Baiers Finaltraum: "Dann müssen wir auch Aufgabe Bayern lösen"

Daniel Baier hat mit dem FC Augsburg schon viel erlebt: den Aufstieg in die Bundesliga, einen Klassenerhalt am letzten Spieltag sowie Europa-League-Spiele gegen Athletic Bilbao und den FC Liverpool. Eines möchte der 32-Jährige mit den Schwaben aber noch erreichen: das DFB-Pokalfinale in Berlin. In dieser Saison wird es schwierig, denn in der 2. Runde muss Augsburg bei Titelverteidiger Bayern München antreten.

Vor dem Duell am 26. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) sprach Daniel Baier auf DFB.de über seine Gedanken nach der Auslosung, besondere Spiele im DFB-Pokal und die Sehnsucht nach einem Duell mit Bruder Benjamin.

DFB.de: Wie haben Sie die Auslosung verfolgt?

Daniel Baier: Als die Paarungen gezogen wurden, lag ich schon im Bett. Die Auslosung war ja an einem Freitagabend, und wir hatten am nächsten Tag ein Bundesliga-Spiel. Nach dem Aufstehen habe ich dann die ganzen SMS gelesen und erfahren, dass wir zum FC Bayern müssen.

DFB.de: Was war Ihr erster Gedanke?

Baier: Es geht auf jeden Fall leichter. Losglück hatten wir in den vergangenen Jahren überhaupt nicht. Nach zwei Achtelfinal-Spielen gegen die Bayern und einem gegen Borussia Dortmund geht es jetzt nach München. Aber im Endeffekt ist es Zufall, und da gibt’s kein Jammern. Unser Ziel ist es weiterhin, das Finale zu erreichen. Und dann müssen wir auch so eine Aufgabe lösen.

DFB.de: Die jüngsten Pokalduelle mit den Bayern haben Sie – zum Teil unglücklich – verloren. Dafür lief es in der Bundesliga besser…

Baier: Klar, haben wir in den vergangenen Jahren schon zuhause und auch in München gewonnen. Und wäre im Vorjahr nicht ein unberechtigter Elfmeter gegen uns gepfiffen worden, hätten wir in der Partie auch einen Punkt geholt. Aber das ist Vergangenheit. Im DFB-Pokal gibt es ein komplett neues Spiel. Da geht es für uns ums Gewinnen. Schließlich wollen wir zum Endspiel nach Berlin.

DFB.de: Ihr Trainer Dirk Schuster war 1996 als Spieler mit dem Karlsruher SC bereits dort. Hat er der Mannschaft von diesem Erlebnis schon vorgeschwärmt?

Baier: Um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht, dass er mal im DFB-Pokalfinale stand. Aber vielleicht wird er die Geschichte demnächst noch mal in der Kabine ansprechen, um uns zusätzlich zu motivieren (lacht).



Daniel Baier hat mit dem FC Augsburg schon viel erlebt: den Aufstieg in die Bundesliga, einen Klassenerhalt am letzten Spieltag sowie Europa-League-Spiele gegen Athletic Bilbao und den FC Liverpool. Eines möchte der 32-Jährige mit den Schwaben aber noch erreichen: das DFB-Pokalfinale in Berlin. In dieser Saison wird es schwierig, denn in der 2. Runde muss Augsburg bei Titelverteidiger Bayern München antreten.

Vor dem Duell am 26. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky) sprach Daniel Baier auf DFB.de über seine Gedanken nach der Auslosung, besondere Spiele im DFB-Pokal und die Sehnsucht nach einem Duell mit Bruder Benjamin.

DFB.de: Wie haben Sie die Auslosung verfolgt?

Daniel Baier: Als die Paarungen gezogen wurden, lag ich schon im Bett. Die Auslosung war ja an einem Freitagabend, und wir hatten am nächsten Tag ein Bundesliga-Spiel. Nach dem Aufstehen habe ich dann die ganzen SMS gelesen und erfahren, dass wir zum FC Bayern müssen.

DFB.de: Was war Ihr erster Gedanke?

Baier: Es geht auf jeden Fall leichter. Losglück hatten wir in den vergangenen Jahren überhaupt nicht. Nach zwei Achtelfinal-Spielen gegen die Bayern und einem gegen Borussia Dortmund geht es jetzt nach München. Aber im Endeffekt ist es Zufall, und da gibt’s kein Jammern. Unser Ziel ist es weiterhin, das Finale zu erreichen. Und dann müssen wir auch so eine Aufgabe lösen.

DFB.de: Die jüngsten Pokalduelle mit den Bayern haben Sie – zum Teil unglücklich – verloren. Dafür lief es in der Bundesliga besser…

Baier: Klar, haben wir in den vergangenen Jahren schon zuhause und auch in München gewonnen. Und wäre im Vorjahr nicht ein unberechtigter Elfmeter gegen uns gepfiffen worden, hätten wir in der Partie auch einen Punkt geholt. Aber das ist Vergangenheit. Im DFB-Pokal gibt es ein komplett neues Spiel. Da geht es für uns ums Gewinnen. Schließlich wollen wir zum Endspiel nach Berlin.

DFB.de: Ihr Trainer Dirk Schuster war 1996 als Spieler mit dem Karlsruher SC bereits dort. Hat er der Mannschaft von diesem Erlebnis schon vorgeschwärmt?

Baier: Um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht, dass er mal im DFB-Pokalfinale stand. Aber vielleicht wird er die Geschichte demnächst noch mal in der Kabine ansprechen, um uns zusätzlich zu motivieren (lacht).

###more###

DFB.de: Sie bestreiten gegen die Bayern bereits Ihr 29. Spiel im Wettbewerb. Können Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz erinnern?

Baier: Das war mein allererstes Spiel bei den Profis. Wir mussten mit 1860 München bei Schwarz-Weiß Rehden antreten. Zwischen den beiden Klubs lagen damals noch Welten. Wir waren Bundesligist und die einige Klassen unter uns. Dementsprechend haben wir auch deutlich gewonnen (5:1, Anm. d. Red.). Natürlich war das eine besondere Partie für mich.

DFB.de: Was waren Ihre größten Momente im DFB-Pokal?

Baier: Ganz klar die beiden Halbfinal-Spiele. 2008 bin ich mit dem VfL Wolfsburg so weit gekommen, zwei Jahre später mit Augsburg noch einmal. Da ist die Anspannung schon groß. Du weißt genau: Wenn du gewinnst, fährst du ein paar Wochen später nach Berlin. Leider sind wir beide Male ausgeschieden. Wenn du so knapp vor einem Ziel scheiterst, willst du es irgendwann erreichen.

DFB.de: Dabei haben Sie mit Augsburg schon viel erreicht: Aufstieg in die Bundesliga, erfolgreicher Abstiegskampf, Einzug in die Europa League. Haben Sie mit so einer Entwicklung gerechnet, als Sie im September 2008 gekommen sind?

Baier: Die Entwicklung ist schon phänomenal. In meiner ersten Saison haben wir gegen den Abstieg aus der Zweiten Bundesliga gespielt. Damals fanden unsere Heimspiele noch in der Rosenau statt. Das neue Stadion war dann auch ein Grund dafür, dass es schnell nach oben ging. Was auch wichtig ist: In Krisenzeiten haben die Verantwortlichen immer Ruhe bewahrt. Sie wissen auch, wo der Klub vor acht Jahren noch stand. Dass wir jetzt regelmäßig gegen Topklubs wie den FC Bayern spielen, ist nicht selbstverständlich.

DFB.de: Ist eine Partie gegen die Bayern für Sie als ehemaliger 1860-Spieler noch eine besondere?

Baier: Nein, diese Rivalität empfinde ich nicht. Es ist einfach schon so lange her, dass ich für 1860 gespielt habe. Und da war ja nur eine Saison dabei, in der es das Derby noch in der Bundesliga gab. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf ein Spiel in München, schließlich habe ich in der Stadt sehr lange gelebt.

DFB.de: Haben Sie zu Spielern aus dem Bayern-Kader noch Kontakt?

Baier: Seitdem Bastian Schweinsteiger weg ist, nicht mehr so großartig. Mit ihm habe ich vor den Duellen immer mal wieder geschrieben. Aus dem aktuellen Kader habe ich noch Kontakt zu Holger Badstuber. Mal schauen, ob er gegen uns wieder dabei ist. Ihm wünsche ich auf jeden Fall, dass er nach seinen ganzen Rückschlägen mal verletzungsfrei bleibt.

DFB.de: Gibt es außer dem Traum vom Finale noch etwas, das Sie im DFB-Pokal erleben wollen?

Baier: Ich hatte mir vor der Saison mal ein Duell mit Rot-Weiss Essen gewünscht. Dort spielt mein jüngerer Bruder Benjamin. Uns war es bislang vergönnt, mal gegeneinander zu spielen. Auch in diesem Fall hatten wir kein Losglück (lacht). Aber vielleicht klappt es in der nächsten Saison. Jetzt gilt es aber erstmal, den Bayern alles abzuverlangen, damit wir ins Finale kommen können.