Borussia Dortmund hat seine historische Erfolgsserie in der Europa League fortgesetzt. Im ersten Gruppenspiel feierte der Bundesliga-Tabellenführer ein hart erarbeitetes 2:1 (1:1) gegen den russischen Vertreter FK Krasnodar und zugleich den zehnten Sieg im zehnten Pflichtspiel der Saison. Zugang Joo Ho Park traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Auftakterfolg.
"In allen Belangen. Wir haben eine ganze Weile gebraucht, um ins Spiel zu finden. Das war schlampig im Passspiel", merkte BVB-Trainer Thomas Tuchel kritisch an. "Ende gut, alles gut", sagte Sportdirektor Michael Zorc bei Sky: "Wir haben viele Chancen nicht genutzt, dann aber doch das Ding gemacht. Insgesamt geht es natürlich besser."
Weltmeister Ginter trifft zum Ausgleich
Pawel Mamajew (12.) hatte die Gäste vor 55.200 Zuschauern überraschend in Führung geschossen, bevor Weltmeister Matthias Ginter (45.+1) drei Tage vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky) das 1:1 erzielte.
In der im Vergleich zum Liga-Gastspiel bei Hannover 96 (4:2) auf vier Positionen veränderten Startelf feierte der von Mainz verpflichtete Park ebenso sein Debüt wie der von Manchester United ausgeliehene Adnan Januzaj. Der 20 Jahre alte Belgier deutete im Duell mit dem Tabellensechsten der russischen Premjer Liga schon in der Anfangsphase seine Offensiv-Qualitäten an. Park leistete die Vorarbeit zu Ginters Ausgleichstreffer und vollendete selbst zum Sieg.
Probleme zeigten die Borussen lediglich in der Abwehr, denn gleich der erste Torschuss landete nach einem Fehler von Ginter aus kurzer Distanz im Dortmunder Gehäuse. Torhüter Roman Weidenfeller, der gemäß der Absprache in den Pokal-Wettbewerben das Tor hütet, war machtlos.
Es lief zunächst nicht rund bei den Borussen, zumal sich die spielerisch starken Russen mit weiteren Konterversuchen Respekt verschafften und in der Defensive mit Glück und Geschick einige turbulente Strafraumszenen überstanden. Die Westfalen erspielten sich erst gegen Ende der ersten Halbzeit gute Chancen durch Henrich Mchitarjan oder Pierre-Emerick Aubameyang, doch erfolgreich war schließlich Ginter mit einem platzierten Kopfball nach einer Flanke von Park.
Wütende BVB-Angriffe in der Schlussphase
Nach dem Wechsel wurden die Angriffe der Borussen druckvoller, aber nicht gefährlicher. Auf der anderen Seite war bei den wenigen Attacken der Südrussen stets Vorsicht geboten. Dortmund agierte in der Offensive zumeist zu hektisch und unpräzise, musste sich jede Chance erarbeiten. Pech hatten jedoch Januzaj und Aubameyang bei ihren Schussversuchen.
In der Schlussphase musste schließlich Sergej Petrow nach einem Schuss des eingewechselten Adrian Ramos aus spitzem Winkel auf der Linie klären, ehe Park den Dortmunder Erfolg perfekt machte.
