Bundestrainer Löw: "Ich werde bei Hummels kein Risiko eingehen"

Die Mannschaft ist in Paris angekommen. In Saint-Denis trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag (ab 21 Uhr, live im ZDF und Fan-Club-Radio) auf Polen. Bei der Abschlusspressekonferenz sprach Löw über die Einsatzchancen von Mats Hummels, die Stärken des Gegners und die Erinnerungen an den letzten Aufenthalt in Saint-Denis. Sami Khedira zeigt sich zudem fokussiert auf das Duell mit den Polen.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... den möglichen Einsatz von Mats Hummels: Wir werden heute Abend noch mal mit ihm reden und entscheiden, ob er spielen kann oder nicht. Ein Risiko werde ich nicht eingehen. Wenn er sich nicht hundertprozentig fit fühlt oder leichte Beschwerden hat, wird er nicht spielen. Eine genaue Prognose kann ich erst nach dem Abschlusstraining geben. Bislang hat er sich gut gefühlt und hat der Belastung standgehalten. Man muss dieses Training abwarten und heute Abend mit den Ärzten und dem Spieler noch einmal reden. Dann kann man wahrscheinlich mehr sagen.

... Bastian Schweinsteiger: Bei ihm spürt man jeden Tag, dass er kleine Fortschritte macht, was seine körperliche Verfassung betrifft. Er hat in der Vorbereitung viel gearbeitet. Dann kam ein bisschen Müdigkeit, jetzt sprüht er wieder vor Energie. Er hat nicht die Kraft für 90 Minuten, aber seine Rolle ist auch neben dem Platz in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Er ist ein Leader, ein Führungsspieler, sehr erfahren, hat alles gewonnen auf Vereinsebene und ist auch mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden. Bastian ist für mich auch ein wichtiger Ansprechpartner, weil er viel über Fußball nachdenkt und mitdenkt. Er hat einen großen Einfluss auf unsere Mannschaft.

... die Stürmerfrage: Mario Götze habe ich nicht so schlecht gesehen, wie die Kritiken waren. Ich finde, er ist wahnsinnig viel gelaufen und hat viel für die Mannschaft gearbeitet. Mario Gomez hat sehr gut trainiert und ist in einer sehr guten Form. Beide wären ideale Kandidaten für das Spiel gegen Polen. Ich denke, dass wir mehr Ballbesitz haben werden, Götze kann auf engem Raum kombinieren, Gomez ist stark, wenn wir viel über die Außen kommen. Wir schauen auch, wo der Gegner verwundbar ist. Wenn die Bälle von außen nach innen kommen sollen, ist das für Mario Gomez perfekt. Haben die Gegner in der Mitte mehr Probleme, ist Götze in der Mitte als Anspielstation und Ballverteiler sehr wichtig, wenn der Gegner eng am Sechzehner steht. Die Entscheidung hängt letztlich auch von meinem Bauchgefühl hat.

... die Aufstellung: Man muss die Mannschaft jetzt nicht unbedingt ändern, aber ich bin etwas weg davon, dass immer die gleiche Mannschaft spielen muss.

... die Kapitänsfrage: Manuel Neuer wird wieder Kapitän sein.

... Gegner Polen: Wir haben im Trainerstab noch einmal einige Situationen aus ihren Spielen gegen uns angeschaut und analysiert, was wir in Polen nicht gut gemacht haben. Sie sind eine gut organisierte Mannschaft, die auf Konter wartet und lauert. Ihre Mannschaft ist darauf ausgerichtet, schnell umzuschalten. Das machen sie noch besser als unser letzter Gegner Ukraine. Sie gehen immer mit hohem Tempo in die Tiefe und sind eine der stärksten Mannschaften im Umschaltspiel, die ich in den letzten zwei Jahren erlebt habe. Polen hat eine kompakte, gute Mannschaft mit hervorragenden Individualisten und vielen Spielern aus der Bundesliga, die unsere Spieler auch aus dem Effeff kennen.

... die Erinnerungen an die Anschläge am 13. November 2015: Es kam in Erinnerung, aber es war jetzt kein Thema, und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich irgendjemand unsicher fühlt. Die ganze Konzentration ist auf das Spiel ausgerichtet, und ich glaube, es ist nicht notwendig, das Sicherheitsthema noch einmal zu besprechen. Ich fühle mich hier sicher und freue mich auf das Spiel.



Die Mannschaft ist in Paris angekommen. In Saint-Denis trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag (ab 21 Uhr, live im ZDF und Fan-Club-Radio) auf Polen. Bei der Abschlusspressekonferenz sprach Löw über die Einsatzchancen von Mats Hummels, die Stärken des Gegners und die Erinnerungen an den letzten Aufenthalt in Saint-Denis. Sami Khedira zeigt sich zudem fokussiert auf das Duell mit den Polen.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... den möglichen Einsatz von Mats Hummels: Wir werden heute Abend noch mal mit ihm reden und entscheiden, ob er spielen kann oder nicht. Ein Risiko werde ich nicht eingehen. Wenn er sich nicht hundertprozentig fit fühlt oder leichte Beschwerden hat, wird er nicht spielen. Eine genaue Prognose kann ich erst nach dem Abschlusstraining geben. Bislang hat er sich gut gefühlt und hat der Belastung standgehalten. Man muss dieses Training abwarten und heute Abend mit den Ärzten und dem Spieler noch einmal reden. Dann kann man wahrscheinlich mehr sagen.

... Bastian Schweinsteiger: Bei ihm spürt man jeden Tag, dass er kleine Fortschritte macht, was seine körperliche Verfassung betrifft. Er hat in der Vorbereitung viel gearbeitet. Dann kam ein bisschen Müdigkeit, jetzt sprüht er wieder vor Energie. Er hat nicht die Kraft für 90 Minuten, aber seine Rolle ist auch neben dem Platz in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Er ist ein Leader, ein Führungsspieler, sehr erfahren, hat alles gewonnen auf Vereinsebene und ist auch mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden. Bastian ist für mich auch ein wichtiger Ansprechpartner, weil er viel über Fußball nachdenkt und mitdenkt. Er hat einen großen Einfluss auf unsere Mannschaft.

... die Stürmerfrage: Mario Götze habe ich nicht so schlecht gesehen, wie die Kritiken waren. Ich finde, er ist wahnsinnig viel gelaufen und hat viel für die Mannschaft gearbeitet. Mario Gomez hat sehr gut trainiert und ist in einer sehr guten Form. Beide wären ideale Kandidaten für das Spiel gegen Polen. Ich denke, dass wir mehr Ballbesitz haben werden, Götze kann auf engem Raum kombinieren, Gomez ist stark, wenn wir viel über die Außen kommen. Wir schauen auch, wo der Gegner verwundbar ist. Wenn die Bälle von außen nach innen kommen sollen, ist das für Mario Gomez perfekt. Haben die Gegner in der Mitte mehr Probleme, ist Götze in der Mitte als Anspielstation und Ballverteiler sehr wichtig, wenn der Gegner eng am Sechzehner steht. Die Entscheidung hängt letztlich auch von meinem Bauchgefühl hat.

... die Aufstellung: Man muss die Mannschaft jetzt nicht unbedingt ändern, aber ich bin etwas weg davon, dass immer die gleiche Mannschaft spielen muss.

... die Kapitänsfrage: Manuel Neuer wird wieder Kapitän sein.

... Gegner Polen: Wir haben im Trainerstab noch einmal einige Situationen aus ihren Spielen gegen uns angeschaut und analysiert, was wir in Polen nicht gut gemacht haben. Sie sind eine gut organisierte Mannschaft, die auf Konter wartet und lauert. Ihre Mannschaft ist darauf ausgerichtet, schnell umzuschalten. Das machen sie noch besser als unser letzter Gegner Ukraine. Sie gehen immer mit hohem Tempo in die Tiefe und sind eine der stärksten Mannschaften im Umschaltspiel, die ich in den letzten zwei Jahren erlebt habe. Polen hat eine kompakte, gute Mannschaft mit hervorragenden Individualisten und vielen Spielern aus der Bundesliga, die unsere Spieler auch aus dem Effeff kennen.

... die Erinnerungen an die Anschläge am 13. November 2015: Es kam in Erinnerung, aber es war jetzt kein Thema, und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich irgendjemand unsicher fühlt. Die ganze Konzentration ist auf das Spiel ausgerichtet, und ich glaube, es ist nicht notwendig, das Sicherheitsthema noch einmal zu besprechen. Ich fühle mich hier sicher und freue mich auf das Spiel.

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SAMI KHEDIRA ÜBER...

... die Schwierigkeiten eines zweiten Gruppenspiels: Seit ich dabei bin, hatten wir immer einen sicheren und überzeugenden Start. Wir waren auch jetzt zufrieden mit dem Ergebnis, haben uns aber nicht riesig gefreut oder gefeiert. Jeder Spieler hat versucht, sich schnellstmöglich zu regenerieren und auf Polen vorzubereiten. Wir wollen ähnlich wie 2012 (2:1 gegen die Niederlande; Anm. d. Red.) auch das zweite Gruppenspiel gewinnen.

... die Qualitäten der Polen: Wir machen nicht den Fehler, nur an Robert Lewandowski zu denken. Wir wissen, dass er Weltklasse ist, aber auch die Mitspieler haben großes Potenzial. Wir haben zuletzt oft gegen sie gespielt und wissen, dass sie immer gefährlich und für eine Überraschung gut sind. Wir haben sie analysiert und wissen, was auf uns zukommt.

... die Ausschreitungen während der EM: So etwas hat in der Welt unabhängig vom Sport nichts zu suchen, aber solche Hotspots bieten sich für so etwas natürlich an, weil ganz Europa auf die EM schaut. Auch wir sehen und registrieren das. Die Stimmung der deutschen Fans war beim ersten Spiel aber klasse. Darüber freuen wir uns.

... die Rückkehr ins Stade de France in Saint-Denis: Ich denke, das Thema hat jeder für sich verarbeitet. Natürlich ist es nicht schön, so etwas miterlebt zu haben, aber wir waren hier zu 100 Prozent sicher und nie bedroht. Wir haben an die Opfer und deren Angehörige gedacht. Es wird morgen ein schönes Spiel, wir freuen uns auf die Polen.

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