerb 2003 zwischen Fortuna Horring und Arsenal London, DFB-Pokalfinale der Frauen 1993 in Berlin vor 50.000 Zuschauern. Trotz der Einsätze auf höchster Ebene war Frai sich nicht zu schade, in der Bremer Kreisliga zu pfeifen.

Einen besonderen Platz in den Erinnerungen der 41-Jährigen nimmt das Jahr 2004 ein: Frai leitete als erste Deutsche Partien bei den Olympischen Spielen in Athen und der DFB zeichnete sie als erste "Schiedsrichterin des Jahres aus".

Solche Auszeichnungen halfen ihr sicher, den Stress auszuhalten, den sie als Grund für den Rücktritt angibt. Denn nach den Regularien könnte sie noch vier Jahre länger Schiedsrichterin sein. Aber: "Die Belastungen werden immer größer, die erforderlichen Leistungsprüfungen verlangen den Unparteiischen alles ab", erklärt Christine Frai keineswegs frustriert, und stellt doch fest: "Ich musste immer viel Zeit für die Schiedsrichterei aufbringen, normaler Urlaub fand selten statt."

Den Kreis der Schiedsrichter wird Frai aber nicht verlassen: Ab der Saison 2007/2008 gehört sie dem Schiedsrichterausschuss des Norddeutschen Fußball-Verbandes an und zeichnet für die Schiedsrichteransetzungen der Frauen-Regionalliga Nord verantwortlich. Zudem agiert sie als Beobachterin für DFB, den Norddeutschen FV und den Bremer Fußball-Verband.

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Ihr letzter Pfiff verhallte im Bremerhavener Bürgerpark: Christine Frai leitete zum Abschluss einer langen und erfolgreichen Laufbahn als Schiedsrichterin das Endspiel im Bremer Landespokal der Frauen zwischen Geestemünder SC und ATSV Sebaldsbrück – souverän wie immer. Zuvor hatte sie bei ihrem letzten Einsatz im Männerbereich ebenfalls sicher das Pokalfinale des Bremer Fußball-Verbandes zwischen FC Oberneuland und Werder Bremen II geleitet. Die 41 Jahre alte Exportkauffrau zieht ein positives Fazit ihrer Karriere: "Ich hatte nie große Probleme auf dem Platz, weder mit den Frauen noch mit den Männern."

Frai spielte von 1980 bis 1986 aktiv bei ihrem Stammverein BTS Neustadt, musste aber wegen Knieproblemen aufhören und wechselte ins Lager der Schiedsrichter. Schon 1991 stand sie auf der Liste des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), 1995 stieg sie in den Kreis des Weltfußball-Verbandes FIFA auf. Die Hansestädterin blieb bis Ende 2006 FIFA-Schiedsrichterin, kam bei Welt- und Europameisterschaften zum Zuge.

An die Höhepunkte ihrer Laufbahn denkt die Bremer "Sportlerin des Jahres 1996" gern zurück: Frauen-WM 1995 als Schiedsrichter-Assistentin, Leitung des Halbfinales Italien gegen Spanien bei der Europameisterschaft 1997, UEFA-Pokal-Viertelfinale der Frauen 2002 zwischen HJK Helsinki und Trondheim, das Halbfinale im gleichen Wettbewerb 2003 zwischen Fortuna Horring und Arsenal London, DFB-Pokalfinale der Frauen 1993 in Berlin vor 50.000 Zuschauern. Trotz der Einsätze auf höchster Ebene war Frai sich nicht zu schade, in der Bremer Kreisliga zu pfeifen.

Einen besonderen Platz in den Erinnerungen der 41-Jährigen nimmt das Jahr 2004 ein: Frai leitete als erste Deutsche Partien bei den Olympischen Spielen in Athen und der DFB zeichnete sie als erste "Schiedsrichterin des Jahres aus".

Solche Auszeichnungen halfen ihr sicher, den Stress auszuhalten, den sie als Grund für den Rücktritt angibt. Denn nach den Regularien könnte sie noch vier Jahre länger Schiedsrichterin sein. Aber: "Die Belastungen werden immer größer, die erforderlichen Leistungsprüfungen verlangen den Unparteiischen alles ab", erklärt Christine Frai keineswegs frustriert, und stellt doch fest: "Ich musste immer viel Zeit für die Schiedsrichterei aufbringen, normaler Urlaub fand selten statt."

Den Kreis der Schiedsrichter wird Frai aber nicht verlassen: Ab der Saison 2007/2008 gehört sie dem Schiedsrichterausschuss des Norddeutschen Fußball-Verbandes an und zeichnet für die Schiedsrichteransetzungen der Frauen-Regionalliga Nord verantwortlich. Zudem agiert sie als Beobachterin für DFB, den Norddeutschen FV und den Bremer Fußball-Verband.