Chemnitz gegen Cottbus: "Spiel der Woche" im Faktencheck

Die Ausgangslage vor der Nachholpartie vom 22. Spieltag in der 3. Liga zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Energie Cottbus heute (ab 19 Uhr, Livestream auf mdr.de) ist klar. Beide Mannschaften wollen sich mit einem Sieg Luft im Rennen um den Klassenverbleib verschaffen und damit die Ausgangslage vor dem Saisonendspurt verbessern. Cottbus hat einen Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone, der CFC rangiert nur wegen der besseren Tordifferenz (-7) vor der punktgleichen U 23 des SV Werder Bremen (-12) und den Stuttgarter Kickers (-15) auf einem Nichtabstiegsplatz. Das "Spiel der Woche", mit dem die Drittliga-Tabelle "begradigt" wird, im DFB.de-Faktencheck.

Beide Teams im Aufwind: Sowohl Chemnitz als auch Cottbus haben zuletzt Selbstvertrauen getankt. Der CFC kam in der vergangenen Woche erstmals unter der Regie des neuen Cheftrainers Sven Köhler, der Anfang März Karsten Heine beerbt hatte, zu einem Sieg. In der Begegnung beim FC Rot-Weiß Erfurt sprang ein 2:0-Auswärtserfolg heraus. Der FC Energie ist seit drei Partien unbesiegt, fuhr dabei sieben von neun möglichen Punkten ein. Nach Siegen bei Holstein Kiel (2:1) und gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg (2:0) trennten sich die Lausitzer vom SV Wehen Wiesbaden torlos 0:0.

Bilanz spricht für Chemnitz: Insgesamt standen sich der Chemnitzer FC und der FC Energie Cottbus 21-mal in Pflichtspielen gegenüber, unter anderem in der früheren DDR-Oberliga, in der Regionalliga Nordost (Saison 1996/97) sowie in der 2. Bundesliga (1999/2000). In insgesamt acht Begegnungen setzte sich der CFC durch, fünfmal gewann Cottbus. Die weiteren acht Partien endeten mit einem Unentschieden. Im Hinspiel behielt Chemnitz 1:0 die Oberhand. Den Siegtreffer für die Himmelsblauen erzielte Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink (97 Treffer), der kürzlich als Kapitän zurückgetreten war, nach einem indirekten Freistoß.

Leistungsträger Endres fehlt: Die Gastgeber müssen heute auf Innenverteidiger Marc Endres verzichten. Der Stammspieler des CFC handelte sich beim Sieg in Erfurt seine fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison ein. Der FC Energie kann weiterhin nicht auf den langzeitverletzten Schlussmann René Renno zurückgreifen. Der 37 Jahre alte Routinier und Ex-Bundesligatorwart laboriert an einer Schultereckgelenkssprengung, fällt voraussichtlich noch rund fünf Wochen aus. Ebenfalls nicht im Kader der Lausitzer steht Verteidiger Thomas Hübener, der in den sportlichen Planungen von Trainer Vasile Miriuta keine Rolle mehr spielt.

Lausitzer Remis-Könige: Ex-Bundesligist Energie Cottbus ist zusammen mit dem SV Wehen Wiesbaden und den Würzburger Kickers das Team mit den meisten Remis. 14-mal kamen die Lausitzer in dieser Saison bereits zu einem Unentschieden. Zum Vergleich: Für Chemnitz stehen bisher zehn Remis zu Buche. Beide Vereine haben damit bereits mehr Unentschieden als während der gesamten vergangenen Saison auf dem Konto. In der Spielzeit 2014/2015 kam der CFC lediglich auf acht Remis, in den Begegnungen mit Cottbuser Beteiligung gab es elfmal keinen Sieger.

Chemnitzer Rekordhalter: Nicht nur Anton Fink, der mit elf Saisontreffern der beste Torschütze im Kader des Chemnitzer FC ist, hält aktuell einen Drittliga-Rekord. Auch Rechtsverteidiger Fabian Stenzel hat einen Höchstwert zu verzeichnen. Der 29 Jahre alte Defensivspezialist lief 247-mal in der 3. Liga auf. Kein anderer Spieler war öfter am Ball. Bereits vor einigen Monaten knackte Stenzel den alten Rekord von Jens Truckenbrod (233 Einsätze), der nach der vergangenen Saison seine Profikarriere beendet hatte und jetzt beim unterklassigen Verein SV Concordia Albachten spielt. Der heute 36 Jahre alte Truckenbrod war für Dynamo Dresden, den FC Carl Zeiss Jena und schließlich für den SC Preußen Münster in der 3. Liga am Ball, Stenzel kickte in der dritthöchsten deutschen Spielklasse bisher für Rot-Weiß Erfurt und Chemnitz. Ob Fabian Stenzel seine Bestmarke mit einem Einsatz gegen Cottbus weiter ausbauen kann, ist fraglich. Er laboriert an Kniebeschwerden, hatte deshalb auch schon beim 2:0-Auswärtssieg bei seinem Ex-Klub in Erfurt gefehlt.

Offensiv Luft nach oben: Das Mannschaft von Energie-Trainer Vasile Miriuta hat 27 Saisontreffer auf dem Konto und damit die wenigsten Tore aller Drittligisten. Gleich zwölfmal gelang den Rot-Weißen kein Tor. Auch für Chemnitz gibt es offensiv Luft nach oben. Die Sachsen markierten bisher 33 Treffer. In zehn Begegnungen konnte der CFC den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Defensiv hat Cottbus im direkten Vergleich die Nase vorn. 33-mal mussten die Torhüter der Brandenburger hinter sich greifen. Chemnitz kassierte 40 Gegentore.

[mspw]

Die Ausgangslage vor der Nachholpartie vom 22. Spieltag in der 3. Liga zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Energie Cottbus heute (ab 19 Uhr, Livestream auf mdr.de) ist klar. Beide Mannschaften wollen sich mit einem Sieg Luft im Rennen um den Klassenverbleib verschaffen und damit die Ausgangslage vor dem Saisonendspurt verbessern. Cottbus hat einen Zähler Vorsprung vor der Abstiegszone, der CFC rangiert nur wegen der besseren Tordifferenz (-7) vor der punktgleichen U 23 des SV Werder Bremen (-12) und den Stuttgarter Kickers (-15) auf einem Nichtabstiegsplatz. Das "Spiel der Woche", mit dem die Drittliga-Tabelle "begradigt" wird, im DFB.de-Faktencheck.

Beide Teams im Aufwind: Sowohl Chemnitz als auch Cottbus haben zuletzt Selbstvertrauen getankt. Der CFC kam in der vergangenen Woche erstmals unter der Regie des neuen Cheftrainers Sven Köhler, der Anfang März Karsten Heine beerbt hatte, zu einem Sieg. In der Begegnung beim FC Rot-Weiß Erfurt sprang ein 2:0-Auswärtserfolg heraus. Der FC Energie ist seit drei Partien unbesiegt, fuhr dabei sieben von neun möglichen Punkten ein. Nach Siegen bei Holstein Kiel (2:1) und gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg (2:0) trennten sich die Lausitzer vom SV Wehen Wiesbaden torlos 0:0.

Bilanz spricht für Chemnitz: Insgesamt standen sich der Chemnitzer FC und der FC Energie Cottbus 21-mal in Pflichtspielen gegenüber, unter anderem in der früheren DDR-Oberliga, in der Regionalliga Nordost (Saison 1996/97) sowie in der 2. Bundesliga (1999/2000). In insgesamt acht Begegnungen setzte sich der CFC durch, fünfmal gewann Cottbus. Die weiteren acht Partien endeten mit einem Unentschieden. Im Hinspiel behielt Chemnitz 1:0 die Oberhand. Den Siegtreffer für die Himmelsblauen erzielte Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink (97 Treffer), der kürzlich als Kapitän zurückgetreten war, nach einem indirekten Freistoß.

Leistungsträger Endres fehlt: Die Gastgeber müssen heute auf Innenverteidiger Marc Endres verzichten. Der Stammspieler des CFC handelte sich beim Sieg in Erfurt seine fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison ein. Der FC Energie kann weiterhin nicht auf den langzeitverletzten Schlussmann René Renno zurückgreifen. Der 37 Jahre alte Routinier und Ex-Bundesligatorwart laboriert an einer Schultereckgelenkssprengung, fällt voraussichtlich noch rund fünf Wochen aus. Ebenfalls nicht im Kader der Lausitzer steht Verteidiger Thomas Hübener, der in den sportlichen Planungen von Trainer Vasile Miriuta keine Rolle mehr spielt.

Lausitzer Remis-Könige: Ex-Bundesligist Energie Cottbus ist zusammen mit dem SV Wehen Wiesbaden und den Würzburger Kickers das Team mit den meisten Remis. 14-mal kamen die Lausitzer in dieser Saison bereits zu einem Unentschieden. Zum Vergleich: Für Chemnitz stehen bisher zehn Remis zu Buche. Beide Vereine haben damit bereits mehr Unentschieden als während der gesamten vergangenen Saison auf dem Konto. In der Spielzeit 2014/2015 kam der CFC lediglich auf acht Remis, in den Begegnungen mit Cottbuser Beteiligung gab es elfmal keinen Sieger.

Chemnitzer Rekordhalter: Nicht nur Anton Fink, der mit elf Saisontreffern der beste Torschütze im Kader des Chemnitzer FC ist, hält aktuell einen Drittliga-Rekord. Auch Rechtsverteidiger Fabian Stenzel hat einen Höchstwert zu verzeichnen. Der 29 Jahre alte Defensivspezialist lief 247-mal in der 3. Liga auf. Kein anderer Spieler war öfter am Ball. Bereits vor einigen Monaten knackte Stenzel den alten Rekord von Jens Truckenbrod (233 Einsätze), der nach der vergangenen Saison seine Profikarriere beendet hatte und jetzt beim unterklassigen Verein SV Concordia Albachten spielt. Der heute 36 Jahre alte Truckenbrod war für Dynamo Dresden, den FC Carl Zeiss Jena und schließlich für den SC Preußen Münster in der 3. Liga am Ball, Stenzel kickte in der dritthöchsten deutschen Spielklasse bisher für Rot-Weiß Erfurt und Chemnitz. Ob Fabian Stenzel seine Bestmarke mit einem Einsatz gegen Cottbus weiter ausbauen kann, ist fraglich. Er laboriert an Kniebeschwerden, hatte deshalb auch schon beim 2:0-Auswärtssieg bei seinem Ex-Klub in Erfurt gefehlt.

Offensiv Luft nach oben: Das Mannschaft von Energie-Trainer Vasile Miriuta hat 27 Saisontreffer auf dem Konto und damit die wenigsten Tore aller Drittligisten. Gleich zwölfmal gelang den Rot-Weißen kein Tor. Auch für Chemnitz gibt es offensiv Luft nach oben. Die Sachsen markierten bisher 33 Treffer. In zehn Begegnungen konnte der CFC den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Defensiv hat Cottbus im direkten Vergleich die Nase vorn. 33-mal mussten die Torhüter der Brandenburger hinter sich greifen. Chemnitz kassierte 40 Gegentore.