BVB gegen Arsenal: Treffen der Weltmeister

Alles nur Frotzelei, man kennt sich, man schätzt sich, Respekt und Achtung sind groß. Kevin Großkreutz hat während der Weltmeisterschaft in Brasilien viele neue Freunde gewonnen, in Deutschland, in der deutschen Nationalmannschaft. Er hat Teamgeist gelebt, die herausragende Atmosphäre in der gesamten Gruppe war zu nicht kleinen Teilen auch sein Verdienst. Begeisterungsfähigkeit hat er mit fehlender Eitelkeit gepaart, mit seiner offenen Art hat er angesteckt. Und er hat Gas gegeben. Im Training hat er das Niveau hochgehalten, weniger als 100 Prozent hat er in keine Einheit investiert.

Brasilien ist vorbei, die Freundschaften haben gehalten - so wundert es wenig, dass auch in länderspielfreien Zeiten jede Gelegenheit des Austausches genutzt wird. Mal intern, mal öffentlich. Heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) beginnt die neue Spielzeit der Champions League, und in Westfalen kommt es zum Wiedersehen der Weltmeister. Borussia Dortmund empfängt den FC Arsenal, fünf Dortmunder Weltmeister (Roman Weidenfeller, Erik Durm, Mats Hummels, Matthias Ginter, Kevin Großkreutz) gegen drei Weltmeister aus London (Per Mertesacker, Mesut Özil, Lukas Podolski), die Bundesliga gegen die Premier League.

Großkreutz verspricht: "Poldi, ich werde dich tunneln!"

Das erste Duell haben Großkreutz und Podolski schon vorher ausgetragen; verbal. Ein Schlagabtausch unter Freunden. Ring frei zur ersten Runde, den ersten Wirkungstreffer landet Großkreutz. Für Podolski hat er für heute Abend die höchstmögliche Strafe ankündigt: "Poldi, mach' dich auf was gefasst, ich werde dich tunneln!"

Die Äußerung von Großkreutz spiegelt auch eine Einschätzung der sportlichen Fähigkeiten seines Kollegen aus dem DFB-Team: Podolski muss heute Abend spielen, es wäre ein Fehler, ihn auf der Bank schmoren zu lassen. Denn selbst der beste Beinschießer hat es schwer, einen Spieler zu tunneln, der auf der Reservebank sitzt. Zuletzt hatte Podolski dort bei seinem Klub mit unschöner Regelmäßigkeit Platz nehmen müssen. Trainer Arsene Wenger hat mit Alexis Sanchez und Danny Welbeck neue Möglichkeiten bekommen, er bedient sich derer häufig. 13 Minuten stehen in der aktuellen Spielzeit in Podolskis Premiere-League-Bilanz, ziemlich wenig für einen Spieler mit seinen Fähigkeit und Ambitionen.

Podolski teilt ziemlich häufig die Meinung von Großkreutz, in diesem Fall gilt dies insbesondere: Auch er findet sich auf der Bank fehl am Platze. Natürlich sagt er das nicht, Podolski sagt, was genauso stimmt: "Ob ich spiele, entscheidet Trainer Arsene Wenger." Und wenn dieser richtig entscheidet, hat Podolski keinerlei Angst vor der Höchststrafe. Behauptet er jedenfalls, die Gelegenheit zum Leberhaken lässt er nicht verstreichen. "Eines kann ich schon sagen", frotzelt er in der Bild-Zeitung, "Kevin hat gar nicht die Technik, mir einen Beinschuss zu verpassen. Wenn, dann wäre es Zufall."

Mertesacker: "Gut, gleich zu Beginn in Dortmund zu spielen"

Abseits dieser Scharmützel steht heute Abend ziemlich viel auf dem Spiel. Und allen Weltmeistern ist dies bewusst. Es geht um nicht weniger als einen guten Start in die Champions League, in einer Gruppe mit Galatasaray und Anderlecht hilft im Grunde nur ein Dreier, um zu früh zu viel Druck zu vermeiden.

Für Arsenal kommt das Gastspiel beim BVB möglicherweise zur rechten Zeit. Dortmund hat mit diversen Verletzungsproblemen zu tun, auch Nationalspieler und Weltmeister sind davon betroffen. Neben Ilkay Gündogan fallen auch Mats Hummels und Marco Reus aus. "Für uns ist es gut, dass wir gleich zu Beginn in Dortmund spielen", sagt Mertesacker. Aber natürlich sagt er trotz des vollen Lazarettes auch sehr viel Nettes: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft. Wenn wir aus Dortmund etwas mitnehmen wollen, müssen wir alles aus uns herausholen."

[sl]

Alles nur Frotzelei, man kennt sich, man schätzt sich, Respekt und Achtung sind groß. Kevin Großkreutz hat während der Weltmeisterschaft in Brasilien viele neue Freunde gewonnen, in Deutschland, in der deutschen Nationalmannschaft. Er hat Teamgeist gelebt, die herausragende Atmosphäre in der gesamten Gruppe war zu nicht kleinen Teilen auch sein Verdienst. Begeisterungsfähigkeit hat er mit fehlender Eitelkeit gepaart, mit seiner offenen Art hat er angesteckt. Und er hat Gas gegeben. Im Training hat er das Niveau hochgehalten, weniger als 100 Prozent hat er in keine Einheit investiert.

Brasilien ist vorbei, die Freundschaften haben gehalten - so wundert es wenig, dass auch in länderspielfreien Zeiten jede Gelegenheit des Austausches genutzt wird. Mal intern, mal öffentlich. Heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) beginnt die neue Spielzeit der Champions League, und in Westfalen kommt es zum Wiedersehen der Weltmeister. Borussia Dortmund empfängt den FC Arsenal, fünf Dortmunder Weltmeister (Roman Weidenfeller, Erik Durm, Mats Hummels, Matthias Ginter, Kevin Großkreutz) gegen drei Weltmeister aus London (Per Mertesacker, Mesut Özil, Lukas Podolski), die Bundesliga gegen die Premier League.

Großkreutz verspricht: "Poldi, ich werde dich tunneln!"

Das erste Duell haben Großkreutz und Podolski schon vorher ausgetragen; verbal. Ein Schlagabtausch unter Freunden. Ring frei zur ersten Runde, den ersten Wirkungstreffer landet Großkreutz. Für Podolski hat er für heute Abend die höchstmögliche Strafe ankündigt: "Poldi, mach' dich auf was gefasst, ich werde dich tunneln!"

Die Äußerung von Großkreutz spiegelt auch eine Einschätzung der sportlichen Fähigkeiten seines Kollegen aus dem DFB-Team: Podolski muss heute Abend spielen, es wäre ein Fehler, ihn auf der Bank schmoren zu lassen. Denn selbst der beste Beinschießer hat es schwer, einen Spieler zu tunneln, der auf der Reservebank sitzt. Zuletzt hatte Podolski dort bei seinem Klub mit unschöner Regelmäßigkeit Platz nehmen müssen. Trainer Arsene Wenger hat mit Alexis Sanchez und Danny Welbeck neue Möglichkeiten bekommen, er bedient sich derer häufig. 13 Minuten stehen in der aktuellen Spielzeit in Podolskis Premiere-League-Bilanz, ziemlich wenig für einen Spieler mit seinen Fähigkeit und Ambitionen.

Podolski teilt ziemlich häufig die Meinung von Großkreutz, in diesem Fall gilt dies insbesondere: Auch er findet sich auf der Bank fehl am Platze. Natürlich sagt er das nicht, Podolski sagt, was genauso stimmt: "Ob ich spiele, entscheidet Trainer Arsene Wenger." Und wenn dieser richtig entscheidet, hat Podolski keinerlei Angst vor der Höchststrafe. Behauptet er jedenfalls, die Gelegenheit zum Leberhaken lässt er nicht verstreichen. "Eines kann ich schon sagen", frotzelt er in der Bild-Zeitung, "Kevin hat gar nicht die Technik, mir einen Beinschuss zu verpassen. Wenn, dann wäre es Zufall."

Mertesacker: "Gut, gleich zu Beginn in Dortmund zu spielen"

Abseits dieser Scharmützel steht heute Abend ziemlich viel auf dem Spiel. Und allen Weltmeistern ist dies bewusst. Es geht um nicht weniger als einen guten Start in die Champions League, in einer Gruppe mit Galatasaray und Anderlecht hilft im Grunde nur ein Dreier, um zu früh zu viel Druck zu vermeiden.

Für Arsenal kommt das Gastspiel beim BVB möglicherweise zur rechten Zeit. Dortmund hat mit diversen Verletzungsproblemen zu tun, auch Nationalspieler und Weltmeister sind davon betroffen. Neben Ilkay Gündogan fallen auch Mats Hummels und Marco Reus aus. "Für uns ist es gut, dass wir gleich zu Beginn in Dortmund spielen", sagt Mertesacker. Aber natürlich sagt er trotz des vollen Lazarettes auch sehr viel Nettes: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft. Wenn wir aus Dortmund etwas mitnehmen wollen, müssen wir alles aus uns herausholen."