B-Junioren-Derby zur Wiesnzeit: Bayern vs. 1860 im Faktencheck

In München herrscht Ausnahmezustand. Das Oktoberfest steigt gerade auf der Theresienwiese. Bereits seit 1810 findet das traditionelle Volksfest statt, lockt jährlich mehr als sechs Millionen Besucher in die bayerische Hauptstadt. Auch das Duell FC Bayern München gegen den TSV 1860 München elektrisiert die Fans. Die neueste Auflage steigt am Sonntag (ab 11 Uhr) in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga an der Säbener Straße. Auch in der 2007 eingeführten höchsten deutschen U 17-Spielklasse ist das Münchner Derby ein Traditionsduell. Beide Mannschaften sind seit der Gründung ununterbrochen in der Bundesliga am Ball. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DIE AKTUELLE LAGE: Die ersten vier Saisonspiele liefen für den FC Bayern perfekt. Vier Siege und 12:4 Tore ließen die "Roten" von der Tabellenspitze grüßen. Am fünften Spieltag gab es dann den ersten Rückschlag: Gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:3) musste die Mannschaft von Tim Walter die erste Saisonniederlage hinnehmen, rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab. Anders lief es beim TSV 1860: Mit drei Niederlagen am Stück misslang der Saisonstart, die jungen "Löwen" rangierten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch ausgerechnet gegen Kaiserslautern (2:1) platzte der Knoten, ehe im "kleinen Derby" gegen die SpVgg Unterhaching (1:1) zumindest ein Punkt heraussprang. Mit vier Zählern liegt 1860 auf Rang zehn, knapp über der Gefahrenzone.

DIE TRAINER: Seine zweite Saison beim FCB absolviert Trainer Tim Walter. Der 40-Jährige hatte zuvor sowohl die U 17 als auch die U 19 des Karlsruher SC in der Bundesliga trainiert. In seiner Münchner Premierensaison belegte Walter mit seiner Mannschaft den zweiten Platz hinter dem VfB Stuttgart, verpasste die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erst am letzten Spieltag. Sein Gegenüber Michael Kammermeyer ist ein neues Gesicht auf der Trainerbank der "Sechz‘ger". Der 30-Jährige verbrachte sein bisheriges Fußballerleben beim 1. FC Nürnberg. Zunächst als Spieler, wo in 151 Einsätzen als Innenverteidiger für die U 21 in der Bayernliga und der Regionalliga Süd am Ball war. Seit 2012 war Kammermeyer als Co-Trainer der U 17 und U 19 des FCN aktiv, bestreitet aktuell nach 15 Jahren in Nürnberg seine erste Saison als Cheftrainer beim TSV 1860.

DER DIREKTE VERGLEICH: Acht von bislang 18 Duellen entschied der FC Bayern für sich, 2010 gelang sogar ein 8:0-Kantersieg. Die "Löwen" gewannen sechs Partien, hinzu kommen lediglich vier Remis. Etwas überraschend: Bei den Platzverweisen in den Münchner Derbys liegt der FCB deutlich vorne. Eine Gelb-Rote Karte sowie drei Rote Karten verteilten die Schiedsrichter bislang an Bayern-Spieler. Unter den Rotsündern war auch Niklas Tarnat, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Michael Tarnat. Er musste in der Saison 2014/2015 bei der 1:2-Heimniederlage im Derby schon nach 37 Minuten vorzeitig zum Duschen. Der TSV 1860 kassierte bislang nur eine Rote Karte. Tobias Oisch, der mittlerweile bei der DJK Vilzing in der Bayerliga Süd aktiv ist, wurde in der Saison 2012/2013 bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Bayern in der Schlussphase vom Platz gestellt.

DIE STIMMEN: "Gegen 1860 München sind wir der Favorit. Wir wollen gewinnen und die Vormachtstellung in München unterstreichen. Dabei konzentrieren wir uns nur auf unser Spiel, wollen unabhängig vom Gegner immer dominant auftreten", sagt FCB-Trainer Tim Walter selbstbewusst im Gespräch mit DFB.de. TSV-Trainer Michael Kammermeyer blickt ebenfalls optimistisch auf das Derby. "Wir haben aus den Fehlern der ersten Saisonspiele gelernt. Nach dem nervösen Start agieren wir nun taktisch cleverer. Meine Mannschaft hat gelernt, wie sie ihre Energie sinnvoll einsetzt. Uns gelingt es nun, unsere Spielphilosophie umzusetzen. Das heißt, dass wir nach Ballgewinn schnell und zielstrebig nach vorne spielen", sagt Kammermeyer gegenüber DFB.de. Spiele gegen den FC Bayern waren für ihn schon immer etwas Besonderes: "Auch mit Nürnberg ging es in den Partien gegen die Bayern hoch her. Ich spüre hier im Verein, von Mitarbeitern bis zu meinen Spielern, eine unglaubliche Vorfreude. Für alle ist es das Spiel des Jahres", so Kammermeyer.

DAS PERSONAL: Der TSV 1860 München hat einige verletzte Spieler zu beklagen. Außenverteidiger Josef Hefele (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Mittelfeldspieler Kilian Wallner (Meniskuseinriss) fallen ebenso wie die langzeitverletzten Offensivspieler Niklas Till (Syndesmosebandriss) und Lukas Lindner (Schambeinentzündung), Innenverteidiger Fabian Rother (Kreuzbandriss) und Mittelfeldspieler Kilian Fischer (Lendenwirbelverletzung) aus. Beim FCB hat Innenverteidiger Lukas Mai seine Gelb-Rot Sperre abgesessen, steht wieder zur Verfügung. Fehlen werden der langzeitverletzte Defensivspieler Akbar Mako (Knorpelschaden) und Angreifer Tidiane M’Baye (Syndesmosebandriss).

[mspw]

In München herrscht Ausnahmezustand. Das Oktoberfest steigt gerade auf der Theresienwiese. Bereits seit 1810 findet das traditionelle Volksfest statt, lockt jährlich mehr als sechs Millionen Besucher in die bayerische Hauptstadt. Auch das Duell FC Bayern München gegen den TSV 1860 München elektrisiert die Fans. Die neueste Auflage steigt am Sonntag (ab 11 Uhr) in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga an der Säbener Straße. Auch in der 2007 eingeführten höchsten deutschen U 17-Spielklasse ist das Münchner Derby ein Traditionsduell. Beide Mannschaften sind seit der Gründung ununterbrochen in der Bundesliga am Ball. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DIE AKTUELLE LAGE: Die ersten vier Saisonspiele liefen für den FC Bayern perfekt. Vier Siege und 12:4 Tore ließen die "Roten" von der Tabellenspitze grüßen. Am fünften Spieltag gab es dann den ersten Rückschlag: Gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:3) musste die Mannschaft von Tim Walter die erste Saisonniederlage hinnehmen, rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab. Anders lief es beim TSV 1860: Mit drei Niederlagen am Stück misslang der Saisonstart, die jungen "Löwen" rangierten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch ausgerechnet gegen Kaiserslautern (2:1) platzte der Knoten, ehe im "kleinen Derby" gegen die SpVgg Unterhaching (1:1) zumindest ein Punkt heraussprang. Mit vier Zählern liegt 1860 auf Rang zehn, knapp über der Gefahrenzone.

DIE TRAINER: Seine zweite Saison beim FCB absolviert Trainer Tim Walter. Der 40-Jährige hatte zuvor sowohl die U 17 als auch die U 19 des Karlsruher SC in der Bundesliga trainiert. In seiner Münchner Premierensaison belegte Walter mit seiner Mannschaft den zweiten Platz hinter dem VfB Stuttgart, verpasste die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erst am letzten Spieltag. Sein Gegenüber Michael Kammermeyer ist ein neues Gesicht auf der Trainerbank der "Sechz‘ger". Der 30-Jährige verbrachte sein bisheriges Fußballerleben beim 1. FC Nürnberg. Zunächst als Spieler, wo in 151 Einsätzen als Innenverteidiger für die U 21 in der Bayernliga und der Regionalliga Süd am Ball war. Seit 2012 war Kammermeyer als Co-Trainer der U 17 und U 19 des FCN aktiv, bestreitet aktuell nach 15 Jahren in Nürnberg seine erste Saison als Cheftrainer beim TSV 1860.

DER DIREKTE VERGLEICH: Acht von bislang 18 Duellen entschied der FC Bayern für sich, 2010 gelang sogar ein 8:0-Kantersieg. Die "Löwen" gewannen sechs Partien, hinzu kommen lediglich vier Remis. Etwas überraschend: Bei den Platzverweisen in den Münchner Derbys liegt der FCB deutlich vorne. Eine Gelb-Rote Karte sowie drei Rote Karten verteilten die Schiedsrichter bislang an Bayern-Spieler. Unter den Rotsündern war auch Niklas Tarnat, Sohn des ehemaligen Nationalspielers Michael Tarnat. Er musste in der Saison 2014/2015 bei der 1:2-Heimniederlage im Derby schon nach 37 Minuten vorzeitig zum Duschen. Der TSV 1860 kassierte bislang nur eine Rote Karte. Tobias Oisch, der mittlerweile bei der DJK Vilzing in der Bayerliga Süd aktiv ist, wurde in der Saison 2012/2013 bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Bayern in der Schlussphase vom Platz gestellt.

DIE STIMMEN: "Gegen 1860 München sind wir der Favorit. Wir wollen gewinnen und die Vormachtstellung in München unterstreichen. Dabei konzentrieren wir uns nur auf unser Spiel, wollen unabhängig vom Gegner immer dominant auftreten", sagt FCB-Trainer Tim Walter selbstbewusst im Gespräch mit DFB.de. TSV-Trainer Michael Kammermeyer blickt ebenfalls optimistisch auf das Derby. "Wir haben aus den Fehlern der ersten Saisonspiele gelernt. Nach dem nervösen Start agieren wir nun taktisch cleverer. Meine Mannschaft hat gelernt, wie sie ihre Energie sinnvoll einsetzt. Uns gelingt es nun, unsere Spielphilosophie umzusetzen. Das heißt, dass wir nach Ballgewinn schnell und zielstrebig nach vorne spielen", sagt Kammermeyer gegenüber DFB.de. Spiele gegen den FC Bayern waren für ihn schon immer etwas Besonderes: "Auch mit Nürnberg ging es in den Partien gegen die Bayern hoch her. Ich spüre hier im Verein, von Mitarbeitern bis zu meinen Spielern, eine unglaubliche Vorfreude. Für alle ist es das Spiel des Jahres", so Kammermeyer.

DAS PERSONAL: Der TSV 1860 München hat einige verletzte Spieler zu beklagen. Außenverteidiger Josef Hefele (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Mittelfeldspieler Kilian Wallner (Meniskuseinriss) fallen ebenso wie die langzeitverletzten Offensivspieler Niklas Till (Syndesmosebandriss) und Lukas Lindner (Schambeinentzündung), Innenverteidiger Fabian Rother (Kreuzbandriss) und Mittelfeldspieler Kilian Fischer (Lendenwirbelverletzung) aus. Beim FCB hat Innenverteidiger Lukas Mai seine Gelb-Rot Sperre abgesessen, steht wieder zur Verfügung. Fehlen werden der langzeitverletzte Defensivspieler Akbar Mako (Knorpelschaden) und Angreifer Tidiane M’Baye (Syndesmosebandriss).

###more###