Chemnitzer Betonabwehr auf Rekordkurs

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Diesmal: schier unüberwindbare Abwehrreihen in der Liga.

Auch am Sonntag stand sie wieder, die Null. Chemnitzer FC 2, Hansa Rostock 0. Die CFC-Fans sind es schon gewohnt, in Heimspielen haben die Himmelblauen diese Saison noch gar kein Tor kassiert, auch die vergangene Saison endete mit einem 0:0. Bedeutet siebeneinhalb Stunden kein gegnerischer Torjubel an der Gellertstraße. Und auswärts? Hatte Keeper Philipp Pentke auch erst dreimal das Nachsehen.

Braunschweig als Rekordhalter abgelöst

Weniger Gegentreffer gab es in der Drittligahistorie nach acht Spielen noch für keine Mannschaft, was aktuell mit dem zweiten Platz in der Tabelle belohnt wird. Dabei haben die Sachsen sogar noch ein Spiel zu wenig, am Mittwoch wird bei Dortmund II die Tabelle begradigt. Trainer Karsten Heine ist stolz auf sein Team, das nur beim 0:2 bei den Stuttgarter Kickers und dem 2:1 bei Fortuna Köln Tore zuließ. Am Sonntag sagte der frühere Bundesliga-Trainer von Hertha BSC: "Das Gegenpressing beginnt schon bei den Offensivspielern. Wir sind mit dieser Art, Fußball zu spielen, auf einem guten Weg."

Wohin er führen soll, das ist klar: Der CFC will zurück in die 2. Bundesliga, aus der er sich 2001 sang- und klanglos verabschiedete. Und wenn dabei noch ein Rekord herausspringt - auch gut. Den mit den wenigsten Gegentoren hält seit der Saison 2010/2011 Eintracht Braunschweig, die in 38 Spielen lediglich 22-mal überwunden wurde. Aber auch die Eintracht hatte damals nach acht Spielen "schon" vier Tore einstecken müssen, ebenso wie zuvor Kickers Offenbach (2009/2010) und jüngst der Hallesche FC (2012/2013). Dieses Trio hat der CFC also am Sonntag schon abgelöst.

Unübertroffen in der Bundesliga: Stuttgarts "junge Wilde" um Lahm

In der Bundesliga allerdings gab es nach acht Spieltagen sogar eine Mannschaft, deren Weste völlig weiß war - den VfB Stuttgart. Die Mannschaft von Felix Magath startete furios in die Saison 2003/2004, die "jungen Wilden" um Philipp Lahm, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi waren in aller Munde. Auch wegen ihrer Abwehr und wegen Keeper Timo Hildebrand - er kassierte erst im 9. Spiel, beim 2:1 in Bremen, ein Tor. Nach sagenhaften 779 Minuten, fast 13 Stunden, überwand Angelos Charisteas den VfB-Torwart.

Die Vorrunde schloss der VfB seionerzeit mit sieben Gegentoren ab, in der Rückrunde konnte er das Niveau nicht halten. 24 Gegentore waren trotzdem die Bestleistung der Saison. Der Bundesligarekord aber blieb bei Werder Bremen, das 1987/1988 nur 22 Tore kassierte. 2008 brachen ihn dann die Bayern, Oliver Kahn trat mit einem Rekord (21) ab. Fünf Jahre später ging die Bestmarke an Manuel Neuer über, der in seiner zweiten Bayern-Saison nur 18-mal bezwungen wurde. Vertreter Tom Starke überstand seine drei Einsätze gänzlich unbeschadet.

In der 2. Bundesliga wanderte der Rekord - seit sie 1981 eingleisig wurde - von Schalke (1981/1982 mit 35 Gegentoren) über Darmstadt 98 (1987/1977 mit 32), wieder Schalke (1990/1991 mit 29), Stuttgarter Kickers (1996/1997 mit 27), FC Gütersloh (1997/1998 mit 26), VfL Bochum (2005/2006 mit 26) zum 1. FC Köln, der im Vorjahr mit nur 20 Gegentreffern aufstieg. Und aktuell in der Bundesliga weiter Zement anrührt: Nach drei Spielen steht weiter die Null.

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DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Diesmal: schier unüberwindbare Abwehrreihen in der Liga.

Auch am Sonntag stand sie wieder, die Null. Chemnitzer FC 2, Hansa Rostock 0. Die CFC-Fans sind es schon gewohnt, in Heimspielen haben die Himmelblauen diese Saison noch gar kein Tor kassiert, auch die vergangene Saison endete mit einem 0:0. Bedeutet siebeneinhalb Stunden kein gegnerischer Torjubel an der Gellertstraße. Und auswärts? Hatte Keeper Philipp Pentke auch erst dreimal das Nachsehen.

Braunschweig als Rekordhalter abgelöst

Weniger Gegentreffer gab es in der Drittligahistorie nach acht Spielen noch für keine Mannschaft, was aktuell mit dem zweiten Platz in der Tabelle belohnt wird. Dabei haben die Sachsen sogar noch ein Spiel zu wenig, am Mittwoch wird bei Dortmund II die Tabelle begradigt. Trainer Karsten Heine ist stolz auf sein Team, das nur beim 0:2 bei den Stuttgarter Kickers und dem 2:1 bei Fortuna Köln Tore zuließ. Am Sonntag sagte der frühere Bundesliga-Trainer von Hertha BSC: "Das Gegenpressing beginnt schon bei den Offensivspielern. Wir sind mit dieser Art, Fußball zu spielen, auf einem guten Weg."

Wohin er führen soll, das ist klar: Der CFC will zurück in die 2. Bundesliga, aus der er sich 2001 sang- und klanglos verabschiedete. Und wenn dabei noch ein Rekord herausspringt - auch gut. Den mit den wenigsten Gegentoren hält seit der Saison 2010/2011 Eintracht Braunschweig, die in 38 Spielen lediglich 22-mal überwunden wurde. Aber auch die Eintracht hatte damals nach acht Spielen "schon" vier Tore einstecken müssen, ebenso wie zuvor Kickers Offenbach (2009/2010) und jüngst der Hallesche FC (2012/2013). Dieses Trio hat der CFC also am Sonntag schon abgelöst.

Unübertroffen in der Bundesliga: Stuttgarts "junge Wilde" um Lahm

In der Bundesliga allerdings gab es nach acht Spieltagen sogar eine Mannschaft, deren Weste völlig weiß war - den VfB Stuttgart. Die Mannschaft von Felix Magath startete furios in die Saison 2003/2004, die "jungen Wilden" um Philipp Lahm, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi waren in aller Munde. Auch wegen ihrer Abwehr und wegen Keeper Timo Hildebrand - er kassierte erst im 9. Spiel, beim 2:1 in Bremen, ein Tor. Nach sagenhaften 779 Minuten, fast 13 Stunden, überwand Angelos Charisteas den VfB-Torwart.

Die Vorrunde schloss der VfB seionerzeit mit sieben Gegentoren ab, in der Rückrunde konnte er das Niveau nicht halten. 24 Gegentore waren trotzdem die Bestleistung der Saison. Der Bundesligarekord aber blieb bei Werder Bremen, das 1987/1988 nur 22 Tore kassierte. 2008 brachen ihn dann die Bayern, Oliver Kahn trat mit einem Rekord (21) ab. Fünf Jahre später ging die Bestmarke an Manuel Neuer über, der in seiner zweiten Bayern-Saison nur 18-mal bezwungen wurde. Vertreter Tom Starke überstand seine drei Einsätze gänzlich unbeschadet.

In der 2. Bundesliga wanderte der Rekord - seit sie 1981 eingleisig wurde - von Schalke (1981/1982 mit 35 Gegentoren) über Darmstadt 98 (1987/1977 mit 32), wieder Schalke (1990/1991 mit 29), Stuttgarter Kickers (1996/1997 mit 27), FC Gütersloh (1997/1998 mit 26), VfL Bochum (2005/2006 mit 26) zum 1. FC Köln, der im Vorjahr mit nur 20 Gegentreffern aufstieg. Und aktuell in der Bundesliga weiter Zement anrührt: Nach drei Spielen steht weiter die Null.