BAK-Trainer Härtel: "Der absolute Wahnsinn"

Sie haben Historisches geschafft. 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Noch nie hat ein Viertligist einen Bundesligisten so klar aus dem DFB-Pokal befördert. Entsprechend groß war der Jubel beim Regionalligisten Berliner AK.

Trainer Jens Härtel hat die Sensation eher ruhig verarbeitet, wie er dem Journalisten Sven Winterschladen im exklusiven DFB.de-Gespräch verraten hat. Der 43-jährige Berliner spricht auch über die erste Nacht nach dem großen Triumph, was er langfristig erreichen kann - und über sein Traumlos für die zweite Runde.

DFB.de: Herr Härtel, ein sensationelles 4:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen die TSG Hoffenheim. Wie haben Sie die Stunden danach erlebt?

Jens Härtel: Es war der absolute Wahnsinn und eine tolle Erfahrung. Ich war abends mit meiner Frau etwas essen, um das alles zu verarbeiten. Aber das wird noch einige Tage dauern. Ich war so aufgewühlt, dass ich kaum zur Ruhe gekommen bin. Ich glaube, ich habe erst um zwei Uhr geschlafen. Es war schon alles sehr aufregend.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft das alles erlebt?

Härtel: Wahrscheinlich ähnlich wie ich. Die Jungs haben ordentlich gefeiert. Das haben sie sich nach dieser Leistung aber auch verdient. Sonntag und Montag hatten die Spieler frei. Aber ich sagen es Ihnen ganz ehrlich: Ab Dienstag geht es weiter mit unserem Alltag. Wir wollen eine gute Saison in der Regionalliga spielen und die dritte Kraft in Berlin bleiben.

DFB.de: Wie groß ist die Euphorie jetzt im Umfeld?

Härtel: Es ist für alle natürlich ein einmaliges Erlebnis mit unglaublichen Eindrücken. Unser Ziel muss es jetzt sein, diese Euphorie in den Alltag zu retten. Wenn wir es schaffen, dass wir künftig mehr als 200 oder 300 Leute bei unseren Heimspielen haben, dann haben wir viel erreicht.



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Sie haben Historisches geschafft. 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Noch nie hat ein Viertligist einen Bundesligisten so klar aus dem DFB-Pokal befördert. Entsprechend groß war der Jubel beim Regionalligisten Berliner AK.

Trainer Jens Härtel hat die Sensation eher ruhig verarbeitet, wie er dem Journalisten Sven Winterschladen im exklusiven DFB.de-Gespräch verraten hat. Der 43-jährige Berliner spricht auch über die erste Nacht nach dem großen Triumph, was er langfristig erreichen kann - und über sein Traumlos für die zweite Runde.

DFB.de: Herr Härtel, ein sensationelles 4:0 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen die TSG Hoffenheim. Wie haben Sie die Stunden danach erlebt?

Jens Härtel: Es war der absolute Wahnsinn und eine tolle Erfahrung. Ich war abends mit meiner Frau etwas essen, um das alles zu verarbeiten. Aber das wird noch einige Tage dauern. Ich war so aufgewühlt, dass ich kaum zur Ruhe gekommen bin. Ich glaube, ich habe erst um zwei Uhr geschlafen. Es war schon alles sehr aufregend.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft das alles erlebt?

Härtel: Wahrscheinlich ähnlich wie ich. Die Jungs haben ordentlich gefeiert. Das haben sie sich nach dieser Leistung aber auch verdient. Sonntag und Montag hatten die Spieler frei. Aber ich sagen es Ihnen ganz ehrlich: Ab Dienstag geht es weiter mit unserem Alltag. Wir wollen eine gute Saison in der Regionalliga spielen und die dritte Kraft in Berlin bleiben.

DFB.de: Wie groß ist die Euphorie jetzt im Umfeld?

Härtel: Es ist für alle natürlich ein einmaliges Erlebnis mit unglaublichen Eindrücken. Unser Ziel muss es jetzt sein, diese Euphorie in den Alltag zu retten. Wenn wir es schaffen, dass wir künftig mehr als 200 oder 300 Leute bei unseren Heimspielen haben, dann haben wir viel erreicht.

DFB.de: Herr Härtel, mal ehrlich: Wussten Sie eigentlich, was Ihre Mannschaften leisten kann?

Härtel: Ich habe schon registriert, dass wir eine gute Vorbereitung gespielt haben. Aber das war eben gegen Oberligisten und nicht gegen einen ambitionierten Bundesligisten. Jetzt hat die Mannschaft gezeigt, was sie leisten kann. In der vergangenen Saison ist uns das nicht gelungen. Da haben wir gegen RB Leipzig, Holstein Kiel und den Halleschen FC, also die drei Topteams, in sechs Begegnungen keinen einzigen Punkt geholt. Offenbar haben wir uns das alles für dieses Duell mit Hoffenheim aufgespart.

DFB.de: Selten hat ein Viertligist so überzeugend einen Bundesligisten aus dem Wettbewerb geworfen.

Härtel: Das stimmt. Aber man darf bei aller Freude nicht vergessen, dass wir auch das nötige Glück hatten. Unser zweiter Treffer zum Beispiel war schon stark abseitsverdächtig. Andererseits war der Spielverlauf für uns sicher perfekt. Das frühe 1:0 bei diesen tropischen Temperaturen war Gold wert. Danach haben wir unsere Konter perfekt zu Ende gespielt. Spätestens beim 3:0 hatten meine Jungs so ein Selbstvertrauen, da war mir klar, dass es für Hoffenheim extrem schwer werden würde, noch einmal in die Begegnung zurückzukommen. Aber der Gegner hat es an diesem Tag einfach nicht hinbekomen, den Schalter umzulegen.

DFB.de: Was ist mit Ihrer Mannschaft kurzfristig möglich?

Härtel: Wir dürfen jetzt nicht übermütig werden, weil wir einen tollen Auftritt abgeliefert haben. Unser erstes Ziel muss es sein, wieder so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenverbleib zu holen. Wenn wir das geschafft haben, können wir uns über die weitere Planung unterhalten. Im vergangenen Jahr haben wir zum Schluss den siebten Rang belegt. Wenn wir wieder einen einstelligen Tabellenplatz holen könnten, wäre ich sehr zufrieden.

DFB.de: Und langfristig: der Aufstieg in die 3. Liga?

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Härtel: Das ist im Moment schwer zu realisieren. Unsere sportlichen Fortschritte müssen zu den infrastrukturellen passen. Und da brauchen wir wahrscheinlich noch etwas mehr Zeit. Ich wäre schon froh, wenn wir es schaffen würden, den einen oder anderen Leistungsträger länger zu halten. Im Moment sehe ich uns eher noch als Ausbildungsverein. Berlin bietet dafür eine gute Grundlage. Vereine wie Hertha BSC oder Union Berlin machen eine gute Nachwuchsarbeit, davon können wir auch profitieren. Aber andererseits entscheiden sich immer noch zu viele Spieler für einen Wechsel zu einem unseren lokalen Konkurrenten in der Oberliga.

DFB.de: Am kommenden Wochenende wird die zweite Runde des DFB-Pokals ausgelost. Worauf hoffen Sie?

Härtel: Für uns ist das alles ein riesiges Abenteuer. Wenn Sie mich persönlich fragen: Ich habe fünf Jahre bei Union Berlin gespielt, hatte dort eine tolle Zeit. Ein Berliner Derby wäre mein Traum. Da würde es hier richtig abgehen.