CFC-Coach Karsten Heine: "Ein absoluter Traumstart"

Am Sonntagmorgen stand Karsten Heine bereits wieder am Fußballplatz. Der Trainer des Drittligisten Chemnitzer FC nutzte seine freie Zeit, um sich das Pokalspiel der A-Junioren gegen den FC Schalke 04 anzusehen. Aber in Gedanken war der 59-Jährige auch noch bei dem tollen Saisonstart seiner Mannschaft. Zwei Spiele, zwei Siege, 5:0-Tore - besser geht's kaum.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen spricht Karsten Heine über die aufkommende Euphorie, das Heimspiel am Dienstag (ab 19 Uhr) gegen Arminia Bielefeld und die Attraktivität der 3. Liga. Aber der CFC-Coach warnt auch: "Wir haben noch nichts erreicht. Außer, dass wir die ersten sechs Punkte geholt haben."

DFB.de: Herr Heine, mal ganz ehrlich: Wie bewerten Sie die Lobeshymnen, die Ihnen nun entgegengebracht werden?

Karsten Heine: Das freut uns, mehr aber auch nicht. Für uns ist das ein absoluter Traumstart. Vor allem auch deshalb, weil wir Osnabrück und Halle geschlagen haben. Das waren zwei sehr starke Gegner, aber wir haben uns durchgesetzt. Das macht mich schon etwas stolz, die Jungs haben das toll gemacht.

DFB.de: War dieser Saisonbeginn abzusehen?

Heine: Wir hatten eine optimale Vorbereitung. Aber was heißt das schon? Entscheidend ist immer, wie man diese gute Grundlage in die Meisterschaft rettet. Das ist immer ein schmaler Grat. Aber wir haben es geschafft.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft so stark derzeit?

Heine: Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir hatten im Sommer zwar einen großen Umbruch: Elf Spieler sind gegangen, elf neue sind gekommen. Aber wir haben es geschafft, dass daraus dennoch ein Kollektiv entstanden ist. Das ist die Grundlage in dieser ausgeglichenen Liga. Da kann wirklich jeder jeden schlagen. Das ist eine Erkenntnis der ersten beiden Spiele.



Am Sonntagmorgen stand Karsten Heine bereits wieder am Fußballplatz. Der Trainer des Drittligisten Chemnitzer FC nutzte seine freie Zeit, um sich das Pokalspiel der A-Junioren gegen den FC Schalke 04 anzusehen. Aber in Gedanken war der 59-Jährige auch noch bei dem tollen Saisonstart seiner Mannschaft. Zwei Spiele, zwei Siege, 5:0-Tore - besser geht's kaum.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Sven Winterschladen spricht Karsten Heine über die aufkommende Euphorie, das Heimspiel am Dienstag (ab 19 Uhr) gegen Arminia Bielefeld und die Attraktivität der 3. Liga. Aber der CFC-Coach warnt auch: "Wir haben noch nichts erreicht. Außer, dass wir die ersten sechs Punkte geholt haben."

DFB.de: Herr Heine, mal ganz ehrlich: Wie bewerten Sie die Lobeshymnen, die Ihnen nun entgegengebracht werden?

Karsten Heine: Das freut uns, mehr aber auch nicht. Für uns ist das ein absoluter Traumstart. Vor allem auch deshalb, weil wir Osnabrück und Halle geschlagen haben. Das waren zwei sehr starke Gegner, aber wir haben uns durchgesetzt. Das macht mich schon etwas stolz, die Jungs haben das toll gemacht.

DFB.de: War dieser Saisonbeginn abzusehen?

Heine: Wir hatten eine optimale Vorbereitung. Aber was heißt das schon? Entscheidend ist immer, wie man diese gute Grundlage in die Meisterschaft rettet. Das ist immer ein schmaler Grat. Aber wir haben es geschafft.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft so stark derzeit?

Heine: Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir hatten im Sommer zwar einen großen Umbruch: Elf Spieler sind gegangen, elf neue sind gekommen. Aber wir haben es geschafft, dass daraus dennoch ein Kollektiv entstanden ist. Das ist die Grundlage in dieser ausgeglichenen Liga. Da kann wirklich jeder jeden schlagen. Das ist eine Erkenntnis der ersten beiden Spiele.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat diese 3. Liga für Sie?

Heine: Für uns ist die 3. Liga ein hochattraktives Produkt, weil sich viele Klubs auf einem Niveau bewegen. Außerdem sind zahlreiche Teams aus dem Osten vertreten. Das macht es für unsere Fans spannend. Jede Woche steht für uns ein neuer Höhepunkt auf dem Programm. Am Dienstag beispielsweise ist Arminia Bielefeld bei uns zu Gast. Die sind für mich der größte Aufstiegsfavorit, auch wenn sie am Samstag 1:5 gegen Halle verloren haben. Wir freuen uns auf dieses Aufeinandertreffen.

DFB.de: Sie haben Halle 3:0 geschlagen...

Heine: ... richtig, aber von solchen Kreuzvergleichen halte ich nichts.

DFB.de: Was entgegen Sie denjenigen, die Sie nach diesem Start ebenfalls zum Favoritenkreis zählen?

Heine: Das ist für uns überhaupt kein Thema. Ich sage es Ihnen ganz ehrlich, und das ist wirklich keine Floskel: Wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte holen, damit wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

DFB.de: Darmstadt hatte im vergangenen Jahr ebenfalls keiner auf der Rechnung. Dann sind sie super gestartet und auf der Euphoriewelle bis in die 2. Bundesliga durchgeschwommen. Sehen Sie Parallelen?

Heine: Nein, das ist für mich nicht vergleichbar. Wir sind in einer ganz anderen Situation. Ich wiederhole mich gerne: Wir wollen in dieser Saison den Klassenverbleib schaffen. Dann sind hier alle glücklich und zufrieden.

DFB.de: Und mittelfristig?

Heine: Schauen wir schon Richtung 2. Bundesliga. Wenn wir uns in dieser Saison weiter in der 3. Liga etablieren, können wir vielleicht im nächsten Jahr einen Schritt nach vorne machen. In Chemnitz wird bekanntlich gerade das Stadion neu gebaut. Die Infrastruktur wird also entsprechend bereitgestellt, damit wir auch wieder nach oben schauen können. Dann ist es unsere Aufgabe, diesen Weg sportlich mitzugehen.

DFB.de: Klingt nach Aufbruchsstimmung in Chemnitz.

Heine: Ja, Aufbruchsstimmung ist das richtige Wort. Es motiviert sehr, wenn man die Fortschritte am Stadion sieht. Das muss ein Ansporn für uns alle sein. Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem wir uns wieder nach oben entwickeln wollen. Aber das ist ein langer und mühsamer Weg. Und vor allem geht es nur, wenn man wirklich Schritt für Schritt geht. Man darf nichts überstürzen. Deshalb sollten wir auch unseren Saisonstart nicht überbewerten.

DFB.de: Womit wir wieder am Anfang unseres Gesprächs wären...

Heine: Genau. Deshalb möchte ich die Gelegenheit auch noch mal nutzen, um die Situation etwas einzuordnen: Dieser Start ist eine tolle Sache. Mehr aber auch nicht. Selbst wenn wir die nächsten acht Spiele gewinnen sollten, hätten wir erst 30 Punkte auf dem Konto und damit noch immer nicht den Klassenverbleib geschafft. Ich möchte nicht die Euphorie bremsen. Es wäre toll und wichtig für den Verein, wenn wir auch bei den Fans eine Aufbruchsstimmung erzeugen könnten. Aber wir sollten keinesfalls abheben, denn wir haben noch nichts erreicht. Außer, dass wir die ersten sechs Punkte geholt haben.