Bochums Trainer Grammozis: "Nicht an der Tabelle ergötzen"

Für die U 17 des VfL Bochum läuft es in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga aktuell wie am Schnürchen. Die vergangenen drei Begegnungen gewannen die Bochumer bei einer Tordifferenz von 3:0. Der Lohn ist der Sprung auf Rang drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten Borussia Dortmund. Trainer der Bochumer ist Ex-Profi Dimitrios Grammozis. Der 38-jährige Grieche, geboren in Wuppertal, absolvierte während seiner aktiven Laufbahn unter anderem 143 Bundesligapartien für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Dimitrios Grammozis mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den aktuellen Lauf, die Durchlässigkeit beim VfL und den Vergleich mit der U 17 seines Ex-Klubs 1. FC Köln, der heute (ab 11 Uhr) in der Domstadt ansteht.

DFB.de: Ihre Mannschaft befindet sich seit einigen Wochen auf dem Weg nach oben. Warum läuft es so gut, Herr Grammozis?

Grammozis: Das ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit. Unsere Mannschaft macht in jedem Training einen guten Job, ist immer voll bei der Sache. Das ist nicht selbstverständlich. Schließlich haben alle nebenbei auch noch Schulstress. Wir sind vielleicht nicht die spielerisch beste Mannschaft. Das machen wir aber mit vorbildlicher Einstellung wett. Man spürt, dass unser Team jedes Spiel unbedingt gewinnen will.

DFB.de: Auffällig ist die geringe Anzahl an Gegentoren. Die zurückliegenden drei Begegnungen gewann Ihre Mannschaft allesamt 1:0. Bei sechs der sieben Saisonsiege blieb Bochum ohne Gegentreffer. Zufall?

Grammozis: Bei sechs Siegen ohne Gegentor würde ich nicht mehr von Zufall sprechen. Auch das haben wir uns hart erarbeitet. Unsere Spielweise ist allerdings nicht auf die Defensive ausgelegt. Im Gegenteil: Unsere Philosophie ist es, offensiv zu spielen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und zu agieren statt nur zu reagieren. Man sieht, dass es trotz dieser Spielweise möglich ist, nur wenig zuzulassen. Das geht, wenn die gesamte Mannschaft in der Defensive mithilft und jeder bereit ist, für den Mitspieler zusätzliche Meter zu gehen.

DFB.de: Welche Rolle spielte das 1:6 am 2. Spieltag gegen Borussia Dortmund?

Grammozis: Rückblickend würde ich sagen, dass uns das zum Glück passiert ist. Die Niederlage im Derby hat sehr weh getan. Wenn man am Boden liegt, ist die Reaktion entscheidend - und die war bei uns vorbildlich. Seit dem Dortmund-Spiel arbeiten wir noch mehr als vorher als Mannschaft zusammen. So eine Klatsche möchte niemand noch einmal erleben.



Für die U 17 des VfL Bochum läuft es in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga aktuell wie am Schnürchen. Die vergangenen drei Begegnungen gewannen die Bochumer bei einer Tordifferenz von 3:0. Der Lohn ist der Sprung auf Rang drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten Borussia Dortmund. Trainer der Bochumer ist Ex-Profi Dimitrios Grammozis. Der 38-jährige Grieche, geboren in Wuppertal, absolvierte während seiner aktiven Laufbahn unter anderem 143 Bundesligapartien für den Hamburger SV, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Dimitrios Grammozis mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den aktuellen Lauf, die Durchlässigkeit beim VfL und den Vergleich mit der U 17 seines Ex-Klubs 1. FC Köln, der heute (ab 11 Uhr) in der Domstadt ansteht.

DFB.de: Ihre Mannschaft befindet sich seit einigen Wochen auf dem Weg nach oben. Warum läuft es so gut, Herr Grammozis?

Grammozis: Das ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit. Unsere Mannschaft macht in jedem Training einen guten Job, ist immer voll bei der Sache. Das ist nicht selbstverständlich. Schließlich haben alle nebenbei auch noch Schulstress. Wir sind vielleicht nicht die spielerisch beste Mannschaft. Das machen wir aber mit vorbildlicher Einstellung wett. Man spürt, dass unser Team jedes Spiel unbedingt gewinnen will.

DFB.de: Auffällig ist die geringe Anzahl an Gegentoren. Die zurückliegenden drei Begegnungen gewann Ihre Mannschaft allesamt 1:0. Bei sechs der sieben Saisonsiege blieb Bochum ohne Gegentreffer. Zufall?

Grammozis: Bei sechs Siegen ohne Gegentor würde ich nicht mehr von Zufall sprechen. Auch das haben wir uns hart erarbeitet. Unsere Spielweise ist allerdings nicht auf die Defensive ausgelegt. Im Gegenteil: Unsere Philosophie ist es, offensiv zu spielen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken und zu agieren statt nur zu reagieren. Man sieht, dass es trotz dieser Spielweise möglich ist, nur wenig zuzulassen. Das geht, wenn die gesamte Mannschaft in der Defensive mithilft und jeder bereit ist, für den Mitspieler zusätzliche Meter zu gehen.

DFB.de: Welche Rolle spielte das 1:6 am 2. Spieltag gegen Borussia Dortmund?

Grammozis: Rückblickend würde ich sagen, dass uns das zum Glück passiert ist. Die Niederlage im Derby hat sehr weh getan. Wenn man am Boden liegt, ist die Reaktion entscheidend - und die war bei uns vorbildlich. Seit dem Dortmund-Spiel arbeiten wir noch mehr als vorher als Mannschaft zusammen. So eine Klatsche möchte niemand noch einmal erleben.

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DFB.de: Mittlerweile ist der VfL Dritter, punktgleich mit Dortmund. Wie wichtig ist für Sie der Blick auf die Tabelle?

Grammozis: Für mich sind die Tabelle und der aktuelle Lauf wichtig. Schon im Training vereinfacht es das Arbeiten. Ein positiver Kopf ist viel aufnahmefähiger. Außerdem unterstützt Erfolg auch die Glaubwürdigkeit der Trainer. Wären wir Vorletzter, könnte ich wahrscheinlich sagen, was ich will, und die Jungs würden es mir nicht abnehmen. Den Fehler, uns an der Tabelle zu ergötzen, dürfen und werden wir aber auch nicht machen. Wichtig ist, dass wir bodenständig bleiben.

DFB.de: Rang zwei würde in dieser Saison reichen, um in die Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft einzuziehen. Ist das ein Ziel?

Grammozis: Unser Blick richtet sich immer nur auf die jeweils nächste Aufgabe. Wir wollen den Anspruch entwickeln, damit nicht nur das Ergebnis im Vordergrund steht. Auch und vor allem die Leistung ist entscheidend. Das verinnerlicht unsere Mannschaft immer mehr. Sollte es am Saisonende zur Teilnahme an der Endrunde reichen, würde ich ganz sicher nicht Nein sagen. In der Tabelle ist aber aktuell alles so dicht beisammen, dass man schon mit zwei Niederlagen abrutschen kann. Wir tun daher gut daran, unseren Fokus zunächst darauf zu legen, uns bis zur Winterpause oben festzusetzen.

DFB.de: Gibt es einen Spieler in Ihren Reihen, der es bis ganz nach oben schaffen kann?

Grammozis: Ich habe mindestens drei Spieler im Aufgebot, die das Potenzial dafür besitzen. Der Weg bis dorthin ist allerdings noch sehr lang. Talent alleine reicht nicht. Viele ruhen sich zu lange darauf aus. Eine entscheidende Rolle spielt immer auch der Kopf. Man muss klar und bodenständig bleiben und sein individuelles Talent in die Mannschaft einbringen.

DFB.de: Was macht den Job als U 17-Trainer für Sie aus?

Grammozis: Die U 17 ist der letzte Bereich vor der Zielgeraden. Den ganz großen Druck haben die Spieler noch nicht. Es ist deshalb im Vergleich zur U 19 etwas einfacher, ein Mannschaftsgefüge zu bilden. Mich freut es immer, wenn die Spieler das annehmen und umsetzen, was ich ihnen mit auf den Weg gebe. Die Durchlässigkeit beim VfL ist hoch. Ein Faktor: U 19-Trainer Jan Siewert und ich gehören auch zum Trainerstab der ersten Mannschaft. Die Wege in Bochum sind extrem kurz.

DFB.de: Wie sehr hilft Ihnen Ihre eigene Profierfahrung?

Grammozis: Ich habe in meiner Karriere einige Situationen erlebt, von denen ich noch heute profitiere. Mein Blick geht aber nach vorn. Ich freue mich, jeden Tag etwas dazuzulernen. Ich bin offen für jeden Austausch, sei es mit Kollegen oder auch mit Spielern. Daraus ziehe ich meine Schlüsse.

DFB.de: Ist die Ausbildung zum Fußball-Lehrer ein Thema?

Grammozis: Nach der A-Lizenz, die ich seit rund zweieinhalb Jahren besitze, wäre das der nächste Schritt. Der Lehrgang interessiert mich auf jeden Fall. Mal sehen, ob und wie das umsetzbar ist.

DFB.de: Heute steht das Verfolgerduell beim Tabellenvierten 1. FC Köln an. Was ist wird in der Partie bei Ihrem Ex-Klub nötig sein, um drei Punkte zu holen?

Grammozis: Die gleiche Einstellung und mannschaftliche Geschlossenheit wie in den vergangenen Partien. Wie gesagt: Wir verfügen nicht über sieben bis acht individuell überragende Spieler, die jeden Gegner an die Wand spielen können. Wir kommen über die Einheit, müssen uns auf der anderen Seite aber auch ganz sicher vor niemandem verstecken. Wir haben bewiesen, dass wir auch gegen die Großen mithalten können, und wollen das auch in Köln zeigen.

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