Christian Beck: Ganz Magdeburg ist heiß auf die 3. Liga

Wenn der 1. FC Magdeburg am Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live im MDR) die Saison 2015/2016 in der 3. Liga mit dem offiziellen Eröffnungsspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt einläutet, ist es für den Traditionsverein aber auch für FCM-Torjäger Christian Beck eine ganz besondere Partie.

Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt ist zum ersten Mal seit der Wende im Profibereich am Ball. In der letzten Saison der DDR-Oberliga (1990/1991) hatten die Blau-Weißen die Qualifikation für eine der beiden deutschen Profiligen verpasst. Seitdem kam der FCM, immerhin ehemaliger Europapokalsieger der Pokalsieger 1974, nicht mehr über den Amateurbereich hinaus.

Für den 27-jährigen Beck, in der abgelaufenen Saison Torschützenkönig in der Regionalliga Nordost (20 Treffer), ist die Begegnung gegen Erfurt das Wiedersehen mit seinem Heimatverein. Der gebürtige Erfurter spielte in der Jugend für die Thüringer und gab dort 2010 auch sein Drittliga-Debüt (1:1 gegen den SV Wacker Burghausen). Die Partie gegen den heutigen Bayern-Regionalligisten sollte bis jetzt Becks einziger Auftritt in den ersten drei Ligen bleiben. Nun folgt der zweite - noch dazu gegen alte Bekannte.

Kontakt in die Heimat weiterhin vorhanden

"Klar gibt es noch Kontakt in die Heimat. Mit früheren Mitspielern wie Carsten Kammlott und Philipp Klewin verstehe ich mich nach wie vor sehr gut. Auch Trainer Christian Preußer kenne ich noch aus meiner Zeit in Erfurt", sagt Beck im Gespräch mit DFB.de.

Seitdem die Terminierung des ersten Spieltags veröffentlicht wurde, herrscht zwischen Beck und seinen früheren Weggefährten große Vorfreude und ein reger Austausch. "Die eine oder andere Nachricht wurde bereits geschrieben. Auch Sprüche wie 'Du machst kein Tor' musste ich mir bereits gefallen lassen", so Beck mit einem Grinsen im Gesicht.

Dass der 1,96 Meter große Linksfuß gegen seinen Ex-Verein einen Treffer erzielt, ist aber gar nicht so unwahrscheinlich. Seine Torquote in der Regionalliga Nordost ist bemerkenswert. In 74 Partien markierte Beck 51 Treffer - alle für den 1. FC Magdeburg. Seit 2012 schnürt er die Fußballschuhe für den Klub aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, die mit rund 231.000 Einwohnern zu den 40 größten Städten Deutschlands gehört.

"Es wird schwierig, eine ähnliche Quote zu erreichen"

Beck weiß allerdings, dass der Sprung von der Regionalliga in die 3. Liga sehr groß ist. "Es wird schwierig, eine ähnliche Quote wie in der Regionalliga zu erreichen. Die gegnerischen Mannschaften sind stärker und wissen über mich Bescheid", erklärt Beck, der aber auch einen Vorteil darin sieht, dass sich die Ausgangslage der Magdeburger nun verändert hat.

Die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel, der in seinem ersten Amtsjahr auf Anhieb den Aufstieg geschafft hatte, geht nun in der Regel nicht mehr als klarer Favorit in die Begegnungen, sondern tritt zunächst einmal als Liga-Neuling an und nimmt die Rolle des Außenseiters ein. "In der vergangenen Saison mussten wir immer das Spiel machen. Die Gegner haben uns kommen lassen, wir waren das agierende Team. Jetzt dreht sich der Spieß um. Wir können aus einer starken Defensive heraus mehr auf Konter spielen", sagt der Stürmer.

Gleichzeitig stellt Beck klar, dass es für den dreimaligen DDR-Meister (1972, 1974 und 1975) und Rekordpokalsieger (sieben Titel) in der ersten Profisaison seit rund 25 Jahren nur ein Ziel geben kann. "Wir haben einige schwierige Aufgaben zu bewältigen, viele Derbys stehen an. Für uns kann es zunächst nur um den Klassenverbleib gehen", so Beck.



Wenn der 1. FC Magdeburg am Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live im MDR) die Saison 2015/2016 in der 3. Liga mit dem offiziellen Eröffnungsspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt einläutet, ist es für den Traditionsverein aber auch für FCM-Torjäger Christian Beck eine ganz besondere Partie.

Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt ist zum ersten Mal seit der Wende im Profibereich am Ball. In der letzten Saison der DDR-Oberliga (1990/1991) hatten die Blau-Weißen die Qualifikation für eine der beiden deutschen Profiligen verpasst. Seitdem kam der FCM, immerhin ehemaliger Europapokalsieger der Pokalsieger 1974, nicht mehr über den Amateurbereich hinaus.

Für den 27-jährigen Beck, in der abgelaufenen Saison Torschützenkönig in der Regionalliga Nordost (20 Treffer), ist die Begegnung gegen Erfurt das Wiedersehen mit seinem Heimatverein. Der gebürtige Erfurter spielte in der Jugend für die Thüringer und gab dort 2010 auch sein Drittliga-Debüt (1:1 gegen den SV Wacker Burghausen). Die Partie gegen den heutigen Bayern-Regionalligisten sollte bis jetzt Becks einziger Auftritt in den ersten drei Ligen bleiben. Nun folgt der zweite - noch dazu gegen alte Bekannte.

Kontakt in die Heimat weiterhin vorhanden

"Klar gibt es noch Kontakt in die Heimat. Mit früheren Mitspielern wie Carsten Kammlott und Philipp Klewin verstehe ich mich nach wie vor sehr gut. Auch Trainer Christian Preußer kenne ich noch aus meiner Zeit in Erfurt", sagt Beck im Gespräch mit DFB.de.

Seitdem die Terminierung des ersten Spieltags veröffentlicht wurde, herrscht zwischen Beck und seinen früheren Weggefährten große Vorfreude und ein reger Austausch. "Die eine oder andere Nachricht wurde bereits geschrieben. Auch Sprüche wie 'Du machst kein Tor' musste ich mir bereits gefallen lassen", so Beck mit einem Grinsen im Gesicht.

Dass der 1,96 Meter große Linksfuß gegen seinen Ex-Verein einen Treffer erzielt, ist aber gar nicht so unwahrscheinlich. Seine Torquote in der Regionalliga Nordost ist bemerkenswert. In 74 Partien markierte Beck 51 Treffer - alle für den 1. FC Magdeburg. Seit 2012 schnürt er die Fußballschuhe für den Klub aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, die mit rund 231.000 Einwohnern zu den 40 größten Städten Deutschlands gehört.

"Es wird schwierig, eine ähnliche Quote zu erreichen"

Beck weiß allerdings, dass der Sprung von der Regionalliga in die 3. Liga sehr groß ist. "Es wird schwierig, eine ähnliche Quote wie in der Regionalliga zu erreichen. Die gegnerischen Mannschaften sind stärker und wissen über mich Bescheid", erklärt Beck, der aber auch einen Vorteil darin sieht, dass sich die Ausgangslage der Magdeburger nun verändert hat.

Die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel, der in seinem ersten Amtsjahr auf Anhieb den Aufstieg geschafft hatte, geht nun in der Regel nicht mehr als klarer Favorit in die Begegnungen, sondern tritt zunächst einmal als Liga-Neuling an und nimmt die Rolle des Außenseiters ein. "In der vergangenen Saison mussten wir immer das Spiel machen. Die Gegner haben uns kommen lassen, wir waren das agierende Team. Jetzt dreht sich der Spieß um. Wir können aus einer starken Defensive heraus mehr auf Konter spielen", sagt der Stürmer.

Gleichzeitig stellt Beck klar, dass es für den dreimaligen DDR-Meister (1972, 1974 und 1975) und Rekordpokalsieger (sieben Titel) in der ersten Profisaison seit rund 25 Jahren nur ein Ziel geben kann. "Wir haben einige schwierige Aufgaben zu bewältigen, viele Derbys stehen an. Für uns kann es zunächst nur um den Klassenverbleib gehen", so Beck.

###more###

Euphorie in Magdeburg kennt keine Grenzen

Dass die gesamte Stadt der Rückkehr in den Profifußball entgegenfiebert, wurde spätestens in der Aufstiegsrunde gegen Südwest-Meister Kickers Offenbach (1:0/3:1) deutlich. Das 1:0 im Hinspiel verfolgten mehr als 23.000 Fans live im Stadion. Für die nun anstehende Saison wurden schon mehr als 5.300 Dauerkarten verkauft. Für das Eröffnungsspiel gegen Erfurt sind bereits mehr als 12.000 Tickets weg.

Auch Beck merkt von Tag zu Tag mehr, wie die Vorfreude in Magdeburg steigt. "Die Spieler, der Verein und die ganze Stadt sind heiß auf die 3. Liga. Ich werde ständig auf den Saisonstart angesprochen. Die Euphorie kennt keine Grenzen", erklärt der Leistungsträger und Erfolgsgarant, der zur neuen Saison auch in den Mannschaftsrat des FCM gewählt wurde.

Das in ihn gesetzte Vertrauen möchte Beck nun zurückgeben. "Am besten mit vielen Toren", sagt er grinsend. Falls dem Publikumsliebling im Auftaktspiel gegen Erfurt ein Treffer gelingen sollte, würde er sich allerdings beim Jubel dezent zurückhalten. Der Respekt vor dem ehemaligen Arbeitgeber sei zu groß, um sich darüber zu freuen, ein Tor gegen ihn zu erzielen. "Auch wenn es vor dieser grandiosen Kulisse ein hervorragendes Gefühl wäre, meine Mannschaft im Eröffnungsspiel mit einem Tor zum Sieg zu führen: Ich habe Erfurt zu viel zu verdanken. Es wird definitiv nicht dazu kommen, dass ich bei einem Treffer gegen meinen Heimatverein ausgelassen jubeln werde", betont Beck.

"Mit Fans im Rücken ist Sieg gegen Erfurt möglich"

Kein Wunder: Seine starken Leistungen in den vergangenen Jahren hatten auch das Interesse von höherklassigen Vereinen geweckt. Zwar gab es laut Christian Beck keine konkreten Angebote. Angeklopft hatten aber unter anderem auch einige Zweitligisten. Wechselgedanken kamen beim Angreifer trotzdem nie auf. "Ich fühle mich in Magdeburg sehr wohl. Nach dem großartigen Erfolg gab es keinen Grund, irgendwelche Gedanken an einen Wechsel zu verschwenden. Das war nie ein Thema", bekräftigt Beck.

Mit dem FCM möchte der Angreifer nun in Liga drei durchstarten. Das Auftaktspiel gegen Rot-Weiß Erfurt sei aber alles andere als eine leichte Aufgabe. "Es wird sehr schwer, einen Dreier einzufahren. Unsere Fans im Rücken sind aber ein riesiger Pluspunkt, der uns dazu verhelfen kann, erfolgreich in die neue Saison zu starten. Direkt zu Beginn erwartet uns eine Begegnung, die uns zeigt, wohin unser Weg führen kann", sagt Beck, der auch im letzten Testspiel der Vorbereitung erneut seine Stürmerqualitäten unter Beweis stellte. Zum 3:1 beim Nordost-Regionalligisten BFC Dynamo steuerte Beck einen Doppelpack bei und führte seine Mannschaft zum Sieg.

Ein dreifacher Punktgewinn zum Auftakt wäre der erste Schritt in Richtung des angepeilten Ziels, den Klassenverbleib so früh wie möglich sicherzustellen. Ein Ligaverbleib hätte nicht nur zur Folge, dass der FCM ein weiteres Jahr im Profifußball verbringen darf. Auch Angreifer Christian Beck würde weiterhin in Magdeburg auf Torejagd gehen. Denn bei einem Nicht-Abstieg verlängert sich sein zum Ende der Saison auslaufender Vertrag automatisch um zwei weitere Jahre.