Blindenfußball-EM: Deutsches Team verpasst Rio-Ticket

Sieben Punkte aus vier Partien haben nicht gereicht. Trotz eines 1:0 im abschließenden Gruppenspiel gegen Italien haben die deutschen Blindenfußballer das Halbfinale bei der Europameisterschaft im englischen Hereford verpasst. Nach zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage entschied am Ende das bessere Torverhältnis zugunsten der Türkei, die sich mit dem ersehnten zweiten Platz für die Runde der letzten Vier qualifizierte - und damit auch noch das Ticket für die Paralympischen Spielen in Rio 2016 ergattern kann. Für die deutsche Nationalmannschaft ist hingegen der Traum von den Paralympics wie bereits in London 2012 geplatzt.

Dabei sollte es dieses Mal unbedingt klappen. Die intensive Vorbereitung verlief verheißungsvoll – bis sich bei der Generalprobe gleich drei Spieler verletzten und mit Mulgheta Russom ein weiterer Leistungsträger nach einem Unfall kurz vor der EM ausfiel. Auch während der Spiele in Hereford blieb das Team von Trainer Ulrich Pfisterer nicht vom Verletzungspech verschont, agierte in der Offensive allerdings insgesamt zu harmlos. Zwar kassierte die Auswahl des Deutschen Behindertensportverbandes bislang nur zwei Gegentreffer - beide beim 0:2 gegen den starken Gastgeber England -, schoss aber selbst auch nur drei Tore. Beim 2:0 gegen Polen trafen Kapitän Alexander Fangmann und Taime Kuttig, gegen Italien erzielte ebenfalls der überragende Kuttig den Siegtreffer.

Teammanager Husmann: "Sind zu Recht Dritter geworden"

Nun ist die Enttäuschung zunächst groß beim deutschen Team. "Das große Ziel Halbfinale haben wir, wenn auch nur über das schlechtere Torverhältnis, leider verfehlt. Das kleine Ziel, zumindest Gruppendritter zu werden, haben wir aber dank des Sieges gegen Italien erreicht. Vor uns landeten nur die starken Engländer und Türken", resümierte Teammanager Rolf Husmann und fügte hinzu: "Wir hätten mit ein bisschen mehr Glück - und weniger Verletzten - den Einzug ins Halbfinale schaffen können, in der starken Gruppe A sind wir so allerdings zu Recht Dritter geworden."

Am Freitag (ab 20.30 Uhr) gilt es jedoch, mit einem Sieg gegen Frankreich noch Platz fünf zu sichern – und damit für einen positiven Abschluss einer Europameisterschaft zu sorgen, die leider nicht den gewünschten Verlauf genommen hat. Das Spiel gibt es wieder mit deutschem Live-Kommentar unter www.blindenfussball.net oder www.meinsportradio.de.

[th]

Sieben Punkte aus vier Partien haben nicht gereicht. Trotz eines 1:0 im abschließenden Gruppenspiel gegen Italien haben die deutschen Blindenfußballer das Halbfinale bei der Europameisterschaft im englischen Hereford verpasst. Nach zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage entschied am Ende das bessere Torverhältnis zugunsten der Türkei, die sich mit dem ersehnten zweiten Platz für die Runde der letzten Vier qualifizierte - und damit auch noch das Ticket für die Paralympischen Spielen in Rio 2016 ergattern kann. Für die deutsche Nationalmannschaft ist hingegen der Traum von den Paralympics wie bereits in London 2012 geplatzt.

Dabei sollte es dieses Mal unbedingt klappen. Die intensive Vorbereitung verlief verheißungsvoll – bis sich bei der Generalprobe gleich drei Spieler verletzten und mit Mulgheta Russom ein weiterer Leistungsträger nach einem Unfall kurz vor der EM ausfiel. Auch während der Spiele in Hereford blieb das Team von Trainer Ulrich Pfisterer nicht vom Verletzungspech verschont, agierte in der Offensive allerdings insgesamt zu harmlos. Zwar kassierte die Auswahl des Deutschen Behindertensportverbandes bislang nur zwei Gegentreffer - beide beim 0:2 gegen den starken Gastgeber England -, schoss aber selbst auch nur drei Tore. Beim 2:0 gegen Polen trafen Kapitän Alexander Fangmann und Taime Kuttig, gegen Italien erzielte ebenfalls der überragende Kuttig den Siegtreffer.

Teammanager Husmann: "Sind zu Recht Dritter geworden"

Nun ist die Enttäuschung zunächst groß beim deutschen Team. "Das große Ziel Halbfinale haben wir, wenn auch nur über das schlechtere Torverhältnis, leider verfehlt. Das kleine Ziel, zumindest Gruppendritter zu werden, haben wir aber dank des Sieges gegen Italien erreicht. Vor uns landeten nur die starken Engländer und Türken", resümierte Teammanager Rolf Husmann und fügte hinzu: "Wir hätten mit ein bisschen mehr Glück - und weniger Verletzten - den Einzug ins Halbfinale schaffen können, in der starken Gruppe A sind wir so allerdings zu Recht Dritter geworden."

Am Freitag (ab 20.30 Uhr) gilt es jedoch, mit einem Sieg gegen Frankreich noch Platz fünf zu sichern – und damit für einen positiven Abschluss einer Europameisterschaft zu sorgen, die leider nicht den gewünschten Verlauf genommen hat. Das Spiel gibt es wieder mit deutschem Live-Kommentar unter www.blindenfussball.net oder www.meinsportradio.de.