Banovic: "Das ist die beste 3. Liga der Welt"

Mit seinen 34 Lenzen sowie der Erfahrung von 148 Erstliga- und 160 Zweitligapartien gehört Ivica Banovic zu den routiniertesten Spielern in der 3. Liga. Mit dem Halleschen FC belegt der Mittelfeldspieler mit der "Kojak-Frisur" einen Mittelfeldplatz. Als Tabellenelfter (37 Zähler) hat der HFC zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und zwölf Zähler Rückstand auf Rang zwei. Bemerkenswert: 26 Punkte sammelte Halle auf fremden Plätzen, führt damit die Auswärtstabelle an.

Banovic befindet sich in seiner ersten Saison in der 3. Liga. Im Sommer war er vom Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus gekommen. Weitere Stationen des ehemaligen kroatischen Nationalspielers waren Werder Bremen, der 1. FC Nürnberg, der SC Freiburg und der MSV Duisburg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ivica Banovic mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Auswärtsstärke und Heimschwäche des HFC, das Duell mit seinem Ex-Verein Energie Cottbus am Samstag (ab 14 Uhr, Liveübertragung im MDR und RBB Fernsehen) und die "Sandkörner" in seiner Fußballuhr.

DFB.de: Nach einem späten Treffer lag der HFC im Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers zunächst vorn, kassierte dann aber in der Nachspielzeit den Ausgleich. Wie groß ist der Ärger, Herr Banovic?

Ivica Banovic: Nach dem späten Ausgleich standen wir auf dem Platz und haben uns fragend angeschaut. Vor dem Duell mit einem Aufstiegsanwärter wären wir mit einem Remis sicher nicht unzufrieden gewesen. So war es schon sehr ärgerlich. Zumal wir in Sachen Leidenschaft und Laufbereitschaft eine sehr gute Leistung gezeigt haben, obwohl gleich mehrere Leistungsträger nicht dabei sein konnten. Am Ende hat ein Quäntchen Konzentration gefehlt, um drei Punkte mitzunehmen.

DFB.de: Ist es gut, dass es gleich Samstag mit der Partie gegen Ihren Ex-Klub Energie Cottbus weitergeht?

Banovic: Ich mag es, wenn es Schlag auf Schlag geht. So hat man keine Zeit, um über die vergangenen Spiele nachzudenken. Der Blick muss auf die nächste Aufgabe gehen.

DFB.de: Die Partie gegen Cottbus ist sicher kein Spiel wie jedes andere, oder?

Banovic: Die Vorfreude ist groß. Beim 2:1 in der Hinrunde musste ich verletzungsbedingt passen. Jetzt will ich unbedingt dabei sein. Ich hoffe, dass es klappt. Denn im Spiel bei den Kickers habe ich mich leicht an der Wade und am Oberschenkel verletzt. Alle können sich sicher sein, dass ich alles tun werde, um am Samstag auf dem Platz zu stehen. Es gibt nichts Schöneres, als gegen den alten Verein zu gewinnen.



Mit seinen 34 Lenzen sowie der Erfahrung von 148 Erstliga- und 160 Zweitligapartien gehört Ivica Banovic zu den routiniertesten Spielern in der 3. Liga. Mit dem Halleschen FC belegt der Mittelfeldspieler mit der "Kojak-Frisur" einen Mittelfeldplatz. Als Tabellenelfter (37 Zähler) hat der HFC zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und zwölf Zähler Rückstand auf Rang zwei. Bemerkenswert: 26 Punkte sammelte Halle auf fremden Plätzen, führt damit die Auswärtstabelle an.

Banovic befindet sich in seiner ersten Saison in der 3. Liga. Im Sommer war er vom Zweitliga-Absteiger Energie Cottbus gekommen. Weitere Stationen des ehemaligen kroatischen Nationalspielers waren Werder Bremen, der 1. FC Nürnberg, der SC Freiburg und der MSV Duisburg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Ivica Banovic mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Auswärtsstärke und Heimschwäche des HFC, das Duell mit seinem Ex-Verein Energie Cottbus am Samstag (ab 14 Uhr, Liveübertragung im MDR und RBB Fernsehen) und die "Sandkörner" in seiner Fußballuhr.

DFB.de: Nach einem späten Treffer lag der HFC im Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers zunächst vorn, kassierte dann aber in der Nachspielzeit den Ausgleich. Wie groß ist der Ärger, Herr Banovic?

Ivica Banovic: Nach dem späten Ausgleich standen wir auf dem Platz und haben uns fragend angeschaut. Vor dem Duell mit einem Aufstiegsanwärter wären wir mit einem Remis sicher nicht unzufrieden gewesen. So war es schon sehr ärgerlich. Zumal wir in Sachen Leidenschaft und Laufbereitschaft eine sehr gute Leistung gezeigt haben, obwohl gleich mehrere Leistungsträger nicht dabei sein konnten. Am Ende hat ein Quäntchen Konzentration gefehlt, um drei Punkte mitzunehmen.

DFB.de: Ist es gut, dass es gleich Samstag mit der Partie gegen Ihren Ex-Klub Energie Cottbus weitergeht?

Banovic: Ich mag es, wenn es Schlag auf Schlag geht. So hat man keine Zeit, um über die vergangenen Spiele nachzudenken. Der Blick muss auf die nächste Aufgabe gehen.

DFB.de: Die Partie gegen Cottbus ist sicher kein Spiel wie jedes andere, oder?

Banovic: Die Vorfreude ist groß. Beim 2:1 in der Hinrunde musste ich verletzungsbedingt passen. Jetzt will ich unbedingt dabei sein. Ich hoffe, dass es klappt. Denn im Spiel bei den Kickers habe ich mich leicht an der Wade und am Oberschenkel verletzt. Alle können sich sicher sein, dass ich alles tun werde, um am Samstag auf dem Platz zu stehen. Es gibt nichts Schöneres, als gegen den alten Verein zu gewinnen.

DFB.de: Was ist Ihnen aus Energie-Zeiten am meisten in Erinnerung geblieben?

Banovic: Die Gedanken an den Abstieg sind leider noch frisch. Nach einer Saison mit mehreren Trainern war es uns nicht gelungen, den Klassenverbleib zu realisieren. Diese negative Erinnerung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich in Cottbus eine gute Zeit hatte. Unter anderem wurde dort auch mein zweites Kind geboren.

DFB.de: Zu Saisonbeginn hatten Sie Cottbus verlassen, wechselten zum Halleschen FC. Was hatte den Ausschlag gegeben?

Banovic: Ich war weit über 30 Jahre, gerade abgestiegen und noch dazu verletzt. Daher war ich froh, dass der HFC mir die Chance gegeben hat, für ihn zu spielen. Die Verantwortlichen um Trainer Sven Köhler hatten sich zudem sehr um mich bemüht.

DFB.de: Sie waren zunächst lange verletzt und konnten Ihrem neuen Verein nicht helfen. Wie schwer war das?

Banovic: Insgesamt war ich rund fünf Monate außer Gefecht. Nach einem Wechsel zu einem neuen Verein ist es genau das, was man sich als Spieler nicht wünscht. Die Zeit ist nun aber vorbei und ich blicke nach vorn. Aktuell fühle ich mich topfit.

DFB.de: Mit Werder Bremen holten Sie 2004 das Double, mit dem 1. FC Nürnberg 2007 den DFB-Pokal. Wie können Sie der Mannschaft mit Ihrer Erfahrung helfen?

Banovic: Während meiner Laufbahn habe ich mir alles erarbeitet. Nun versuche ich, genau das an meine Mitspieler weiterzugeben. Ohne harte Arbeit und das konsequente Bestreben, sich weiterzuentwickeln, geht es im Fußball nicht. Wenn man das beherzigt, stellen sich früher oder später auch Erfolge ein.

DFB.de: Welchen Eindruck hat die 3. Liga auf Sie bisher hinterlassen?

Banovic: Für mich ist sie die beste 3. Liga der Welt und fühlt sich fast an wie die 2. Bundesliga. Die Spiele haben eine hohe Qualität, sind läuferisch sehr intensiv. Im Vergleich zur zweiten Liga sind die Kader allerdings in der Breite nicht ganz so gut aufgestellt.

DFB.de: Halle ist in dieser Saison besonders auswärtsstark. Daheim läuft es dagegen nicht optimal. Wo liegen die Gründe?

Banovic: Viele Mannschaften in der 3. Liga tun sich bei Auftritten vor eigenem Publikum eher schwer, weil sie das Spiel machen müssen. Wenn wir auswärts antreten, ist unsere kompakte Defensive einer unserer größten Trümpfe. Daheim haben wir aus dieser Stabilität heraus Probleme damit, über 90 Minuten Dominanz auszuüben.

DFB.de: Sie sind nun 34 Jahre. Wie lange wollen Sie noch Fußball spielen?

Banovic: Ich habe in Halle einen Vertrag bis Sommer 2016. Bisher gab es noch keinen Tag, an dem ich nicht gerne zum Training gefahren bin. In meinem Alter genießt man den Traumberuf des Fußballprofis noch ein Stück mehr. Ich versuche, jede Minute zu schätzen und so viel wie möglich zu speichern.

DFB.de: Gibt es schon Pläne für die Zeit nach der aktiven Laufbahn?

Banovic: Ich bin mir darüber bewusst, dass nun die letzten Sandkörner aus meiner Fußballuhr rieseln. Ich liebe den Sport, das ist mein Leben, seit ich mit zwei Jahren zum ersten Mal gegen den Ball getreten habe. Ich würde mir wünschen, dass ich einen Beruf finde, den ich mit der gleichen Leidenschaft ausüben kann. Ich möchte das auch eher auf mich zukommen lassen. Für mich zählt aktuell nur das Hier und Jetzt.