BVB-Kapitän Schwermann: "Wollen unsere eigene Geschichte schreiben"

Julian Schwermann kann mit der U 17 von Borussia Dortmund gleich zwei Bestmarken aufstellen. Noch nie gelang es einem Verein, dreimal in Folge die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Außerdem holte seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) noch kein Klub in einem Jahr sowohl den Titel im U 19- als auch im U 17-Bereich. Beides ist für den BVB diesmal möglich. Die A-Junioren (5:3 im Finale bei der TSG 1899 Hoffenheim) haben schon vorgelegt.

Die Chancen, dass auch der U 17 zumindest schon mal der Einzug in das Finale gelingt, stehen gut. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann gewann ihr Halbfinalhinspiel beim VfB Stuttgart 3:2. Für Julian Schwermann, U 17-Nationalspieler und BVB-Kapitän, spielen Titelgedanken vor dem Rückspiel gegen die Schwaben am Sonntag (ab 11 Uhr) auf dem BVB-Trainingsgelände allerdings noch kaum eine Rolle. "Wir befassen uns ausschließlich mit der Partie gegen den VfB", betont der defensive Mittelfeldspieler.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Julian Schwermann, der schon 2015 beim U 17-Titelgewinn dabei war, mit Martin Bytomski über das Halbfinale, eine Derby-Niederlage, die Verantwortung als Kapitän und seine Karriereziele.

DFB.de: Wie hat Ihnen nach den heftigen Regenfällen in Stuttgart die "Wasserschlacht" im Hinspiel gefallen, Herr Schwermann?

Julian Schwermann: Um ganz ehrlich zu sein: Ich fand es richtig cool. Das war etwas Außergewöhnliches. Trotz der widrigen Umstände haben wir eine starke Partie abgeliefert, uns mit dem 3:2 eine gute Grundlage für das Rückspiel geschaffen.

DFB.de: Die Partie begann wegen des Starkregens mit zehnminütiger Verspätung. Wie haben Sie die Zeit verbracht?

Schwermann: Ich habe mich zunächst untergestellt. Gedanklich bin ich dann noch einmal die Taktik für das Spiel durchgegangen. Kurz bevor das Spiel losging, haben wir uns dann erneut warmgemacht. Wir sind zwar früh in Rückstand geraten, haben uns aber schnell in die Partie zurückgekämpft.

DFB.de: Worauf wird es im Rückspiel ankommen, damit aus der guten Grundlage der Einzug ins Endspiel wird?

Schwermann: Uns muss klar sein, dass die Qualifikation für das Finale noch längst nicht in trockenen Tüchern ist. Frühes Pressing bei Stuttgarter Ballbesitz ist ganz sicher ein Mittel zum Erfolg. Denn wir wissen aus dem Hinspiel, wie torgefährlich der VfB ist. Haben wir dann den Ball in unseren Reihen, wollen wir das Spiel gestalten und natürlich Tore erzielen. Ich denke, es wird ein sehr intensives Spiel.

DFB.de: Sie sind Kapitän der Mannschaft. Tragen Sie eine besondere Verantwortung?

Schwermann: Die Verantwortung ist bei uns auf viele Schultern verteilt. Selbstverständlich versuche ich während des Spiels, meine Mitspieler anzufeuern, sie nach Fehlern aufzubauen oder ihnen taktische Hinweise zu geben. Doch da bin ich nicht alleine gefordert. Das machen meine Mitspieler auch.

DFB.de: Sollte der Finaleinzug gelingen, findet das Endspiel im heimischen Stadion „Rote Erde“ statt, wo sonst die zweite Mannschaft am Ball ist. Motiviert dieser Ausblick zusätzlich?

Schwermann: Sicherlich wäre es klasse, wenn wir in einem so großen Stadion vor eigenem Publikum spielen könnten. Aber noch befasse ich mich nicht mit dem Finale. Das Rückspiel gegen den VfB wird noch schwer genug. Darauf müssen wir uns voll konzentrieren.

DFB.de: Wenn Sie auf die bisherige Saison blicken: Was waren die entscheidenden Momente auf dem Weg in die Endrunde?

Schwermann: Da fallen mir vor allem zwei Spiele ein. Unsere 1:2-Heimspielniederlage im Derby gegen den FC Schalke 04 am sechsten Spieltag war bitter. Dieses Duell hat einen besonderen Stellenwert. Es zu verlieren, schmerzt besonders. Nach dem Spiel haben wir es aber fest vorgenommen, dass es die einzige Niederlage bleiben soll. Das hat geklappt. Der andere entscheidende Moment war der 1:0-Auswärtssieg am neunten Spieltag bei Bayer Leverkusen, einem unserer ärgsten Konkurrenten. Dieser Sieg hat uns Kraft und Selbstbewusstsein für die weitere Saison und den Gewinn der West-Meisterschaft gegeben.

DFB.de: Sollte der BVB Deutscher B-Junioren Meister werden, wäre es zum ersten Mal in der Geschichte der Titel-Hattrick. Außerdem wären dann sowohl die B- als auch die A-Junioren Deutscher Meister. Spielt das im Hinterkopf eine Rolle?

Schwermann: Nein, überhaupt nicht. Damit würden wir uns nur zusätzlichen Druck aufbauen. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben.

DFB.de: Sie werden in der nächsten Saison zur U 19 von Trainer Hannes Wolf aufrücken, unter dem sie bereits in der vergangenen Saison gespielt und den Titel geholt haben. Wie lauten Ihre Ziele für die nächste Saison und für die weitere Karriere?

Schwermann: Ich freue mich schon sehr auf die neue Herausforderung. Ich komme mit Hannes Wolf genauso gut zurecht wie mit Benjamin Hoffman. Beide verfolgen eine ähnliche Spielphilosophie. Mein Ziel wird es sein, erneut Stammspieler zu werden. Irgendwann wäre es natürlich ein Traum, wenn ich bei den Profis spielen könnte. Das ist mein persönliches Ziel. Dafür trainiere ich sechsmal die Woche und opfere viel Freizeit.

[mspw]

Julian Schwermann kann mit der U 17 von Borussia Dortmund gleich zwei Bestmarken aufstellen. Noch nie gelang es einem Verein, dreimal in Folge die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Außerdem holte seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) noch kein Klub in einem Jahr sowohl den Titel im U 19- als auch im U 17-Bereich. Beides ist für den BVB diesmal möglich. Die A-Junioren (5:3 im Finale bei der TSG 1899 Hoffenheim) haben schon vorgelegt.

Die Chancen, dass auch der U 17 zumindest schon mal der Einzug in das Finale gelingt, stehen gut. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann gewann ihr Halbfinalhinspiel beim VfB Stuttgart 3:2. Für Julian Schwermann, U 17-Nationalspieler und BVB-Kapitän, spielen Titelgedanken vor dem Rückspiel gegen die Schwaben am Sonntag (ab 11 Uhr) auf dem BVB-Trainingsgelände allerdings noch kaum eine Rolle. "Wir befassen uns ausschließlich mit der Partie gegen den VfB", betont der defensive Mittelfeldspieler.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Julian Schwermann, der schon 2015 beim U 17-Titelgewinn dabei war, mit Martin Bytomski über das Halbfinale, eine Derby-Niederlage, die Verantwortung als Kapitän und seine Karriereziele.

DFB.de: Wie hat Ihnen nach den heftigen Regenfällen in Stuttgart die "Wasserschlacht" im Hinspiel gefallen, Herr Schwermann?

Julian Schwermann: Um ganz ehrlich zu sein: Ich fand es richtig cool. Das war etwas Außergewöhnliches. Trotz der widrigen Umstände haben wir eine starke Partie abgeliefert, uns mit dem 3:2 eine gute Grundlage für das Rückspiel geschaffen.

DFB.de: Die Partie begann wegen des Starkregens mit zehnminütiger Verspätung. Wie haben Sie die Zeit verbracht?

Schwermann: Ich habe mich zunächst untergestellt. Gedanklich bin ich dann noch einmal die Taktik für das Spiel durchgegangen. Kurz bevor das Spiel losging, haben wir uns dann erneut warmgemacht. Wir sind zwar früh in Rückstand geraten, haben uns aber schnell in die Partie zurückgekämpft.

DFB.de: Worauf wird es im Rückspiel ankommen, damit aus der guten Grundlage der Einzug ins Endspiel wird?

Schwermann: Uns muss klar sein, dass die Qualifikation für das Finale noch längst nicht in trockenen Tüchern ist. Frühes Pressing bei Stuttgarter Ballbesitz ist ganz sicher ein Mittel zum Erfolg. Denn wir wissen aus dem Hinspiel, wie torgefährlich der VfB ist. Haben wir dann den Ball in unseren Reihen, wollen wir das Spiel gestalten und natürlich Tore erzielen. Ich denke, es wird ein sehr intensives Spiel.

DFB.de: Sie sind Kapitän der Mannschaft. Tragen Sie eine besondere Verantwortung?

Schwermann: Die Verantwortung ist bei uns auf viele Schultern verteilt. Selbstverständlich versuche ich während des Spiels, meine Mitspieler anzufeuern, sie nach Fehlern aufzubauen oder ihnen taktische Hinweise zu geben. Doch da bin ich nicht alleine gefordert. Das machen meine Mitspieler auch.

DFB.de: Sollte der Finaleinzug gelingen, findet das Endspiel im heimischen Stadion „Rote Erde“ statt, wo sonst die zweite Mannschaft am Ball ist. Motiviert dieser Ausblick zusätzlich?

Schwermann: Sicherlich wäre es klasse, wenn wir in einem so großen Stadion vor eigenem Publikum spielen könnten. Aber noch befasse ich mich nicht mit dem Finale. Das Rückspiel gegen den VfB wird noch schwer genug. Darauf müssen wir uns voll konzentrieren.

DFB.de: Wenn Sie auf die bisherige Saison blicken: Was waren die entscheidenden Momente auf dem Weg in die Endrunde?

Schwermann: Da fallen mir vor allem zwei Spiele ein. Unsere 1:2-Heimspielniederlage im Derby gegen den FC Schalke 04 am sechsten Spieltag war bitter. Dieses Duell hat einen besonderen Stellenwert. Es zu verlieren, schmerzt besonders. Nach dem Spiel haben wir es aber fest vorgenommen, dass es die einzige Niederlage bleiben soll. Das hat geklappt. Der andere entscheidende Moment war der 1:0-Auswärtssieg am neunten Spieltag bei Bayer Leverkusen, einem unserer ärgsten Konkurrenten. Dieser Sieg hat uns Kraft und Selbstbewusstsein für die weitere Saison und den Gewinn der West-Meisterschaft gegeben.

DFB.de: Sollte der BVB Deutscher B-Junioren Meister werden, wäre es zum ersten Mal in der Geschichte der Titel-Hattrick. Außerdem wären dann sowohl die B- als auch die A-Junioren Deutscher Meister. Spielt das im Hinterkopf eine Rolle?

Schwermann: Nein, überhaupt nicht. Damit würden wir uns nur zusätzlichen Druck aufbauen. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben.

DFB.de: Sie werden in der nächsten Saison zur U 19 von Trainer Hannes Wolf aufrücken, unter dem sie bereits in der vergangenen Saison gespielt und den Titel geholt haben. Wie lauten Ihre Ziele für die nächste Saison und für die weitere Karriere?

Schwermann: Ich freue mich schon sehr auf die neue Herausforderung. Ich komme mit Hannes Wolf genauso gut zurecht wie mit Benjamin Hoffman. Beide verfolgen eine ähnliche Spielphilosophie. Mein Ziel wird es sein, erneut Stammspieler zu werden. Irgendwann wäre es natürlich ein Traum, wenn ich bei den Profis spielen könnte. Das ist mein persönliches Ziel. Dafür trainiere ich sechsmal die Woche und opfere viel Freizeit.

###more###