Brenner, Bagehorn, Wich: Trio auf neuen Wegen

Jessica Wich, Marie-Louise Bagehorn, Kristina Brenner. Drei Namen, drei Neuzugänge beim Frauen-Bundesligisten Hamburger SV. Zweimal ehemals Potsdam, einmal Frankfurt. Ihre ersten Wochen in der neuen Heimat haben die drei hinter sich gebracht. Höchste Zeit, einmal nachzufragen: Was macht für sie den Unterschied zwischen Turbine, dem FFC und dem HSV aus? Was sind ihre Ziele? Und wie war das mit den Lebkuchen…?

Im Interview geben Kristina Brenner und die beiden U 20-Weltmeisterinnen Jessica Wich und Marie-Louise Bagehorn, die am Sonntag (ab 14 Uhr) mit dem HSV beim SC Bad Neuenahr antreten, interessante Einblicke.

DFB.de: Die ersten Monate in der neuen Heimat sind vorbei. Wie haben Sie sich eingelebt?

Jessica Wich: Ich habe mich super eingelebt in Hamburg. Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Es war anfangs ein bisschen komisch, weil ich nur den Fußball hatte. Meine Ausbildung fing erst einen Monat später an.

DFB.de: War es nicht zum Einleben besser, nur den Fußball zu haben?

Wich: Es war einfach ungewohnt. Ich kannte es so von Potsdam nicht. Aber sicher war es besser. So konnte ich mich erstmal zurecht finden.

DFB.de: Inzwischen ist die Ausbildung aber gut angelaufen?

Wich: Sogar viel besser, als ich es mir vorgestellt habe! Jetzt gehe ich ganz normal von acht bis 18 Uhr arbeiten und danach zum Training.



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Jessica Wich, Marie-Louise Bagehorn, Kristina Brenner. Drei Namen, drei Neuzugänge beim Frauen-Bundesligisten Hamburger SV. Zweimal ehemals Potsdam, einmal Frankfurt. Ihre ersten Wochen in der neuen Heimat haben die drei hinter sich gebracht. Höchste Zeit, einmal nachzufragen: Was macht für sie den Unterschied zwischen Turbine, dem FFC und dem HSV aus? Was sind ihre Ziele? Und wie war das mit den Lebkuchen…?

Im Interview geben Kristina Brenner und die beiden U 20-Weltmeisterinnen Jessica Wich und Marie-Louise Bagehorn, die am Sonntag (ab 14 Uhr) mit dem HSV beim SC Bad Neuenahr antreten, interessante Einblicke.

DFB.de: Die ersten Monate in der neuen Heimat sind vorbei. Wie haben Sie sich eingelebt?

Jessica Wich: Ich habe mich super eingelebt in Hamburg. Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Es war anfangs ein bisschen komisch, weil ich nur den Fußball hatte. Meine Ausbildung fing erst einen Monat später an.

DFB.de: War es nicht zum Einleben besser, nur den Fußball zu haben?

Wich: Es war einfach ungewohnt. Ich kannte es so von Potsdam nicht. Aber sicher war es besser. So konnte ich mich erstmal zurecht finden.

DFB.de: Inzwischen ist die Ausbildung aber gut angelaufen?

Wich: Sogar viel besser, als ich es mir vorgestellt habe! Jetzt gehe ich ganz normal von acht bis 18 Uhr arbeiten und danach zum Training.

Marie-Louise Bagehorn: Ich kenne das. Ich habe ja auch erstmal nichts gemacht. Nach dem Abitur im Sommer hat mir das aber auch ganz gut getan. Der Beginn des Studiums jetzt war ohne Frage eine Umstellung. Aber ich finde einen geordneten Ablauf einfach besser. Nur auf der Couch zu liegen und auf Fußball zu warten ist auch doof. Es ist schön, mal was anderes für den Kopf zu haben.

DFB.de: Lassen sich Fußball und Uni gut miteinander vereinbaren?

Bagehorn: Bisher schon. Man kann sich den Stundenplan ja weitestgehend selbst zusammenstellen. Freitags habe ich dadurch zum Beispiel komplett frei. Im Moment studiere ich Deutsch und Geographie. Aber da ich im nächsten Jahr statt Deutsch gerne Sport belegen möchte, besuche ich jetzt schon immer zusätzliche Sportvorlesungen. So habe ich gerade ein paar Stunden mehr. Die Kurse kann ich mir dann aber im kommenden Jahr anrechnen lassen.

Kristina Brenner: Ich kannte Hamburg vorher noch gar nicht. Es ist noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe vorher in Frankfurt noch bei meinen Eltern gewohnt. Als ich dann hierher gekommen bin, habe ich erstmal noch zwei Wochen im Hotel gelebt.

DFB.de: Wie fällt denn das sportliche Fazit der ersten Wochen aus?

Wich: Es war schon eine Umstellung, von Potsdam nach Hamburg zu kommen. Aber es ist ein gutes Gefühl, ins Spiel zu gehen und zu wissen, diese Punkte müssen her. Unser schweres Auftaktprogramm haben wir ganz gut gemeistert. Es war kein Spiel dabei, bei dem wir einen richtigen Bock geschossen haben – bis auf das gegen Leverkusen vielleicht.

DFB.de: Wie war die Stimmung nach der Niederlage gegen Bayer 04?

Wich: Der Trainer war nicht so gut gelaunt.

Bagehorn: Wir wussten ja aber auch selbst, dass da keine von uns eine gute Leistung abgeliefert hat.

Wich: Beim Spiel darauf in Freiburg haben wir es beim 3:2 ja auch wieder besser gemacht. Solche Spiele zum Beispiel hat man halt in Potsdam nicht so oft gehabt. Man freut sich hier viel mehr über ein Tor. Es ist halt häufig eher das 1:0 statt das 6:0.

Brenner: In Frankfurt war es ja ähnlich. Auch wir waren immer der Favorit. Das ist jetzt schon ein bisschen anders. Ich war dazu auch noch ein Jahr raus, war lange verletzt.

DFB.de: War es schwer, hier in Hamburg wieder Anschluss zu finden?

Brenner: Nicht wirklich. Ich habe mich während der Zeit fit gehalten, habe bei A-Junioren mittrainiert. Aber jetzt freue ich mich, wieder in der Bundesliga auflaufen zu können.

DFB.de: Also gab es für Sie keinerlei Probleme?

Brenner: Ich bin erst fünf Tage vor dem ersten Spiel zur Mannschaft gestoßen. Das war natürlich sehr kurzfristig. Aber sonst hat alles sehr gut geklappt. Auch vom Training her war die Umstellung nicht allzu groß.

DFB.de: Haben Sie noch viel Kontakt zur Heimat?

Wich: Ich habe zu einer Spielerin aus Potsdam noch regelmäßigen Kontakt, aber ansonsten eher weniger.

Bagehorn: Dadurch, dass ich gerade erst Abi gemacht habe, hat sich in den letzten Wochen alles sehr zusammengeschweißt. Es waren auch schon ein paarmal Leute hier. Das sind so vier oder fünf, mit denen man sich regelmäßig trifft. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut hält. Das ist mir sehr wichtig. Jeder bemüht sich, dass der Kontakt hält. Jeder interessiert sich für den anderen - auch über die Distanz.

Brenner: Mein Abi aus 2010 ist jetzt auch noch nicht so lange her. Mit den besten Freundinnen aus der Schulzeit besteht noch regelmäßiger Kontakt. Die eine oder andere war schon zu Besuch.

DFB.de: Da kann man dann ein bisschen angeben und mit einer Weltstadt als neuem Arbeitsplatz glänzen…

Bagehorn: …deshalb kommen die doch alle her! (lacht)

DFB.de: Wie sieht es mit den sportlichen Zielen für die nähere Zukunft aus?

Wich: Wir wollen gegen Mannschaften gewinnen, die auf unserem Niveau sind. In der Liga sind die meisten Teams sehr eng zusammengerückt. Und wir wollen es den Spitzenteams möglichst schwer machen. Gegen Frankfurt und Duisburg haben wir das schon geschafft. Für mich persönlich hoffe ich, noch mehr in eine Führungsposition wachsen zu können.

Bagehorn: Das hat sie schön gesagt. Das kann ich so unterschreiben.

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Brenner: Was die Mannschaft angeht, schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an. Persönlich würde ich gerne noch öfter spielen, vielleicht auch das eine oder andere mal von Anfang an.

DFB.de: Vor den Heimspielen geht es beim HSV immer geschlossen frühstücken. Gab es das bei Ihren alten Vereinen auch?

Bagehorn: Nein, in Potsdam gab es das nicht.

Wich: Bei Turbine hatten wir in der Kantine immer noch Obst und Tee und sowas…

Bagehorn: …vergiss nicht die Lebkuchen zur Weihnachtszeit…

Wich: …da haben wir dann natürlich auch zugegriffen.

Bagehorn: Es gefällt mir, hier vorher frühstücken zu gehen. Das Tragische ist immer, dass man nicht so viel essen kann (lacht).

Brenner: Bei 11 Uhr-Spielen ist das Treffen natürlich schon sehr früh…

Wich: Man soll ja spätestens fünf Stunden vor dem Spiel aufstehen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Habe ich gehört…