Bas Dost: "Die Rückrunde war unglaublich"

Nach zweieinhalb schwierigen Spielzeiten hat Bas Dost beim VfL Wolfsburg heuer endlich den Durchbruch geschafft. Seine zwei Tore beim Rückrundenauftakt gegen den FC Bayern München, aber auch die vier Treffer gegen Bayer Leverkusen stehen exemplarisch für viele Galaauftritte. Nun möchte der niederländische Nationalspieler, der in der Bundesliga 16 Tore erzielte, die Saison in Berlin krönen. Der 25-Jährige trifft im DFB-Pokalfinale am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Berliner Olympiastadion mit Wolfsburg auf Borussia Dortmund. Im DFB.de-Exklusivinterview spricht Bas Dost mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Endspiel, seine überragende Saison und Wechselgerüchte.

DFB.de: Herr Dost, wie groß ist die Vorfreude auf das Pokalfinale?

Bas Dost: Ich freue mich riesig. Zweimal war für uns im Halbfinale Endstation, nun stehen wir im Endspiel. Ich habe noch nie ein Finale gespielt. Das ist für mich etwas ganz Besonderes. Viele haben mir gesagt, dass in Berlin immer eine super Atmosphäre herrscht. Und ich habe viel Vertrauen in unsere Mannschaft.

DFB.de: Kein Wunder: Schließlich haben Sie am vorletzten Bundesliga-Spieltag den Finalgegner Borussia Dortmund mit 2:1 besiegt. Steigert das Ihre Zuversicht?

Dost: Das sagt überhaupt nichts aus. Wir haben natürlich in dieser Saison gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Aber ich habe in dem Spiel gegen die Dortmunder gesehen, dass auch die viele Qualitäten haben.

DFB.de: Welche Qualitäten schätzen Sie beim BVB besonders?

Dost: Mit Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus sind sie in der Offensive sehr gefährlich. Sie spielen überhaupt schnell nach vorne, haben ein starkes Umschaltspiel und spielen ihre Mitspieler gut in die Tiefe an. Auch in der Abwehr und im Mittelfeld sind sie stark. Sie haben mit dieser Mannschaft in den letzten Jahre viel erreicht.

DFB.de: Sie standen viermal gegen Dortmund auf dem Platz, haben dreimal gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Der Gegner scheint Ihnen also zu liegen.

Dost: Das stimmt. Ich habe gegen Dortmund noch nie verloren. Mir gefällt, dass die auch Fußball spielen. Es ist keine Mannschaft, die sich zurückzieht, nur verteidigt und auf einen Fehler von uns wartet. Deshalb glaube ich, dass das Finale ein geiles Spiel wird. Beide Mannschaften wollen Fußball spielen und Tore machen.

DFB.de: Der Pokalsieg wäre für Sie der erste große Titel Ihrer Karriere. Stört es Sie, bisher noch keinen Vereinswettbewerb als Profi gewonnen zu haben?

Dost: Nein. Ich bin dafür in Holland Torschützenkönig geworden. Das war ein persönlicher Erfolg. Ich habe bisher bei keinem Verein gespielt, der jedes Jahr Titel gewinnen kann. Aber jetzt spiele ich bei einer Mannschaft, wo das möglich ist.



Nach zweieinhalb schwierigen Spielzeiten hat Bas Dost beim VfL Wolfsburg heuer endlich den Durchbruch geschafft. Seine zwei Tore beim Rückrundenauftakt gegen den FC Bayern München, aber auch die vier Treffer gegen Bayer Leverkusen stehen exemplarisch für viele Galaauftritte. Nun möchte der niederländische Nationalspieler, der in der Bundesliga 16 Tore erzielte, die Saison in Berlin krönen. Der 25-Jährige trifft im DFB-Pokalfinale am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Berliner Olympiastadion mit Wolfsburg auf Borussia Dortmund. Im DFB.de-Exklusivinterview spricht Bas Dost mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Endspiel, seine überragende Saison und Wechselgerüchte.

DFB.de: Herr Dost, wie groß ist die Vorfreude auf das Pokalfinale?

Bas Dost: Ich freue mich riesig. Zweimal war für uns im Halbfinale Endstation, nun stehen wir im Endspiel. Ich habe noch nie ein Finale gespielt. Das ist für mich etwas ganz Besonderes. Viele haben mir gesagt, dass in Berlin immer eine super Atmosphäre herrscht. Und ich habe viel Vertrauen in unsere Mannschaft.

DFB.de: Kein Wunder: Schließlich haben Sie am vorletzten Bundesliga-Spieltag den Finalgegner Borussia Dortmund mit 2:1 besiegt. Steigert das Ihre Zuversicht?

Dost: Das sagt überhaupt nichts aus. Wir haben natürlich in dieser Saison gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Aber ich habe in dem Spiel gegen die Dortmunder gesehen, dass auch die viele Qualitäten haben.

DFB.de: Welche Qualitäten schätzen Sie beim BVB besonders?

Dost: Mit Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus sind sie in der Offensive sehr gefährlich. Sie spielen überhaupt schnell nach vorne, haben ein starkes Umschaltspiel und spielen ihre Mitspieler gut in die Tiefe an. Auch in der Abwehr und im Mittelfeld sind sie stark. Sie haben mit dieser Mannschaft in den letzten Jahre viel erreicht.

DFB.de: Sie standen viermal gegen Dortmund auf dem Platz, haben dreimal gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Der Gegner scheint Ihnen also zu liegen.

Dost: Das stimmt. Ich habe gegen Dortmund noch nie verloren. Mir gefällt, dass die auch Fußball spielen. Es ist keine Mannschaft, die sich zurückzieht, nur verteidigt und auf einen Fehler von uns wartet. Deshalb glaube ich, dass das Finale ein geiles Spiel wird. Beide Mannschaften wollen Fußball spielen und Tore machen.

DFB.de: Der Pokalsieg wäre für Sie der erste große Titel Ihrer Karriere. Stört es Sie, bisher noch keinen Vereinswettbewerb als Profi gewonnen zu haben?

Dost: Nein. Ich bin dafür in Holland Torschützenkönig geworden. Das war ein persönlicher Erfolg. Ich habe bisher bei keinem Verein gespielt, der jedes Jahr Titel gewinnen kann. Aber jetzt spiele ich bei einer Mannschaft, wo das möglich ist.

###more###

DFB.de: Ihr Titel als Torschützenkönig der niederländischen Eredivisie stammt aus der Saison 2011/2012. Danach sind Sie zum VfL Wolfsburg gewechselt. Wie schwer war damals die Umstellung?

Dost: Das war schwierig. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich hier drei verschiedene Trainer. Zudem hatte ich Schwierigkeiten mit der Trainingsintensität. In Deutschland ist es viel anstrengender. Nie zuvor bin ich so viel gelaufen. In Holland hatten wir ausschließlich mit dem Ball trainiert, hier wird viel ohne Ball gemacht. Aber daran habe ich mich gewöhnt. Ich stelle selber fest, dass ich viel fitter als früher und dadurch ein besserer Spieler geworden bin.

DFB.de: In der Saison 2013/2014 waren Sie häufig verletzt. In der zurückliegenden Spielzeit hatten Sie in den ersten zwölf Runden lediglich einen Bundesligaeinsatz über 13 Minuten in Freiburg. Hätten Sie es damals für möglich gehalten, in dieser Saison so durchzustarten und 16 Ligatore zu erzielen?

Dost: Nein, das hatte ich nicht erwartet. Aber ich habe immer auf meine Chance gelauert. Ich wusste, dass ich dann voll da sein muss.

DFB.de: Hat Trainer Dieter Hecking Ihnen erklärt, warum Sie Anfang der Saison kaum zum Einsatz kamen?

Dost: Ja. Das hatte natürlich damit zu tun, dass ich eine lange Verletzungspause gehabt hatte. Ivica Olic und Nicklas Bendtner haben meist gespielt. Es ist schwer, dann wieder in die Mannschaft zu gelangen. Man muss Geduld haben.

DFB.de: Ihr Mannschaftskamerad Naldo hat einmal gesagt, die Mannschaft hätte ein wenig gebraucht, um zu verstehen, wie Sie vorne spielen. Ist Ihr Aufschwung mit dem besser gewordenen Zusammenspiel zu erklären?

Dost: Ja, klar. Wir machen in praktisch jedem Spiel ein oder eher zwei Tore. Das hängt damit zusammen, dass wir vorne verschiedene Stärken haben. Wir haben Schnelligkeit auf den Außenbahnen, gute Vorlagengeber und treffsichere Leute vorne. Ich passe da gut hinein.

DFB.de: Sie sind ein selbstkritischer Mensch. In einem Interview vom Februar sagten Sie, Sie würden sich nach einem geschossenen Tor manchmal zehn Minuten ausruhen. Liegt das daran, dass Sie sich zu lange über Ihre Treffer freuen?

Dost: Manchmal ist man zu schnell zufrieden. Früher hatte ich das Gefühl, mit einem Tor mein Ziel erreicht zu haben. Mein Job war praktisch gemacht. Aber das ist heute anders. Von dem Moment an, wenn die gegnerische Mannschaft Anstoß hat, muss ich wieder voll da sein. Das ist etwas, was man in jungen Jahren noch nicht verinnerlicht hat. Aber jetzt bin ich 25 Jahre alt. Habe ich ein Tor gemacht, will ich gleich noch eins machen.

DFB.de: In der Rückrunde gab es eine kleine Durststrecke mit fünf Ligaspielen ohne Torerfolg. Ist es schwierig für Sie, wenn Sie mal über mehrere Spiele nicht treffen?

Dost: Ich hatte plötzlich 13 Tore erzielt und war in der Nähe des Torschützenkönigs. Natürlich hat man so etwas im Kopf. Von daher ist es schade, daraufhin fünf Spiele nicht zu treffen. Aber in Deutschland sind die Verteidiger halt stark. Ein Stürmer bekommt oft nur eine einzige Torgelegenheit. Es nervt ein wenig, wenn ich kein Tor mache. Wichtiger ist aber, dass die Mannschaft funktioniert. Und das hat sie. Die Rückrunde war unglaublich.

###more###

DFB.de: Im selben Interview lobten Sie, dass in Wolfsburg viel Ruhe herrscht und Sie ganz unbeobachtet in ein Restaurant gehen können.

Dost: Das habe ich zu einem Zeitpunkt gesagt, als ich noch nicht so viele Tore geschossen hatte. Wenn ich zuletzt in der Stadt war, wurde ich häufiger angesprochen und nach einem Foto gefragt. Trotzdem ist es hier etwas ruhiger als in größeren Städten.

DFB.de: Zuletzt wurde häufig über Ihren Abschied aus Wolfsburg spekuliert. Wie ist der Stand der Dinge?

Dost: Ich habe noch zwei Jahre Vertrag in Wolfsburg, spiele jedes Spiel und bin sehr zufrieden mit meiner Situation. Vor sechs Monaten war die Situation noch eine ganz andere. Jetzt zählt nur der Pokal, dann geht es in den Urlaub - und danach werde ich nach Wolfsburg zurückkehren.

DFB.de: In der kommenden Saison können Sie sich dann auf die Champions League freuen. Halten Sie es für möglich, mit dem VfL in der Königsklasse ähnlich erfolgreich zu sein wie in der Europa League?

Dost: Das hängt natürlich ein wenig von der Gruppenauslosung ab. Aber auch Bayer Leverkusen hat diese Saison in der Champions League gut gespielt. Und das ist ein ähnlicher Verein wie wir. Warum sollten wir das nicht auch hinbekommen?

DFB.de: Sprechen wir abschließend noch einmal über die niederländische Nationalmannschaft: Ende März haben Sie Ihre ersten beiden Länderspiele bestritten. Wie groß ist die Zuversicht, im Hinblick auf die Europameisterschaft 2016 ein fester Bestandteil der Oranje-Auswahl zu sein?

Dost: Für mich war es natürlich einer der Höhepunkte der Saison, nach den guten Spielen für Wolfsburg eingeladen worden zu sein. Ich wäre natürlich gerne bei einer EM dabei.

DFB.de: Mit Robin van Persie und Klaas-Jan Huntelaar ist die Konkurrenz auf der Stürmerposition allerdings promiment...

Dost: Die Konkurrenz ist natürlich stark. Andererseits ist es super und lehrreich, mit solchen Spielern zu spielen.

DFB.de: Sie waren auch 2012 schon zweimal für die Nationalmannschaft nominiert. Damals sollen Sie lediglich per Brief über Ihre Nominierung informiert worden sein. Nun sind Sie ein angesehener Bundesligastürmer. Nimmt der Nationaltrainer dann den Telefonhörer in die Hand, um Sie persönlich zu informieren?

Dost: Ja, Guus Hiddink hatte mich angerufen. Es war ein super angenehmes, vertrauensvolles und lockeres Gespräch. Das Telefonat hat mir sehr gut getan.