Bibiana Steinhaus: "Ein Traum wird wahr"

Premiere in der Bundesliga: Als erste Frau überhaupt wird Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse pfeifen. Die 38 Jahre alte Polizeibeamtin aus Hannover ist eine von vier Neulingen auf der Schiedsrichterliste für die Saison 2017/2018, die das DFB-Präsidium auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main am Freitag bestätigte. Im Interview mit DFB.de erzählt Bibiana Steinhaus, wie sie die Nachricht aufgenommen hat und was ihr der Aufstieg in die Bundesliga bedeutet.

DFB.de: Frau Steinhaus, Glückwunsch zur „Beförderung“. Wie haben Sie davon erfahren, dass Sie in der nächsten Saison als erste Schiedsrichterin der deutschen Fußballgeschichte in der Bundesliga eingesetzt werden, dass sie Fußballgeschichte schreiben?

Bibiana Steinhaus: Lutz Michael Fröhlich und sein Team stehen ja in ständigem Austausch mit uns Schiedsrichtern. Deshalb war ich zunächst nicht sonderlich verwundert, als er mich am Mittwochmittag angerufen hat. Als er mich in unserem Telefonat dann allerdings über die Entscheidung der Schiedsrichterkommission informierte, war ich doch ziemlich sprachlos.

DFB.de: Hand aufs Herz. Haben Sie das gleich geglaubt? Beziehungsweise, was war ihr erster Gedanke bei dieser Nachricht?

Steinhaus: Ungläubigkeit, Freude, Glück, Erleichterung, Neugier, ich weiß es gar nicht. Es war einfach eine turbulente Achterbahnfahrt der Gefühle.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen der Aufstieg in die Bundesliga persönlich?

Steinhaus: Es war schon immer mein Traum als Schiedsrichterin in der Bundesliga aktiv sein zu dürfen. Dass dieser Traum nun wahr werden soll, erfüllt mich natürlich mit großer Freude. Es ist zum einen Bestätigung für die harte Arbeit auf dem Weg bis hierhin, zum anderen aber auch großer Ansporn so wie bislang weiterzuarbeiten.



Premiere in der Bundesliga: Als erste Frau überhaupt wird Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse pfeifen. Die 38 Jahre alte Polizeibeamtin aus Hannover ist eine von vier Neulingen auf der Schiedsrichterliste für die Saison 2017/2018, die das DFB-Präsidium auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main am Freitag bestätigte. Im Interview mit DFB.de erzählt Bibiana Steinhaus, wie sie die Nachricht aufgenommen hat und was ihr der Aufstieg in die Bundesliga bedeutet.

DFB.de: Frau Steinhaus, Glückwunsch zur „Beförderung“. Wie haben Sie davon erfahren, dass Sie in der nächsten Saison als erste Schiedsrichterin der deutschen Fußballgeschichte in der Bundesliga eingesetzt werden, dass sie Fußballgeschichte schreiben?

Bibiana Steinhaus: Lutz Michael Fröhlich und sein Team stehen ja in ständigem Austausch mit uns Schiedsrichtern. Deshalb war ich zunächst nicht sonderlich verwundert, als er mich am Mittwochmittag angerufen hat. Als er mich in unserem Telefonat dann allerdings über die Entscheidung der Schiedsrichterkommission informierte, war ich doch ziemlich sprachlos.

DFB.de: Hand aufs Herz. Haben Sie das gleich geglaubt? Beziehungsweise, was war ihr erster Gedanke bei dieser Nachricht?

Steinhaus: Ungläubigkeit, Freude, Glück, Erleichterung, Neugier, ich weiß es gar nicht. Es war einfach eine turbulente Achterbahnfahrt der Gefühle.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen der Aufstieg in die Bundesliga persönlich?

Steinhaus: Es war schon immer mein Traum als Schiedsrichterin in der Bundesliga aktiv sein zu dürfen. Dass dieser Traum nun wahr werden soll, erfüllt mich natürlich mit großer Freude. Es ist zum einen Bestätigung für die harte Arbeit auf dem Weg bis hierhin, zum anderen aber auch großer Ansporn so wie bislang weiterzuarbeiten.

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DFB.de: Auch wenn Sie jetzt als Schiedsrichterin aufsteigen, so ist diese Beförderung doch auch das Ergebnis der Gesamtleistung eines gesamten Teams, oder?

Steinhaus: Die Arbeit des Schiedsrichters ist - uneingeschränkt - Teamarbeit. Sowohl auf dem Feld, als auch im Hintergrund arbeiten wir alle, die Aktiven und das Team hinter dem Team, eng zusammen, um die bestmöglichen Leistungen auf das Feld zu bringen. Nur durch die gute Arbeit meiner Assistenten, kann ich auch als Schiedsrichter gut abschneiden. Außerdem schafft das DFB-Präsidium Rahmenbedingungen, damit wir uns professionell auf unsere Aufgaben konzentrieren können, die Mitglieder der Schiedsrichterkommission arbeiten jeden Spieltag intensiv mit uns vor und nach. Zudem haben wir Coaches als ständige Ansprechpartner, ein Fitnessteam hält uns physisch auf Trab und und und. All diesen Menschen möchte ich, auch im Namen meiner Kollegen, heute einmal Danke sagen. Ohne diese meist unsichtbare Unterstützung wäre das alles nicht möglich!

DFB.de: Sie sind seit 18 Jahren DFB-Schiedsrichterin, pfeifen seit 2007 in der 2. Bundesliga. Jetzt werden Sie die erste Schiedsrichterin in der Bundesliga sein. Können Sie sich schon ungefähr ausmalen, was das bedeutet? Was auf Sie zukommt?

Steinhaus: Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, die mich erwartet. Sicherlich stehe ich als Schiedsrichterin gerade zu Beginn der Saison unter besonderer Beobachtung - auch durch die Medien. Mein Ziel ist es, dass Schiedsrichterinnen im Profifußball zur Normalität werden und sie zum Spiel einfach dazugehören.

DFB.de: Der Vorsitzende der Schiedsrichterkommission Elite, Lutz Fröhlich, sagt über Sie, Sie hätten einen besonderen Stil der Spielleitung. Wissen Sie, was er meint?

Steinhaus: Mein Stil der Spielleitung zeichnet sich durch intensive Kommunikation aus. Gegenseitige Erwartungshaltungen frühzeitig auszutauschen gibt allen Beteiligten eine gute Richtschnur. Empathisch auf meine Gesprächspartner zuzugehen und somit eine Begegnung auf Augenhöhe zu schaffen - auch das gehört zu der Arbeit eines Schiedsrichters.

DFB.de: Die Frage muss sein. Was machen Sie als Schiedsrichterin anders als ihre männlichen Kollegen?

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Steinhaus: Kaum etwas. Wir wollen die Spiele in puncto Regelauslegung möglichst einheitlich leiten und haben die gleichen Voraussetzungen zu erfüllen. Aber natürlich hat jeder Schiedsrichter eine andere Art und Weise Menschen zu führen.

DFB.de: Glauben Sie, dass Sie durch die nunmehr noch höhere Aufmerksamkeit nun noch mehr ein Vorbild für viele Nachwuchsschiedsrichterinnen in Deutschland werden, die es ihnen nachmachen wollen?

Steinhaus: Ich würde mir wünschen, dass auch die aktuellen Entwicklungen positive Auswirkungen auf Nachwuchsschiedsrichterinnen oder solche, die es werden möchten, haben. Mit Riem Hussein leitet ja bereits eine Kollegin von mir Spiele in der 3. Liga. Katrin Rafalski ist zudem als Assistentin in der 2. Bundesliga unterwegs. Engagement und Einsatz zahlen sich als Schiedsrichter absolut aus!

DFB.de: Insgesamt wurden heute vier Schiedsrichter in die Bundesliga befördert. Haben Sie ein wenig Mitleid mit ihren Kollegen, dass sie ihnen ein wenig die öffentliche Show stehlen?

Steinhaus: Wir freuen uns miteinander und füreinander. Für uns alle ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich buhle nicht um die öffentliche Aufmerksamkeit und meine Kollegen kennen mich gut genug, um das zu wissen.

DFB.de: Abschließende Frage: Was wünschen Sie sich im Hinblick auf ihre erste Saison als Schiedsrichterin in der Bundesliga?

Steinhaus: Vor allem, dass ich an meinen Leistungen gemessen werde und nicht als Frau im Blickpunkt stehe. Darüber hinaus, dass wir Schiedsrichter gemeinsam eine erfolgreiche Saison haben und nicht allzu oft im Mittelpunkt des Interesses stehen.

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