Burghausens Mario Basler: "Den Anti-Lauf vergessen"

Vor dem 38. und letzten Spieltag in der 3. Liga steckt der SV Wacker Burghausen tief in der Krise. Ausgerechnet vor dem Saisonfinale ist die Mannschaft von Trainer und Ex-Nationalspieler Mario Basler - erstmals seit dem 6. Spieltag - wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht und hat den sportlichen Klassenverbleib nun nicht mehr in der eigenen Hand. „Diese Situation wollten wir unbedingt vermeiden“, sagt Basler gegenüber DFB.de.

Wacker Burghausen, ehemaliger Zweitligist, ist eine von drei Mannschaften, die am Samstag (ab 13.30 Uhr) noch um den Klassenverbleib kämpfen müssen. Die beste Ausgangsposition hat sich Rot Weiss Ahlen durch ein 4:3 (nach 1:3-Pausenrückstand) gegen Rot-Weiß Erfurt erarbeitet. Die Westfalen belegen nun trotz des Abzugs von drei Punkten auf Grund von Verstößen im Lizenzierungsverfahren mit 39 Zählern (Tordifferenz minus 22) den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Burghausen (37 Punkte) rangiert nach dem 0:2 beim Tabellendritten Dynamo Dresden zwei Zähler hinter Ahlen auf Platz 18, hat aber immerhin das bessere Torverhältnis (minus 20).

Der Tabellenvorletzte Werder Bremen II, der zuletzt beim abgeschlagenen Schlusslicht Bayern München II 1:0 siegte, hielt sich damit ebenfalls noch die Chance auf den Klassenverbleib offen. Die Grün-Weißen (36 Zähler, minus 19 Tore) haben allerdings die schlechteste Ausgangsposition.

Eine einfache Rechnung

Die Rechnung aus Sicht von Burghausen ist einfach: Wacker muss das Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gewinnen, gleichzeitig darf Ahlen beim künftigen Zweitligisten Hansa Rostock keinen Dreier einfahren. Im Falle eines Sieges bleibt Burghausen auf jeden Fall vor den Bremern, die vor eigenem Publikum auf den Aufstiegsaspiranten SV Wehen Wiesbaden treffen.

Dass Wacker Burghausen noch um den Klassenverbleib zittern muss, liegt vor allem an der Negativserie in den vergangenen acht Spielen: Von 24 möglichen Punkten holten die Bayern lediglich zwei. „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht“, kritisiert Basler. „Hinzu kam das fehlende Glück in entscheidenden Spielsituationen.“

Viel Zeit, seine Mannschaft neu einzustellen, bleibt Basler nicht. „Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, dass es für uns nur eine Option gibt. Wir müssen die Partie für uns entscheiden und auf Schützenhilfe von Rostock hoffen“, sagt der 42-Jährige, der während seiner aktiven Karriere mehrfach Meisterschaft und Pokal gewonnen hatte.

Saarbrücker Siegesserie



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Vor dem 38. und letzten Spieltag in der 3. Liga steckt der SV Wacker Burghausen tief in der Krise. Ausgerechnet vor dem Saisonfinale ist die Mannschaft von Trainer und Ex-Nationalspieler Mario Basler - erstmals seit dem 6. Spieltag - wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht und hat den sportlichen Klassenverbleib nun nicht mehr in der eigenen Hand. „Diese Situation wollten wir unbedingt vermeiden“, sagt Basler gegenüber DFB.de.

Wacker Burghausen, ehemaliger Zweitligist, ist eine von drei Mannschaften, die am Samstag (ab 13.30 Uhr) noch um den Klassenverbleib kämpfen müssen. Die beste Ausgangsposition hat sich Rot Weiss Ahlen durch ein 4:3 (nach 1:3-Pausenrückstand) gegen Rot-Weiß Erfurt erarbeitet. Die Westfalen belegen nun trotz des Abzugs von drei Punkten auf Grund von Verstößen im Lizenzierungsverfahren mit 39 Zählern (Tordifferenz minus 22) den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Burghausen (37 Punkte) rangiert nach dem 0:2 beim Tabellendritten Dynamo Dresden zwei Zähler hinter Ahlen auf Platz 18, hat aber immerhin das bessere Torverhältnis (minus 20).

Der Tabellenvorletzte Werder Bremen II, der zuletzt beim abgeschlagenen Schlusslicht Bayern München II 1:0 siegte, hielt sich damit ebenfalls noch die Chance auf den Klassenverbleib offen. Die Grün-Weißen (36 Zähler, minus 19 Tore) haben allerdings die schlechteste Ausgangsposition.

Eine einfache Rechnung

Die Rechnung aus Sicht von Burghausen ist einfach: Wacker muss das Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken gewinnen, gleichzeitig darf Ahlen beim künftigen Zweitligisten Hansa Rostock keinen Dreier einfahren. Im Falle eines Sieges bleibt Burghausen auf jeden Fall vor den Bremern, die vor eigenem Publikum auf den Aufstiegsaspiranten SV Wehen Wiesbaden treffen.

Dass Wacker Burghausen noch um den Klassenverbleib zittern muss, liegt vor allem an der Negativserie in den vergangenen acht Spielen: Von 24 möglichen Punkten holten die Bayern lediglich zwei. „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht“, kritisiert Basler. „Hinzu kam das fehlende Glück in entscheidenden Spielsituationen.“

Viel Zeit, seine Mannschaft neu einzustellen, bleibt Basler nicht. „Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, dass es für uns nur eine Option gibt. Wir müssen die Partie für uns entscheiden und auf Schützenhilfe von Rostock hoffen“, sagt der 42-Jährige, der während seiner aktiven Karriere mehrfach Meisterschaft und Pokal gewonnen hatte.

Saarbrücker Siegesserie

Mit dem 1. FCS kommt allerdings ein Gegner nach Burghausen, der sich an die letzte Niederlage nur noch dunkel erinnern kann. Die Mannschaft von Jürgen Luginger, der im bayerischen Ergolding geboren wurde, gewann die vergangenen acht Partien in Folge und stellte damit einen neuen Rekord für die 3. Liga. Am 12. März - beim 1:2 in Wehen - verloren die Blau-Schwarzen zum letzten Mal.

Und noch ein Erfolgserlebnis hatten der FCS: Das Finale um den Verbandspokal gegen den Saarlandligisten SV Mettlach in Dillingen gewann Saarbrücken 3:2, landete damit den elften Pflichtspielsieg in Serie und zog in die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal ein. „Es ist vielleicht ein kleiner Vorteil, dass der FCS Mittwoch noch im Einsatz war“, hofft Mario Basler. „Auf der anderen Seite können sie bei uns befreit und selbstbewusst aufspielen. Das macht sie wiederum sehr gefährlich.“

Der Trainer Mario Basler ist vor dem „Endspiel“ gegen Saarbrücken auch und besonders als Psychologe gefordert. „Es gilt, die Spieler im Kopf frei zu bekommen, den Anti-Lauf zu vergessen und sich nur auf Saarbrücken zu fokussieren“, so der Ex-Profi. „Wir müssen die richtige Mischung aus Lockerheit und Anspannung finden.“

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen"

Am Samstag will sich Basler nicht eigens über die Spielstände auf den anderen Plätzen informieren lassen. „Das bekommt man ganz automatisch mit“, meint er. „Entscheidend ist ohnehin, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Es wäre doch schlimm, wenn Ahlen nicht gewinnt und wir daraus keinen Kapital schlagen können und möglicherweise auch noch hinter Bremen zurückfallen.“

Denn auch dem 18. Rang könnte schließlich noch eine entscheidende Bedeutung zukommen, wenn Rot Weiss Ahlen über dem Strich bleibt. Der Verein aus Westfalen hat nach eigenen Angaben mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen. Ob RWA im Falle des Klassenverbleibs in der kommenden Saison in der 3. Liga antreten kann, ist derzeit noch offen. „Darauf verlassen wir uns ganz bestimmt nicht“, so Basler.

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Wie geht´s mit Basler weiter?

Der mögliche Abstieg von Burghausen könnte auch die Zukunft von Mario Basler maßgeblich beeinflussen. „Ich möchte nicht unbedingt in die vierte Liga“, sagt er. „Sollte der Verein aber weiter mit mir planen wollen, dann müssen wir uns zusammensetzen und schauen, ob die Vorstellungen und Ziele auch in der Regionalliga übereinstimmen.“

Während seiner aktiven Karriere war der Kampf um den Klassenverbleib an Mario Basler meist vorbeigegangen. Mit Werder Bremen, Bayern München und Kaiserslautern spielte „Super-Mario“, der 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft auch Europameister wurde, meist um den Titel mit.

Doch ausgerechnet in seiner letzten Saison als Profi in Deutschland (2002/2003) musste Basler mit dem 1. FC Kaiserslautern lange zittern. „Wir hatten in der Hinrunde nur 13 Punkte geholt und waren Letzter“, weiß Basler noch genau. „In der Rückrunde haben wir dann das Feld von hinten aufgerollt und sind mit insgesamt 40 Punkten doch noch drin geblieben.“ Auf ein ähnliches Happy-End hofft Basler auch am Samstag mit Burghausen.