BVB-Matchwinner Gündogan: "Kritik nach Porto hat mich gewurmt"

Ilkay Gündogan vereinigte beim 3:1-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim 81 Ballkontakte, 97 Prozent angekommene Pässe und eine Torvorlage auf sich - und das alles in 45 Minuten. Angeführt vom Nationalspieler dreht der BVB einen 0:1-Rückstand spät zum nächsten Sieg. Entsprechend zufrieden war Gündogan nach dem Spiel. Im Interview auf DFB.de blickt er optimistisch auf die neue Woche, in der mit dem Auswärtsspiel in Darmstadt am Mittwoch (ab 20 Uhr, live bei Sky) und dem Bundesligagipfel zu Hause gegen Bayern München am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ein Kontrastprogramm auf den BVB wartet.

Frage: Herr Gündogan, was war in den letzten zehn Minuten anders als in den 80 davor?

Ilkay Gündogan: In den letzten zehn Minuten... Haben wir alle drei Tore in den letzten zehn Minuten gemacht?

Frage: Ja.

Gündogan: Okay, dann war es das: Wir haben die Tore gemacht. Das war der einzige Unterschied. Ich finde, wir haben auch davor schon ziemlich druckvoll gespielt und hatten einige gute Chancen auf den Ausgleich - auch als Hoffenheim noch elf Mann auf dem Platz hatte. Leider ist uns dieser Dosenöffner nicht eher gelungen. Nichtsdestotrotz haben wir unterm Strich gewonnen und sind sehr zufrieden damit.

Frage: Sie haben die Rote Karte gegen Rudy bereits angesprochen. War das ein Knackpunkt im Spiel?

Gündogan: Es mag sein, dass es dadurch für Hoffenheim noch schwieriger wurde, dass sie noch mehr laufen mussten und dadurch dann hintenraus ein paar Prozentpunkte in den Zweikämpfen fehlten. Aber noch mal: Wir waren auch vorher schon sehr dominant und hätten das eine oder andere Tor erzielen können. Natürlich haben wir diese Rote Karte so mit- und angenommen, aber die Hinausstellung hat an der Art und Weise, mit der wir Fußball spielen, nichts geändert. Ich denke, das hat man auch von Außen gesehen.

Frage: Sie selbst sind erst zur zweiten Hälfte eingewechselt worden. Wenn die Datenbank nicht lügt, dann hatten sie 81 Ballkontakte in nur einer Hälfte, eine Passquote von 97 Prozent und haben ein Tor vorbereitet. Viel mehr geht nicht, oder?

Gündogan: Ein eigenes Tor wäre noch ganz schön gewesen. Ich war ja nah dran mit dem Pfostenschuss. Aber Spaß beiseite: Ich bin soweit zufrieden mit meinem eigenen Spiel. Ich glaube, es hat mir ganz gut getan, dass ich nur 45 Minuten gespielt habe, auch auf Grund der Erkältung, die ich hatte und deren Auswirkungen ich noch immer mit mir rumschleppe. Ich freue mich, dass ich meinen Beitrag leisten konnte und wir das Spiel noch gedreht haben.

Frage: Hatte Sie die Bewertung Ihrer Leistung in Porto noch gewurmt? Auch Trainer Thomas Tuchel war ja ausnahmsweise einmal nicht zufrieden mit Ihnen.

Gündogan: Natürlich hat mich das gewurmt und geärgert. Aber diese Leistung hatte ja auch ihre Gründe: Ich habe mich vor dem Rückspiel in Porto nicht optimal gefühlt, hätte vielleicht auch sagen müssen, dass ich nicht hundertprozentig bereit bin, so wie es auch vor dem Hoffenheim-Spiel der Fall war. Natürlich weiß ich, dass das in Porto kein besonders berauschendes Spiel von mir war - aber auch von vielen anderen nicht. Von daher habe ich das zur Kenntnis genommen und wollte es gegen Hoffenheim besser machen. Es hat aber nicht dazu geführt, dass ich grundsätzlich noch motivierter war oder so. Ich wusste, was ich falsch gemacht hatte.

Frage: Machen Sie sich Sorgen, weil es aktuell nicht ganz so leicht von der Hand geht wie in der Hinrunde?

Gündogan: Sorgen mache ich mir keine. Das ist doch völlig normal. Und unterm Strich ist es doch so: Wir haben sehr viele Punkte und gewinnen nach wie vor unsere Spiele, auch sehr schwierige wie zuletzt in Leverkusen zum Beispiel. Das ist ein 50-zu-50-Spiel - und wir entscheiden es für uns. Das zeigt auch eine gewisse Qualität. Und dieses Spiel gegen Hoffenheim so zu drehen, macht man auch nicht alle Tage. Das sind alles extrem wichtige Punkte, die wir auch in den nächsten Wochen noch so brauchen werden.

Frage: In dieser Woche wartet nun zunächst ein Kontrastprogramm: erst Darmstadt, dann Bayern. Wie gehen Sie in diese Woche? Und sagen Sie jetzt nicht: von Spiel zu Spiel.

Gündogan: Ne, ne, wir freuen uns auf zwei tolle Spiele. Darmstadt hat sicher seinen eigenen Reiz, das ist eine schwierig zu spielende Truppe, gerade auswärts. Mal sehen, wie der Platz dort sein wird, das kann ich momentan noch gar nicht einschätzen. Aber die werden sich voll reinhauen. Die Darmstädter haben schon in den vergangenen Wochen bewiesen, dass sie das sehr gut können, und sie haben verdientermaßen ihre Punkte auch gegen starke Konkurrenz geholt. Darüber hinaus haben wir ja noch etwas aus dem Hinspiel gut zu machen. Von daher ist das für uns ein wichtiges Spiel. Danach kommt mit Bayern München der nächste Brocken. Das sind natürlich immer ganz interessante Spiele. Und nur fünf Tage später kommt dann Tottenham Hotspur - es geht also weiter Schlag auf Schlag.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[nh]

Ilkay Gündogan vereinigte beim 3:1-Heimsieg von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim 81 Ballkontakte, 97 Prozent angekommene Pässe und eine Torvorlage auf sich - und das alles in 45 Minuten. Angeführt vom Nationalspieler dreht der BVB einen 0:1-Rückstand spät zum nächsten Sieg. Entsprechend zufrieden war Gündogan nach dem Spiel. Im Interview auf DFB.de blickt er optimistisch auf die neue Woche, in der mit dem Auswärtsspiel in Darmstadt am Mittwoch (ab 20 Uhr, live bei Sky) und dem Bundesligagipfel zu Hause gegen Bayern München am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ein Kontrastprogramm auf den BVB wartet.

Frage: Herr Gündogan, was war in den letzten zehn Minuten anders als in den 80 davor?

Ilkay Gündogan: In den letzten zehn Minuten... Haben wir alle drei Tore in den letzten zehn Minuten gemacht?

Frage: Ja.

Gündogan: Okay, dann war es das: Wir haben die Tore gemacht. Das war der einzige Unterschied. Ich finde, wir haben auch davor schon ziemlich druckvoll gespielt und hatten einige gute Chancen auf den Ausgleich - auch als Hoffenheim noch elf Mann auf dem Platz hatte. Leider ist uns dieser Dosenöffner nicht eher gelungen. Nichtsdestotrotz haben wir unterm Strich gewonnen und sind sehr zufrieden damit.

Frage: Sie haben die Rote Karte gegen Rudy bereits angesprochen. War das ein Knackpunkt im Spiel?

Gündogan: Es mag sein, dass es dadurch für Hoffenheim noch schwieriger wurde, dass sie noch mehr laufen mussten und dadurch dann hintenraus ein paar Prozentpunkte in den Zweikämpfen fehlten. Aber noch mal: Wir waren auch vorher schon sehr dominant und hätten das eine oder andere Tor erzielen können. Natürlich haben wir diese Rote Karte so mit- und angenommen, aber die Hinausstellung hat an der Art und Weise, mit der wir Fußball spielen, nichts geändert. Ich denke, das hat man auch von Außen gesehen.

Frage: Sie selbst sind erst zur zweiten Hälfte eingewechselt worden. Wenn die Datenbank nicht lügt, dann hatten sie 81 Ballkontakte in nur einer Hälfte, eine Passquote von 97 Prozent und haben ein Tor vorbereitet. Viel mehr geht nicht, oder?

Gündogan: Ein eigenes Tor wäre noch ganz schön gewesen. Ich war ja nah dran mit dem Pfostenschuss. Aber Spaß beiseite: Ich bin soweit zufrieden mit meinem eigenen Spiel. Ich glaube, es hat mir ganz gut getan, dass ich nur 45 Minuten gespielt habe, auch auf Grund der Erkältung, die ich hatte und deren Auswirkungen ich noch immer mit mir rumschleppe. Ich freue mich, dass ich meinen Beitrag leisten konnte und wir das Spiel noch gedreht haben.

Frage: Hatte Sie die Bewertung Ihrer Leistung in Porto noch gewurmt? Auch Trainer Thomas Tuchel war ja ausnahmsweise einmal nicht zufrieden mit Ihnen.

Gündogan: Natürlich hat mich das gewurmt und geärgert. Aber diese Leistung hatte ja auch ihre Gründe: Ich habe mich vor dem Rückspiel in Porto nicht optimal gefühlt, hätte vielleicht auch sagen müssen, dass ich nicht hundertprozentig bereit bin, so wie es auch vor dem Hoffenheim-Spiel der Fall war. Natürlich weiß ich, dass das in Porto kein besonders berauschendes Spiel von mir war - aber auch von vielen anderen nicht. Von daher habe ich das zur Kenntnis genommen und wollte es gegen Hoffenheim besser machen. Es hat aber nicht dazu geführt, dass ich grundsätzlich noch motivierter war oder so. Ich wusste, was ich falsch gemacht hatte.

Frage: Machen Sie sich Sorgen, weil es aktuell nicht ganz so leicht von der Hand geht wie in der Hinrunde?

Gündogan: Sorgen mache ich mir keine. Das ist doch völlig normal. Und unterm Strich ist es doch so: Wir haben sehr viele Punkte und gewinnen nach wie vor unsere Spiele, auch sehr schwierige wie zuletzt in Leverkusen zum Beispiel. Das ist ein 50-zu-50-Spiel - und wir entscheiden es für uns. Das zeigt auch eine gewisse Qualität. Und dieses Spiel gegen Hoffenheim so zu drehen, macht man auch nicht alle Tage. Das sind alles extrem wichtige Punkte, die wir auch in den nächsten Wochen noch so brauchen werden.

Frage: In dieser Woche wartet nun zunächst ein Kontrastprogramm: erst Darmstadt, dann Bayern. Wie gehen Sie in diese Woche? Und sagen Sie jetzt nicht: von Spiel zu Spiel.

Gündogan: Ne, ne, wir freuen uns auf zwei tolle Spiele. Darmstadt hat sicher seinen eigenen Reiz, das ist eine schwierig zu spielende Truppe, gerade auswärts. Mal sehen, wie der Platz dort sein wird, das kann ich momentan noch gar nicht einschätzen. Aber die werden sich voll reinhauen. Die Darmstädter haben schon in den vergangenen Wochen bewiesen, dass sie das sehr gut können, und sie haben verdientermaßen ihre Punkte auch gegen starke Konkurrenz geholt. Darüber hinaus haben wir ja noch etwas aus dem Hinspiel gut zu machen. Von daher ist das für uns ein wichtiges Spiel. Danach kommt mit Bayern München der nächste Brocken. Das sind natürlich immer ganz interessante Spiele. Und nur fünf Tage später kommt dann Tottenham Hotspur - es geht also weiter Schlag auf Schlag.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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