Bremer SV: "Nicht in die Hosen machen"

Der DFB-Pokal ist für Christian Ahlers-Ceglarek fast schon Routine. Der Torhüter vom Bremer SV bestritt bereits vier Pokalspiele. In den vergangenen beiden Jahren hütete er das Tor gegen Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig. Früher stand er beim FC Oberneuland unter Vertrag, spielte im Pokal gegen den SC Freiburg und die TSG Hoffenheim. Nun steht sein fünfter Pokalauftritt bevor. Gegner ist diesmal der Bundesligist SV Darmstadt 98 (Sonntag, 21. August, ab 15.30 Uhr). Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht der 32-Jährige über seine Pokalerlebnisse, die Chancen gegen den Bundesligisten und den Charakter seiner Mannschaft.

DFB.de: Herr Ahlers-Ceglarek, kribbelt es bei Ihnen überhaupt noch, wenn die 1. Runde des DFB-Pokals bevorsteht?

Christian Ahlers-Ceglarek: Natürlich. Ein Spiel im DFB-Pokal ist immer ein Highlight, eine tolle Abwechslung zum tristen Alltag. Natürlich weiß ich mittlerweile, was auf mich zukommt. Der ganze Medienrummel ist vor einem Pokalspiel immer groß. Diverse Zeitungen kommen auf einen zu. Auch der Fernsehsender Sky kommt zum Training, um einen Beitrag zur Vorberichterstattung zu filmen.

DFB.de: In den vier Pokalspielen haben Sie insgesamt nur sieben Gegentore kassiert. Andere Torhüter erleben in einem einzigen Pokalspiel mehr Gegentreffer.

Ahlers-Ceglarek: (lacht) Das stimmt.

DFB.de: Sind Sie stolz darauf?

Ahlers-Ceglarek: Natürlich ist es für die Mannschaft schöner, mit einem 0:2 auszuscheiden als mit einem 0:8. Trotzdem rennt man nicht jubelnd herum, wenn man mit nur ein oder zwei Gegentreffern verliert.

DFB.de: Vor zwei Jahren war eine Pokal-Sensation gegen Eintracht Braunschweig zum Greifen nahe. Sie haben unglücklich mit 0:1 verloren.

Ahlers-Ceglarek: Das war wirklich ärgerlich. Wir hatten drei oder vier richtig gute Torchancen, hätten das Spiel also gewinnen können. Über diese Niederlage haben wir uns sehr geärgert. Im vergangenen Jahr war das anders. Eintracht Frankfurt war deutlich besser und hat verdient mit 3:0 gewonnen.

DFB.de: Mit dem FC Oberneuland haben Sie 2009 gegen die TSG Hoffenheim mit 0:2 verloren, ein Jahr später gegen den SC Freiburg mit 0:1. Auch diese Ergebnisse können sich sehen lassen, oder?

Ahlers-Ceglarek: Das stimmt. Gegen Freiburg war das Ergebnis auch knapp. Es gelang uns allerdings nicht, uns Torchancen herauszuspielen. Freiburg hat früh ein Tor geschossen und das Ergebnis dann über 90 Minuten verwaltet. Gegen Hoffenheim haben wir in der ersten Halbzeit gut mitgemischt, gingen mit einem 0:0 in die Halbzeit. Dann erfolgte ein Doppelschlag. Hoffenheim hatte damals eine bärenstarke Truppe. Es war ein Highlight, gegen Leute wie Carlos Eduardo, Chinedu Obasi und Vedad Ibisevic zu spielen. Später habe ich mein Trikot mit Timo Hildebrand getauscht. Ansonsten gehöre ich aber nicht zu den Spielern, die total heiß auf den Trikottausch sind. Das sind meist die jüngeren Spieler.

DFB.de: Wie muss eine unterklassige Mannschaft auftreten, um im DFB-Pokal nicht unterzugehen?

Ahlers-Ceglarek: Der qualitative Unterschied lässt sich nicht wegdiskutieren. Die Gegner sind nicht ohne Grund Profis. Das Wichtigste ist, nicht zu verkrampfen. Macht man sich vor dem Gegner in die Hose, wird das schwierig. Man muss versuchen, aus einer kontrollierten Defensive gelegentlich Akzente nach vorne zu setzen. Mit ein bisschen Glück lässt sich die kleine Chance vielleicht nutzen.

DFB.de: Könnte die Erfahrung Ihrer Mannschaft im DFB-Pokal ein Vorteil sein?

Ahlers-Ceglarek: Wir haben eine sehr routinierte Mannschaft. Viele Spieler haben schon ihre Erfahrungen gesammelt. Das ist sicherlich eine bessere Ausgangsposition als wenn alle elf Spieler zum ersten Mal im DFB-Pokal stehen. Beim ersten Mal ist die Aufregung am größten. Das war bei mir damals nicht anders.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Los SV Darmstadt 98?

Ahlers-Ceglarek: Natürlich ist Darmstadt nicht das große Traumlos – ohne abwertend klingen zu wollen. Trotzdem sind sie ein Erstligist, haben eine super Saison gespielt und viele Sympathien gewonnen. Daher sind wir mit dem Los zufrieden. Es gibt unattraktivere Lose.



Der DFB-Pokal ist für Christian Ahlers-Ceglarek fast schon Routine. Der Torhüter vom Bremer SV bestritt bereits vier Pokalspiele. In den vergangenen beiden Jahren hütete er das Tor gegen Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig. Früher stand er beim FC Oberneuland unter Vertrag, spielte im Pokal gegen den SC Freiburg und die TSG Hoffenheim. Nun steht sein fünfter Pokalauftritt bevor. Gegner ist diesmal der Bundesligist SV Darmstadt 98 (Sonntag, 21. August, ab 15.30 Uhr). Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht der 32-Jährige über seine Pokalerlebnisse, die Chancen gegen den Bundesligisten und den Charakter seiner Mannschaft.

DFB.de: Herr Ahlers-Ceglarek, kribbelt es bei Ihnen überhaupt noch, wenn die 1. Runde des DFB-Pokals bevorsteht?

Christian Ahlers-Ceglarek: Natürlich. Ein Spiel im DFB-Pokal ist immer ein Highlight, eine tolle Abwechslung zum tristen Alltag. Natürlich weiß ich mittlerweile, was auf mich zukommt. Der ganze Medienrummel ist vor einem Pokalspiel immer groß. Diverse Zeitungen kommen auf einen zu. Auch der Fernsehsender Sky kommt zum Training, um einen Beitrag zur Vorberichterstattung zu filmen.

DFB.de: In den vier Pokalspielen haben Sie insgesamt nur sieben Gegentore kassiert. Andere Torhüter erleben in einem einzigen Pokalspiel mehr Gegentreffer.

Ahlers-Ceglarek: (lacht) Das stimmt.

DFB.de: Sind Sie stolz darauf?

Ahlers-Ceglarek: Natürlich ist es für die Mannschaft schöner, mit einem 0:2 auszuscheiden als mit einem 0:8. Trotzdem rennt man nicht jubelnd herum, wenn man mit nur ein oder zwei Gegentreffern verliert.

DFB.de: Vor zwei Jahren war eine Pokal-Sensation gegen Eintracht Braunschweig zum Greifen nahe. Sie haben unglücklich mit 0:1 verloren.

Ahlers-Ceglarek: Das war wirklich ärgerlich. Wir hatten drei oder vier richtig gute Torchancen, hätten das Spiel also gewinnen können. Über diese Niederlage haben wir uns sehr geärgert. Im vergangenen Jahr war das anders. Eintracht Frankfurt war deutlich besser und hat verdient mit 3:0 gewonnen.

DFB.de: Mit dem FC Oberneuland haben Sie 2009 gegen die TSG Hoffenheim mit 0:2 verloren, ein Jahr später gegen den SC Freiburg mit 0:1. Auch diese Ergebnisse können sich sehen lassen, oder?

Ahlers-Ceglarek: Das stimmt. Gegen Freiburg war das Ergebnis auch knapp. Es gelang uns allerdings nicht, uns Torchancen herauszuspielen. Freiburg hat früh ein Tor geschossen und das Ergebnis dann über 90 Minuten verwaltet. Gegen Hoffenheim haben wir in der ersten Halbzeit gut mitgemischt, gingen mit einem 0:0 in die Halbzeit. Dann erfolgte ein Doppelschlag. Hoffenheim hatte damals eine bärenstarke Truppe. Es war ein Highlight, gegen Leute wie Carlos Eduardo, Chinedu Obasi und Vedad Ibisevic zu spielen. Später habe ich mein Trikot mit Timo Hildebrand getauscht. Ansonsten gehöre ich aber nicht zu den Spielern, die total heiß auf den Trikottausch sind. Das sind meist die jüngeren Spieler.

DFB.de: Wie muss eine unterklassige Mannschaft auftreten, um im DFB-Pokal nicht unterzugehen?

Ahlers-Ceglarek: Der qualitative Unterschied lässt sich nicht wegdiskutieren. Die Gegner sind nicht ohne Grund Profis. Das Wichtigste ist, nicht zu verkrampfen. Macht man sich vor dem Gegner in die Hose, wird das schwierig. Man muss versuchen, aus einer kontrollierten Defensive gelegentlich Akzente nach vorne zu setzen. Mit ein bisschen Glück lässt sich die kleine Chance vielleicht nutzen.

DFB.de: Könnte die Erfahrung Ihrer Mannschaft im DFB-Pokal ein Vorteil sein?

Ahlers-Ceglarek: Wir haben eine sehr routinierte Mannschaft. Viele Spieler haben schon ihre Erfahrungen gesammelt. Das ist sicherlich eine bessere Ausgangsposition als wenn alle elf Spieler zum ersten Mal im DFB-Pokal stehen. Beim ersten Mal ist die Aufregung am größten. Das war bei mir damals nicht anders.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Los SV Darmstadt 98?

Ahlers-Ceglarek: Natürlich ist Darmstadt nicht das große Traumlos – ohne abwertend klingen zu wollen. Trotzdem sind sie ein Erstligist, haben eine super Saison gespielt und viele Sympathien gewonnen. Daher sind wir mit dem Los zufrieden. Es gibt unattraktivere Lose.

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DFB.de: Nachdem Sie sich nun vier Mal wacker im Pokal geschlagen haben, wäre es doch langsam Zeit für eine Pokal-Sensation, oder?

Ahlers-Ceglarek: Der Traum ist immer vorhanden. Trotzdem bleiben wir realistisch. Es ist extrem schwierig, gegen Profis zu gewinnen. Das klappt nur, wenn alles zusammenpasst.

DFB.de: Der Bremer SV hat dreimal in Folge das Double mit der Bremer Meisterschaft und dem Pokalsieg geholt. In den Aufstiegsspielen zur Regionalliga scheiterten Sie jedoch immer. Ist Ihre Mannschaft zu stark für die Bremen-Liga und zu schwach für die Regionalliga?

Ahlers-Ceglarek: Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft die Qualität für die Regionalliga hat. Das Problem ist immer die taktische Umstellung. In der Bremen-Liga haben wir extrem tiefstehende Gegner. Nach 60 Minuten sind die meisten Spiele für uns entschieden. Von den Gegnern kommt dann nicht mehr viel. Dann beginnt plötzlich die Relegation und alle Mannschaften sind auf Augenhöhe. Wir haben es bislang nicht geschafft, uns auf diesen Modus umzustellen. Irgendwie hat das letzte Quäntchen immer gefehlt.

DFB.de: Was sollte man über Ihre Mannschaft wissen?

Ahlers-Ceglarek: Wir sind fast alle Bremer Jungs. Ein Großteil unserer Spieler stammt aus dem Nachwuchs von Werder Bremen. Auch ich habe in der A-Jugend dort gespielt, auch bei der zweiten Mannschaft mittrainiert und in deren Kader gestanden. Nach der U 19 ging es bei Werder nicht weiter für mich. Das war bei den meisten Spielern vom Bremer SV so. Eine kleine Ausnahme ist unser Linksaußen Florent Aziri. Der hat in der 1. Liga von Albanien gespielt und sogar ein Spiel in der Europa-League-Quali bestritten

DFB.de: Und wer schießt beim Bremer SV die Tore?

Ahlers-Ceglarek: Wir haben nicht den einen starken Torjäger. Wir sind im Sturm relativ flexibel. Viele unserer Spieler sind torgefährlich. So, mehr verrate ich von unserer Mannschaft jetzt nicht. Der Feind hört schließlich mit. (lacht)

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