Chemnitz gegen Wehen: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Zu einem Duell zweier "Dauerbrenner" kommt es am sechsten Spieltag der 3. Liga zwischen dem Chemnitzer FC und dem SV Wehen Wiesbaden (heute ab 14 Uhr). Der CFC rangiert immerhin auf dem zwölften Platz der Ewigen Tabelle der zur Saison 2008/2009 eingeführten eingleisigen 3. Liga (226 Punkte in 157 Spielen), ist seit dem Aufstieg aus der Regionalliga Nord im Jahr 2011 ununterbrochen drittklassig. Wehen Wiesbaden spielt seit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga (2009) durchgängig in Liga drei, belegt in der Gesamtstatistik Rang fünf (321 Zähler in 233 Partien). Schon mit einem Remis in Chemnitz würden die Hessen den aktuellen Zweitligisten 1. FC Heidenheim (ebenfalls 321 Punkte) vom vierten Platz verdrängen.

Den Saisonauftakt hatte sich der neue SVWW-Trainer Sven Demandt (zuvor Borussia Mönchengladbach U 23) allerdings anders vorgestellt. Erst in dieser Woche gelang – nach zuvor drei Unentschieden und einer Niederlage - gegen den Aufsteiger SV Werder Bremen II (3:1) der erste Dreier. Chemnitz startete dagegen erfolgreich, holte aus den ersten vier Partien acht von zwölf möglichen Punkten. Zuletzt musste das Team von CFC-Trainer Karsten Heine allerdings einen Rückschlag hinnehmen und verlor vor über 19.000 Zuschauern beim 1. FC Magdeburg mit 0:2. Gegen Wehen wollen die Sachsen zurück in die Erfolgsspur. Das Spiel der Woche der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Erfahrene Trainer: Mit Karsten Heine und Sven Demandt stehen sich zwei Trainer gegenüber, die bereits seit vielen Jahren an der Seitenlinie stehen. Die Trainerlaufbahn des 50-jährigen Demandt begann 2003 beim heutigen Bezirksligisten Union Solingen. Danach war der gebürtige Kölner für die U 19 des aktuellen West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen verantwortlich. Von 2008 bis zum Ende der abgelaufenen Spielzeit arbeitete der frühere Bundesliga-Torjäger von Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen in der Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach, wurde zuletzt mit der U 23 Meister in der Regionalliga West. Sein Gegenüber Karsten Heine (60) ist bereits seit 1988 als Trainer tätig, arbeitete unter anderem über 20 Jahre in seiner Heimatstadt für Union Berlin und Hertha BSC. Seit 2013 trainiert Heine den Chemnitzer FC.

Ambitionierte Ziele: Beide Klubs gehören zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz, wollen zumindest mittelfristig die Rückkehr in die 2. Bundesliga schaffen. SVWW-Präsident Markus Hankammer gab vor Saisonbeginn den Aufstieg als erklärtes Ziel aus, CFC-Trainer Heine gab sich etwas zurückhaltender. "Wir möchten in einer an Attraktivität kontinuierlich zunehmenden 3. Liga an unsere sehr gute abgelaufene Saison anknüpfen und im oberen Tabellendrittel eine Rolle spielen", erklärte Heine gegenüber DFB.de. Mit den Himmelblauen hatte er die vergangene Spielzeit als Tabellenfünfter abgeschlossen. Wehen wurde Neunter, konnte aber vor allem während der Hinrunde überzeugen. Am 17. Spieltag war der SVWW noch Spitzenreiter.

Doppeltes Duell mit Ex-Verein: Für CFC-Linksverteidiger Sebastian Nandzik und SVWW-Torhüter Maximilian Reule ist das Duell im Stadion an der Gellertstraße eine besondere Partie. Beide Spieler standen in der abgelaufenen Saison noch beim jeweiligen Kontrahenten unter Vertrag und treffen nun erstmals auf ihren ehemaligen Verein. Der 22-jährige Nandzik, der zwei Jahre für Wehen Wiesbaden am Ball war, kam bisher bereits zu vier Liga-Einsätzen für seinen neuen Arbeitgeber und spielte auch im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (0:2). Reule ist in Wehen Ersatztorwart hinter dem gesetzten Markus Kolke. Beim CFC war der 21-Jährige ebenfalls die Nummer zwei hinter Philipp Pentke (jetzt SSV Jahn Regensburg/Regionalliga Bayern), stand in der vergangenen Spielzeit fünfmal zwischen den Pfosten und absolvierte die ersten Drittliga-Spiele seiner Karriere. Bemerkenswert: Sein Profidebüt gab Reule ausgerechnet in der Begegnung beim SV Wehen Wiesbaden. Am 16. Spieltag unterlag er mit Chemnitz 0:2.

Rekordjäger unter sich: Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC ist auf dem besten Weg, Drittliga-Rekordspieler zu werden. Mit 224 Partien in der 3. Liga ist der Rechtsverteidiger dem derzeitigen Rekordhalter Jens Truckenbrod auf den Fersen. Truckenbrod, in der abgelaufenen Saison noch Kapitän des SC Preußen Münster, war 233 Mal in der dritthöchsten Spielklasse am Ball, hat seine Profikarriere aber im Juni beendet. Beim Gast aus Wiesbaden ist Alf Mintzel dem Rekord am nächsten. Der Defensivspezialist kam bisher auf 218 Begegnungen und rechnet sich ebenfalls noch Chancen auf die Bestmarke aus.

Statistik spricht für Wehen Wiesbaden: Beide Vereine standen sich bisher in acht Pflichtspielen gegenüber. Alle Begegnungen trugen der SVWW und der CFC dabei in der 3. Liga aus. Aus Sicht der Wiesbadener ist die Bilanz positiv. Viermal gewannen die Schwarz-Roten. Nur zweimal siegte Chemnitz, zwei Partien endeten mit einem Unentschieden. Von den vier Aufeinandertreffen in Sachsen konnte Wehen Wiesbaden allerdings nur eines für sich entscheiden. In der Hinrunde der Saison 2013/2014 kam der SVWW zu einem 2:1-Auswärtssieg. Damals war Angreifer Luca Schnellbacher, der auch heute noch im Kader der Wiesbadener steht, für das Siegtor verantwortlich. Im jüngsten Duell behielt die von CFC-Trainer Karsten Heine trainierte Mannschaft die Oberhand. Am 35. Spieltag der abgelaufenen Saison setzten sich die Himmelblauen im eigenen Stadion 2:1 durch. Ausgerechnet der Chemnitzer Innenverteidiger Marc Endres drehte die Partie nach einem 0:1-Rückstand mit einem Doppelpack.

[mspw]

Zu einem Duell zweier "Dauerbrenner" kommt es am sechsten Spieltag der 3. Liga zwischen dem Chemnitzer FC und dem SV Wehen Wiesbaden (heute ab 14 Uhr). Der CFC rangiert immerhin auf dem zwölften Platz der Ewigen Tabelle der zur Saison 2008/2009 eingeführten eingleisigen 3. Liga (226 Punkte in 157 Spielen), ist seit dem Aufstieg aus der Regionalliga Nord im Jahr 2011 ununterbrochen drittklassig. Wehen Wiesbaden spielt seit dem Abstieg aus der 2. Bundesliga (2009) durchgängig in Liga drei, belegt in der Gesamtstatistik Rang fünf (321 Zähler in 233 Partien). Schon mit einem Remis in Chemnitz würden die Hessen den aktuellen Zweitligisten 1. FC Heidenheim (ebenfalls 321 Punkte) vom vierten Platz verdrängen.

Den Saisonauftakt hatte sich der neue SVWW-Trainer Sven Demandt (zuvor Borussia Mönchengladbach U 23) allerdings anders vorgestellt. Erst in dieser Woche gelang – nach zuvor drei Unentschieden und einer Niederlage - gegen den Aufsteiger SV Werder Bremen II (3:1) der erste Dreier. Chemnitz startete dagegen erfolgreich, holte aus den ersten vier Partien acht von zwölf möglichen Punkten. Zuletzt musste das Team von CFC-Trainer Karsten Heine allerdings einen Rückschlag hinnehmen und verlor vor über 19.000 Zuschauern beim 1. FC Magdeburg mit 0:2. Gegen Wehen wollen die Sachsen zurück in die Erfolgsspur. Das Spiel der Woche der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Erfahrene Trainer: Mit Karsten Heine und Sven Demandt stehen sich zwei Trainer gegenüber, die bereits seit vielen Jahren an der Seitenlinie stehen. Die Trainerlaufbahn des 50-jährigen Demandt begann 2003 beim heutigen Bezirksligisten Union Solingen. Danach war der gebürtige Kölner für die U 19 des aktuellen West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen verantwortlich. Von 2008 bis zum Ende der abgelaufenen Spielzeit arbeitete der frühere Bundesliga-Torjäger von Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen in der Nachwuchsabteilung von Borussia Mönchengladbach, wurde zuletzt mit der U 23 Meister in der Regionalliga West. Sein Gegenüber Karsten Heine (60) ist bereits seit 1988 als Trainer tätig, arbeitete unter anderem über 20 Jahre in seiner Heimatstadt für Union Berlin und Hertha BSC. Seit 2013 trainiert Heine den Chemnitzer FC.

Ambitionierte Ziele: Beide Klubs gehören zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz, wollen zumindest mittelfristig die Rückkehr in die 2. Bundesliga schaffen. SVWW-Präsident Markus Hankammer gab vor Saisonbeginn den Aufstieg als erklärtes Ziel aus, CFC-Trainer Heine gab sich etwas zurückhaltender. "Wir möchten in einer an Attraktivität kontinuierlich zunehmenden 3. Liga an unsere sehr gute abgelaufene Saison anknüpfen und im oberen Tabellendrittel eine Rolle spielen", erklärte Heine gegenüber DFB.de. Mit den Himmelblauen hatte er die vergangene Spielzeit als Tabellenfünfter abgeschlossen. Wehen wurde Neunter, konnte aber vor allem während der Hinrunde überzeugen. Am 17. Spieltag war der SVWW noch Spitzenreiter.

Doppeltes Duell mit Ex-Verein: Für CFC-Linksverteidiger Sebastian Nandzik und SVWW-Torhüter Maximilian Reule ist das Duell im Stadion an der Gellertstraße eine besondere Partie. Beide Spieler standen in der abgelaufenen Saison noch beim jeweiligen Kontrahenten unter Vertrag und treffen nun erstmals auf ihren ehemaligen Verein. Der 22-jährige Nandzik, der zwei Jahre für Wehen Wiesbaden am Ball war, kam bisher bereits zu vier Liga-Einsätzen für seinen neuen Arbeitgeber und spielte auch im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (0:2). Reule ist in Wehen Ersatztorwart hinter dem gesetzten Markus Kolke. Beim CFC war der 21-Jährige ebenfalls die Nummer zwei hinter Philipp Pentke (jetzt SSV Jahn Regensburg/Regionalliga Bayern), stand in der vergangenen Spielzeit fünfmal zwischen den Pfosten und absolvierte die ersten Drittliga-Spiele seiner Karriere. Bemerkenswert: Sein Profidebüt gab Reule ausgerechnet in der Begegnung beim SV Wehen Wiesbaden. Am 16. Spieltag unterlag er mit Chemnitz 0:2.

Rekordjäger unter sich: Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC ist auf dem besten Weg, Drittliga-Rekordspieler zu werden. Mit 224 Partien in der 3. Liga ist der Rechtsverteidiger dem derzeitigen Rekordhalter Jens Truckenbrod auf den Fersen. Truckenbrod, in der abgelaufenen Saison noch Kapitän des SC Preußen Münster, war 233 Mal in der dritthöchsten Spielklasse am Ball, hat seine Profikarriere aber im Juni beendet. Beim Gast aus Wiesbaden ist Alf Mintzel dem Rekord am nächsten. Der Defensivspezialist kam bisher auf 218 Begegnungen und rechnet sich ebenfalls noch Chancen auf die Bestmarke aus.

Statistik spricht für Wehen Wiesbaden: Beide Vereine standen sich bisher in acht Pflichtspielen gegenüber. Alle Begegnungen trugen der SVWW und der CFC dabei in der 3. Liga aus. Aus Sicht der Wiesbadener ist die Bilanz positiv. Viermal gewannen die Schwarz-Roten. Nur zweimal siegte Chemnitz, zwei Partien endeten mit einem Unentschieden. Von den vier Aufeinandertreffen in Sachsen konnte Wehen Wiesbaden allerdings nur eines für sich entscheiden. In der Hinrunde der Saison 2013/2014 kam der SVWW zu einem 2:1-Auswärtssieg. Damals war Angreifer Luca Schnellbacher, der auch heute noch im Kader der Wiesbadener steht, für das Siegtor verantwortlich. Im jüngsten Duell behielt die von CFC-Trainer Karsten Heine trainierte Mannschaft die Oberhand. Am 35. Spieltag der abgelaufenen Saison setzten sich die Himmelblauen im eigenen Stadion 2:1 durch. Ausgerechnet der Chemnitzer Innenverteidiger Marc Endres drehte die Partie nach einem 0:1-Rückstand mit einem Doppelpack.