Besar Halimi: "Meine Spielweise gefällt nicht jedem Trainer"

Mit seiner Körpergröße von 1,69 Metern zählt Besar Halimi von den Stuttgarter Kickers zu den kleinsten Spielern in der 3. Liga. "Kopfballduelle sind nicht unbedingt meine Stärke", sagt der gebürtige Frankfurter mit kosovarischen Wurzeln im Gespräch mit DFB.de mit einem breiten Grinsen. In der Kategorie "Torvorlagen" ist der Mittelfeldspieler aber Spitze. Gleich neunmal legte "Bessi", so sein Spitzname, in dieser Saison schon einen Treffer auf. Damit hat er großen Anteil am guten Abschneiden der Schwaben, die aktuell Rang zwei belegen.

Der Fokus von Halimi und Co. liegt jetzt auf dem Derby beim VfB Stuttgart II. Die Partie am Samstag (ab 14 Uhr) wird in Großaspach ausgetragen. Besonders Halimi freut sich darauf. Denn der 19-Jährige war in der abgelaufenen Saison noch für die VfB-Zweitvertretung am Ball, wechselte erst im Sommer zu den Kickers.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche mit Thomas Ziehn spricht Besar Halimi über das bevorstehende Stadtduell, das bisherige Abschneiden und die Planungen für die Zukunft.

DFB.de: Wegen der Länderspielpause ging es in den vergangenen Tagen etwas ruhiger zu. Kam die Unterbrechung gelegen, Herr Halimi?

Besar Halimi: Wir hatten vor der Länderspielpause acht Punkte aus vier Partien geholt, waren recht gut drauf. Es hätte auch durchaus direkt weitergehen können. Trotzdem ist das kein Problem für uns.

DFB.de: Ohne Pflichtspiel ging es auch nicht während der Pause. Im Landespokal gab es beim Landesligisten TuS Metzingen ein knappes 1:0. Zufrieden?

Halimi: Wir sind weitergekommen, das zählt. Auf einem rutschigen Platz haben wir uns gegen einen tief stehenden und unangenehm zu bespielenden Gegner sehr schwer getan. Es war eine dieser ekligen Partien, die man nicht so gerne hat. Es lag jedoch nicht daran, dass wir den Gegner nicht ernst genommen hätten. Wir alle wollen noch einmal eine Begegnung wie gegen Borussia Dortmund erleben. Das 1:4 in der ersten DFB-Pokalhauptrunde war für uns alle ein Höhepunkt. Deshalb wollen wir im Verbandspokal unbedingt erneut ins Endspiel, um dort den Einzug in den DFB-Pokal perfekt zu machen.

DFB.de: Jetzt geht der Blick auf das Derby am Samstag beim Stadtrivalen VfB Stuttgart II. Steigt die Vorfreude schon?



Mit seiner Körpergröße von 1,69 Metern zählt Besar Halimi von den Stuttgarter Kickers zu den kleinsten Spielern in der 3. Liga. "Kopfballduelle sind nicht unbedingt meine Stärke", sagt der gebürtige Frankfurter mit kosovarischen Wurzeln im Gespräch mit DFB.de mit einem breiten Grinsen. In der Kategorie "Torvorlagen" ist der Mittelfeldspieler aber Spitze. Gleich neunmal legte "Bessi", so sein Spitzname, in dieser Saison schon einen Treffer auf. Damit hat er großen Anteil am guten Abschneiden der Schwaben, die aktuell Rang zwei belegen.

Der Fokus von Halimi und Co. liegt jetzt auf dem Derby beim VfB Stuttgart II. Die Partie am Samstag (ab 14 Uhr) wird in Großaspach ausgetragen. Besonders Halimi freut sich darauf. Denn der 19-Jährige war in der abgelaufenen Saison noch für die VfB-Zweitvertretung am Ball, wechselte erst im Sommer zu den Kickers.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche mit Thomas Ziehn spricht Besar Halimi über das bevorstehende Stadtduell, das bisherige Abschneiden und die Planungen für die Zukunft.

DFB.de: Wegen der Länderspielpause ging es in den vergangenen Tagen etwas ruhiger zu. Kam die Unterbrechung gelegen, Herr Halimi?

Besar Halimi: Wir hatten vor der Länderspielpause acht Punkte aus vier Partien geholt, waren recht gut drauf. Es hätte auch durchaus direkt weitergehen können. Trotzdem ist das kein Problem für uns.

DFB.de: Ohne Pflichtspiel ging es auch nicht während der Pause. Im Landespokal gab es beim Landesligisten TuS Metzingen ein knappes 1:0. Zufrieden?

Halimi: Wir sind weitergekommen, das zählt. Auf einem rutschigen Platz haben wir uns gegen einen tief stehenden und unangenehm zu bespielenden Gegner sehr schwer getan. Es war eine dieser ekligen Partien, die man nicht so gerne hat. Es lag jedoch nicht daran, dass wir den Gegner nicht ernst genommen hätten. Wir alle wollen noch einmal eine Begegnung wie gegen Borussia Dortmund erleben. Das 1:4 in der ersten DFB-Pokalhauptrunde war für uns alle ein Höhepunkt. Deshalb wollen wir im Verbandspokal unbedingt erneut ins Endspiel, um dort den Einzug in den DFB-Pokal perfekt zu machen.

DFB.de: Jetzt geht der Blick auf das Derby am Samstag beim Stadtrivalen VfB Stuttgart II. Steigt die Vorfreude schon?

Halimi: Selbstverständlich. Es wird viel darüber geredet. Solche Vergleiche sind immer etwas Besonderes. Ich komme zwar aus Frankfurt. Doch schon in der abgelaufenen Saison - in der ich noch auf der anderen Seite stand - habe ich gemerkt, dass das Stuttgarter Derby kein Spiel wie jedes andere ist.

DFB.de: Sie kennen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart sehr gut. Hat Kickers-Trainer Horst Steffen Sie schon um den einen oder anderen Tipp gebeten?

Halimi: Bisher noch nicht. Horst Steffen versteht es, uns optimal auf die Gegner einzustellen. Sollte ich trotzdem noch mit einem Tipp helfen können, mache ich das gerne. Ich bin aber so oder so fest davon überzeugt, dass wir die Begegnung für uns entscheiden werden, wenn es uns erneut gelingt, an unsere Leistungsgrenze zu gehen.

DFB.de: Wie müssen die Kickers gegen die VfB-Reserve agieren?

Halimi: Wir wollen und müssen versuchen, der Partie unseren Stempel aufzudrücken. Wir spielen bisher eine hervorragende Runde. In den meisten Begegnungen konnten wir spielerisch die Oberhand behalten. Daran müssen wir anknüpfen. Der VfB verfügt über große individuelle Klasse - das gilt aber auch für uns.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Derby?

Halimi: In der abgelaufenen Saison durfte ich mich mit dem VfB über ein 2:0 freuen, das Rückspiel ging 0:1 verloren. Ein Sieg in diesem prestigeträchtigen Aufeinandertreffen sorgt noch einmal für eine gehörige Portion Extra-Motivation. Auch für die Fans sind diese Vergleiche wichtig. Unsere Anhänger stehen ohnehin schon hinter uns und unterstützen uns vorbildlich. Vielleicht können wir mit einem Derbysieg aber noch mehr Zuschauer zu unseren Spielen locken.

DFB.de: Was hatte bei Ihnen den Ausschlag für den Wechsel vom VfB zu den Kickers gegeben?

Halimi: Ich hatte beim VfB insgesamt eine Zeit, die mir positiv in Erinnerung bleiben wird. Sportlich lief es für mich aber nicht wie erhofft. Als ich mich dann mit Horst Steffen und dem Sportlichen Leiter Michael Zeyer getroffen habe, merkte ich sofort, dass sie mich unbedingt haben wollten. Sie gaben mir ein gutes Gefühl und brachten mir von der ersten Minute an Vertrauen entgegen. Da musste ich dann auch nicht lange überlegen. Bisher habe ich meine Entscheidung keine Sekunde bereut. Im Gegenteil! Ich fühle mich bei den Kickers pudelwohl und will das in mich gesetzte Vertrauen zurückzahlen.

DFB.de: Die Kickers gehen als Tabellenzweiter in das Duell. Wo kann der Weg in dieser Saison hingehen?

Halimi: Das ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Wenn wir weiter unsere Leistung bringen, können wir uns im oberen Tabellendrittel etablieren. Davon bin ich überzeugt. Motivieren muss uns keiner. Wir genießen es gerade, oben zu stehen.

DFB.de: In der oberen Tabellenhälfte geht es sehr eng zu. Was wird entscheidend sein, um oben zu bleiben?

Halimi: Unser Ausweichstadion in Reutlingen haben wir zu einer Festung ausgebaut, sind dort noch ungeschlagen. Nun müssen wir auswärts noch mehr Punkte holen. Die Tabellensituation sorgt außerdem dafür, dass die Duelle mit den direkten Konkurrenten einen noch höheren Stellenwert bekommen.

DFB.de: Mit neun Vorlagen sind Sie aktuell der beste Vorbereiter der Liga. Sie wurden sogar von den DFB.de-Usern zum "Spieler des 13. Spieltages" gewählt. Gibt es einen speziellen Grund, warum es so gut läuft?

Halimi: Das Vertrauen der Verantwortlichen spielt für mich eine entscheidende Rolle. Ich suche die Zweikämpfe, starte viele Dribblings. Diese Spielweise gefällt nicht jedem Trainer, denn Ballverluste sind nicht auszuschließen. Das ist aber nun einmal mein Spiel und ich bin froh, dass ich bei den Kickers so agieren kann.

DFB.de: Mit Kapitän Vincenzo Marchese fehlt ein wichtiger Spieler wegen einer Außenbandverletzung bis zu zehn Wochen. Wie schwer wiegt dieser Verlust?

Halimi: Enzo ist unser wichtigster Spieler - auf und neben dem Platz. Verletzungen gehören aber nun einmal zum Fußball. Ich bin sicher, dass wir ihn ersetzen können und sein Ausfall nicht allzu schwer ins Gewicht fällt.

DFB.de: Wie sehen Ihre persönlichen Ziele aus?

Halimi: Jeder Fußballer hat das Ziel, so hoch wie möglich zu spielen. Ich fühle mich bei den Kickers aktuell extrem wohl und wäre nicht abgeneigt, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Aktuell gilt meine volle Konzentration jedoch dem Derby und einer möglichst erfolgreichen Saison mit den Kickers. Der Verein hat mir viel gegeben, ich möchte das zurückzahlen.