Benedikt Höwedes: "Den Titel mit einem Titel bestätigen"

Voller Tatendrang meldete sich Weltmeister Benedikt Höwedes bei "seinem" FC Schalke 04 zurück. Nach einer ausgiebigen Europa-Tour mit Besuchen in Kroatien, Belgien und Spanien ist der Linksverteidiger der Nationalmannschaft bei den "Königsblauen", für die er bereits seit 13 Jahren am Ball ist, wieder ins Training eingestiegen. Zusammen mit seinen Mannschaftskollegen bereitet er sich jetzt auf die bevorstehende Bundesliga-Saison und den Auftritt im DFB-Pokal beim Drittligisten Dynamo Dresden (Montag, ab 20.30 Uhr, live bei Sky und in der ARD) vor.

Trotz des 1:0-Finaltriumphs über Argentinien im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro zeigt sich der vielseitige 26-jährige Abwehrspieler weiter erfolgshungrig. "Ich bin von Natur aus sehr ehrgeizig und werde mich nun ganz bestimmt nicht nachlassen", so Höwedes.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Weltmeister Benedikt Höwedes über…

…seinen emotionalsten WM-Moment: Das war ganz klar das Tor von Mario Götze im Finale gegen Argentinien. Ich musste mir wirklich die eine oder andere Träne aus dem Auge wischen. Der ganze Druck, der auf uns lastete, ist mit diesem Moment abgefallen, obwohl wir wussten, dass wir noch ein paar Minuten zu spielen haben.

…den gestiegenen Bekanntheitsgrad nach dem Titelgewinn: Die Aufmerksamkeit, die wir bekommen, ist in Deutschland definitiv noch größer geworden als vor der WM. Im Ausland ist das ein bisschen anders. Im Urlaub war es im normalen Rahmen. Oft hat es sich zwar herumgesprochen, wenn ich einige Tage an einem Ort war. Trotzdem konnte ich vollkommen entspannen.

…die Realisierung des WM-Titels: Da geht es mir wie vielen meiner Nationalmannschaftskollegen. Es dauert alles noch ein wenig, bis ich begreife, welches historische Ereignis wir geschafft haben. Ich habe, um ehrlich zu sein, noch nicht viele Bilder oder Videos von der WM gesehen. Diese Erinnerungen werden aber auch so in meinem Gedächtnis haften bleiben.

…seine Andenken aus Brasilien: Ich habe einen Finalball mitgenommen und von allen Beteiligten unserer Mannschaft unterschreiben lassen. Auch mein Finaltrikot erhält bei mir einen Ehrenplatz und wird mich immer an diesen Tag erinnern.

…entstandene Freundschaften während der WM: Freundschaft ist für mich etwas, das über Jahre entsteht. Innerhalb eines so kurzen Zeitraums ist es schwer, dass sich richtige Freundschaften entwickeln. Aber wir haben uns innerhalb der Mannschaft sehr gut verstanden, haben alle voreinander Respekt. Der Teamgeist war ein Schlüssel zum Erfolg.

…seine Rolle innerhalb der Nationalmannschaft: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Egal ob mich Bundestrainer Joachim Löw - wie bei der Weltmeisterschaft - als linker Verteidiger aufstellt oder auf einer anderen Position: Ich spiele dort, wo der Trainer mich benötigt und aufstellt. Ich habe meine Aufgabe bei der WM ordentlich erledigt. In erster Linie sollte ich die Defensive zumachen. Der Bundestrainer hat von mir nicht erwartet, dass ich in jeder Partie zahlreiche Flankenläufe hinlege. Ich sehe meine Stärke in der Flexibilität.

…seine Position beim FC Schalke 04: Ganz klar: Im Verein sehe ich meine Rolle eher in der Innenverteidigung. Doch ich habe unserem Trainer Jens Keller auch gesagt, dass ich auf der rechten Verteidigerposition aushelfen kann, wenn dort Not am Mann ist.

…die DFB-Rücktritte von Philipp Lahm und Miroslav Klose: Beiden Spielern gebührt größter Respekt. Sie haben über Jahre viel für die deutsche Nationalmannschaft geleistet und sich auch immer hervorragend um die jungen Spieler gekümmert. Ich bin stolz, dass ich mit Philipp und Miroslav zusammenspielen durfte.

…die zukünftigen Begegnungen mit Kollegen aus der Nationalmannschaft: Es wird nicht anders sein als vor der WM auch. Wenn wir gegen Bayern München, Borussia Dortmund oder auch andere Vereine spielen, werde ich die Jungs vor dem Spiel begrüßen und mit ihnen sprechen. Doch während der 90 Minuten auf dem Platz wird das ausgeblendet. Wir wollen schließlich alle mit unseren Vereinen erfolgreich sein. Der Respekt voreinander ist da, aber deswegen werde ich im Zweikampf sicherlich nicht zurückziehen.

…den Zusatz "Weltmeisterstadt" auf den Ortseingangsschildern seiner Heimatstadt Haltern: Mein ehemaliger Mitspieler Christoph Metzelder, der inzwischen Vorsitzender des TuS Haltern ist, war bei dieser Aktion federführend. Er hat mir sofort eine SMS mit dem Bild geschickt. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Es zeigt die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wird.

…über den "Erfolgshunger" in der Zukunft: Der WM-Titel ist zwar der höchste Erfolg, den ein Fußballer in seiner Karriere erreichen kann. Allerdings entspricht es nicht meinem Charakter, jetzt auch nur ein wenig nachzulassen. Ich bin immer sehr ehrgeizig. Die Kunst ist es, den Erfolg mit einem weiteren Titelgewinn zu bestätigen.

…seine Ziele mit dem FC Schalke 04: Wir wollen wieder in der Spitzengruppe mitmischen und uns direkt für die Champions League qualifizieren. Bayern und Dortmund spielen meiner Meinung nach ein wenig außer Konkurrenz. Unsere ärgsten Konkurrenten um die Champions League-Plätze sind Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen.

…einen möglichen Einsatz im DFB-Pokalspiel am Montag bei Dynamo Dresden: Ich werde auf jeden Fall mit der Mannschaft nach Dresden reisen. Ich bin trotz meines Urlaubs fit, allerdings fehlt mir für einen 90-Minuten-Einsatz noch die Luft. Wir werden kurzfristig entscheiden, ob und wie lange ich eingesetzt werde. Die Partie in Dresden wird ohne Zweifel eine ganz schwere Aufgabe, die wir jedoch meistern werden.

[mspw]

Voller Tatendrang meldete sich Weltmeister Benedikt Höwedes bei "seinem" FC Schalke 04 zurück. Nach einer ausgiebigen Europa-Tour mit Besuchen in Kroatien, Belgien und Spanien ist der Linksverteidiger der Nationalmannschaft bei den "Königsblauen", für die er bereits seit 13 Jahren am Ball ist, wieder ins Training eingestiegen. Zusammen mit seinen Mannschaftskollegen bereitet er sich jetzt auf die bevorstehende Bundesliga-Saison und den Auftritt im DFB-Pokal beim Drittligisten Dynamo Dresden (Montag, ab 20.30 Uhr, live bei Sky und in der ARD) vor.

Trotz des 1:0-Finaltriumphs über Argentinien im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro zeigt sich der vielseitige 26-jährige Abwehrspieler weiter erfolgshungrig. "Ich bin von Natur aus sehr ehrgeizig und werde mich nun ganz bestimmt nicht nachlassen", so Höwedes.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Weltmeister Benedikt Höwedes über…

…seinen emotionalsten WM-Moment: Das war ganz klar das Tor von Mario Götze im Finale gegen Argentinien. Ich musste mir wirklich die eine oder andere Träne aus dem Auge wischen. Der ganze Druck, der auf uns lastete, ist mit diesem Moment abgefallen, obwohl wir wussten, dass wir noch ein paar Minuten zu spielen haben.

…den gestiegenen Bekanntheitsgrad nach dem Titelgewinn: Die Aufmerksamkeit, die wir bekommen, ist in Deutschland definitiv noch größer geworden als vor der WM. Im Ausland ist das ein bisschen anders. Im Urlaub war es im normalen Rahmen. Oft hat es sich zwar herumgesprochen, wenn ich einige Tage an einem Ort war. Trotzdem konnte ich vollkommen entspannen.

…die Realisierung des WM-Titels: Da geht es mir wie vielen meiner Nationalmannschaftskollegen. Es dauert alles noch ein wenig, bis ich begreife, welches historische Ereignis wir geschafft haben. Ich habe, um ehrlich zu sein, noch nicht viele Bilder oder Videos von der WM gesehen. Diese Erinnerungen werden aber auch so in meinem Gedächtnis haften bleiben.

…seine Andenken aus Brasilien: Ich habe einen Finalball mitgenommen und von allen Beteiligten unserer Mannschaft unterschreiben lassen. Auch mein Finaltrikot erhält bei mir einen Ehrenplatz und wird mich immer an diesen Tag erinnern.

…entstandene Freundschaften während der WM: Freundschaft ist für mich etwas, das über Jahre entsteht. Innerhalb eines so kurzen Zeitraums ist es schwer, dass sich richtige Freundschaften entwickeln. Aber wir haben uns innerhalb der Mannschaft sehr gut verstanden, haben alle voreinander Respekt. Der Teamgeist war ein Schlüssel zum Erfolg.

…seine Rolle innerhalb der Nationalmannschaft: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Egal ob mich Bundestrainer Joachim Löw - wie bei der Weltmeisterschaft - als linker Verteidiger aufstellt oder auf einer anderen Position: Ich spiele dort, wo der Trainer mich benötigt und aufstellt. Ich habe meine Aufgabe bei der WM ordentlich erledigt. In erster Linie sollte ich die Defensive zumachen. Der Bundestrainer hat von mir nicht erwartet, dass ich in jeder Partie zahlreiche Flankenläufe hinlege. Ich sehe meine Stärke in der Flexibilität.

…seine Position beim FC Schalke 04: Ganz klar: Im Verein sehe ich meine Rolle eher in der Innenverteidigung. Doch ich habe unserem Trainer Jens Keller auch gesagt, dass ich auf der rechten Verteidigerposition aushelfen kann, wenn dort Not am Mann ist.

…die DFB-Rücktritte von Philipp Lahm und Miroslav Klose: Beiden Spielern gebührt größter Respekt. Sie haben über Jahre viel für die deutsche Nationalmannschaft geleistet und sich auch immer hervorragend um die jungen Spieler gekümmert. Ich bin stolz, dass ich mit Philipp und Miroslav zusammenspielen durfte.

…die zukünftigen Begegnungen mit Kollegen aus der Nationalmannschaft: Es wird nicht anders sein als vor der WM auch. Wenn wir gegen Bayern München, Borussia Dortmund oder auch andere Vereine spielen, werde ich die Jungs vor dem Spiel begrüßen und mit ihnen sprechen. Doch während der 90 Minuten auf dem Platz wird das ausgeblendet. Wir wollen schließlich alle mit unseren Vereinen erfolgreich sein. Der Respekt voreinander ist da, aber deswegen werde ich im Zweikampf sicherlich nicht zurückziehen.

…den Zusatz "Weltmeisterstadt" auf den Ortseingangsschildern seiner Heimatstadt Haltern: Mein ehemaliger Mitspieler Christoph Metzelder, der inzwischen Vorsitzender des TuS Haltern ist, war bei dieser Aktion federführend. Er hat mir sofort eine SMS mit dem Bild geschickt. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Es zeigt die Wertschätzung, die mir entgegengebracht wird.

…über den "Erfolgshunger" in der Zukunft: Der WM-Titel ist zwar der höchste Erfolg, den ein Fußballer in seiner Karriere erreichen kann. Allerdings entspricht es nicht meinem Charakter, jetzt auch nur ein wenig nachzulassen. Ich bin immer sehr ehrgeizig. Die Kunst ist es, den Erfolg mit einem weiteren Titelgewinn zu bestätigen.

…seine Ziele mit dem FC Schalke 04: Wir wollen wieder in der Spitzengruppe mitmischen und uns direkt für die Champions League qualifizieren. Bayern und Dortmund spielen meiner Meinung nach ein wenig außer Konkurrenz. Unsere ärgsten Konkurrenten um die Champions League-Plätze sind Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen.

…einen möglichen Einsatz im DFB-Pokalspiel am Montag bei Dynamo Dresden: Ich werde auf jeden Fall mit der Mannschaft nach Dresden reisen. Ich bin trotz meines Urlaubs fit, allerdings fehlt mir für einen 90-Minuten-Einsatz noch die Luft. Wir werden kurzfristig entscheiden, ob und wie lange ich eingesetzt werde. Die Partie in Dresden wird ohne Zweifel eine ganz schwere Aufgabe, die wir jedoch meistern werden.