Bundestrainer Löw hat "keinen Meisterschafts-Favoriten"

Am Rande der "DFB live"-Veranstaltung in Augsburg sprach Bundestrainer Joachim Löw im aktuellen Interview über die Titel-Anwärter der kommenden Bundesliga-Saison, die Neuverpflichtungen der Vereine und den derzeitigen Formstand der Nationalspieler.

Frage: Joachim Löw, ist Bayern München auch Ihr Favorit auf den Meistertitel?

Joachim Löw: Ich habe keinen Favoriten. Im Moment spricht zwar jeder von den Bayern. Aber wir haben in der vergangenen Saison beim VfB Stuttgart gesehen, dass auch andere Mannschaften sich steigern können. Bayern gehört natürlich zum Favoritenkreis, aber da müssen auch erst einmal die Automatismen funktionieren. Ich schätze auch wieder den VfB, Werder und Schalke stark ein. Sie werden den Bayern im Titelkampf sicher Paroli bieten. Vielleicht können auch Leverkusen und Hamburg vorne mitspielen.

Frage: Könnten junge Spieler wie Schweinsteiger oder Podolski durch die vielen Neueinkäufe beim FC Bayern in ihrer Entwicklung gebremst werden?

Löw: Man muss am Ende der Saison sehen, wie viele Spiele jeder gemacht hat. Es stehen bis zu 70 Spiele an. Wenn einer 30, 35 Spiele auf Topniveau macht, ist das gut. Dann ist er bei der EM auch nicht ausgelaugt. Wenn man im Moment sieht, wie Schweini mit Franck Ribery harmoniert, macht das Freude. Auch Poldi traue ich einen Schritt nach vorne zu. Wenn er wieder fit ist, wird er beim FC Bayern eine gute Rolle spielen. Sie können von den guten ausländischen Spielern auch lernen.

Frage: Welche Bedeutung hat die Bundesliga-Saison für Ihre Nationalspieler?

Löw: Eine große Bedeutung. Wir haben den Spielern klare Vorgaben gemacht. Jeder Einzelne muss sich verbessern, sich entwickeln und hart an sich arbeiten, um bis zur EM ein hohes Niveau zu erreichen.

Frage: Was erwarten Sie konkret?

Löw: Wir müssen uns spielerisch weiter steigern, um bei der EM bestehen zu können. Wir müssen als Mannschaft taktisch reifen und noch schneller nach vorne spielen. Vor allem die jungen Spieler müssen weiterhin lernbereit und offen für unsere Anweisungen sein.

Frage: Wird sich das Niveau in der Bundesliga steigern?

Löw: Das wird sich zeigen. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Vereine in ihre Trainerstäbe investiert haben. So kann das Training individueller, gezielter und spezifischer durchgeführt werden. Dadurch können sich die Klubs auch spielerisch und taktisch steigern, was ich mir wünschen würde. Denn nur so kann die Bundesliga auch international wieder mithalten.

Frage: Wo steht die deutsche Nationalmannschaft vor Beginn des EM-Jahres?

Löw: Wir sind wieder in die Weltspitze gerückt. Wir haben viele junge Spieler, die Perspektive haben. Wir können positiv in die Zukunft schauen. Aber wir haben trotzdem viel Arbeit vor uns.

Frage: Zweifeln Sie noch an einer erfolgreichen EM-Qualifikation?

Löw: Wir haben uns eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir uns für die Europameisterschaft qualifizieren werden.

Frage: Wie groß ist die Vorfreude auf den Länderspiel-Auftakt in England?

Löw: Das ist natürlich ein Klassiker und ein toller Auftakt in die EM-Saison. Wir freuen uns wahnsinnig darauf und sind alle hoch motiviert. Allerdings kommt das Spiel nach nur zwei Bundesliga-Spieltagen auch sehr früh.

Frage: Der DFB will seine Dopingkontrollen ausweiten. Wie bewerten Sie diesen Schritt?

Löw: Das ist hundertprozentig richtig und sinnvoll, die Kontrollen auch aufs Training auszuweiten. Was im Moment im Radsport bei der Tour passiert, ist unglaublich. So etwas darf im Fußball nicht passieren.

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Am Rande der "DFB live"-Veranstaltung in Augsburg sprach Bundestrainer Joachim Löw im aktuellen Interview über die Titel-Anwärter der kommenden Bundesliga-Saison, die Neuverpflichtungen der Vereine und den derzeitigen Formstand der Nationalspieler.

Frage: Joachim Löw, ist Bayern München auch Ihr Favorit auf den Meistertitel?

Joachim Löw: Ich habe keinen Favoriten. Im Moment spricht zwar jeder von den Bayern. Aber wir haben in der vergangenen Saison beim VfB Stuttgart gesehen, dass auch andere Mannschaften sich steigern können. Bayern gehört natürlich zum Favoritenkreis, aber da müssen auch erst einmal die Automatismen funktionieren. Ich schätze auch wieder den VfB, Werder und Schalke stark ein. Sie werden den Bayern im Titelkampf sicher Paroli bieten. Vielleicht können auch Leverkusen und Hamburg vorne mitspielen.

Frage: Könnten junge Spieler wie Schweinsteiger oder Podolski durch die vielen Neueinkäufe beim FC Bayern in ihrer Entwicklung gebremst werden?

Löw: Man muss am Ende der Saison sehen, wie viele Spiele jeder gemacht hat. Es stehen bis zu 70 Spiele an. Wenn einer 30, 35 Spiele auf Topniveau macht, ist das gut. Dann ist er bei der EM auch nicht ausgelaugt. Wenn man im Moment sieht, wie Schweini mit Franck Ribery harmoniert, macht das Freude. Auch Poldi traue ich einen Schritt nach vorne zu. Wenn er wieder fit ist, wird er beim FC Bayern eine gute Rolle spielen. Sie können von den guten ausländischen Spielern auch lernen.

Frage: Welche Bedeutung hat die Bundesliga-Saison für Ihre Nationalspieler?

Löw: Eine große Bedeutung. Wir haben den Spielern klare Vorgaben gemacht. Jeder Einzelne muss sich verbessern, sich entwickeln und hart an sich arbeiten, um bis zur EM ein hohes Niveau zu erreichen.

Frage: Was erwarten Sie konkret?

Löw: Wir müssen uns spielerisch weiter steigern, um bei der EM bestehen zu können. Wir müssen als Mannschaft taktisch reifen und noch schneller nach vorne spielen. Vor allem die jungen Spieler müssen weiterhin lernbereit und offen für unsere Anweisungen sein.

Frage: Wird sich das Niveau in der Bundesliga steigern?

Löw: Das wird sich zeigen. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Vereine in ihre Trainerstäbe investiert haben. So kann das Training individueller, gezielter und spezifischer durchgeführt werden. Dadurch können sich die Klubs auch spielerisch und taktisch steigern, was ich mir wünschen würde. Denn nur so kann die Bundesliga auch international wieder mithalten.

Frage: Wo steht die deutsche Nationalmannschaft vor Beginn des EM-Jahres?

Löw: Wir sind wieder in die Weltspitze gerückt. Wir haben viele junge Spieler, die Perspektive haben. Wir können positiv in die Zukunft schauen. Aber wir haben trotzdem viel Arbeit vor uns.

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Frage: Zweifeln Sie noch an einer erfolgreichen EM-Qualifikation?

Löw: Wir haben uns eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen. Wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir uns für die Europameisterschaft qualifizieren werden.

Frage: Wie groß ist die Vorfreude auf den Länderspiel-Auftakt in England?

Löw: Das ist natürlich ein Klassiker und ein toller Auftakt in die EM-Saison. Wir freuen uns wahnsinnig darauf und sind alle hoch motiviert. Allerdings kommt das Spiel nach nur zwei Bundesliga-Spieltagen auch sehr früh.

Frage: Der DFB will seine Dopingkontrollen ausweiten. Wie bewerten Sie diesen Schritt?

Löw: Das ist hundertprozentig richtig und sinnvoll, die Kontrollen auch aufs Training auszuweiten. Was im Moment im Radsport bei der Tour passiert, ist unglaublich. So etwas darf im Fußball nicht passieren.