BSV Schwarz-Weiß Rehden: Weniger Trouble, größere Siegchance

Im vergangenen Jahr erfüllte sich für den Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden der Traum aller Amateurvereine: Der FC Bayern München war in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast. "Der Trouble mit den ganzen Medienanfragen war bereits vor dem Spiel krass", erinnert sich Kapitän und Mittelfeldspieler Kevin Artmann: "Das Spiel an sich bleibt natürlich immer in Erinnerung. Vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften Osnabrück-Stadion gegen Bayern zu spielen, das auch noch als Live-Spiel in der ARD - mehr geht nicht. Wir alle haben das sehr genossen."

Zumal sich die Niedersachsen tapfer präsentierten und lediglich 0:5 verloren. Unter der Berücksichtigung, dass der Gegner der amtierende Champions-League-Sieger gewesen ist, war das ein durchaus ordentliches Ergebnis.

Auch in dieser Saison ist Rehden im DFB-Pokal vertreten. Diesmal allerdings ist alles etwas kleiner - der Gegner, die öffentliche Aufmerksamkeit und auch das Stadion. Die Partie gegen Zweitligist VfR Aalen (Sonntag, 17. August 2014, ab 14.30 Uhr, live auf Sky) wird im Cloppenburger Stadion ausgetragen. Mit mehr als 3000 Besuchern rechnet die Vereinsführung nicht. Immerhin liegen zwischen Rehden und Cloppenburg rund 50 Autominuten. "Dass wir nicht zu Hause spielen dürfen, ist ein Nachteil", sagt Trainer Andreas Petersen: "Bei uns würde die Hütte brennen. Cloppenburg hingegen ist wie ein Auswärtsspiel. Aber wir müssen respektieren, dass das Fernsehen unser Stadion aus übertragungstechnischen Gründen abgelehnt hat."

Sensation ist nicht ausgeschlossen

Dass in diesem Jahr kein Gigant des Weltfußballs zu Gast ist, hat den Vorteil, dass Spieler und Trainer zumindest eine minimale Siegchance sehen. "Wir werden sportlich alles versuchen. In einem Pokalspiel ist es nicht ausgeschlossen, dass man über sich hinauswächst und vielleicht die Sensation möglich macht. Realistisch haben wir keine Chance, aber die wollen wir nutzen", sagt Petersen. Auch Kevin Artmann blickt dem Spiel mit positiven Gedanken entgegen: "Wenn wir einen guten Tag erwischen und VfR Aalen einen nicht so guten Tag, ist der Unterschied zwischen 2. und 4. Liga kompensierbar. Es ist ein Spiel, in dem eine Überraschung gelingen kann. Auch wenn dazu viel zusammenkommen muss."

Kevin Artmann gehört zu den wenigen Spielern im Kader, die Erfahrung im Profifußball gesammelt haben. Von 2005 bis 2011 war er für die 2. Mannschaft des SV Werder Bremen in der 3. Liga sowie der Regionalliga aktiv, stand zudem regelmäßig im Kader der Profimannschaft. Der Traum vom Bundesligaeinsatz blieb allerdings unerfüllt. "Ich hatte das Pech, dass ich in der entscheidenden Phase verletzt war. Das hat sich über drei bis vier Jahre hingezogen. Der Profifußball ist so schnelllebig, dass die unkonstante Spielpraxis nicht zu kompensieren war", erklärt er. Nun macht er eine Berufsausbildung zum Industriekaufmann.

Eine gute Mischung aus Jung und Alt

Überhaupt gehen alle Spieler neben dem Fußball einem Beruf nach. Mit teuren Verpflichtungen hat der Vereine keine sonderlich gute Erfahrung gemacht. Vor einem Jahr wurde der US-Amerikaner Bryan Jordan verpflichtet, der in der Major League Soccer (MLS) gemeinsam mit David Beckham für Los Angeles Galaxy gespielt hat. In Rehden fiel er fast die komplette Saison verletzungsbedingt aus. Nun gehört er nicht mehr zum Kader.



Im vergangenen Jahr erfüllte sich für den Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden der Traum aller Amateurvereine: Der FC Bayern München war in der ersten Runde des DFB-Pokals zu Gast. "Der Trouble mit den ganzen Medienanfragen war bereits vor dem Spiel krass", erinnert sich Kapitän und Mittelfeldspieler Kevin Artmann: "Das Spiel an sich bleibt natürlich immer in Erinnerung. Vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften Osnabrück-Stadion gegen Bayern zu spielen, das auch noch als Live-Spiel in der ARD - mehr geht nicht. Wir alle haben das sehr genossen."

Zumal sich die Niedersachsen tapfer präsentierten und lediglich 0:5 verloren. Unter der Berücksichtigung, dass der Gegner der amtierende Champions-League-Sieger gewesen ist, war das ein durchaus ordentliches Ergebnis.

Auch in dieser Saison ist Rehden im DFB-Pokal vertreten. Diesmal allerdings ist alles etwas kleiner - der Gegner, die öffentliche Aufmerksamkeit und auch das Stadion. Die Partie gegen Zweitligist VfR Aalen (Sonntag, 17. August 2014, ab 14.30 Uhr, live auf Sky) wird im Cloppenburger Stadion ausgetragen. Mit mehr als 3000 Besuchern rechnet die Vereinsführung nicht. Immerhin liegen zwischen Rehden und Cloppenburg rund 50 Autominuten. "Dass wir nicht zu Hause spielen dürfen, ist ein Nachteil", sagt Trainer Andreas Petersen: "Bei uns würde die Hütte brennen. Cloppenburg hingegen ist wie ein Auswärtsspiel. Aber wir müssen respektieren, dass das Fernsehen unser Stadion aus übertragungstechnischen Gründen abgelehnt hat."

Sensation ist nicht ausgeschlossen

Dass in diesem Jahr kein Gigant des Weltfußballs zu Gast ist, hat den Vorteil, dass Spieler und Trainer zumindest eine minimale Siegchance sehen. "Wir werden sportlich alles versuchen. In einem Pokalspiel ist es nicht ausgeschlossen, dass man über sich hinauswächst und vielleicht die Sensation möglich macht. Realistisch haben wir keine Chance, aber die wollen wir nutzen", sagt Petersen. Auch Kevin Artmann blickt dem Spiel mit positiven Gedanken entgegen: "Wenn wir einen guten Tag erwischen und VfR Aalen einen nicht so guten Tag, ist der Unterschied zwischen 2. und 4. Liga kompensierbar. Es ist ein Spiel, in dem eine Überraschung gelingen kann. Auch wenn dazu viel zusammenkommen muss."

Kevin Artmann gehört zu den wenigen Spielern im Kader, die Erfahrung im Profifußball gesammelt haben. Von 2005 bis 2011 war er für die 2. Mannschaft des SV Werder Bremen in der 3. Liga sowie der Regionalliga aktiv, stand zudem regelmäßig im Kader der Profimannschaft. Der Traum vom Bundesligaeinsatz blieb allerdings unerfüllt. "Ich hatte das Pech, dass ich in der entscheidenden Phase verletzt war. Das hat sich über drei bis vier Jahre hingezogen. Der Profifußball ist so schnelllebig, dass die unkonstante Spielpraxis nicht zu kompensieren war", erklärt er. Nun macht er eine Berufsausbildung zum Industriekaufmann.

Eine gute Mischung aus Jung und Alt

Überhaupt gehen alle Spieler neben dem Fußball einem Beruf nach. Mit teuren Verpflichtungen hat der Vereine keine sonderlich gute Erfahrung gemacht. Vor einem Jahr wurde der US-Amerikaner Bryan Jordan verpflichtet, der in der Major League Soccer (MLS) gemeinsam mit David Beckham für Los Angeles Galaxy gespielt hat. In Rehden fiel er fast die komplette Saison verletzungsbedingt aus. Nun gehört er nicht mehr zum Kader.

Selbiges trifft auf den ehemaligen Bundesligaspieler Francis Banecki zu, dessen Verlust deutlich schwerer wiegt. Über mangelnde Qualität macht sich der Trainer trotzdem keine Sorgen. Er bezeichnet den Kader als eine gute Mischung aus jungen Spielern, die die Regionalliga als Sprungbrett für höhere Aufgaben nutzen möchten, und älteren Spielern, die es nicht in den Profifußball geschafft haben, aber dennoch auf hohem Niveau Fußball spielen möchten.

Neuer Trainer, neue Philosophie

Andreas Petersen befindet sich in seiner ersten Saison als Trainer vom BSV Schwarz-Weiß Rehden. Zuvor war er zwei Jahre Trainer des 1. FC Magdeburg. Seine Leistung: Er übernahm den Regionalligisten als möglichen Abstiegskandidaten und führte diesen 2012/2013 auf Tabellenplatz sechs, in der Saison 2013/2014 sogar auf Position zwei. Nun steht ihm mit Rehden eine neue Herausforderung bevor. Dass er durch den Vereinswechsel nicht mehr so weit weg von seinem Sohn Nils Petersen wohnt, der beim SV Werder Bremen spielt, war einer der Gründe für den Umzug.

Die vergangene Saison schloss Rehden auf Tabellenplatz acht der Regionalliga Nord ab. Ein Ergebnis, das der Verein gerne bestätigen oder sogar verbessern würde. Der Trainer hat dafür bereits die Spielphilosophie leicht verändert. Kevin Artmann erklärt: "Wir sind nicht mehr die Mannschaft, die den Ball unendlich lange in den eigenen Reihen halten möchte, sondern schnell zum Ziel kommt. Sobald wir in Ballbesitz sind, soll die Post nach vorne abgehen." Möglicherweise ist das der Schlüssel gegen den VfR Aalen.