BVB: Mit Reus soll alles besser werden

Weißes Hemd, schwarzes Sakko. Das Bild liefert unfreiwillig eine Vorlage mit Symbolkraft: Im vergangenen Jahr ist das Strahlende allzu oft vom Dunklen übertüncht worden. Drei schwere Verletzungen haben die Schaffenskraft überdeckt; ein Teilriss der Syndesmose, ein Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk und ein Außenbandriss im rechten. Die erste Verletzung hat Marco Reus die WM gekostet und somit den Triumph von Rio. Auf Grund der zweiten und dritten hat er gerade mal in elf von 26 möglichen Spielen der Hinrunde mitwirken können.

Das alles soll nun vor dem Auftakt in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga mit der tief gefallenen Borussia aus Dortmund beim Tabellendritten Bayer Leverkusen heute Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) Vergangenheit sein. Der bislang titellose Nationalspieler will nicht den Anschluss verpassen.

Konzentriert, unverkrampft und vor allem gesund

Marco Reus hat seinen Facebook-Post vom 3. Januar mit den Worten "Frohes neues Jahr 2015" versehen. Seine Fans, alle BVB-Fans knüpfen daran nicht weniger als Sehnsucht. Die Sehnsucht, dass der Ausnahmefußballer endlich wieder regelmäßig einsatzbereit ist. Auch die Sehnsucht, dass er trotz der im bis 2017 laufenden Vertrag befindlichen Ausstiegsklausel über den Sommer hinaus in Dortmund verbleibt. Andere würden unter diesem Erwartungsdruck womöglich zusammenbrechen – Marco Reus aber will vor allem aufbrechen. Er wirkt konzentriert, nicht verkrampft. Vor allem ist er gesund.

Zwei Tage nur hatte Borusse Nummer elf im Silvesterurlaub in Miami/Florida komplett frei. Ansonsten absolvierte er ein straffes Ausdauerprogramm; stets betreut von Borussias Physiotherapeut Thomas Zetzmann, der ihn und auch Ilkay Gündogan in die USA begleitet hat. Im Trainingslager im spanischen La Manga dann muss sich Marco Reus voll auf seinen Job im Rasenviereck fokussiert haben. Seine Medienarbeit jedenfalls beschränkte sich im Hotel "Principe Felipe" auf fünf aufgezeichnete Minuten für die ARD-Sportschau. Fragen nach der jüngeren Vergangenheit konnten dementsprechend nicht gestellt werden, solche zur näheren Zukunft auch nicht. Bleibt die Gegenwart, die Stunde, die jetzt ist, das erste Spiel heute in Leverkusen.

"Marco", hat Sportdirektor Michael Zorc zumindest übermittelt, "ist von der Grundeinstellung her ein sehr positiver Typ, der eher nach vorn als nach hinten schaut." Wie wichtig ein gesunder Marco Reus für Borussia Dortmund ist, belegt die Statistik.

"Er ist ein wichtiger Baustein

Seit seiner Rückkehr im Sommer 2012 hat er allein in 69 Bundesligaspielen 33 Tore erzielt und 25 weitere Vorlagen geliefert. Mit Reus holt der BVB im Schnitt bedeutend mehr Punkte als ohne ihn; vor allem wenn die Besten ihrer Zunft unter sich sind, in der Champions League. Der Nationalspieler schenkt seiner Mannschaft Geschwindigkeit und Inspiration, Torgefährlichkeit und einen Schuss Genialität. Er hebt sie auf ein höheres Niveau. Erinnert sei nur an seinen Gala-Auftritt gegen Real Madrid im Frühjahr 2014. "Er ist ein wichtiger Baustein, um unser Ziel zu erreichen, die Abstiegsränge so schnell wie möglich zu verlassen", sagt Zorc.

Für die Auftaktpartie in Leverkusen ist Marco Reus im offensiven Mittelfeld gesetzt. Ebenso Neuzugang Kevin Kampl. Schon bei der Besetzung der dritten Planstelle bleibt aber abzuwarten, inwieweit der BVB das vergangene Seuchenjahr tatsächlich hat hinter sich lassen können. Armeniens Internationaler Henrikh Mkhitaryan wäre eine wunderbare Besetzung – ist aber erst seit kurzem wieder im Mannschafttraining. Polens Nationalspieler Jakub Blaszczykowski wäre nicht minder geeignet – war aber lange verletzt. Shinji Kagawa könnte das passende Mosaiksteinchen sein – ist aber gerade erst mit der Auswahl Japans beim Asien-Cup unerwartet früh gescheitert. Pierre-Emerick Aubameyang ereilte dasselbe Schicksal mit Gabun beim Afrika-Cup. Beide haben die Vorbereitung im Verein quasi komplett verpasst.

Umso wertvoller, dass Marco Reus gesund ist. Vor allem auf dem Nationalspieler ruhen nun die Hoffnungen der Dortmunder. Schließlich soll das Bild, das die Borussen im Frühjahr 2015 abgeben, nicht mehr schwarz-weiß sein – sondern schwarz-gelb.

[nh]

Weißes Hemd, schwarzes Sakko. Das Bild liefert unfreiwillig eine Vorlage mit Symbolkraft: Im vergangenen Jahr ist das Strahlende allzu oft vom Dunklen übertüncht worden. Drei schwere Verletzungen haben die Schaffenskraft überdeckt; ein Teilriss der Syndesmose, ein Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk und ein Außenbandriss im rechten. Die erste Verletzung hat Marco Reus die WM gekostet und somit den Triumph von Rio. Auf Grund der zweiten und dritten hat er gerade mal in elf von 26 möglichen Spielen der Hinrunde mitwirken können.

Das alles soll nun vor dem Auftakt in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga mit der tief gefallenen Borussia aus Dortmund beim Tabellendritten Bayer Leverkusen heute Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) Vergangenheit sein. Der bislang titellose Nationalspieler will nicht den Anschluss verpassen.

Konzentriert, unverkrampft und vor allem gesund

Marco Reus hat seinen Facebook-Post vom 3. Januar mit den Worten "Frohes neues Jahr 2015" versehen. Seine Fans, alle BVB-Fans knüpfen daran nicht weniger als Sehnsucht. Die Sehnsucht, dass der Ausnahmefußballer endlich wieder regelmäßig einsatzbereit ist. Auch die Sehnsucht, dass er trotz der im bis 2017 laufenden Vertrag befindlichen Ausstiegsklausel über den Sommer hinaus in Dortmund verbleibt. Andere würden unter diesem Erwartungsdruck womöglich zusammenbrechen – Marco Reus aber will vor allem aufbrechen. Er wirkt konzentriert, nicht verkrampft. Vor allem ist er gesund.

Zwei Tage nur hatte Borusse Nummer elf im Silvesterurlaub in Miami/Florida komplett frei. Ansonsten absolvierte er ein straffes Ausdauerprogramm; stets betreut von Borussias Physiotherapeut Thomas Zetzmann, der ihn und auch Ilkay Gündogan in die USA begleitet hat. Im Trainingslager im spanischen La Manga dann muss sich Marco Reus voll auf seinen Job im Rasenviereck fokussiert haben. Seine Medienarbeit jedenfalls beschränkte sich im Hotel "Principe Felipe" auf fünf aufgezeichnete Minuten für die ARD-Sportschau. Fragen nach der jüngeren Vergangenheit konnten dementsprechend nicht gestellt werden, solche zur näheren Zukunft auch nicht. Bleibt die Gegenwart, die Stunde, die jetzt ist, das erste Spiel heute in Leverkusen.

"Marco", hat Sportdirektor Michael Zorc zumindest übermittelt, "ist von der Grundeinstellung her ein sehr positiver Typ, der eher nach vorn als nach hinten schaut." Wie wichtig ein gesunder Marco Reus für Borussia Dortmund ist, belegt die Statistik.

"Er ist ein wichtiger Baustein

Seit seiner Rückkehr im Sommer 2012 hat er allein in 69 Bundesligaspielen 33 Tore erzielt und 25 weitere Vorlagen geliefert. Mit Reus holt der BVB im Schnitt bedeutend mehr Punkte als ohne ihn; vor allem wenn die Besten ihrer Zunft unter sich sind, in der Champions League. Der Nationalspieler schenkt seiner Mannschaft Geschwindigkeit und Inspiration, Torgefährlichkeit und einen Schuss Genialität. Er hebt sie auf ein höheres Niveau. Erinnert sei nur an seinen Gala-Auftritt gegen Real Madrid im Frühjahr 2014. "Er ist ein wichtiger Baustein, um unser Ziel zu erreichen, die Abstiegsränge so schnell wie möglich zu verlassen", sagt Zorc.

Für die Auftaktpartie in Leverkusen ist Marco Reus im offensiven Mittelfeld gesetzt. Ebenso Neuzugang Kevin Kampl. Schon bei der Besetzung der dritten Planstelle bleibt aber abzuwarten, inwieweit der BVB das vergangene Seuchenjahr tatsächlich hat hinter sich lassen können. Armeniens Internationaler Henrikh Mkhitaryan wäre eine wunderbare Besetzung – ist aber erst seit kurzem wieder im Mannschafttraining. Polens Nationalspieler Jakub Blaszczykowski wäre nicht minder geeignet – war aber lange verletzt. Shinji Kagawa könnte das passende Mosaiksteinchen sein – ist aber gerade erst mit der Auswahl Japans beim Asien-Cup unerwartet früh gescheitert. Pierre-Emerick Aubameyang ereilte dasselbe Schicksal mit Gabun beim Afrika-Cup. Beide haben die Vorbereitung im Verein quasi komplett verpasst.

Umso wertvoller, dass Marco Reus gesund ist. Vor allem auf dem Nationalspieler ruhen nun die Hoffnungen der Dortmunder. Schließlich soll das Bild, das die Borussen im Frühjahr 2015 abgeben, nicht mehr schwarz-weiß sein – sondern schwarz-gelb.