Borowski: "Bindeglied zu den Werder-Profis"

236 Bundesligaeinsätze, 33 Länderspiele, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger 2004, Platz drei bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land und Vizeeuropameister 2008: Tim Borowski durfte während seiner aktiven Karriere gleich mehrere große Erfolge feiern. Mit Ausnahme der Saison 2008/2009, einem Gastspiel beim FC Bayern München, war er im Seniorenbereich ausschließlich für den SV Werder Bremen am Ball. Für die Grün-Weißen wird Borowski ab dem 1. Juni in neuer Funktion tätig sein. Er übernimmt den Posten als Sportlicher Leiter der U 23.

In einem 18-monatigen Traineeprogramm beim SV Werder hatte sich Borowski auf seinen neuen Job vorbereitet. Der heute 34-Jährige beerbt mit Frank Baumann einen ehemaligen Mitspieler, der zum Saisonende auf eigenen Wunsch hin ausscheidet. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Tim Borowski mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Vorfreude auf seine neue Tätigkeit, die Bedeutung der U 23-Mannschaft für die Bremer und die Zusammenarbeit mit anderen ehemaligen Werder-Profis.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf Ihre neue Tätigkeit, Herr Borowski?

Tim Borowski: Ich freue mich so richtig darauf. Das wird sehr spannend für mich. Ich kenne das Team bereits und weiß, dass ich von guten und kompetenten Leuten umgeben bin.

DFB.de: Wie lange mussten Sie nach dem Angebot des Vereins überlegen?

Borowski: Als die Anfrage zu Jahresbeginn kam, war ich zunächst schon ein wenig überrascht. Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, ein so attraktives Angebot zu bekommen. Umso größer war die Freude. Meine Entscheidung stand dann recht schnell fest.

DFB.de: Was machen Sie nun bis zum 1. Juni?

Borowski: Es ist geplant, dass ich schon jetzt nach und nach in das Tagesgeschäft einsteige. Ich möchte den Staffelstab nicht kalt übernehmen. Ich werde die Zeit auch dafür nutzen, mir so viele Spiele wie möglich anzusehen. Da mein Aufgabenbereich breit gefächert ist, ist es mein Ziel, mir einen Überblick über die Ligen zu verschaffen. Dazu zählen besonders die A-Junioren-Bundesliga, die Regionalligen und die 3. Liga.

DFB.de: Werden Sie sich auch mit Ihrem Vorgänger Frank Baumann zusammensetzen?

Borowski: Schon jetzt befinden wir uns in einem ständigen Austausch. Wir kennen uns bereits lange. Da gibt es überhaupt keine Probleme.

DFB.de: Wie sehen Ihre Aufgaben genau aus?

Borowski: Meine Stelle ist als Bindeglied zwischen dem Nachwuchs und den Profis eingeplant. Wir wollen einen guten U 23-Kader für die kommende Saison zusammenstellen, der erfolgreich Fußball spielen kann. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei aber immer auf der Ausbildung und der Weiterentwicklung unserer Talente. Deshalb spielt auch der Austausch mit Björn Schierenbeck, dem Direktor des Leistungszentrums, und Thomas Wolter, dem Sportlichen Leiter im Nachwuchsbereich, eine entscheidende Rolle.

DFB.de: Sie übernehmen den Aufgabenbereich von Frank Baumann gemeinsam mit Tim Barten, derzeit Teammanager bei den Profis. Wie gut kennen Sie sich schon?

Borowski: Ich kenne Tim noch aus meiner Profizeit. Damals hatte er gerade bei Werder angefangen. Er ist ein sehr angenehmer Kollege. Ich bin überzeugt, dass wir uns gut ergänzen werden.



236 Bundesligaeinsätze, 33 Länderspiele, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger 2004, Platz drei bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land und Vizeeuropameister 2008: Tim Borowski durfte während seiner aktiven Karriere gleich mehrere große Erfolge feiern. Mit Ausnahme der Saison 2008/2009, einem Gastspiel beim FC Bayern München, war er im Seniorenbereich ausschließlich für den SV Werder Bremen am Ball. Für die Grün-Weißen wird Borowski ab dem 1. Juni in neuer Funktion tätig sein. Er übernimmt den Posten als Sportlicher Leiter der U 23.

In einem 18-monatigen Traineeprogramm beim SV Werder hatte sich Borowski auf seinen neuen Job vorbereitet. Der heute 34-Jährige beerbt mit Frank Baumann einen ehemaligen Mitspieler, der zum Saisonende auf eigenen Wunsch hin ausscheidet. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Tim Borowski mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Vorfreude auf seine neue Tätigkeit, die Bedeutung der U 23-Mannschaft für die Bremer und die Zusammenarbeit mit anderen ehemaligen Werder-Profis.

DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf Ihre neue Tätigkeit, Herr Borowski?

Tim Borowski: Ich freue mich so richtig darauf. Das wird sehr spannend für mich. Ich kenne das Team bereits und weiß, dass ich von guten und kompetenten Leuten umgeben bin.

DFB.de: Wie lange mussten Sie nach dem Angebot des Vereins überlegen?

Borowski: Als die Anfrage zu Jahresbeginn kam, war ich zunächst schon ein wenig überrascht. Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, ein so attraktives Angebot zu bekommen. Umso größer war die Freude. Meine Entscheidung stand dann recht schnell fest.

DFB.de: Was machen Sie nun bis zum 1. Juni?

Borowski: Es ist geplant, dass ich schon jetzt nach und nach in das Tagesgeschäft einsteige. Ich möchte den Staffelstab nicht kalt übernehmen. Ich werde die Zeit auch dafür nutzen, mir so viele Spiele wie möglich anzusehen. Da mein Aufgabenbereich breit gefächert ist, ist es mein Ziel, mir einen Überblick über die Ligen zu verschaffen. Dazu zählen besonders die A-Junioren-Bundesliga, die Regionalligen und die 3. Liga.

DFB.de: Werden Sie sich auch mit Ihrem Vorgänger Frank Baumann zusammensetzen?

Borowski: Schon jetzt befinden wir uns in einem ständigen Austausch. Wir kennen uns bereits lange. Da gibt es überhaupt keine Probleme.

DFB.de: Wie sehen Ihre Aufgaben genau aus?

Borowski: Meine Stelle ist als Bindeglied zwischen dem Nachwuchs und den Profis eingeplant. Wir wollen einen guten U 23-Kader für die kommende Saison zusammenstellen, der erfolgreich Fußball spielen kann. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei aber immer auf der Ausbildung und der Weiterentwicklung unserer Talente. Deshalb spielt auch der Austausch mit Björn Schierenbeck, dem Direktor des Leistungszentrums, und Thomas Wolter, dem Sportlichen Leiter im Nachwuchsbereich, eine entscheidende Rolle.

DFB.de: Sie übernehmen den Aufgabenbereich von Frank Baumann gemeinsam mit Tim Barten, derzeit Teammanager bei den Profis. Wie gut kennen Sie sich schon?

Borowski: Ich kenne Tim noch aus meiner Profizeit. Damals hatte er gerade bei Werder angefangen. Er ist ein sehr angenehmer Kollege. Ich bin überzeugt, dass wir uns gut ergänzen werden.

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DFB.de: Sie waren bis Sommer 2014 schon 18 Monate Trainee im Management des SV Werder. Was haben Sie dort gelernt?

Borowski: Alles, was im Verein wichtig ist, damit er funktioniert und damit am Wochenende ein Bundesligaspiel ohne Probleme über die Bühne geht. Das war für mich als ehemaligen Profi sehr spannend. Ich habe unter anderem in den Bereichen Marketing und Leistungszentrum sowie in die sportliche Führung und in die CSR-Abteilung, die sich um die sozialen Projekte des Vereins kümmert, einen Einblick bekommen. Nebenbei habe ich mein Sportmanagement-Studium beendet, was mir persönlich sehr wichtig war. Ein paar eigene Projekte konnte ich ebenfalls realisieren, und meine beiden Kinder haben sich auch gefreut, dass der Papa ein wenig häufiger zu Hause ist.

DFB.de: Die personellen Planungen des SV Werder unterstreichen den großen Stellenwert der U 23 innerhalb des Verein. Andere Vereine trennen sich dagegen teilweise sogar von ihren Zweitvertretungen. Warum ist den Bremern diese Mannschaft so wichtig?

Borowski: Für viele U 19-Spieler ist der direkte Sprung zu den Profis zu groß. Deshalb ist die U 23 ein optimaler Zwischenschritt. So können sich die Talente im Männerbereich akklimatisieren. Zusätzlich bekommen sie regelmäßig Spielpraxis. Die ist in jungen Jahren unverzichtbar.

DFB.de: Wie nah werden Sie bei der Mannschaft sein?

Borowski: Nur wenn ich vor Ort bin, kann ich die richtigen Entscheidungen treffen. Der Kontakt zu U 23-Trainer Alexander Nouri, den Spielern und den anderen Trainern wird daher sehr eng sein.

DFB.de: Die U 23 spielt in der Regionalliga Nord um den Aufstieg. Was würde der Sprung in die 3. Liga bedeuten?

Borowski: Das Niveau in der 3. Liga ist noch einmal ein gutes Stück höher. Das würde der Ausbildung unserer Spieler selbstverständlich zu Gute kommen, weil wir schnell und genau sehen, wie weit wir sind. Für die Jungs wäre es zusätzlich eine gute Plattform, um sich zu präsentieren. Bis zur 3. Liga ist es jedoch noch ein weiter Weg.

DFB.de: Werder Bremen setzt immer wieder auf ehemalige Spieler in leitenden Funktionen. Cheftrainer Viktor Skripnik, Co-Trainer Torsten Frings und Torwarttrainer Christian Vander sind nur einige Beispiele. Vereinfacht das die Zusammenarbeit?

Borowski: Die Ehemaligen kennen sich mit der Mentalität aus. Das ist sicher von Vorteil. Beim SV Werder macht es meiner Meinung nach aber eher der Mix aus externen Leuten und langjährigen Werderanern. So gibt es auch ständig neue Impulse.

DFB.de: Sie waren unter anderem A-Junioren-Meister 1999, Doublegewinner 2004, Dritter bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land 2006 und Vizeeuropameister 2008. Wie wichtig sind Ihre eigenen Erfahrungen für Ihren neuen Job?

Borowski: Es ist sicher nicht verkehrt, über diese Erfahrung zu verfügen. Ich habe bei Werder selbst den Sprung von der U 19 über die U 23 hin zu den Profis geschafft. Ich kenne das alles und kann damit den Spielern auch authentisch gegenübertreten.

DFB.de: Wäre für Sie auch eine Tätigkeit außerhalb des Fußballs infrage gekommen?

Borowski: Solche Gedanken haben immer mal wieder eine Rolle gespielt. Es wäre eine Herausforderung gewesen, mich außerhalb des Fußballs zu beweisen. Aber ganz ehrlich: Im Fußball zu arbeiten, ist einer der besten Berufe auf der Welt. Es ist ein Geschenk, und ich bin mit Leib und Seele dabei. Langweilig wird es nie.