BVB beginnt Titeljagd in Augsburg

In Augsburg beginnt das Dortmunder Rennen um die Meisterschaft der 51. Bundesliga-Saison. Saison eins nach Mario Götze, Saison zwei nach dem letzten Titelgewinn. Heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) ist in der SGL Arena Anstoß. Zur gleichen Zeit kommt es gut 500 Kilometer weiter nördlich zum 23. Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg. Das vermeintliche Spitzenspiel steigt zwischen dem Dritten der Vorsaison Bayer Leverkusen und dem Fünften SC Freiburg. Ein Spiel mit besonderem Reiz steigt derweil in Berlin, wo Aufsteiger Hertha BSC Eintracht Frankfurt empfängt. Die Frankfurter haben in der abgelaufenen Saison vorgemacht, wo eine Spielzeit für einen Aufsteiger enden kann. Außerdem: 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Nürnberg.

Das Spitzenspiel am Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) bestreitet Bundesliga-Rückkehrer Eintracht Braunschweig gegen den SV Werder Bremen. 28 Jahre nach dem Abstieg in der Saison 1984/1985 kehrt der Deutsche Meister von 1967 ins Oberhaus zurück. Zur Party eingeladen als Gast: Werder Bremen mit Neu-Trainer Robin Dutt. Doch schon vor dem Anpfiff stehen beide Mansnchaften unter Druck. Sowohl Braunschweig (in Bielefeld) als auch Bremen (in Saarbrücken) sind in der vergangenen Woche bereits in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gescheitert. Eine Niederlage zum Auftakt und ein Fehlstart ist bereits früh perfekt.

Augsburg wartet auf den ersten Heimsieg gegen den BVB

Fakten

Nach acht Siegen in Folge musste sich der damalige Meister Dortmund am 10. März 2012 in Augsburg mit einem 0:0 begnügen. Das war aber das einzige Erfolgserlebnis der Schwaben gegen den BVB, für den Robert Lewandowski sechs der elf Tore gegen Augsburg erzielte. Der FCA gewann seine letzten drei Heimspiele mit 8:1 Toren und belegte in der Rückrunden-Tabelle Rang sieben. Mit 15 Punkten mehr als in der Hinrunde gelang Augsburg in der zweiten Saisonhälfte die größte Steigerung aller Klubs. Die Westfalen gewannen keins der letzten drei Ligaspiele, obwohl sie wie in jedem ihrer letzten acht Punktspiele das 1:0 erzielten. - Vergangene Saison: 1:3 und 2:4

Zahlen

Heimbilanz: 0 S, 1 U, 1 N – 1:3 Tore
Gesamtbilanz: 0 S, 1 U, 3 N – 3:11 Tore
Letzter Heimsieg: Keiner
Letzte Heimniederlage: 1:3 am 10. November 2012
Letzte Elfmeter: FCA (1/0): Gibril Sankoh am 1. Oktober 2011 (Roman Weidenfeller hält)
BVB: Keiner
Aktuelle BVB-Bundesligaschützen gegen Augsburg: Robert Lewandowski (6), Julian Schieber (2), Oliver Kirch, Marco Reus, Neven Subotic
Augsburger Schützen gegen Dortmund:Halil Altintop (4), Daniel Baier, Sascha Mölders, Jan Moravek, Andreas Ottl, Kevin Vogt

Zitate

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir haben es uns in der letzten Saison hart erkämpft, dass wir wieder dabei sind und freuen uns daher, dass es nun gleich gegen Borussia Dortmund geht. Wir werden in den 90 Minuten alles daran setzen, um einen guten Start zu schaffen. Wir sind gut vorbereitet, hatten zwar eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen, haben aber ein gutes Pokalspiel in Leipzig gezeigt. Das soll die Basis für das BVB-Spiel sein, auch wenn wir uns noch mal steigern müssen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Auf uns wartet eine schwierige Aufgabe. Der Gegner ist eingespielt und hat eine gute Ordnung im Spiel gegen den Ball. Wir müssen da richtig auf der Hut sein..."

Personalien

Beim den Fuggerstädtern muss Trainer Markus Weinzierl nur auf Torwart Alexander Manninger verzichten, der mit einer Knieverletzung noch länger ausfallen wird. Vielleicht eine Chance für Marvin Hitz, der vom VfL Wolfsburg verpflichtet wurde. Ansonsten ruhen die Hoffnungen vor allem auf Bundesliga-Rückkehrer Halil Altintop. Der Türke erzielte sein erstes Pflichspieltor für den FCA bereits in der Vorwoche beim Pokalerfolg in Leipzig (2:0). Wie man Tore gegen die Schwarz-Gelben erzielt, weiß der Stürmer nur zu gut, bereits viermal bejubelte er einen Bundesliga-Treffer gegen den BVB - so oft wie kein anderer Augsburger.

Beim BVB hofft man unterdessen auf den Einsatz von Götze-Nachfolger Henrikh Mkhitaryan, der nach einer Verletzung bereits wieder im Training ist. Der zweite Großeinkauf für die Offensive, Pierre-Emerick Aubameyang, ist hingegen topfit und eine mögliche Alternative für Dortmund-Trainer Jürgen Klopp. Das Tor wird indes Mitchell Langerak hüten, Weidenfeller ist nach seiner Roten Karte am 34. Spieltag der Vorsaison gesperrt. Lukasz Piszczek wird nach seiner Hüft-OP ebenfalls ausfallen.

Hoffenheim hofft auf eine bessere Saison

Fakten

In allen Bundesliga-Heimspielen gegen Nürnberg trafen die Hoffenheimer ins Netz. Der Relegations-Gewinner (3:1 und 2:1 gegen Kaiserslautern) gewann fünf seiner neun Pflichtspiele mit Trainer Markus Gisdol und verlor nur eine der letzten sechs Aufgaben (1:4 gegen Hamburg am 11. Mai). In der gesamten vergangenen Saison gewannen die Kraichgauer immer, wenn sie zur Halbzeit führten. Nürnberg lag in jedem der letzten sechs Ligaspiele zur Pause zurück, gewann aber die letzten beiden Saisonspiele jeweils nach einem 0:1-Halbzeitstand. Auswärts holten die Franken, die beim nominellen Zweitliga-Absteiger Sandhausen aus dem Pokal flogen, mit 17 Punkten nur zwei Zähler weniger als Hoffenheim zu Hause. Der Club und die TSG erzielten mit zwölf und 16 nach Absteiger Fürth (elf) die wenigsten Tore in der ersten Halbzeit, in der Hoffenheim die meisten Gegentore (35) aller Klubs verbuchte. - Vergangene Saison: 2:1 und 2:4

Zahlen

Heimbilanz: 2 S, 1 U, 1 N – 8:5 Tore
Gesamtbilanz: 4 S, 2 U, 2 N – 14:10 Tore
Letzter Heimsieg: 2:1 am 27. April 2013
Letzte Heimniederlage: 2:3 am 28. April 2012
Letzte Elfmeter: Hoffenheim (1/1): Sead Salihovic am 28. November 2012
FCN (1/1): Timmy Simons am 27. April 2013
Letzter Platzverweis:Hoffenheim (1): Marvin Compper am 10. Dezember 2011
FCN (1): Timothy Chandler am 10. Dezember 2011
Aktuelle Hoffenheimer Bundesligaschützen gegen Nürnberg: Salihovic (2), Andreas Beck, Chris, Eren Derdiyok, Roberto Firmino, Sven Schipplock, Tobias Weis
FCN-Schützen gegen Hoffenheim: Hiroshi Kiyotake (2), Tomas Pekhart (2), Hanno Balitsch, Per Nilsson

Zitate

Kai Herdling (Hoffenheimer Doppeltorschütze im Pokal): "Wir tun gut daran, uns auf unsere Leistung und unseren Fußball zu konzentrieren. Wir werden in dieser Woche konsequent weiter arbeiten und uns punktgenau auf das Spiel gegen Nürnberg vorbereiten."

Michael Wiesinger (Trainer 1. FC Nürnberg): "Es zählt das Hier und Jetzt und die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag. Ich habe deutlich gemerkt, dass die Jungs heiß sind. Wir alle wollen den Fans und Anhängern des 1. FC Nürnberg ein erfolgreiches erstes Bundesliga-Spiel schenken."

Personalien

1899-Trainer Markus Gisdol kann zum Saisonauftakt aus dem Vollen schöpfen. Besonders sind die Augen jedoch gerichtet auf Stürmer Anthony Modeste, der bei seinem Pflichtspieldebüt im Pokal gleich zwei Tore erzielte.

Kann der FCN Timmy Simons ersetzen? So lautet die große Frage in Franken. Der Routinier verlies den "Club" in der Sommerpause. Zudem folgte Abwehrchef Timm Klose dem Lockruf des VfL Wolfsburg. Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger wird also zunächst nach Stabilität im Spiel seiner Mannschaft suchen. Immerhin: Bis auf Marcos António stehen dem Übungsleiter alle Spieler zur Verfügung.

Bayer gegen SCF: Zwei Teams im Umbruch

Fakten

Der Ex-Klub wurde zur Stolperfalle: Nach einer 0:2-Heimniederlage gegen Freiburg am 31. März 2012 musste Robin Dutt, der die Breisgauer zwei Jahre in der Bundesliga trainiert hatte, in Leverkusen gehen. Sein Nachfolger Sami Hyypiä führte Bayer in die Champions League. Die Werkself gewann die letzten fünf Ligaspiele in Folge und ist seit dem 1:2 gegen den FC Bayern vom 16. März acht Runden ungeschlagen, in denen sie stets das 1:0 erzielte. Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling erzielte in der vergangenen Saison zwölf Mal das erste Tor der Partie. Europa-League-Teilnehmer Freiburg verlor drei der letzten fünf Ligapartien, war aber ebenso beständig wie Leverkusen: Beide Klubs holten in der Rückrunde nur einen Punkt weniger als im ersten Saisonteil. Jonathan Schmid erzielte in den letzten drei Runden je einen Treffer. - Vergangene Saison: 2:0 und 0:0

Zahlen

Heimbilanz: 7 S, 3 U, 4 N – 31:22 Tore
Gesamtbilanz: 13 S, 8 U, 7 N – 49:32 Tore
Letzter Heimsieg: 3:1 am 31. Januar 2010
Letzte Heimniederlage: 0:2 am 31. März 2012
Letzte Elfmeter: Bayer (4/3): Arturo Vidal am 19. Dezember 2010
SCF (3/2): Marco Weißhaupt am 20. Februar 1999
Letzter Platzverweis:Bayer (2): Ulf Kirsten am 22. September 1996
SCF (2): Youssef Mohamad am 6. November 2004
Aktuelle Bayer-Bundesligaschützen gegen Freiburg: Stefan Kießling (2), Gonzalo Castro, Heung-Min Son, Philipp Wollscheid
Freiburger Schützen gegen Leverkusen:Mike Hanke (4), Sebastian Freis, Julian Schuster

Zitate

Sami Hyypiä (Teamchef Bayer Leverkusen): "Jeder von uns hofft, dass der Anfang gut wird. Wir haben in Lippstadt ein gutes Spiel gemacht, aber gegen Freiburg wird es natürlich viel schwieriger. Freiburg spielt sehr aggressiv, mit hohem Tempo und geht hart in die Zweikämpfe."

Gelsen Fernandes (Zugang SC Freiburg): "Leverkusen ist ein taktisch starker Gegner, dessen individuelle Qualitäten bekannt sind. Sie waren Dritter und spielen in der Champions League. Da braucht man nicht viel zum Gegner zu sagen. Was uns betrifft, ist doch klar: Wir werden das Beste geben."

Personalien

Wer hat den personellen Umbruch besser verkraftet? Geht man nach der ersten Pokalrunde, lautet die Antwort Bayer Leverkusen. Die Rheinländer hatten sich souverän gegen Lippstadt (6:1) durchgesetzt, Freiburg mühte sich bei der TSG Neustrelitz zu einem 2:0 n.V.

Neben Nationalspieler André Schürrle haben u.a. auch Dani Carvajal, Daniel Schwaab, Michal Kadlec, Hajime Hosogai und Manuel Friedrich die BayArena verlassen. Dafür heuerten gleich acht potenzielle Stammspieler in Leverkusen an: U 21-Nationalspieler Emre Can, Roberto Hilbert, Son, Giulio Donati, Robbie Kruse, Konstantinos Stafylidis, Emir Spahic und Levin Öztunali. Zudem ist Sami Hyypiä erstmals allein auf der Trainerbank verantwortlich.

In Freiburg herrscht immerhin auf der Trainerbank Konstanz. Erfolgstrainer Christian Streich muss allerdings einen ähnlich umfangreichen personellen Umbruch verkraften: Christopher Jullien, Mike Hanke, Vaclav Pilar, Gelson Fernandes, Felix Klaus, Francis Coquelin und Admir Mehmedi sind neu. Cédric Makiadi, Max Kruse, Daniel Caligiuri, Johannes Flum und Jan Rosenthal kehrten den Breisgauern indes den Rücken.

Auftaktderby an der Leine

Fakten

Die letzten drei Duelle gingen mit insgesamt 8:1 Toren an Hannover, wo Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking mit 133 Punkten aus 101 Spielen zweitbester Bundesligacoach ist - nach Amtsinhaber Mirko Slomka (169 Zähler in 118 Partien). Hecking verlor seine letzten drei Auftritte an der Leine mit insgesamt acht Gegentoren, ist aber mit dem VfL seit zehn Runden ungeschlagen – die längste Serie ohne Niederlage nach Meister FC Bayern. Sieben der letzten neun Wolfsburger Spiele endeten unentschieden. Hannover verlor nur eins der letzten zehn Heimspiele, das aber mit 1:6 gegen München am 20. April recht deftig. Die 96er kassierten mit 62 die drittmeisten Gegentore und mehr als die Absteiger Fürth und Düsseldorf. - Vergangene Saison: 2:1 und 4:0

Zahlen

Heimbilanz: 5 S, 3 U, 3 N – 17:16 Tore
Gesamtbilanz: 7 S, 3 U, 12 N – 31:38 Tore
Letzter Heimsieg: 2:0 am 11. April 2012
Letzte Heimniederlage: 0:1 am 28. Februar 2010
Letzte Elfmeter:Hannover: Keiner
Wolfsburg (2/0): Diego am 5. Februar 2011 (Latte)
Letzter Platzverweis: Hannover (3): Pocognoli am 26. Januar 2013
Wolfsburg (1): Robin Knoche am 2. September 2012
Aktuelle 96-Bundesligaschützen gegen Wolfsburg: Mario Eggimann (2), Artur Sobiech (2), Leon Andreasen, Mame Diouf, Karim Haggui
VfL-Schützen gegen Hannover: Diego (4), Patrick Helmes (4), Ivica Olic (4), Ashkan Dejagah (3), Alexander Madlung (2), Naldo (2), Makoto Hasebe, Timm Klose, Ivan Perisic

Zitate

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Wir brauchen uns nicht verstecken"

Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg): "Wir haben im Pokal den ersten Schritt gemacht. Jetzt wollen wir einen guten Start hinlegen."

Personalien

Hannover 96 hatte während der Vorbereitung ein ganzes Lazarett zu beklagen. Aktuell ist die Ausfallliste auf zwei Spieler geschrumpft: Didier Ya Konan (Knorpelschaden) und Franca (Tuberkulose) fallen aus. Die Sommer-Zugänge Leonardo Bittencourt, Edgar Prib und Salif Sane haben Chancen auf einen Einsatz.

Der VfL hat sich so defensiv wie seit langer Zeit nicht mehr auf dem Transfermarkt verhalten. Als Königstransfer wurde Verteidiger Klose aus Nürnberg verpflichtet, der neben Naldo auch gleich die Innenverteidigung bilden wird. So ist als wichtigste Personalie der Verbleib von Spielmacher Diego zu verzeichnen. Drei Spieler werden zum Auftakt jedoch fehlen: Makoto Hasebe (Rotsperre), Daniel Caligiuri (Sprunggelenk) und Helmes (Wadenverhärtung) stehen nicht zur Verfügung.

Hertha gegen das eigene Vorbild

Fakten

Berlins Trainer Jos Luhukay schaffte zuvor auch mit Gladbach und Augsburg den Aufstieg in die Eliteliga. Dort verlor er keine seiner letzten vier Partien und nur zwei der letzten zwölf. Zweitligameister Hertha unterlag in der abgelaufenen Saison zuletzt am 2. März beim 0:1 in Dresden, aber in keinem einzigen Heimspiel. Die bislang letzte Heimniederlage erlebten die Berliner am 10. Mai 2013 mit dem 1:2 in der Relegation gegen Düsseldorf. Gegen Frankfurt weist die Hertha den Vereinsrekord von 24 Siegen auf, obwohl sie zwei der letzten drei Heimspiele gegen die Hessen verlor. Die Eintracht sicherte sich als Aufsteiger mit zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage einen Platz in der Europa League. In den letzten beiden Runden holte sie nach einem Halbzeit-Rückstand jeweils noch einen Punkt. Von den letzten sieben Gastspielen gewannen die Hessen aber nur das bei Absteiger Fürth (3:2 am 31. März).

Zahlen

Heimbilanz: 17 S, 2 U, 6 N – 48:29 Tore
Gesamtbilanz: 24 S, 11 U, 14 N – 38:41 Tore
Letzter Heimsieg: 2:1 am 31. Januar 2009
Letzte Heimniederlage: 1:3 am 28. November 2009
Letzte Elfmeter: Hertha (10/6): Cicero am 31. Januar 2009 (Markus Pröll hält)
Frankfurt (7/5): Pirmin Schwegler am 18. April 2010 (Latte)
Letzter Platzverweis: Hertha (1): Madlung am 4. Februar 2006
Frankfurt (2): Christoph Preuß am 25. November 2000
Aktuelle Berliner Bundesligaschützen gegen Frankfurt: Maik Franz (2), Lewan Kobiaschwili (2), Marcel Ndjeng, Adrian Ramos
Eintracht-Schützen gegen Hertha: Jan Rosenthal, Marco Russ

Zitate

Michael Preetz (Manager Hertha BSC): "Wir sind froh, dass es endlich los geht. Die ganze Stadt fiebert dem Saisonstart entgegen. Wir kommen mit viel Schwung aus der Vorbereitung

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir freuen uns. Es wird ja auch Zeit, dass es mal losgeht. Allerdings hat man auch gemischte Gefühle. Du weißt zum Beispiel nicht, wo du stehst. Aber das geht den anderen Klubs ja genauso. Es wird sicherlich kein einfaches Spiel beim Aufsteiger morgen, aber wir wollen dort etwas holen."

Personalien

Franz (Rotsperre), Ronny (Fußprellung) und Pierre-Michel Lasogga (Außenband) fehlen dem Aufsteiger. Die Zugänge Alexander Baumjohann, Johannes van den Bergh, Sebastian Langkamp und Hosogai stehen Aufstiegstrainer Jos Luhukay indes zur Verfügung.

Bei der Frankfurter Eintracht wartet Trainer Armin Veh noch händeringend suf eine Verstärkung im Angriff. Dort stehen in Srdjan Lakic und Zugang Joselu nur zwei Spieler zur Verfügung. Die Einkäufe Johannes Flum, Jan Rosenthal, Marco Russ und Stephan Schröck vertärken den Kader vor allem in der Breite. Bitter: Nachwuchstalent Marc Stendera zog sich bei einem Testspiel einen Kreuzbandriss zu.

Der Meister von 1967 kehrt zurück

Fakten

Am 8. Juni 1985 verabschiedete sich Braunschweig mit einem 0:1 gegen den von Udo Lattek trainierten Meister FC Bayern aus der Bundesliga. Kein Verein schaffte nach so langer Abwesenheit die Rückkehr ins Oberhaus. Das Nord-Derby wird für die Eintracht auch von der Bilanz her ein harter Brocken, denn von den letzten zwölf Duellen mit Bremen verlor sie neun und gewann nur eins. Zudem siegte der Aufsteiger nur in einem der letzten sieben Heimspiele der Zweiten Liga. Auch für Werder beginnt nach 14 Jahren mit Trainer Thomas Schaaf eine neue Ära. Die Hanseaten sind seit 13 Punktspielen sieglos, trotz einer Halbzeitführung in den letzten drei Runden, und ihr neuer Coach Robin Dutt verlor (mit Leverkusen) seine letzten vier Bundesligapartien. Zudem kassierten die Bremer in der abgelaufenen Saison mit 66 die zweitmeisten Gegentore. Beide Klubs schieden in der ersten Pokalrunde aus.

Zahlen

Heimbilanz: 7 S, 6 U, 7 N – 21:23 Tore
Gesamtbilanz: 12 S, 8 U, 20 N – 44:76 Tore
Letzter Heimsieg: 3:1 am 30. November 1982
Letzte Heimniederlage: 0:2 am 25. Mai 1985
Letzte Elfmeter: Eintracht (3/2): Harald Nickel am 20. Oktober 1978
Werder (7/7): Jürgen Röber am 20. Oktober 1978
Letzter Platzverweis: Eintracht (1): Wolfgang Grzyb am 30. August 1975
Werder (1): Johnny Otten am 25. Mai 1985
Aktuelle Eintracht-Bundesligaschützen gegen Bremen: Dennis Kruppke
Bremer Schützen gegen Braunschweig: Keiner

Zitate

Torsten Oehrl (Eintracht Braunschweig): "Allgemein ist die Vorfreude riesengroß. Für viele Spieler ist es gleichzeitig auch der erste Bundesligaeinsatz überhaupt, das sorgt natürlich für zusätzliche Euphorie. Aber auch für die Fans ist es natürlich eine riesen Sache, teilweise nach 28 Jahren wieder, Bundesliga im Eintracht-Stadion sehen zu können. Und ob es nun das Topspiel um 18.30 Uhr ist oder die Partie morgens um 10 Uhr wäre, wir wollen erfolgreich in die Liga starten."

Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Das ist schon Vorfreude und eine gewisse Vorspannung da. Wir wissen, dass es ein ganz heißer Tanz wird. Als Nachteil für uns sehe ich die Aufstiegseuphorie, die es trotz mäßiger Testspielergebnisse immer noch gibt. Als Vorteil sehe ich, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, wie groß der Sprung in die erste Liga ist und dass sie in Braunschweig sicher auch noch nicht ganz genau wissen können, welche Hebel sie ziehen müssen."

Personalien

Aufatmen bei der Eintracht. Zweitliga-Torschützenkönig Domi Kumbela feierte beim letzten Test gegen Hull City (2:0) sein Comeback und steht für den wenig veränderten Aufstiegskader zur Verfügung. Top-Transfer war Marco Caligiuri vom FSV Mainz 05.

Beim SV Werder gab es den größten "Transfer" auf der Trainerbank. Beim Anpfiff am Samstag sitzt erstmals seit 14 Jahren zu Saisonbeginn nicht Thomas Schaaf auf der Bank. Robin Dutt leitet nun die Geschicke in der Hansestadt und hat Wunschspieler Makiadi als Königstransfer vom SC Freiburg losgeeist. Außerdem wurde Nils Petersen fest von Bayern München verpflichtet, zudem kam Luca Caldirola für Sokratis, den es nach Dortmund zog. Außerdem muss Dutt eine Antwort darauf finden, wer Superstar Kevin de Bruyne ersetzen soll

[sid/ms]

[bild1]

In Augsburg beginnt das Dortmunder Rennen um die Meisterschaft der 51. Bundesliga-Saison. Saison eins nach Mario Götze, Saison zwei nach dem letzten Titelgewinn. Heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) ist in der SGL Arena Anstoß. Zur gleichen Zeit kommt es gut 500 Kilometer weiter nördlich zum 23. Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg. Das vermeintliche Spitzenspiel steigt zwischen dem Dritten der Vorsaison Bayer Leverkusen und dem Fünften SC Freiburg. Ein Spiel mit besonderem Reiz steigt derweil in Berlin, wo Aufsteiger Hertha BSC Eintracht Frankfurt empfängt. Die Frankfurter haben in der abgelaufenen Saison vorgemacht, wo eine Spielzeit für einen Aufsteiger enden kann. Außerdem: 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Nürnberg.

Das Spitzenspiel am Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) bestreitet Bundesliga-Rückkehrer Eintracht Braunschweig gegen den SV Werder Bremen. 28 Jahre nach dem Abstieg in der Saison 1984/1985 kehrt der Deutsche Meister von 1967 ins Oberhaus zurück. Zur Party eingeladen als Gast: Werder Bremen mit Neu-Trainer Robin Dutt. Doch schon vor dem Anpfiff stehen beide Mansnchaften unter Druck. Sowohl Braunschweig (in Bielefeld) als auch Bremen (in Saarbrücken) sind in der vergangenen Woche bereits in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gescheitert. Eine Niederlage zum Auftakt und ein Fehlstart ist bereits früh perfekt.

Augsburg wartet auf den ersten Heimsieg gegen den BVB

Fakten

Nach acht Siegen in Folge musste sich der damalige Meister Dortmund am 10. März 2012 in Augsburg mit einem 0:0 begnügen. Das war aber das einzige Erfolgserlebnis der Schwaben gegen den BVB, für den Robert Lewandowski sechs der elf Tore gegen Augsburg erzielte. Der FCA gewann seine letzten drei Heimspiele mit 8:1 Toren und belegte in der Rückrunden-Tabelle Rang sieben. Mit 15 Punkten mehr als in der Hinrunde gelang Augsburg in der zweiten Saisonhälfte die größte Steigerung aller Klubs. Die Westfalen gewannen keins der letzten drei Ligaspiele, obwohl sie wie in jedem ihrer letzten acht Punktspiele das 1:0 erzielten. - Vergangene Saison: 1:3 und 2:4

Zahlen

Heimbilanz: 0 S, 1 U, 1 N – 1:3 Tore
Gesamtbilanz: 0 S, 1 U, 3 N – 3:11 Tore
Letzter Heimsieg: Keiner
Letzte Heimniederlage: 1:3 am 10. November 2012
Letzte Elfmeter: FCA (1/0): Gibril Sankoh am 1. Oktober 2011 (Roman Weidenfeller hält)
BVB: Keiner
Aktuelle BVB-Bundesligaschützen gegen Augsburg: Robert Lewandowski (6), Julian Schieber (2), Oliver Kirch, Marco Reus, Neven Subotic
Augsburger Schützen gegen Dortmund:Halil Altintop (4), Daniel Baier, Sascha Mölders, Jan Moravek, Andreas Ottl, Kevin Vogt

Zitate

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Wir haben es uns in der letzten Saison hart erkämpft, dass wir wieder dabei sind und freuen uns daher, dass es nun gleich gegen Borussia Dortmund geht. Wir werden in den 90 Minuten alles daran setzen, um einen guten Start zu schaffen. Wir sind gut vorbereitet, hatten zwar eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen, haben aber ein gutes Pokalspiel in Leipzig gezeigt. Das soll die Basis für das BVB-Spiel sein, auch wenn wir uns noch mal steigern müssen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Auf uns wartet eine schwierige Aufgabe. Der Gegner ist eingespielt und hat eine gute Ordnung im Spiel gegen den Ball. Wir müssen da richtig auf der Hut sein..."

Personalien

Beim den Fuggerstädtern muss Trainer Markus Weinzierl nur auf Torwart Alexander Manninger verzichten, der mit einer Knieverletzung noch länger ausfallen wird. Vielleicht eine Chance für Marvin Hitz, der vom VfL Wolfsburg verpflichtet wurde. Ansonsten ruhen die Hoffnungen vor allem auf Bundesliga-Rückkehrer Halil Altintop. Der Türke erzielte sein erstes Pflichspieltor für den FCA bereits in der Vorwoche beim Pokalerfolg in Leipzig (2:0). Wie man Tore gegen die Schwarz-Gelben erzielt, weiß der Stürmer nur zu gut, bereits viermal bejubelte er einen Bundesliga-Treffer gegen den BVB - so oft wie kein anderer Augsburger.

Beim BVB hofft man unterdessen auf den Einsatz von Götze-Nachfolger Henrikh Mkhitaryan, der nach einer Verletzung bereits wieder im Training ist. Der zweite Großeinkauf für die Offensive, Pierre-Emerick Aubameyang, ist hingegen topfit und eine mögliche Alternative für Dortmund-Trainer Jürgen Klopp. Das Tor wird indes Mitchell Langerak hüten, Weidenfeller ist nach seiner Roten Karte am 34. Spieltag der Vorsaison gesperrt. Lukasz Piszczek wird nach seiner Hüft-OP ebenfalls ausfallen.

Hoffenheim hofft auf eine bessere Saison

Fakten

In allen Bundesliga-Heimspielen gegen Nürnberg trafen die Hoffenheimer ins Netz. Der Relegations-Gewinner (3:1 und 2:1 gegen Kaiserslautern) gewann fünf seiner neun Pflichtspiele mit Trainer Markus Gisdol und verlor nur eine der letzten sechs Aufgaben (1:4 gegen Hamburg am 11. Mai). In der gesamten vergangenen Saison gewannen die Kraichgauer immer, wenn sie zur Halbzeit führten. Nürnberg lag in jedem der letzten sechs Ligaspiele zur Pause zurück, gewann aber die letzten beiden Saisonspiele jeweils nach einem 0:1-Halbzeitstand. Auswärts holten die Franken, die beim nominellen Zweitliga-Absteiger Sandhausen aus dem Pokal flogen, mit 17 Punkten nur zwei Zähler weniger als Hoffenheim zu Hause. Der Club und die TSG erzielten mit zwölf und 16 nach Absteiger Fürth (elf) die wenigsten Tore in der ersten Halbzeit, in der Hoffenheim die meisten Gegentore (35) aller Klubs verbuchte. - Vergangene Saison: 2:1 und 2:4

Zahlen

Heimbilanz: 2 S, 1 U, 1 N – 8:5 Tore
Gesamtbilanz: 4 S, 2 U, 2 N – 14:10 Tore
Letzter Heimsieg: 2:1 am 27. April 2013
Letzte Heimniederlage: 2:3 am 28. April 2012
Letzte Elfmeter: Hoffenheim (1/1): Sead Salihovic am 28. November 2012
FCN (1/1): Timmy Simons am 27. April 2013
Letzter Platzverweis:Hoffenheim (1): Marvin Compper am 10. Dezember 2011
FCN (1): Timothy Chandler am 10. Dezember 2011
Aktuelle Hoffenheimer Bundesligaschützen gegen Nürnberg: Salihovic (2), Andreas Beck, Chris, Eren Derdiyok, Roberto Firmino, Sven Schipplock, Tobias Weis
FCN-Schützen gegen Hoffenheim: Hiroshi Kiyotake (2), Tomas Pekhart (2), Hanno Balitsch, Per Nilsson

Zitate

Kai Herdling (Hoffenheimer Doppeltorschütze im Pokal): "Wir tun gut daran, uns auf unsere Leistung und unseren Fußball zu konzentrieren. Wir werden in dieser Woche konsequent weiter arbeiten und uns punktgenau auf das Spiel gegen Nürnberg vorbereiten."

Michael Wiesinger (Trainer 1. FC Nürnberg): "Es zählt das Hier und Jetzt und die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag. Ich habe deutlich gemerkt, dass die Jungs heiß sind. Wir alle wollen den Fans und Anhängern des 1. FC Nürnberg ein erfolgreiches erstes Bundesliga-Spiel schenken."

Personalien

1899-Trainer Markus Gisdol kann zum Saisonauftakt aus dem Vollen schöpfen. Besonders sind die Augen jedoch gerichtet auf Stürmer Anthony Modeste, der bei seinem Pflichtspieldebüt im Pokal gleich zwei Tore erzielte.

Kann der FCN Timmy Simons ersetzen? So lautet die große Frage in Franken. Der Routinier verlies den "Club" in der Sommerpause. Zudem folgte Abwehrchef Timm Klose dem Lockruf des VfL Wolfsburg. Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger wird also zunächst nach Stabilität im Spiel seiner Mannschaft suchen. Immerhin: Bis auf Marcos António stehen dem Übungsleiter alle Spieler zur Verfügung.

Bayer gegen SCF: Zwei Teams im Umbruch

Fakten

Der Ex-Klub wurde zur Stolperfalle: Nach einer 0:2-Heimniederlage gegen Freiburg am 31. März 2012 musste Robin Dutt, der die Breisgauer zwei Jahre in der Bundesliga trainiert hatte, in Leverkusen gehen. Sein Nachfolger Sami Hyypiä führte Bayer in die Champions League. Die Werkself gewann die letzten fünf Ligaspiele in Folge und ist seit dem 1:2 gegen den FC Bayern vom 16. März acht Runden ungeschlagen, in denen sie stets das 1:0 erzielte. Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling erzielte in der vergangenen Saison zwölf Mal das erste Tor der Partie. Europa-League-Teilnehmer Freiburg verlor drei der letzten fünf Ligapartien, war aber ebenso beständig wie Leverkusen: Beide Klubs holten in der Rückrunde nur einen Punkt weniger als im ersten Saisonteil. Jonathan Schmid erzielte in den letzten drei Runden je einen Treffer. - Vergangene Saison: 2:0 und 0:0

Zahlen

Heimbilanz: 7 S, 3 U, 4 N – 31:22 Tore
Gesamtbilanz: 13 S, 8 U, 7 N – 49:32 Tore
Letzter Heimsieg: 3:1 am 31. Januar 2010
Letzte Heimniederlage: 0:2 am 31. März 2012
Letzte Elfmeter: Bayer (4/3): Arturo Vidal am 19. Dezember 2010
SCF (3/2): Marco Weißhaupt am 20. Februar 1999
Letzter Platzverweis:Bayer (2): Ulf Kirsten am 22. September 1996
SCF (2): Youssef Mohamad am 6. November 2004
Aktuelle Bayer-Bundesligaschützen gegen Freiburg: Stefan Kießling (2), Gonzalo Castro, Heung-Min Son, Philipp Wollscheid
Freiburger Schützen gegen Leverkusen:Mike Hanke (4), Sebastian Freis, Julian Schuster

Zitate

Sami Hyypiä (Teamchef Bayer Leverkusen): "Jeder von uns hofft, dass der Anfang gut wird. Wir haben in Lippstadt ein gutes Spiel gemacht, aber gegen Freiburg wird es natürlich viel schwieriger. Freiburg spielt sehr aggressiv, mit hohem Tempo und geht hart in die Zweikämpfe."

Gelsen Fernandes (Zugang SC Freiburg): "Leverkusen ist ein taktisch starker Gegner, dessen individuelle Qualitäten bekannt sind. Sie waren Dritter und spielen in der Champions League. Da braucht man nicht viel zum Gegner zu sagen. Was uns betrifft, ist doch klar: Wir werden das Beste geben."

Personalien

Wer hat den personellen Umbruch besser verkraftet? Geht man nach der ersten Pokalrunde, lautet die Antwort Bayer Leverkusen. Die Rheinländer hatten sich souverän gegen Lippstadt (6:1) durchgesetzt, Freiburg mühte sich bei der TSG Neustrelitz zu einem 2:0 n.V.

Neben Nationalspieler André Schürrle haben u.a. auch Dani Carvajal, Daniel Schwaab, Michal Kadlec, Hajime Hosogai und Manuel Friedrich die BayArena verlassen. Dafür heuerten gleich acht potenzielle Stammspieler in Leverkusen an: U 21-Nationalspieler Emre Can, Roberto Hilbert, Son, Giulio Donati, Robbie Kruse, Konstantinos Stafylidis, Emir Spahic und Levin Öztunali. Zudem ist Sami Hyypiä erstmals allein auf der Trainerbank verantwortlich.

In Freiburg herrscht immerhin auf der Trainerbank Konstanz. Erfolgstrainer Christian Streich muss allerdings einen ähnlich umfangreichen personellen Umbruch verkraften: Christopher Jullien, Mike Hanke, Vaclav Pilar, Gelson Fernandes, Felix Klaus, Francis Coquelin und Admir Mehmedi sind neu. Cédric Makiadi, Max Kruse, Daniel Caligiuri, Johannes Flum und Jan Rosenthal kehrten den Breisgauern indes den Rücken.

Auftaktderby an der Leine

Fakten

Die letzten drei Duelle gingen mit insgesamt 8:1 Toren an Hannover, wo Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking mit 133 Punkten aus 101 Spielen zweitbester Bundesligacoach ist - nach Amtsinhaber Mirko Slomka (169 Zähler in 118 Partien). Hecking verlor seine letzten drei Auftritte an der Leine mit insgesamt acht Gegentoren, ist aber mit dem VfL seit zehn Runden ungeschlagen – die längste Serie ohne Niederlage nach Meister FC Bayern. Sieben der letzten neun Wolfsburger Spiele endeten unentschieden. Hannover verlor nur eins der letzten zehn Heimspiele, das aber mit 1:6 gegen München am 20. April recht deftig. Die 96er kassierten mit 62 die drittmeisten Gegentore und mehr als die Absteiger Fürth und Düsseldorf. - Vergangene Saison: 2:1 und 4:0

Zahlen

Heimbilanz: 5 S, 3 U, 3 N – 17:16 Tore
Gesamtbilanz: 7 S, 3 U, 12 N – 31:38 Tore
Letzter Heimsieg: 2:0 am 11. April 2012
Letzte Heimniederlage: 0:1 am 28. Februar 2010
Letzte Elfmeter:Hannover: Keiner
Wolfsburg (2/0): Diego am 5. Februar 2011 (Latte)
Letzter Platzverweis: Hannover (3): Pocognoli am 26. Januar 2013
Wolfsburg (1): Robin Knoche am 2. September 2012
Aktuelle 96-Bundesligaschützen gegen Wolfsburg: Mario Eggimann (2), Artur Sobiech (2), Leon Andreasen, Mame Diouf, Karim Haggui
VfL-Schützen gegen Hannover: Diego (4), Patrick Helmes (4), Ivica Olic (4), Ashkan Dejagah (3), Alexander Madlung (2), Naldo (2), Makoto Hasebe, Timm Klose, Ivan Perisic

Zitate

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Wir brauchen uns nicht verstecken"

Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg): "Wir haben im Pokal den ersten Schritt gemacht. Jetzt wollen wir einen guten Start hinlegen."

Personalien

Hannover 96 hatte während der Vorbereitung ein ganzes Lazarett zu beklagen. Aktuell ist die Ausfallliste auf zwei Spieler geschrumpft: Didier Ya Konan (Knorpelschaden) und Franca (Tuberkulose) fallen aus. Die Sommer-Zugänge Leonardo Bittencourt, Edgar Prib und Salif Sane haben Chancen auf einen Einsatz.

Der VfL hat sich so defensiv wie seit langer Zeit nicht mehr auf dem Transfermarkt verhalten. Als Königstransfer wurde Verteidiger Klose aus Nürnberg verpflichtet, der neben Naldo auch gleich die Innenverteidigung bilden wird. So ist als wichtigste Personalie der Verbleib von Spielmacher Diego zu verzeichnen. Drei Spieler werden zum Auftakt jedoch fehlen: Makoto Hasebe (Rotsperre), Daniel Caligiuri (Sprunggelenk) und Helmes (Wadenverhärtung) stehen nicht zur Verfügung.

Hertha gegen das eigene Vorbild

Fakten

Berlins Trainer Jos Luhukay schaffte zuvor auch mit Gladbach und Augsburg den Aufstieg in die Eliteliga. Dort verlor er keine seiner letzten vier Partien und nur zwei der letzten zwölf. Zweitligameister Hertha unterlag in der abgelaufenen Saison zuletzt am 2. März beim 0:1 in Dresden, aber in keinem einzigen Heimspiel. Die bislang letzte Heimniederlage erlebten die Berliner am 10. Mai 2013 mit dem 1:2 in der Relegation gegen Düsseldorf. Gegen Frankfurt weist die Hertha den Vereinsrekord von 24 Siegen auf, obwohl sie zwei der letzten drei Heimspiele gegen die Hessen verlor. Die Eintracht sicherte sich als Aufsteiger mit zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage einen Platz in der Europa League. In den letzten beiden Runden holte sie nach einem Halbzeit-Rückstand jeweils noch einen Punkt. Von den letzten sieben Gastspielen gewannen die Hessen aber nur das bei Absteiger Fürth (3:2 am 31. März).

Zahlen

Heimbilanz: 17 S, 2 U, 6 N – 48:29 Tore
Gesamtbilanz: 24 S, 11 U, 14 N – 38:41 Tore
Letzter Heimsieg: 2:1 am 31. Januar 2009
Letzte Heimniederlage: 1:3 am 28. November 2009
Letzte Elfmeter: Hertha (10/6): Cicero am 31. Januar 2009 (Markus Pröll hält)
Frankfurt (7/5): Pirmin Schwegler am 18. April 2010 (Latte)
Letzter Platzverweis: Hertha (1): Madlung am 4. Februar 2006
Frankfurt (2): Christoph Preuß am 25. November 2000
Aktuelle Berliner Bundesligaschützen gegen Frankfurt: Maik Franz (2), Lewan Kobiaschwili (2), Marcel Ndjeng, Adrian Ramos
Eintracht-Schützen gegen Hertha: Jan Rosenthal, Marco Russ

Zitate

Michael Preetz (Manager Hertha BSC): "Wir sind froh, dass es endlich los geht. Die ganze Stadt fiebert dem Saisonstart entgegen. Wir kommen mit viel Schwung aus der Vorbereitung

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir freuen uns. Es wird ja auch Zeit, dass es mal losgeht. Allerdings hat man auch gemischte Gefühle. Du weißt zum Beispiel nicht, wo du stehst. Aber das geht den anderen Klubs ja genauso. Es wird sicherlich kein einfaches Spiel beim Aufsteiger morgen, aber wir wollen dort etwas holen."

Personalien

Franz (Rotsperre), Ronny (Fußprellung) und Pierre-Michel Lasogga (Außenband) fehlen dem Aufsteiger. Die Zugänge Alexander Baumjohann, Johannes van den Bergh, Sebastian Langkamp und Hosogai stehen Aufstiegstrainer Jos Luhukay indes zur Verfügung.

Bei der Frankfurter Eintracht wartet Trainer Armin Veh noch händeringend suf eine Verstärkung im Angriff. Dort stehen in Srdjan Lakic und Zugang Joselu nur zwei Spieler zur Verfügung. Die Einkäufe Johannes Flum, Jan Rosenthal, Marco Russ und Stephan Schröck vertärken den Kader vor allem in der Breite. Bitter: Nachwuchstalent Marc Stendera zog sich bei einem Testspiel einen Kreuzbandriss zu.

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Der Meister von 1967 kehrt zurück

Fakten

Am 8. Juni 1985 verabschiedete sich Braunschweig mit einem 0:1 gegen den von Udo Lattek trainierten Meister FC Bayern aus der Bundesliga. Kein Verein schaffte nach so langer Abwesenheit die Rückkehr ins Oberhaus. Das Nord-Derby wird für die Eintracht auch von der Bilanz her ein harter Brocken, denn von den letzten zwölf Duellen mit Bremen verlor sie neun und gewann nur eins. Zudem siegte der Aufsteiger nur in einem der letzten sieben Heimspiele der Zweiten Liga. Auch für Werder beginnt nach 14 Jahren mit Trainer Thomas Schaaf eine neue Ära. Die Hanseaten sind seit 13 Punktspielen sieglos, trotz einer Halbzeitführung in den letzten drei Runden, und ihr neuer Coach Robin Dutt verlor (mit Leverkusen) seine letzten vier Bundesligapartien. Zudem kassierten die Bremer in der abgelaufenen Saison mit 66 die zweitmeisten Gegentore. Beide Klubs schieden in der ersten Pokalrunde aus.

Zahlen

Heimbilanz: 7 S, 6 U, 7 N – 21:23 Tore
Gesamtbilanz: 12 S, 8 U, 20 N – 44:76 Tore
Letzter Heimsieg: 3:1 am 30. November 1982
Letzte Heimniederlage: 0:2 am 25. Mai 1985
Letzte Elfmeter: Eintracht (3/2): Harald Nickel am 20. Oktober 1978
Werder (7/7): Jürgen Röber am 20. Oktober 1978
Letzter Platzverweis: Eintracht (1): Wolfgang Grzyb am 30. August 1975
Werder (1): Johnny Otten am 25. Mai 1985
Aktuelle Eintracht-Bundesligaschützen gegen Bremen: Dennis Kruppke
Bremer Schützen gegen Braunschweig: Keiner

Zitate

Torsten Oehrl (Eintracht Braunschweig): "Allgemein ist die Vorfreude riesengroß. Für viele Spieler ist es gleichzeitig auch der erste Bundesligaeinsatz überhaupt, das sorgt natürlich für zusätzliche Euphorie. Aber auch für die Fans ist es natürlich eine riesen Sache, teilweise nach 28 Jahren wieder, Bundesliga im Eintracht-Stadion sehen zu können. Und ob es nun das Topspiel um 18.30 Uhr ist oder die Partie morgens um 10 Uhr wäre, wir wollen erfolgreich in die Liga starten."

Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Das ist schon Vorfreude und eine gewisse Vorspannung da. Wir wissen, dass es ein ganz heißer Tanz wird. Als Nachteil für uns sehe ich die Aufstiegseuphorie, die es trotz mäßiger Testspielergebnisse immer noch gibt. Als Vorteil sehe ich, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, wie groß der Sprung in die erste Liga ist und dass sie in Braunschweig sicher auch noch nicht ganz genau wissen können, welche Hebel sie ziehen müssen."

Personalien

Aufatmen bei der Eintracht. Zweitliga-Torschützenkönig Domi Kumbela feierte beim letzten Test gegen Hull City (2:0) sein Comeback und steht für den wenig veränderten Aufstiegskader zur Verfügung. Top-Transfer war Marco Caligiuri vom FSV Mainz 05.

Beim SV Werder gab es den größten "Transfer" auf der Trainerbank. Beim Anpfiff am Samstag sitzt erstmals seit 14 Jahren zu Saisonbeginn nicht Thomas Schaaf auf der Bank. Robin Dutt leitet nun die Geschicke in der Hansestadt und hat Wunschspieler Makiadi als Königstransfer vom SC Freiburg losgeeist. Außerdem wurde Nils Petersen fest von Bayern München verpflichtet, zudem kam Luca Caldirola für Sokratis, den es nach Dortmund zog. Außerdem muss Dutt eine Antwort darauf finden, wer Superstar Kevin de Bruyne ersetzen soll