Bayern-Trainer Wörle: "Nicht so auf Punkte und Platz schielen"

Mit Siegen gegen die TSG 1899 Hoffenheim und beim SC Freiburg und einem Remis gegen den 1. FFC Frankfurt und beim VfL Wolfsburg ist der runderneuerte FC Bayern München erfolgreich in die Allianz Frauen-Bundesliga gestartet und derzeit Tabellendritter. Zuletzt brachten die Münchnerinnen beim torlosen Unentschieden in Wolfsburg den Meister gar an den Rand einer Niederlage.

Heute (ab 16 Uhr, live auf Eurosport und DFB-TV) im Spiel bei Bayer 04 Leverkusen soll es wieder ein Dreier sein. Bayern-Trainer Thomas Wörle ordnet im Interview mit DFB.de den Saisonstart seiner Mannschaft ein, warnt vor zu großer Euphorie und blickt voraus auf das Duell mit der Werkself.

DFB.de: Zwei Siege und zwei Remis in der Bundesliga, dazu ein souveräner Sieg im DFB-Pokal. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Thomas Wörle: Wir wussten zu Saisonbeginn nicht genau, wo wir stehen, weil wir einen recht großen Umbruch vollzogen haben und uns verletzte Spielerinnen fehlen. Zusammen mit den Zugängen hat das große Auswirkungen auf unsere erste Elf gehabt. Wenn man das bedenkt, haben wir das bis jetzt richtig gut gemacht.

DFB.de: Sind die bisherigen Ergebnisse nur eine schöne Momentaufnahme oder schon ein Fingerzeig, dass mit dem FC Bayern zu rechnen sein wird?

Wörle: Wir sollten die Kirche im Dorf lassen, auch wenn ich von anderer Seite für meine Aussagen manchmal kritisch beäugt werde. Wir haben zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison zwei Punkte mehr gehabt als jetzt. Damals hatten wir zehn Punkte und auch bereits gegen den VfL Wolfsburg gespielt. Doch am Saisonende sah die Sache dann ganz anders aus, und wir hatten zehn Punkte Rückstand auf den dritten Platz. Wir tun gut daran, nicht so sehr auf Punkte und den Tabellenplatz zu schielen, das haben wir auch intern besprochen. Wir müssen einfach in Ruhe weiterarbeiten und die Mannschaft von Spiel zu Spiel formen und weiterentwickeln. Wenn das funktioniert, werden wir auch einigermaßen erfolgreich sein.

DFB.de: Sind Sie überrascht, dass vieles schon so gut funktioniert?

Wörle: Wir spielen momentan schon auf einem recht hohen Niveau, damit hätte ich vorher nicht so gerechnet. Das machen die Mädels richtig gut, und auch der Teamspirit ist schon gut gewachsen. Aber wir haben erst vier Spiele gespielt - uns steht jetzt die zweite Englische Woche bevor mit dem Spiel bei Bayer 04 Leverkusen, wo wir in den vergangenen beiden Jahren jeweils verloren haben. Dann haben wir ein Heimspiel gegen den MSV Duisburg, das haben wir vergangene Saison ebenfalls verloren. In den beiden Spielen wird sich schon zeigen, wo wir stehen. Wir sind zudem die einzige Mannschaft, die drei Auswärtsspiele hintereinander bestreiten musste, langsam machen sich auch die Reisestrapazen bemerkbar.



Mit Siegen gegen die TSG 1899 Hoffenheim und beim SC Freiburg und einem Remis gegen den 1. FFC Frankfurt und beim VfL Wolfsburg ist der runderneuerte FC Bayern München erfolgreich in die Allianz Frauen-Bundesliga gestartet und derzeit Tabellendritter. Zuletzt brachten die Münchnerinnen beim torlosen Unentschieden in Wolfsburg den Meister gar an den Rand einer Niederlage.

Heute (ab 16 Uhr, live auf Eurosport und DFB-TV) im Spiel bei Bayer 04 Leverkusen soll es wieder ein Dreier sein. Bayern-Trainer Thomas Wörle ordnet im Interview mit DFB.de den Saisonstart seiner Mannschaft ein, warnt vor zu großer Euphorie und blickt voraus auf das Duell mit der Werkself.

DFB.de: Zwei Siege und zwei Remis in der Bundesliga, dazu ein souveräner Sieg im DFB-Pokal. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Thomas Wörle: Wir wussten zu Saisonbeginn nicht genau, wo wir stehen, weil wir einen recht großen Umbruch vollzogen haben und uns verletzte Spielerinnen fehlen. Zusammen mit den Zugängen hat das große Auswirkungen auf unsere erste Elf gehabt. Wenn man das bedenkt, haben wir das bis jetzt richtig gut gemacht.

DFB.de: Sind die bisherigen Ergebnisse nur eine schöne Momentaufnahme oder schon ein Fingerzeig, dass mit dem FC Bayern zu rechnen sein wird?

Wörle: Wir sollten die Kirche im Dorf lassen, auch wenn ich von anderer Seite für meine Aussagen manchmal kritisch beäugt werde. Wir haben zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison zwei Punkte mehr gehabt als jetzt. Damals hatten wir zehn Punkte und auch bereits gegen den VfL Wolfsburg gespielt. Doch am Saisonende sah die Sache dann ganz anders aus, und wir hatten zehn Punkte Rückstand auf den dritten Platz. Wir tun gut daran, nicht so sehr auf Punkte und den Tabellenplatz zu schielen, das haben wir auch intern besprochen. Wir müssen einfach in Ruhe weiterarbeiten und die Mannschaft von Spiel zu Spiel formen und weiterentwickeln. Wenn das funktioniert, werden wir auch einigermaßen erfolgreich sein.

DFB.de: Sind Sie überrascht, dass vieles schon so gut funktioniert?

Wörle: Wir spielen momentan schon auf einem recht hohen Niveau, damit hätte ich vorher nicht so gerechnet. Das machen die Mädels richtig gut, und auch der Teamspirit ist schon gut gewachsen. Aber wir haben erst vier Spiele gespielt - uns steht jetzt die zweite Englische Woche bevor mit dem Spiel bei Bayer 04 Leverkusen, wo wir in den vergangenen beiden Jahren jeweils verloren haben. Dann haben wir ein Heimspiel gegen den MSV Duisburg, das haben wir vergangene Saison ebenfalls verloren. In den beiden Spielen wird sich schon zeigen, wo wir stehen. Wir sind zudem die einzige Mannschaft, die drei Auswärtsspiele hintereinander bestreiten musste, langsam machen sich auch die Reisestrapazen bemerkbar.

DFB.de: Ist die starke Abwehrleistung das Fundament des bisherigen Erfolgs?

Wörle: Das hat sich in der vergangenen Saison bereits angedeutet, und wir sind seitdem sicherlich nicht schlechter geworden. Wir haben in den ersten vier Spielen nur relativ wenige Torchancen zugelassen. Und wenn man weiß, dass man hinten auch einmal zu Null spielen und auch ein Tor zum Erfolg reichen kann, gibt einem das Sicherheit. Das ist sicherlich die Basis, dass wir unserer gesamten Mannschaft vermitteln können, ruhig und gelassen zu bleiben. Auch die neuen Spielerinnen haben sich bereits ordentlich integriert, wenn man bedenkt, dass sie gerade einmal zweieinhalb Monate bei uns sind.

DFB.de: Jetzt geht es in der Liga nach Leverkusen. Eine knifflige Aufgabe?

Wörle: Leverkusen hatte vor der Saison auch einen Aderlass. Bisher läuft es mittelmäßig, aber es ist eine Mannschaft, die sehr talentiert ist. Es spielen dort viele ehemalige U-Nationalspielerinnen, und mein Trainerkollege Thomas Obliers leistet gute Arbeit. Wir hatten dort immer richtig Probleme, weil es eine Mannschaft ist, die nicht nur körperlich dagegenhalten kann, sondern auch spielerische Qualität hat. Sie können jede Mannschaft vor Probleme stellen. Wir müssen einen guten Tag erwischen, uns extrem konzentrieren und versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen.

DFB.de: Wie hat Ihnen der Bundesligaauftakt gefallen?

Wörle: Es ist zwar noch etwas früh für ein erstes Fazit, aber es fällt schon auf, dass alle Mannschaften verstärkt versuchen, taktisch noch kompakter zu agieren. In der Liga herrscht mittlerweile insgesamt ein hohes Niveau, auch die Aufsteiger präsentieren sich bisher ganz ordentlich. Es macht viel Spaß, und der Zuschauerzuspruch stimmt.