Bayern fehlt ein Punkt zum Staffeltitel

Die U 17-Juniorinnen des FC Bayern München können am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) zum zweiten Mal nach 2014 den Gewinn der Meisterschaft in der Staffel Süd der B-Juniorinnen-Bundesliga endgültig unter Dach und Fach bringen. Dafür würde dem Team von Trainerin Carmen Roth im Rahmen des 17. und damit vorletzten Spieltages beim Schlusslicht SV 67 Weinberg bereits ein Unentschieden reichen. Zwei Runden vor dem Saisonende hat sich der FC Bayern als Spitzenreiter einen Sechs-Punkte-Vorsprung vor dem ersten Verfolger SC Freiburg erarbeitet.

"Wir wollen in Weinberg den nächsten Schritt gehen und die Süddeutsche Meisterschaft perfekt machen. Das wäre schon ein toller Erfolg und darauf liegt unsere gesamte Konzentration", sagt Carmen Roth im Gespräch mit DFB.de, will sich ausdrücklich noch nicht mit der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft beschäftigen. Dort trifft der Süd-Meister im Halbfinale auf den Tabellenzweiten der Staffel Nord/Nordost.

Von den vier frischgebackenen U 17-Europameisterinnen, die für den FC Bayern am Ball sind, wird Andrea Brunner in Weinberg definitiv dabei sein, Sophie Riepl ist leicht angeschlagen. Sydney Lohmann und Verena Wieder gehören dagegen bereits zum Kader der FCB-Frauen.

Trotz der klaren Favoritenrolle warnt Trainerin Roth: "Die Weinbergerinnen haben noch Chancen auf den Klassenverbleib, werden gegen uns alles geben und wie um ihr Leben laufen." Schon das Ergebnis im Hinspiel (2:1) war recht knapp.

Bayern-Verfolger SC Freiburg wäre im Endspurt schon auf zwei Niederlagen des Tabellenführers angewiesen, um selbst noch auf Platz eins vorrücken zu können. Deshalb werden sich die Breisgauerinnen zunächst darauf konzentrieren, heute (ab 14 Uhr) mit einem Sieg beim VfL Sindelfingen den zweiten Rang vor dem 1. FFC Frankfurt zu verteidigen. Die aktuelle Form spricht für die Freiburgerinnen. Seit drei Spielen hat die Mannschaft von Trainer Edgar Beck keinen Gegentreffer mehr kassiert. Sindelfingen musste in der Hinrunde beim 2:5 die höchste Saisonniederlage hinnehmen.

Crailsheim in Frankfurt Außenseiter

Einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib könnte am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) der TSV Crailsheim mit einem überraschenden Erfolg beim 1. FFC Frankfurt machen. Zwei Punkte beträgt aktuell der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den Eintracht Frankfurt belegt. Wie schwer die Aufgabe für die Spielerinnen aus Crailsheim wird, zeigte bereits die 0:4-Heimniederlage aus dem Hinspiel. Beim FFC wird es nach dem Saisonende einen Trainerwechsel geben. Chris Heck wird ab dem 1. Juli den bisherigen Trainer Adrian Stanik ablösen. "Nach meiner Tätigkeit als Interimstrainer unserer Zweitliga-Mannschaft in der vergangenen Saison freue ich mich nun darüber, künftig als Trainer für unsere U 17 verantwortlich zu sein. Wir wollen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd um den Titel mitspielen, das ist die klare Zielsetzung", sagt Chris Heck.

Der Tabellenvorletzte Eintracht Frankfurt will heute (ab 14 Uhr) gegen den SV Alberweiler möglichst mit einem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz vorrücken. Dafür müsste die Mannschaft von Eintracht-Trainer Marcello Muzio vor allem ihre Defensive stabilisieren. Mit 68 Gegentoren haben die Frankfurterinnen im Schnitt mehr als vier Treffer pro Spiel kassiert. Im Hinspiel konnten sich die Gäste, trainiert von Dominik Herre, 5:0 durchsetzen.

Im Kampf um den vierten Tabellenplatz stehen sich am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) die TSG 1899 Hoffenheim und der 1. FC Nürnberg im direkten Duell gegenüber. Die Nürnbergerinnen, die einen Punkt Rückstand aufweisen, wollen sich für das jüngste 0:1 beim SV Alberweiler rehabilitieren. Auch die TSG hatte sich mit einer Niederlage (0:2 beim FC Bayern München) in die vierwöchige Pause verabschiedet. Während der spielfreien Zeit stand für Hoffenheim unter anderem das Verbandspokalspiel beim Landesligisten TSV Tauberbischofsheim auf dem Programm. Die Mannschaft von TSG-Trainer Marco Göckel zog mit einem 17:0-Kantersieg in das Halbfinale ein.

West/Südwest: Spitzenreiter 1. FC Köln plant Derbysieg

In der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga kann an diesem Wochenende bereits die Entscheidung im Titelrennen fallen. Im Rahmen des 17. Spieltages will Tabellenführer 1. FC Köln am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) mit einem Sieg im Topspiel bei Borussia Mönchengladbach einen großen Schritt in Richtung Staffelsieg machen.

"Wir haben alles in der eigenen Hand, werden in Gladbach selbstbewusst auftreten", kündigt FC-Trainerin Magdalena Schiefer gegenüber DFB.de an. "Dass die Partie auch Derby-Charakter besitzt, sorgt noch für zusätzliche Motivation." Bei den Kölnerinnen fällt Angreiferin Janet Stopka, die sich im Spiel gegen den VfL Bochum (8:1) einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, für lange Zeit aus. Die Gladbacherinnen, trainiert von Stefan Schulz, haben vier Punkte Rückstand auf die Kölnerinnen und müssen unbedingt gewinnen, um am letzten Spieltag (Sonntag, 28. Mai) noch ein Wörtchen im Meisterschaftsrennen mitreden zu wollen.

Der Tabellenzweite SGS Essen ist heute (ab 14 Uhr) beim abstiegsbedrohten 1. FC Saarbrücken gefordert. Die Mannschaft von SGS-Trainer Petja Kaslack mischt nach dem jüngsten 3:1-Auswärtserfolg bei Bayer 04 Leverkusen weiter im Rennen um die Meisterschaft mit. Zwei Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf Tabellenführer Köln. "Personell kann ich aus dem Vollen schöpfen", sagt Kaslack gegenüber DFB.de. "Ich erwarte eine hart umkämpfte Partie. Saarbrücken wird aufgrund der brenzligen Situation im Kampf um den Klassenverbleib extrem motiviert auftreten."

Verfolger Gütersloh trifft auf Duisburg

Der aktuelle Staffelsieger FSV Gütersloh, der drei Punkte hinter der Spitze rangiert, hat ebenfalls noch Chancen auf die Titelverteidigung. Am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) bekommt die Mannschaft von Cheftrainerin Jacqueline Dünker im letzten Heimspiel der Saison mit dem MSV Duisburg zu tun. Die Duisburgerinnen mussten sich im Hinspiel 0:2 geschlagen geben. Die Mannschaft von MSV-Trainerin Angelika Kirsch hat aktuell vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang, könnte sich mit einer Überraschung in Gütersloh endgültig in Sicherheit bringen.

Nach der jüngsten Spielabsage des TSV Schott Mainz beim FSV Gütersloh - die Partie wurde 0:2 gegen den TSV Schott gewertet - steht für die Mainzerinnen heute (ab 14 Uhr) gegen Schlusslicht VfL Bochum das vorerst letzte Heimspiel in der B-Juniorinnen-Bundesliga auf dem Programm. Der Verein hatte bereits vor wenigen Wochen seinen Rückzug zum Saisonende bekanntgegeben. Daraufhin hatte Trainer Thorsten Siefert seinen Vertrag in Mainz aufgelöst, wurde durch Tomislav Brekalo ersetzt. Weil dieser wiederum wegen einer beruflichen Fortbildung verhindert ist, wird er heute von Jörg Rebholz vertreten. "Wir werden die Saison auf jeden Fall vernünftig zu Ende spielen, wollen gegen Bochum punkten", sagt Rebholz gegenüber DFB.de: "Zuletzt hatten wir jedoch große personelle Probleme, konnten deshalb in Gütersloh nicht antreten." Für Mittelfeldspielerin Lisa-Marie Rebholz ist die Saison nach einem Syndesmoseband-Anriss gelaufen.

Für Bayer 04 Leverkusens neuen Trainer Aleksandar Vukicevic ist die Begegnung am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) gegen den SC Bad Neuenahr eine ganz besondere Partie. Der 34-Jährige hatte Bad Neuenahr in der vergangenen Saison noch selbst trainiert. "Ich kenne einen Großteil der Mannschaft. Deshalb freue ich mich ganz besonders auf dieses Spiel", sagt Vukicevic gegenüber DFB.de.

Sein erstes Erfolgserlebnis als Bayer-Trainer hatte Vukicevic am vergangenen Wochenende, als sein Team im Verbandspokal durch ein 2:0 gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Köln in das Finale einzog. Nun will Vukicevic gegen seinen Ex-Klub die ersten Punkte in der Meisterschaft holen und den Klassenverbleib sichern. "Noch sind wir nicht ganz durch. Mit einem Dreier gegen Bad Neuenahr wollen wir den Sack zumachen", so Vukicevic. Für Leverkusens Innenverteidigerin Pia Patrica Josten ist die Saison nach einem Sprunggelenksbruch vorzeitig beendet.

Nord/Nordost: Meppen und Jena wollen mit Potsdam zur Endrunde

Einen großen Schritt in Richtung Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft will am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) der SV Meppen in der Staffel Nord/Nordost der B-Juniorinnen-Bundesliga mit einem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten FC Hertha 03 Zehlendorf machen. Die Emsländerinnen belegen vor dem 17. und vorletzten Spieltag hinter dem bereits feststehenden Staffelmeister und Titelverteidiger 1. FFC Turbine Potsdam den zweiten Tabellenplatz, der zur Qualifikation für die Endrunde ausreicht.

Um während der vierwöchigen Spielpause im Rhythmus zu bleiben, hatten die Spielerinnen aus Meppen unter anderem ein Testspiel gegen die männlichen C-Juniorinnen von Vorwärts Wettringen (1:1) bestritten. "Wir gehen sehr selbstbewusst in die Partie, wollen mit einem Sieg gegen Zehlendorf unseren positiven Trend fortsetzen", sagt SVM-Trainerin Birgit Niemeyer im Gespräch mit DFB.de.

Emma Richter und Dana Bröckerhoff fallen beide mit Knieproblemen aus. Mittelfeldspielerin Lara-Maria Cordes muss wegen einer Knöchelverletzung eine Pause einlegen. Defensivspielerin Celina Kocks, die in der Hinrunde wegen eines Mittelfußbruches ausgefallen war, hat dagegen wieder mit dem Lauftraining begonnen.

Im Ligaendspurt will auch der Tabellendritte FF USV Jena noch auf den Endrundenzug aufspringen. Die Mannschaft von Trainerin Anne Pochert, die drei Punkte hinter Meppen zurückliegt, aber die bessere Tordifferenz aufweist, muss heute (ab 14 Uhr) beim Tabellensechsten 1. FC Neubrandenburg antreten. Im Hinspiel musste sich Jena mit einem 1:1 zufriedengeben. Sollte den Thüringerinnen nun aber ein Auswärtssieg in Neubrandenburg gelingen, dann käme es beim Saisonfinale am Sonntag, 28. Mai, (ab 14 Uhr) zu einem echten "Endspiel" gegen Meppen um den zweiten Tabellenplatz.

Bremen vor lösbarer Aufgabe gegen Union Berlin

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) der Tabellenvierte SV Werder Bremen, der theoretisch auch noch in das Rennen um Rang zwei eingreifen kann. Die Mannschaft von Trainer Alexander Kluge ist gegen Schlusslicht 1. FC Union Berlin klarer Favorit. Die Berlinerinnen haben in dieser Spielzeit erst einen Punkt geholt, stehen schon seit Wochen als Absteiger fest.

Der aktuelle Deutsche Meister und Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam muss heute (ab 14 Uhr) beim Magdeburger FFC antreten. Für die Mannschaft von Cheftrainer Sven Weigang geht es darum, trotz des vorzeitigen Staffelsieges die Spannung weiter hochzuhalten. Mit 50 Treffern stellt Turbine die stärkste Offensive der Liga. Die Mannschaft von Magdeburgs Trainer Steffen Scheler ist aber nur schwer zu überwinden. Nur die beiden Spitzenteams aus Potsdam (zehn Gegentore) und Meppen (neun) mussten weniger Tore hinnehmen als der Magdeburger FFC (14).

Der Hamburger SV befindet sich mit zehn Punkten auf der Habenseite nach wie vor in Abstiegsgefahr. Am heutigen Samstag (ab 14 Uhr) bekommt es die Mannschaft von HSV-Trainer Florian Beuk mit dem VfL Wolfsburg zu tun. Die Spielerinnen aus Niedersachen, trainiert von Holger Ringe, haben sich nach dem 1:1 aus der Hinrunde viel vorgenommen. "Wir hätten das Spiel locker 5:0 gewinnen müssen. Das wollen wir jetzt unbedingt geraderücken und möglichst mit zwei Siegen in Folge einen vernünftigen Saisonabschluss hinbekommen", sagt Ringe, der bis auf die angeschlagene Mittelfeldspielerin Lotta Cordes (Patellasehne) personell aus dem Vollen schöpfen kann, gegenüber DFB.de.