Avevor: "In drei Jahren in der Bundesliga etablieren"

An seinen letzten Einsatz für Holstein Kiel kann sich Christopher Avevor noch ganz genau erinnern. "Das war im Juni 2008", sagt der gebürtige Kieler. "Da haben wir durch einen 3:1-Auswärtssieg in Cottbus den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga perfekt gemacht. In Kiel wurden wir mit einem Feuerwerk empfangen."

Inzwischen ist der 19 Jahre alte Profi beim Bundesligisten Hannover 96 - eine gewaltige Entwicklung in drei Jahren. Am Samstag (ab 14 Uhr) kehrt Avevor mit der U 23 von Hannover in seine Heimatstadt und das ihm noch gut bekannte Holstein-Stadion zur anstehenden Partie in der Regionalliga Nord zurück. Ohne Feuerwerk.

Nach Fußbruch Spielpraxis in der Regionalliga

Der Jungprofi, der in Hannover nur "Jackson" gerufen wird, will nach einer langen Verletzungspause wegen eines Mittelfußbruches in der Regionalliga Spielpraxis sammeln: "Ich habe zwar noch eine Platte im Fuß. Es klappt alles aber schon wieder ganz gut. Für mich ist Spielpraxis ganz wichtig, damit ich mich langsam wieder meiner Topform nähern kann. Aktuell stehe ich bei 75 Prozent", sagt Avevor im Gespräch mit DFB.de.

Der Abwehrspieler, der schon während der Hinrunde immer wieder durch kleinere Verletzungen zurückgeworfen worden war, verpasste mit Hannover II zuletzt das Auswärtsspiel in Lübeck (0:2), weil er im Training umgeknickt war. "Es ist aber nichts Schlimmes", so Avevor. "Ich hoffe, dass ich in Kiel wieder dabei sein kann."

Bundesligadebüt gegen Dzeko und Grafite

Für Christopher Avevor hatte die Saison mit einem rasanten Aufstieg begonnen. Er kam aus der A-Jugend der Niedersachsen, wurde mit einem Profivertrag bis 2014 ausgestattet und im Sommer von Cheftrainer Mirko Slomka direkt in den Bundesligakader der Niedersachsen befördert.

Bei der Integration ins Profiaufgebot half vor allem Manuel Schmiedebach. "Mit ihm habe ich mich sofort gut verstanden", so Avevor. Am vierten Spieltag gab er ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg beim 0:2 sein Bundesligadebüt und lief für die gesperrten Emanuel Pogatetz und Karim Haggui in der Innenverteidigung auf. Die Gegenspieler: keine Geringeren als die letzten Bundesliga-Torschützenkönige Edin Dzeko und Grafite. "Ich hatte eine Menge Respekt, aber meine Mitspieler haben mir die Angst genommen", erinnert sich Avevor.



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An seinen letzten Einsatz für Holstein Kiel kann sich Christopher Avevor noch ganz genau erinnern. "Das war im Juni 2008", sagt der gebürtige Kieler. "Da haben wir durch einen 3:1-Auswärtssieg in Cottbus den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga perfekt gemacht. In Kiel wurden wir mit einem Feuerwerk empfangen."

Inzwischen ist der 19 Jahre alte Profi beim Bundesligisten Hannover 96 - eine gewaltige Entwicklung in drei Jahren. Am Samstag (ab 14 Uhr) kehrt Avevor mit der U 23 von Hannover in seine Heimatstadt und das ihm noch gut bekannte Holstein-Stadion zur anstehenden Partie in der Regionalliga Nord zurück. Ohne Feuerwerk.

Nach Fußbruch Spielpraxis in der Regionalliga

Der Jungprofi, der in Hannover nur "Jackson" gerufen wird, will nach einer langen Verletzungspause wegen eines Mittelfußbruches in der Regionalliga Spielpraxis sammeln: "Ich habe zwar noch eine Platte im Fuß. Es klappt alles aber schon wieder ganz gut. Für mich ist Spielpraxis ganz wichtig, damit ich mich langsam wieder meiner Topform nähern kann. Aktuell stehe ich bei 75 Prozent", sagt Avevor im Gespräch mit DFB.de.

Der Abwehrspieler, der schon während der Hinrunde immer wieder durch kleinere Verletzungen zurückgeworfen worden war, verpasste mit Hannover II zuletzt das Auswärtsspiel in Lübeck (0:2), weil er im Training umgeknickt war. "Es ist aber nichts Schlimmes", so Avevor. "Ich hoffe, dass ich in Kiel wieder dabei sein kann."

Bundesligadebüt gegen Dzeko und Grafite

Für Christopher Avevor hatte die Saison mit einem rasanten Aufstieg begonnen. Er kam aus der A-Jugend der Niedersachsen, wurde mit einem Profivertrag bis 2014 ausgestattet und im Sommer von Cheftrainer Mirko Slomka direkt in den Bundesligakader der Niedersachsen befördert.

Bei der Integration ins Profiaufgebot half vor allem Manuel Schmiedebach. "Mit ihm habe ich mich sofort gut verstanden", so Avevor. Am vierten Spieltag gab er ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg beim 0:2 sein Bundesligadebüt und lief für die gesperrten Emanuel Pogatetz und Karim Haggui in der Innenverteidigung auf. Die Gegenspieler: keine Geringeren als die letzten Bundesliga-Torschützenkönige Edin Dzeko und Grafite. "Ich hatte eine Menge Respekt, aber meine Mitspieler haben mir die Angst genommen", erinnert sich Avevor.

Bis zu seiner Verletzung folgten vier weitere Partien in der Bundesliga. Der 19-Jährige trat mit den Niedersachsen unter anderem bei Bayern München (0:3) und gegen den neuen Deutschen Meister Borussia Dortmund (0:4) an. Trotz der Niederlagen erntete Avevor viel Lob.

Große Unterstützung durch die Eltern

Den Mittelfußbruch zog sich der Junioren-Nationalspieler im Februar zu. "Da hatte ich im Training großes Pech", so der Defensivspieler. "Erst sah zunächst alles gar nicht so schlimm aus. Doch die Diagnose war ein riesiger Schock für mich."

Während seiner verletzungsbedingten Auszeit reiste Christopher Avevor oft nach Kiel, um seine Eltern Manuela, die Ärztin ist, und Vater Hope Avevor zu besuchen. "Die Zeit in der Reha war hart, aber die beiden haben mich immer bestmöglich unterstützt und mich animiert dranzubleiben", so der 19-Jährige. Seine Eltern haben sich auch fürs Spiel im Holstein-Stadion angekündigt, um ihrem Sohn die Daumen zu drücken.

Sein großes Ziel hat das Talent zu keiner Zeit aus den Augen verloren. "Ich will in der kommenden Saison wieder voll angreifen. Spätestens in drei Jahren möchte ich mich in der Bundesliga etabliert haben", verdeutlicht Avevor, der seine Karriere beim Eckernförde IF begonnen, noch bis zum 16. Lebensjahr in Kiel gelebt und an einer dänischen Schule in Eckernförde seinen Realschulabschluss gemacht hat. "Das dänische Schulsystem ist individuell auf jeden einzelnen Schüler abgestimmt."

"Weggang eine schwere, aber richtige Entscheidung"

Im Sommer 2008 verließ Christopher Avevor dann seine Heimatstadt und sein Elternhaus zu Gunsten seines großen Traums in Richtung Hannover. In der Landeshauptstadt von Niedersachsen kam der Junioren-Nationalspieler in einer Gastfamilie unter. "Meine Gasteltern Marion und Thomas waren sehr nett", sagt der Abwehrspieler im Rückblick. "In Kiel hatten mir die wenigsten zugetraut, dass ich mich in Hannover durchsetzen würde. Es war eine schwere, aber eine richtige Entscheidung."

Der 19-Jährige spielte in Hannover zunächst in der U 17 und machte nebenbei sein Fachabitur. In dieser Zeit bekam er auch den Spitznamen "Jackson" verpasst. Grund: Es gab in der B-Jugend bereits einen Christopher, mit Nachnamen Stern. "Die Mannschaft und Trainer Daniel Stendel sind dann irgendwie auf den Namen Jackson gekommen. Mir hat der Spitzname gefallen", klärt Avevor das Geheimnis auf.

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WG in der Nähe des Trainingsgeländes

Christopher Avevor hat vor einigen Wochen seine Gastfamilie verlassen und steht nun nahezu auf eigenen Beinen. "Jackson" lebt nämlich zusammen mit Patrick Jöcks aus dem A-Jugend-Kader der Hannoveraner in einer WG, die nicht weit vom Trainingsgelände der 96er entfernt ist. Neben dem Fußball macht Christopher ein Praktikum in der Agentur seines Beraters Akeem Adewunmi: "Ein Studium habe ich noch nicht geplant. Ich möchte mich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren."

Das Highlight in der noch jungen Karriere von Christopher Avevor war die Teilnahme an der U 17-Weltmeisterschaft in Nigeria mit der deutschen Nationalmannschaft im Jahre 2009. "Obwohl ich nicht zum Einsatz gekommen bin, war das Turnier doch eine sehr wichtige Erfahrung für mich", so Avevor. "Ich hoffe, dass ich noch oft das Nationaltrikot tragen darf."

Nach der U 18- und U 19-Nationalmannschaft ist für ihn klar: "Einmal für die A-Nationalelf aufzulaufen, wäre das Allergrößte für mich." Auf diesem Weg helfen auch die kleinen Schritte, die manchmal sogar nach Hause führen - wenn auch nur für ein Spiel.