Zehn Begegnungen noch und bereits zwölf Punkte Vorsprung – der FC Bayern München eilt in der Allianz Frauen-Bundesliga vor dem Start in die zweite Saisonhälfte mit großen Schritten der Titelverteidigung entgegen. Im DFB.de-Interview spricht die spanische Nationalspielerin Vero Boquete über ihr unglückliches erstes halbes Jahr in München. Aber die 28 Jahre alte Mittelfeldspielerin blickt natürlich auch nach vorne – auf die Partie gegen den 1. FC Köln am Sonntag (ab 14 Uhr) und die Chance aufs Double in dieser Saison.
DFB.de: Frau Boquete, sind Sie nach einem schwierigen ersten halben Jahr beim FC Bayern jetzt richtig angekommen in München?
Vero Boquete: Ja, absolut. Ich war von Anfang an super integriert. Aber leider hat mich eine Verletzung länger als gedacht begleitet. Deshalb bin ich mehrere Monate ausgefallen. Erst im Dezember konnte ich dann auch auf dem Platz eingreifen. Es ist allerdings schwierig, nach so einem langen Ausfall in ein funktionierendes Team zu kommen. Jetzt bin ich wieder richtig fit und freue mich, dass es am Sonntag endlich wieder losgeht.
DFB.de: Der 1. FC Köln ist zu Gast. Jeder erwartet einen deutlichen Sieg gegen den Tabellenletzten.
Boquete: Natürlich sind wir ganz klarer Favorit. Dieser Rolle stellen wir uns auch. Allerdings sind wir weit davon entfernt, irgendeinen Gegner in der Allianz Frauen-Bundesliga zu unterschätzen. Dann werden wir ganz schnell Probleme bekommen. Für uns ist jedes einzelne Spiel ein kleines Finale. Mit dieser Einstellung sind wir bisher sehr, sehr gut durch die Saison gekommen. Warum sollten wir dann etwas ändern? Wir hatten viele enge Partien, die wir nur gewinnen konnten, weil wir es unbedingt wollten. Genauso müssen wir weitermachen.
DFB.de: Der FC Bayern ist im gesamten Kalenderjahr 2015 in Pflichtspielen ohne Niederlage geblieben. Was macht die Mannschaft so stark?
Boquete: Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal einen so tollen Zusammenhalt erlebt zu haben. Im Moment passt einfach alles. Und das erkennt man natürlich auch an den Ergebnissen auf dem Platz. Es ist schade, dass mein Beitrag bisher noch nicht so groß war. Aber das soll sich jetzt ändern.
DFB.de: Was kann noch besser werden?
Boquete: Wir können uns in jeder Hinsicht verbessern. Vor allem sollte es unser Ziel sein, dass wir uns aus unserer Überlegenheit mehr Torchancen erspielen. Der eine oder andere Sieg war doch ziemlich knapp und auch etwas glücklich. Aber wir wissen schon ganz genau, dass wir vieles richtig gemacht haben und gerade auf ziemlich hohem Niveau jammern.
Zehn Begegnungen noch und bereits zwölf Punkte Vorsprung – der FC Bayern München eilt in der Allianz Frauen-Bundesliga vor dem Start in die zweite Saisonhälfte mit großen Schritten der Titelverteidigung entgegen. Im DFB.de-Interview spricht die spanische Nationalspielerin Vero Boquete über ihr unglückliches erstes halbes Jahr in München. Aber die 28 Jahre alte Mittelfeldspielerin blickt natürlich auch nach vorne – auf die Partie gegen den 1. FC Köln am Sonntag (ab 14 Uhr) und die Chance aufs Double in dieser Saison.
DFB.de: Frau Boquete, sind Sie nach einem schwierigen ersten halben Jahr beim FC Bayern jetzt richtig angekommen in München?
Vero Boquete: Ja, absolut. Ich war von Anfang an super integriert. Aber leider hat mich eine Verletzung länger als gedacht begleitet. Deshalb bin ich mehrere Monate ausgefallen. Erst im Dezember konnte ich dann auch auf dem Platz eingreifen. Es ist allerdings schwierig, nach so einem langen Ausfall in ein funktionierendes Team zu kommen. Jetzt bin ich wieder richtig fit und freue mich, dass es am Sonntag endlich wieder losgeht.
DFB.de: Der 1. FC Köln ist zu Gast. Jeder erwartet einen deutlichen Sieg gegen den Tabellenletzten.
Boquete: Natürlich sind wir ganz klarer Favorit. Dieser Rolle stellen wir uns auch. Allerdings sind wir weit davon entfernt, irgendeinen Gegner in der Allianz Frauen-Bundesliga zu unterschätzen. Dann werden wir ganz schnell Probleme bekommen. Für uns ist jedes einzelne Spiel ein kleines Finale. Mit dieser Einstellung sind wir bisher sehr, sehr gut durch die Saison gekommen. Warum sollten wir dann etwas ändern? Wir hatten viele enge Partien, die wir nur gewinnen konnten, weil wir es unbedingt wollten. Genauso müssen wir weitermachen.
DFB.de: Der FC Bayern ist im gesamten Kalenderjahr 2015 in Pflichtspielen ohne Niederlage geblieben. Was macht die Mannschaft so stark?
Boquete: Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal einen so tollen Zusammenhalt erlebt zu haben. Im Moment passt einfach alles. Und das erkennt man natürlich auch an den Ergebnissen auf dem Platz. Es ist schade, dass mein Beitrag bisher noch nicht so groß war. Aber das soll sich jetzt ändern.
DFB.de: Was kann noch besser werden?
Boquete: Wir können uns in jeder Hinsicht verbessern. Vor allem sollte es unser Ziel sein, dass wir uns aus unserer Überlegenheit mehr Torchancen erspielen. Der eine oder andere Sieg war doch ziemlich knapp und auch etwas glücklich. Aber wir wissen schon ganz genau, dass wir vieles richtig gemacht haben und gerade auf ziemlich hohem Niveau jammern.
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DFB.de: Sie haben in der Allianz Frauen-Bundesliga zwölf Punkte Vorsprung auf Wolfsburg und Frankfurt. Gibt es überhaupt noch Zweifel an der Titelverteidigung?
Boquete: So weit denken wir noch überhaupt nicht. Wir haben hart gearbeitet für diese tolle Ausgangslage. Aber wir sollten uns auf keinen Fall darauf ausruhen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass Wolfsburg und Frankfurt alles daran setzen werden, uns noch einmal anzugreifen. Wenn wir jetzt nachlässig werden, machen wir einen großen Fehler. Wir müssen direkt zeigen, dass wir die Pause genutzt haben und noch stärker sind als vorher.
DFB.de: In einer guten Woche geht es in der Bundesliga zum VfL Wolfsburg...
Boquete: ... und das wird ohne jeden Zweifel ein ganz großes Spiel, ein echtes Finale. Aber das ist noch weit weg. Es mag blöd klingen, im Moment zählt jedoch tatsächlich nur der 1. FC Köln. In beiden Begegnungen gibt es nur jeweils drei Punkte.
DFB.de: Wenn wir noch etwas weiter nach vorne schauen, kommt am 3. April schon das Halbfinale im DFB-Pokal beim SC Sand in den Blick. Würde mit dem Einzug ins Endspiel von Köln für Sie ein Traum in Erfüllung gehen?
Boquete: Natürlich. Im vergangenen Jahr bin ich mit dem 1. FFC Frankfurt im Halbfinale an Turbine Potsdam gescheitert. Das war extrem bitter. Wir haben danach zwar die Champions League gewonnen, das war ein großartiger Erfolg. Aber die Deutsche Meisterschaft und der DFB-Pokal fehlen mir noch. Daran möchte ich gerne etwas ändern. Mein Motto ist: "Träume, um zu leben! Lebe, um zu spielen! Spiele, um zu gewinnen!"
DFB.de: Eine solche Siegermentalität wird auch dem FC Bayern nachgesagt.
Boquete: Ja, das stimmt. Das passt ganz gut. Unter anderem auch deswegen bin ich ja vor über einem halben Jahr hierhergekommen. Auch wenn es bisher für mich nicht optimal verlaufen ist, macht es unheimlich viel Spaß. Der FC Bayern ist ein großartig geführter Verein. Und die Allianz Frauen-Bundesliga ist meiner Meinung nach die in jeder Hinsicht stärkste Spielklasse der Welt.
DFB.de: In dieser Saison gibt es auffällig viele Überraschungen. Ist es auch die ausgeglichenste Spielklasse der Welt?
Boquete: Ja, ich denke schon. Fast jedes Wochenende gibt es irgendwelche Ergebnisse mit denen niemand gerechnet hat. Zum Glück sind wir davon bisher verschont geblieben. Das zeigt aber wiederum auch nur, dass bei Klubs wie Essen, Sand, Freiburg oder Hoffenheim inzwischen ebenfalls sehr professionell und auf hohem Niveau gearbeitet wird.
