Braunschweigs Damir Vrancic: "Keine Angst vor Liga zwei"

Theoretisch kann Eintracht Braunschweig heute schon aufsteigen - die große Feier soll es beim souveränen Tabellenführer der 3. Liga aber erst am 14. Mai, nach dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Heidenheim, geben. Dann soll der (so gut wie sichere) Aufstieg in die 2. Bundesliga gebührend gefeiert werden.

Bis dahin fordert Trainer Torsten Lieberknecht volle Konzentration, auch wenn die Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Profifußballs freilich schon viel eher feststehen dürfte. „Wir wollen auch in den restlichen acht Partien das Maximum herausholen“, pflichtet Mittelfeldspieler Damir Vrancic seinem Trainer gegenüber DFB.de bei. „Unser Fokus liegt auf dem Bremen-Spiel heute. Da wollen wir weitere drei Punkte einfahren.“

Konstanz ist der wichtigste Baustein

Beeindruckend: Ein „Dreier“ ist den Braunschweigern in dieser Saison bereits 22-mal gelungen. Keine andere Mannschaft fuhr an den ersten 30 Spieltagen mehr Siege ein. Der Lohn: Die „Löwen“ thronen nach dem 3:3 des SV Wehen Wiesbaden beim VfB Stuttgart II acht Runden vor Schluss mit 19 Zählern Vorsprung auf Relegationsrang drei an der Tabellenspitze.

„Ich denke, dass die Konstanz der wichtigste Baustein unseres Erfolges ist“, meint Vrancic, dessen Erfolgshunger aber noch lange nicht gestillt ist. „Wir wollen als Meister aufsteigen.“ Verfolger Hansa Rostock rangiert mit beträchtlichen sechs Zählern Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz.

Dass der 25-Jährige, der in dieser Saison bisher in 22 Begegnungen zum Einsatz kam, auch in der 2. Bundesliga für Braunschweig auflaufen wird, steht außer Frage. Denn der im ehemaligen Jugoslawien, in Slavonski Brod, geborene Fußballer hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Niedersachsen bereits um zwei weitere Jahre verlängert. „Hier passt alles“, schwärmt Vrancic. „Das Trainerteam, die Mannschaft und das Umfeld sind optimal.“

"Wir müssen keine Angst haben"

Auch wenn das Heimspiel gegen Werder Bremen II heute (ab 19 Uhr) im Vordergrund steht - ein wenig wagt Vrancic bereits jetzt den Blick in die (Zweitliga-) Zukunft: „Der FC Erzgebirge Aue beweist doch in dieser Saison wieder einmal, dass auch ein Aufsteiger für Furore sorgen kann. Wir müssen ganz bestimmt keine Angst vor der zweiten Liga haben. Im Gegenteil: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine ordentliche Rolle spielen können. Wir wollen uns in Liga zwei etablieren.“



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Theoretisch kann Eintracht Braunschweig heute schon aufsteigen - die große Feier soll es beim souveränen Tabellenführer der 3. Liga aber erst am 14. Mai, nach dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Heidenheim, geben. Dann soll der (so gut wie sichere) Aufstieg in die 2. Bundesliga gebührend gefeiert werden.

Bis dahin fordert Trainer Torsten Lieberknecht volle Konzentration, auch wenn die Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Profifußballs freilich schon viel eher feststehen dürfte. „Wir wollen auch in den restlichen acht Partien das Maximum herausholen“, pflichtet Mittelfeldspieler Damir Vrancic seinem Trainer gegenüber DFB.de bei. „Unser Fokus liegt auf dem Bremen-Spiel heute. Da wollen wir weitere drei Punkte einfahren.“

Konstanz ist der wichtigste Baustein

Beeindruckend: Ein „Dreier“ ist den Braunschweigern in dieser Saison bereits 22-mal gelungen. Keine andere Mannschaft fuhr an den ersten 30 Spieltagen mehr Siege ein. Der Lohn: Die „Löwen“ thronen nach dem 3:3 des SV Wehen Wiesbaden beim VfB Stuttgart II acht Runden vor Schluss mit 19 Zählern Vorsprung auf Relegationsrang drei an der Tabellenspitze.

„Ich denke, dass die Konstanz der wichtigste Baustein unseres Erfolges ist“, meint Vrancic, dessen Erfolgshunger aber noch lange nicht gestillt ist. „Wir wollen als Meister aufsteigen.“ Verfolger Hansa Rostock rangiert mit beträchtlichen sechs Zählern Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz.

Dass der 25-Jährige, der in dieser Saison bisher in 22 Begegnungen zum Einsatz kam, auch in der 2. Bundesliga für Braunschweig auflaufen wird, steht außer Frage. Denn der im ehemaligen Jugoslawien, in Slavonski Brod, geborene Fußballer hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Niedersachsen bereits um zwei weitere Jahre verlängert. „Hier passt alles“, schwärmt Vrancic. „Das Trainerteam, die Mannschaft und das Umfeld sind optimal.“

"Wir müssen keine Angst haben"

Auch wenn das Heimspiel gegen Werder Bremen II heute (ab 19 Uhr) im Vordergrund steht - ein wenig wagt Vrancic bereits jetzt den Blick in die (Zweitliga-) Zukunft: „Der FC Erzgebirge Aue beweist doch in dieser Saison wieder einmal, dass auch ein Aufsteiger für Furore sorgen kann. Wir müssen ganz bestimmt keine Angst vor der zweiten Liga haben. Im Gegenteil: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine ordentliche Rolle spielen können. Wir wollen uns in Liga zwei etablieren.“

Zweifel am Aufstieg kamen beim beidfüßigen Mittelfeldakteur nie auf. „Wir hatten nur ein kurzes Tief“, erinnert sich der Bosnier an die einzigen beiden Niederlagen in Folge am vierten (0:1 bei Bayern München II) und fünften Spieltag (1:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden). „Im Großen und Ganzen haben wir an die sehr gute Rückrunde der abgelaufenen Saison angeknüpft. Mit dem Unterschied, dass sich jeder Einzelne noch einen Schritt weiterentwickelt hat.“

Diese Saison weitgehend verletzungsfrei

Das exzellente Offensivspiel der Eintracht - keine andere Mannschaft erzielte mehr als deren 68 Tore - profitiert vor allem von Vrancics genauen Pässen. „In erster Linie geht es auf meiner Position im zentralen Mittelfeld darum, die Grundtugenden nicht zu vernachlässigen und damit die Defensive zu unterstützen. In der Offensive versuche ich, meine Mitspieler mit gezielten Anspielen einzusetzen“, erklärt Vrancic, der selbst viermal traf. „Ich möchte in Zukunft noch mehr Torgefahr ausstrahlen.“

Der Mann mit der „Kojak-Frisur“ war in der aktuellen Runde von Verletzungen weitgehend verschont geblieben. Nur zwischen dem neunten und 13. Spieltag war Vrancic, der schon vier Knie-Operationen hinter sich hat, auf Grund von Adduktorenproblemen „auf Eis“ gelegt. „Ich wollte zu schnell wieder auf dem Platz. So hat es länger gedauert als eigentlich nötig“, sagt Vrancic.

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Karrierestart 1994 eher zufällig

Die Fußballerkarriere von Damir Vrancic hatte einst eher zufällig begonnen. Als Kriegsflüchtling war er im Sommer 1994 mit seiner Familie nach Deutschland gekommen, genauer gesagt: nach Kesselstadt in die Nähe von Frankfurt. Dort kickte er mit seinem knapp vier Jahre jüngeren Bruder Mario, aktuell bei Borussia Dortmund II am Ball, regelmäßig in einem Park. Damir Vrancic: „Ein Funktionär des VfR Kesselstadt hat uns eines Tages zufällig gesehen und meinen Bruder und mich in den Verein geholt.“

Weitere Stationen von Damir Vrancic waren die Nachwuchsabteilungen von Eintracht Frankfurt und des FSV Mainz 05. Beim FSV schaffte er 2004 zunächst den Sprung in die zweite Mannschaft. Später beförderte ihn Jürgen Klopp, der jetztige Trainer von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund, zu den Profis, für die Damir Vrancic sechsmal in der Bundesliga und 17-mal im Unterhaus auflief. Im Jahr 2008 schloss sich der Mittelfeldstratege dann für ein Jahr Borussia Dortmund II an, im Anschluss ging es nach Braunschweig.

Einmal im Kader der bosnischen Nationalmannschaft

Eine besondere Ehre wurde Damir Vrancic im Mai 2007 zuteil: Erstmals wurde er damals für die bosnische Nationalmannschaft nominiert, zum Einsatz kam er aber nicht. „Dennoch war das eine Riesensache für mich“, so Vrancic, der sich auf weitere Einladungen nur wenig Hoffnung macht. „Das Niveau in der bosnischen Auswahl ist so stark gestiegen. Als Spieler musst du schon bei einem Erstligisten zum Stammpersonal gehören, um überhaupt eine Chance zu haben.“

Die volle Aufmerksamkeit von Damir Vrancic gilt ohnehin dem Saisonendspurt mit der Eintracht. Sollten die anderen Ergebnisse stimmen, könnte Braunschweig theoretisch schon heute im Heimspiel gegen das abstiegsbedrohte Werder Bremen II den Aufstieg unter Dach und Fach bringen. „Wir dürfen die Bremer nicht ins Spiel kommen lassen, sonst wird es gegen alle U 23-Mannschaften schwer“, warnt Vrancic. „Es geht darum, von der ersten Minute Dominanz auszuüben.“

Sollte danach der Fall X, nämlich der Aufstieg, tatsächlich schon eintreten, ist Spontaneität gefragt - denn geplant ist noch nichts. „Wir würden uns dann schon etwas einfallen lassen“, sagt Damir Vrancic mit einem Schmunzeln. Feiern sollte für die Überflieger der Saison dann auch kein Problem sein.