Boateng: "Messi nicht in den Griff bekommen"

0:3 im Halbfinalhinspiel beim FC Barcelona - ist das Aus des FC Bayern München in der Champions League fast schon besiegelt? Weltmeister Jérôme Boateng ärgert sich über die späten Gegentore - der Abwehrspieler zeigt im Interview auf DFB.de aber auch Angriffslust für das Rückspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) in der Münchner Allianz-Arena.

Frage: Herr Boateng, wie bitter ist diese Niederlage durch drei Gegentore in der Schlussphase?

Jérôme Boateng: Wir haben über 70 Minuten gut dagegengehalten. Barcelona hatte sicherlich mehr vom Spiel, aber dann haben wir sehr unnötige Gegentore bekommen. Da waren wir zu weit auseinander, das darf uns nicht passieren.

Frage: Hat sich aus Ihrer Sicht bestätigt, dass man Lionel Messi einfach nicht über 90 Minuten in den Griff bekommen kann?

Boateng: In den Griff kann man ihn über 90 Minuten nicht bekommen, aber wir haben es über 70 Minuten lang gut gemacht. Aber dann muss man trotzdem weiter zusammen als Mannschaft verteidigen. Nach dem 0:1, was so nicht fallen darf, darf man nicht so auseinanderfallen.

Frage: Wie kam es Ihrer Meinung nach zu diesen Zerfallserscheinungen?

Boateng: Eine Erklärung ist, glaube ich: Wir haben das Spiel, wie gegen Dortmund (im DFB-Pokalhalbfinale; Anm. d. Red.), ein bisschen verschenkt. Wenn wir ein Tor kassieren, was sowieso schon ärgerlich ist, dürfen wir nicht noch so einfach das zweite und das dritte Tor kriegen.

Frage: Dabei stand die Defensive lange ordentlich.

Boateng: Es hat ganz gut geklappt, wir hatten auch mal umgestellt. Insgesamt hatten wir natürlich weniger Ballbesitz, aber dann auch viele, sehr viele einfache Ballverluste, was gegen so ein Team tödlich ist. Trotzdem haben wir es weitgehend gut gemacht und als Mannschaft gut verteidigt. Aber wie gesagt: Es ist sehr schade, dass wir dann so einbrechen und am Ende so untergehen.



0:3 im Halbfinalhinspiel beim FC Barcelona - ist das Aus des FC Bayern München in der Champions League fast schon besiegelt? Weltmeister Jérôme Boateng ärgert sich über die späten Gegentore - der Abwehrspieler zeigt im Interview auf DFB.de aber auch Angriffslust für das Rückspiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) in der Münchner Allianz-Arena.

Frage: Herr Boateng, wie bitter ist diese Niederlage durch drei Gegentore in der Schlussphase?

Jérôme Boateng: Wir haben über 70 Minuten gut dagegengehalten. Barcelona hatte sicherlich mehr vom Spiel, aber dann haben wir sehr unnötige Gegentore bekommen. Da waren wir zu weit auseinander, das darf uns nicht passieren.

Frage: Hat sich aus Ihrer Sicht bestätigt, dass man Lionel Messi einfach nicht über 90 Minuten in den Griff bekommen kann?

Boateng: In den Griff kann man ihn über 90 Minuten nicht bekommen, aber wir haben es über 70 Minuten lang gut gemacht. Aber dann muss man trotzdem weiter zusammen als Mannschaft verteidigen. Nach dem 0:1, was so nicht fallen darf, darf man nicht so auseinanderfallen.

Frage: Wie kam es Ihrer Meinung nach zu diesen Zerfallserscheinungen?

Boateng: Eine Erklärung ist, glaube ich: Wir haben das Spiel, wie gegen Dortmund (im DFB-Pokalhalbfinale; Anm. d. Red.), ein bisschen verschenkt. Wenn wir ein Tor kassieren, was sowieso schon ärgerlich ist, dürfen wir nicht noch so einfach das zweite und das dritte Tor kriegen.

Frage: Dabei stand die Defensive lange ordentlich.

Boateng: Es hat ganz gut geklappt, wir hatten auch mal umgestellt. Insgesamt hatten wir natürlich weniger Ballbesitz, aber dann auch viele, sehr viele einfache Ballverluste, was gegen so ein Team tödlich ist. Trotzdem haben wir es weitgehend gut gemacht und als Mannschaft gut verteidigt. Aber wie gesagt: Es ist sehr schade, dass wir dann so einbrechen und am Ende so untergehen.

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Frage: Wie bewerten Sie die Angriffsreihe von Barcelona?

Boateng: Dass deren Sturm Weltklasse ist, hat man schon vorher gesehen. Wir haben lange als Mannschaft gut verteidigt, auch wenn Barca sicherlich Chancen hatte.

Frage: Wie viel Kraft kostet es, sich gegen diese Offensive mit Messi zu stemmen?

Boateng: So einen Spieler kannst du nicht in den Griff bekommen. Das schaffst du nur als Mannschaft, als Verbund. Und klar, das kostet viel Kraft - das hat man am Ende auch gesehen.

Frage: Wie blicken Sie nun auf das Rückspiel am Dienstag?

Boateng: Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen und versuchen, das Rückspiel zu gewinnen. Es ist sehr schade und enttäuschend, dass wir mit so einer Leistung über 70 Minuten 0:3 verlieren.

Frage: Ist ein 0:3 gegen Barcelona noch aufzuholen?

Boateng: Klar möchte ich das - das will, glaube ich, die ganze Mannschaft. Aber das ist Barcelona, das ist eine etwas andere Mannschaft als die übrigen. Aber wir haben nichts mehr zu verlieren und müssen alles in die Waagschale werfen - und das werden wir auch. Das Ziel muss sein, das Rückspiel zu gewinnen. Wenn wir dann irgendwie herankommen, dann glaube ich, dass wir vielleicht noch irgendwie ein Fünkchen Hoffnung haben. Aber es ist natürlich ganz schwer, gegen so eine Mannschaft das Ding noch zu drehen. Und ein 0:3 ist auch etwas anderes als ein 1:3 wie gegen Porto.

Frage: Wie ordnen Sie das jetzt in die Saison ein, nach dem Meistertitel und dem verpassten DFB-Pokalfinale?

Boateng: Als sehr enttäuschend. Es ist sehr schade, dass wir wie schon gegen Dortmund jetzt wieder das Spiel hergeschenkt haben. Nach so einem Spiel muss man sich erst mal ordnen. Gerade, weil man nach 70 Minuten nicht gedacht hätte, dass das noch 3:0 für den Gegner ausgeht. Das Ziel im Rückspiel muss sein, als Mannschaft gut aufzutreten, das Letzte rauszuholen und zu versuchen zu gewinnen.

Aufgezeichnet von DFB.de in der Mixed Zone.