Bayer-Kapitän Rolfes geht von Bord

Simon Rolfes beendet am Samstag nach 288 Bundesliga-Einsätzen und 26 Länderspielen seine Karriere. Bayer Leverkusen hat ihn bereits zum Ehrenspielführer ernannt.

Zu den Pflichten eines Kapitäns gehört auch die Organisation einer Saisonabschlussfeier. Simon Rolfes weiß das. Er ist bei Bayer Leverkusen immerhin seit sieben Jahren der Kapitän. Und so hat der 26-malige Nationalspieler bereits den Samstagabend nach der Bundesliga-Partie bei Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) geplant.

Für Rolfes dürfte der Zug durch die Mainmetropole teuer werden. Schließlich ist dieser gleichzeitig sein Ausstand, da will er sich nicht lumpen lassen. "Wir werden am Samstag richtig Gas geben", versprach Rolfes zuletzt. Das gilt für sein 288. und gleichzeitig letztes Bundesliga-Spiel. Das gilt aber auch für die Feier danach.

Der Anfang einer großen Karriere

Wenn Rolfes in Frankfurt einen kurzen Augenblick für sich alleine hat, dürfte er zurückblicken. Auf eine Karriere, die ihm zwar wenige Titel, dafür viele unvergessliche Moment bescherte. Alles begann in Rolfes' westfälischer Heimat beim TuS Recke. Sein Ehrgeiz war schon zu dieser Zeit enorm ausgeprägt. Markus Rolfes verlor deshalb eine kostspielige Wette. Er hatte nicht geglaubt, dass sein jüngerer Bruder einen Ball 3000 Mal am Stück hochhalten könne. Simon Rolfes schaffte es und erhielt als Wettprämie einen WM-Ball.

Das war 1998. Ein Jahr später jonglierte Rolfes bereits Bälle im Training des SV Werder Bremen. Durch seine Leistungen bei den Norddeutschen schaffte er es in die deutsche U 18-Nationalmannschaft, es folgten Einsätze für die U 20 und U 21. Bei den Bremern kam der Mittelfeldspieler dafür kaum zum Zuge. Rolfes feierte 2004 zwar den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und holte den DFB-Pokal. Einsätze hatte er in der Double-Saison jedoch nicht.

Debüt für die A-Nationalmannschaft und die EM 2008

Rolfes wechselte zu Alemannia Aachen in die 2. Bundesliga, überzeugte und erhielt prompt ein Angebot von Bayer Leverkusen. Schon in der ersten Saison 2005/2006 sicherte sich Rolfes einen Stammplatz - und gab diesen nicht mehr her. Der zentrale Mittelfeldspieler beeindruckte auch Joachim Löw. Am 28. März 2007 setzte der Bundestrainer Rolfes erstmals in einem Länderspiel ein. Die Deutschen unterlagen Dänemark zwar mit 0:1, doch der Debütant empfahl sich für weitere Aufgaben.

2008 nahm Rolfes an der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz teil. In der K.o.-Runde kam er bei den 3:2-Siegen über Portugal und die Türkei jeweils zum Einsatz. Die Finalniederlage gegen Spanien verfolgte Rolfes von der Bank aus.

Es folgten Rückschläge: Mit Bayer verlor er 2009 das DFB-Pokalfinale gegen Ex-Klub Werder Bremen, danach verpasste er aufgrund eines Knorpelschadens viele Spiele und später die WM in Südafrika.

Comeback nach Knorpelschaden



Simon Rolfes beendet am Samstag nach 288 Bundesliga-Einsätzen und 26 Länderspielen seine Karriere. Bayer Leverkusen hat ihn bereits zum Ehrenspielführer ernannt.

Zu den Pflichten eines Kapitäns gehört auch die Organisation einer Saisonabschlussfeier. Simon Rolfes weiß das. Er ist bei Bayer Leverkusen immerhin seit sieben Jahren der Kapitän. Und so hat der 26-malige Nationalspieler bereits den Samstagabend nach der Bundesliga-Partie bei Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) geplant.

Für Rolfes dürfte der Zug durch die Mainmetropole teuer werden. Schließlich ist dieser gleichzeitig sein Ausstand, da will er sich nicht lumpen lassen. "Wir werden am Samstag richtig Gas geben", versprach Rolfes zuletzt. Das gilt für sein 288. und gleichzeitig letztes Bundesliga-Spiel. Das gilt aber auch für die Feier danach.

Der Anfang einer großen Karriere

Wenn Rolfes in Frankfurt einen kurzen Augenblick für sich alleine hat, dürfte er zurückblicken. Auf eine Karriere, die ihm zwar wenige Titel, dafür viele unvergessliche Moment bescherte. Alles begann in Rolfes' westfälischer Heimat beim TuS Recke. Sein Ehrgeiz war schon zu dieser Zeit enorm ausgeprägt. Markus Rolfes verlor deshalb eine kostspielige Wette. Er hatte nicht geglaubt, dass sein jüngerer Bruder einen Ball 3000 Mal am Stück hochhalten könne. Simon Rolfes schaffte es und erhielt als Wettprämie einen WM-Ball.

Das war 1998. Ein Jahr später jonglierte Rolfes bereits Bälle im Training des SV Werder Bremen. Durch seine Leistungen bei den Norddeutschen schaffte er es in die deutsche U 18-Nationalmannschaft, es folgten Einsätze für die U 20 und U 21. Bei den Bremern kam der Mittelfeldspieler dafür kaum zum Zuge. Rolfes feierte 2004 zwar den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und holte den DFB-Pokal. Einsätze hatte er in der Double-Saison jedoch nicht.

Debüt für die A-Nationalmannschaft und die EM 2008

Rolfes wechselte zu Alemannia Aachen in die 2. Bundesliga, überzeugte und erhielt prompt ein Angebot von Bayer Leverkusen. Schon in der ersten Saison 2005/2006 sicherte sich Rolfes einen Stammplatz - und gab diesen nicht mehr her. Der zentrale Mittelfeldspieler beeindruckte auch Joachim Löw. Am 28. März 2007 setzte der Bundestrainer Rolfes erstmals in einem Länderspiel ein. Die Deutschen unterlagen Dänemark zwar mit 0:1, doch der Debütant empfahl sich für weitere Aufgaben.

2008 nahm Rolfes an der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz teil. In der K.o.-Runde kam er bei den 3:2-Siegen über Portugal und die Türkei jeweils zum Einsatz. Die Finalniederlage gegen Spanien verfolgte Rolfes von der Bank aus.

Es folgten Rückschläge: Mit Bayer verlor er 2009 das DFB-Pokalfinale gegen Ex-Klub Werder Bremen, danach verpasste er aufgrund eines Knorpelschadens viele Spiele und später die WM in Südafrika.

Comeback nach Knorpelschaden

Doch Rolfes kämpfte sich zurück, erreichte wieder Topniveau und hielt dieses über viele Jahre. Deshalb kam seine Abschiedsankündigung vor Weihnachten auch für viele Fans und Mitspieler überraschend. Rolfes sah den richtigen Zeitpunkt jedoch gekommen. "Der eine oder andere sagt, dass es vielleicht zu früh kommt. Aber es geht dann auch schnell, dass es zu spät ist. Ich wäre mit Sicherheit noch leistungsfähig gewesen. Aber so ist es jetzt ein super Abschluss", sagte er nach seinem letzten Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.

Zum Abschied in der BayArena gab es neben einem 2:0-Heimsieg stehende Ovationen der Fans sowie einen Kuchen von Kumpel und Mitspieler Stefan Kießling. Zu Gedanken, doch noch eine Saison dranzuhängen, führte das bei Rolfes nicht. "Nein, dazu wird es nicht kommen. Vor allem nicht, wenn sie nach in der Sommerpause wieder mit dem Lauftraining anfangen", scherzte der zweifache Familienvater.

Im erlesenen Kreis der Ehrenspielführer

Rolfes setzt sich andere sportliche Ziele. Leverkusens Ex-Profi Hans-Peter Lehnhoff will er endlich eine Niederlage im Fußballtennis zufügen. "Ich habe ja schon die Fußballtennis-Ikone Bernd Schneider besiegt. Jetzt ist es mein Ziel, Hans-Peter zu besiegen. Er ist ja noch ungeschlagen", sagte Rolfes.

Wie Schneider, darf sich der scheidende Kapitän künftig Ehrenspielführer in Leverkusen nennen. Ansonsten sind noch die früheren Nationalspieler Ulf Kirsten und Carsten Ramelow Mitglied in diesem elitären Kreis. Mit den anderen Klubikonen wird sich Rolfes demnächst öfter auf der Tribüne austauschen. Als Fan hält er seinem Verein schließlich die Treue.