B-Junioren: Noch ein Spiel bis zum großen Finale

Eine "Halbzeit" der beiden Halbfinalduelle um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ist gespielt. Noch 80 Minuten trennen zwei von vier Halbfinal-Teilnehmern vom großen Finale am 27. oder 28. Juni (Freitag oder Samstag). Die Entscheidung fällt heute (ab 11 Uhr), wenn Hertha BSC den West-Meister Borussia Dortmund ebenso zum Rückspiel empfängt wie gleichzeitig Berlins Ligakonkurrent RB Leipzig den 1. FSV Mainz 05.

Die Halbfinalpartien werden im Pokalsystem (also ohne die im Europapokal übliche Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt.

Thom und Hertha BSC: Drittes Endspiel in Folge?

Die beste Ausgangsposition hat dabei die U 17 von Hertha BSC. Der Tabellenzweite der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost gewann bereits das Hinspiel beim BVB 2:1. Somit würde der Mannschaft von Trainer Andreas Thom im heimischen Berliner Amateurstadion am Wurfplatz im Schatten des riesigen Olympiastadions bereits ein Unentschieden reichen, um den erneuten Einzug ins Finale perfekt zu machen. Die Blau-Weißen aus dem Stadtteil Charlottenburg, Deutscher Meister von 2012, würden damit ihre Erfolgsserie der vergangenen Jahre fortsetzen und bereits zum dritten Mal hintereinander das Endspiel um die nationale B-Junioren-Krone erreichen.

Ex-Nationalspieler Thom, der seit 2010 für die U 17 der Herthaner verantwortlich ist, kennt die Gründe für das starke Abschneiden in den vergangenen Jahren ganz genau. "Dass wir zuletzt so gut abgeschnitten haben, ist sicher kein Zufall, auch wenn die Mannschaft ja in jeder Saison neu formiert werden muss. Die positive Gesamtbilanz ist dem optimalen Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten wie Spielern, Trainer, Co-Trainer und Funktionsteam zu verdanken. Alle haben auch in dieser Saison einen guten Job gemacht", so der 48-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

An ein mögliches Finale verschwendet Thom allerdings noch keinen Gedanken. "Natürlich sind wir sehr stolz auf unseren Sieg in Dortmund, aber es ist quasi erst Halbzeit", so der Hertha-Trainer, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Jonas Nickel (Kreuzbandriss) fehlt weiterhin.

BVB-Trainer Hannes Wolf: "Noch ist alles möglich"

Für den ersten BVB-Finaleinzug seit 2008 möchte dagegen noch Borussia Dortmunds Trainer Hannes Wolf mit seiner Mannschaft sorgen. Auch ohne die weiterhin verletzten Defensivspieler Jan-Philipp Binias (Hüft-Operation) und Justice Agyeman (Fußbruch) sieht der 33-jährige Wolf, der am Donnerstag den Dortmunder Kreisligisten VfL Kemminghausen mit zwei Toren zum Bezirksliga-Aufstieg schoss, durchaus noch realistische Chancen auf die Endspiel-Teilnahme seiner Schützlinge.

"Es ist alles noch möglich. Wir müssen in Berlin '‚nur' gewinnen. Das ist durchaus möglich", sagt Wolf im Gespräch mit DFB.de und betont: "Wir haben schon viele schwierige Situationen bestanden und einige Spiele gedreht. Ich habe nicht das Gefühl, dass das jetzt schon vorbei ist. Aus der Enttäuschung der Hinspiel-Niederlage kann auch Energie für das kommende Spiel in Berlin entstehen."

Das jüngste 1:2 betrachtet Wolf trotzdem mit gemischten Gefühlen: "Mehr als das Ergebnis hat mich die Art und Weise geärgert, wie wir in der zweiten Halbzeit Fußball gespielt haben. Vor allem, wenn man weiß, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist und was sie schon geleistet hat."

RB Leipzig im Rückspiel ohne Torjäger Dzalto

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. So oder so ähnlich werden wohl auch die Spieler von RB Leipzig und der Nachwuchs des FSV Mainz 05 heute (ab 11 Uhr) in das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften gehen. Denn beim ersten Vergleich zwischen dem Südwest-Meister Mainz und dem Nord/Nordost-Titelträger aus Leipzig gab es beim 1:1 keinen Sieger.

"Damit können wir sehr gut leben. Unser erstes Ziel war es, in Mainz nicht zu verlieren. Daher sind wir zufrieden. Wir haben unser erstes Etappenziel erreicht", sagt RB-Trainer Frank Leicht im Gespräch mit DFB.de. Beeindruckend: Die Leipziger sind dank des Remis in Mainz bereits seit dem 10. August 2013 (0:1 beim Hamburger SV) auswärts ungeschlagen.

Die "Roten Bullen" aus Sachsen müssen im Hinblick auf das Rückspiel personell allerdings einen herben Rückschlag einstecken. Torjäger Patrick Dzalto (14 Treffer in der regulären Saison) sah im Hinspiel wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte und wird somit nicht auflaufen können. "Patrick ist ein Spieler, der eine Partie entscheiden kann. Jedoch ist unser Kader stark genug, auch diesen Verlust aufzufangen. Nun müssen andere Spieler in die Bresche springen", gibt sich Frank Leicht kämpferisch.

Duell in der Leipziger WM-Arena "etwas ganz Besonderes"

Die Partie gegen den FSV wird in der Leipziger WM-Arena (Fassungsvermögen 44.345 Zuschauer) ausgetragen. Ein Umstand, der für RB-Trainer Leicht die Bedeutung der Partie widerspiegelt: "Das ist für alle Spieler etwas ganz Besonderes. Für die Jungs ist es wohl das bislang wichtigste Spiel ihrer Karriere. Solche Begegnungen bleiben immer in Erinnerung."

Der 42-Jährige, der 2004 bereits mit der U 17 des VfB Stuttgart Deutscher Meister war, kann dabei wieder auf den Einsatz seines Kapitäns Maximilian Schnabel hoffen. Der defensive Mittelfeldspieler wurde beim 1:1 am Mittwoch auf Grund eines Infekts erst zwei Minuten vor dem Ende eingewechselt. Leicht geht davon aus, dass es für das Rückspiel reichen wird.

Mainzer Angreifer Mörschel: "Verspüren keinen Druck"

Der Mainzer Trainer Meikel Schönweitz, der nach dem Saisonende zum DFB wechseln wird (U 16-Nationalmannschaft), schätzt die Chancen auf den Finaleinzug - ähnlich wie sein Kollege aus Leipzig - auf 50 Prozent. "Leipzig ist der erwartet schwere Gegner, der ähnliche Stärken auf den Platz bringt wie wir. Zur Halbzeit steht es jetzt 1:1. Nur ein Auswärtssieg steht noch zwischen uns und dem Finale", so Schönweitz.

Mit der nötigen Ruhe wollen die Mainzer ein weiteres Kapitel der rot-weißen Erfolgsgeschichte schreiben. "Druck verspüren wir keinen", kommentiert FSV-Angreifer Heinz Mörschel kurz. Der 16-Jährige hatte im Hinspiel für den einzigen Mainzer Treffer gesorgt.

Fest steht: Der Gewinner des Halbfinales zwischen Leipzig und Mainz hat im Finale auf jeden Fall Heimrecht. Gespielt wird entweder am Freitag, 27. Juni, (ab 18 Uhr) in der Leipziger Arena oder am Samstag, 28. Juni, (ab 14 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion.

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Eine "Halbzeit" der beiden Halbfinalduelle um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ist gespielt. Noch 80 Minuten trennen zwei von vier Halbfinal-Teilnehmern vom großen Finale am 27. oder 28. Juni (Freitag oder Samstag). Die Entscheidung fällt heute (ab 11 Uhr), wenn Hertha BSC den West-Meister Borussia Dortmund ebenso zum Rückspiel empfängt wie gleichzeitig Berlins Ligakonkurrent RB Leipzig den 1. FSV Mainz 05.

Die Halbfinalpartien werden im Pokalsystem (also ohne die im Europapokal übliche Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt.

Thom und Hertha BSC: Drittes Endspiel in Folge?

Die beste Ausgangsposition hat dabei die U 17 von Hertha BSC. Der Tabellenzweite der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost gewann bereits das Hinspiel beim BVB 2:1. Somit würde der Mannschaft von Trainer Andreas Thom im heimischen Berliner Amateurstadion am Wurfplatz im Schatten des riesigen Olympiastadions bereits ein Unentschieden reichen, um den erneuten Einzug ins Finale perfekt zu machen. Die Blau-Weißen aus dem Stadtteil Charlottenburg, Deutscher Meister von 2012, würden damit ihre Erfolgsserie der vergangenen Jahre fortsetzen und bereits zum dritten Mal hintereinander das Endspiel um die nationale B-Junioren-Krone erreichen.

Ex-Nationalspieler Thom, der seit 2010 für die U 17 der Herthaner verantwortlich ist, kennt die Gründe für das starke Abschneiden in den vergangenen Jahren ganz genau. "Dass wir zuletzt so gut abgeschnitten haben, ist sicher kein Zufall, auch wenn die Mannschaft ja in jeder Saison neu formiert werden muss. Die positive Gesamtbilanz ist dem optimalen Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten wie Spielern, Trainer, Co-Trainer und Funktionsteam zu verdanken. Alle haben auch in dieser Saison einen guten Job gemacht", so der 48-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

An ein mögliches Finale verschwendet Thom allerdings noch keinen Gedanken. "Natürlich sind wir sehr stolz auf unseren Sieg in Dortmund, aber es ist quasi erst Halbzeit", so der Hertha-Trainer, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Jonas Nickel (Kreuzbandriss) fehlt weiterhin.

BVB-Trainer Hannes Wolf: "Noch ist alles möglich"

Für den ersten BVB-Finaleinzug seit 2008 möchte dagegen noch Borussia Dortmunds Trainer Hannes Wolf mit seiner Mannschaft sorgen. Auch ohne die weiterhin verletzten Defensivspieler Jan-Philipp Binias (Hüft-Operation) und Justice Agyeman (Fußbruch) sieht der 33-jährige Wolf, der am Donnerstag den Dortmunder Kreisligisten VfL Kemminghausen mit zwei Toren zum Bezirksliga-Aufstieg schoss, durchaus noch realistische Chancen auf die Endspiel-Teilnahme seiner Schützlinge.

"Es ist alles noch möglich. Wir müssen in Berlin '‚nur' gewinnen. Das ist durchaus möglich", sagt Wolf im Gespräch mit DFB.de und betont: "Wir haben schon viele schwierige Situationen bestanden und einige Spiele gedreht. Ich habe nicht das Gefühl, dass das jetzt schon vorbei ist. Aus der Enttäuschung der Hinspiel-Niederlage kann auch Energie für das kommende Spiel in Berlin entstehen."

Das jüngste 1:2 betrachtet Wolf trotzdem mit gemischten Gefühlen: "Mehr als das Ergebnis hat mich die Art und Weise geärgert, wie wir in der zweiten Halbzeit Fußball gespielt haben. Vor allem, wenn man weiß, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist und was sie schon geleistet hat."

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RB Leipzig im Rückspiel ohne Torjäger Dzalto

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. So oder so ähnlich werden wohl auch die Spieler von RB Leipzig und der Nachwuchs des FSV Mainz 05 heute (ab 11 Uhr) in das zweite Aufeinandertreffen beider Mannschaften gehen. Denn beim ersten Vergleich zwischen dem Südwest-Meister Mainz und dem Nord/Nordost-Titelträger aus Leipzig gab es beim 1:1 keinen Sieger.

"Damit können wir sehr gut leben. Unser erstes Ziel war es, in Mainz nicht zu verlieren. Daher sind wir zufrieden. Wir haben unser erstes Etappenziel erreicht", sagt RB-Trainer Frank Leicht im Gespräch mit DFB.de. Beeindruckend: Die Leipziger sind dank des Remis in Mainz bereits seit dem 10. August 2013 (0:1 beim Hamburger SV) auswärts ungeschlagen.

Die "Roten Bullen" aus Sachsen müssen im Hinblick auf das Rückspiel personell allerdings einen herben Rückschlag einstecken. Torjäger Patrick Dzalto (14 Treffer in der regulären Saison) sah im Hinspiel wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte und wird somit nicht auflaufen können. "Patrick ist ein Spieler, der eine Partie entscheiden kann. Jedoch ist unser Kader stark genug, auch diesen Verlust aufzufangen. Nun müssen andere Spieler in die Bresche springen", gibt sich Frank Leicht kämpferisch.

Duell in der Leipziger WM-Arena "etwas ganz Besonderes"

Die Partie gegen den FSV wird in der Leipziger WM-Arena (Fassungsvermögen 44.345 Zuschauer) ausgetragen. Ein Umstand, der für RB-Trainer Leicht die Bedeutung der Partie widerspiegelt: "Das ist für alle Spieler etwas ganz Besonderes. Für die Jungs ist es wohl das bislang wichtigste Spiel ihrer Karriere. Solche Begegnungen bleiben immer in Erinnerung."

Der 42-Jährige, der 2004 bereits mit der U 17 des VfB Stuttgart Deutscher Meister war, kann dabei wieder auf den Einsatz seines Kapitäns Maximilian Schnabel hoffen. Der defensive Mittelfeldspieler wurde beim 1:1 am Mittwoch auf Grund eines Infekts erst zwei Minuten vor dem Ende eingewechselt. Leicht geht davon aus, dass es für das Rückspiel reichen wird.

Mainzer Angreifer Mörschel: "Verspüren keinen Druck"

Der Mainzer Trainer Meikel Schönweitz, der nach dem Saisonende zum DFB wechseln wird (U 16-Nationalmannschaft), schätzt die Chancen auf den Finaleinzug - ähnlich wie sein Kollege aus Leipzig - auf 50 Prozent. "Leipzig ist der erwartet schwere Gegner, der ähnliche Stärken auf den Platz bringt wie wir. Zur Halbzeit steht es jetzt 1:1. Nur ein Auswärtssieg steht noch zwischen uns und dem Finale", so Schönweitz.

Mit der nötigen Ruhe wollen die Mainzer ein weiteres Kapitel der rot-weißen Erfolgsgeschichte schreiben. "Druck verspüren wir keinen", kommentiert FSV-Angreifer Heinz Mörschel kurz. Der 16-Jährige hatte im Hinspiel für den einzigen Mainzer Treffer gesorgt.

Fest steht: Der Gewinner des Halbfinales zwischen Leipzig und Mainz hat im Finale auf jeden Fall Heimrecht. Gespielt wird entweder am Freitag, 27. Juni, (ab 18 Uhr) in der Leipziger Arena oder am Samstag, 28. Juni, (ab 14 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion.